XGIMI Halo im Test: Kleiner Projektor ganz groß
Neben den Heimkino-Projektoren gibt es auch einen wachsenden Markt an mobilen Geräten. Wir haben den XGIMI Halo stellvertretend getestet.
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Lieferumfang
Wer XGIMI noch nicht kennt, sie sind im Bereich „Projektoren mit Android TV“ eine der führenden Firmen. Im Lieferumfang liegt neben dem Projektor noch eine Fernbedienung, sowie das Netzteil bei. Der Aufbau sowie die Einrichtung waren sehr einfach. Kabel verbunden, Batterien (leider nicht mitgeliefert) in die Fernbedienung gepackt und per Knopfdruck den Projektor gestartet. Android TV begrüßt den Nutzer direkt, per Link auf dem Smartphone kann dort die Einrichtung unternommen werden. Innerhalb von wenigen Minuten war die Einrichtung dann fertiggestellt.
Design und Verarbeitung
Der Halo ist (gerade im Vergleich zum Horizon) sehr kompakt. Die Höhe beträgt 17 cm, die Breite nur 12. Das Gewicht beläuft sich auf ca. 1,6 Kilogramm, somit kann er problemlos transportiert werden. Das Design ist relativ schlicht gehalten, der Halo ist mit Aluminium versehen, welches sich in einer „löchrigen“ Struktur über das Gehäuse zieht. An der Rückseite sind oben die Anschlüsse sowie der An/Aus Schalter angebracht, darunter befindet sich der Lüfter.
Bild
Der XGIMI Halo kann ein HDR-10 1080p Bild mit maximal 300 Zoll erzeugen, das beste Bild gab es bei ca. 2,5 m mit ca. 100 Zoll. Die maximale Helligkeit liegt bei 800 Lumen, für einen portablen Projektor ist das eine hohe Anzahl. Es kommt definitiv nicht an einen Heimkino-Projektor an, für unterwegs (für zum Beispiel eine Diashow oder einen Film) reicht es aber vollkommen aus. Filme können so nativ mit 1080p und 60 Bildern pro Sekunde abgespielt werden, 4K Material wird auf 1080p herunterskaliert (sieht aber durch mehr Details und schärferem Bild merklich besser aus).
Es können sogar 3D-Inhalte dargestellt werden, doch ich hatte leider nicht die Brille um dies zu testen. Bei Tageslicht ist die Lumen-Anzahl nur ausreichend, zum Abend müssen die Jalousien nicht mehr zugezogen werden. Gaming ist per HDMI auch möglich, der Input lag, liegt so bei 30ms. Für Fifa oder andere „Casual“ Spiele reicht das voll aus, kompetitiv COD oder Battlefield würde ich aber nicht darauf spielen. Die Bildwiederholrate lag aber konstant bei 60 Bildern pro Sekunde.
Das Bild kann in drei „Modi“ ausgegeben werden, so kann der Projektor auch unter die Decke gehangen werden. Die automatische Trapezkorrektur passt das Bild dann an die Wand an, was für ein scharfes Bild im Test gesorgt hat.
Hardware und OS
Auf dem Projektor läuft klassisches Android TV 9.o, welches auch Xiaomi und co nutzen. Es läuft flüssig, bietet einiges an Einstellungen und mit dem Play Store auch eine Möglichkeit Apps zu laden. Alle großen Streamingdienste funktionieren ohne Probleme, Netflix muss über eine externe „TV Manager“ App geladen werden, da es keine offizielle Lizenzierung gibt. Das war für mich kein Problem, sollte aber erwähnt werden. Streaming läuft per WLAN-Modul problemlos, wer aber gerne noch auf externe Festplatten zurückgreift, der hat über einen USB 2.0 Eingang dazu die Möglichkeit. Eingebaut ist ebenfalls ein Chromecast, damit könnt ihr eurer Smartphone oder Laptop als „Auswahlgerät“ für Inhalte nutzen.
Externe Anschlüsse
Der Halo hat x Anschlüsse. Auf der Rückseite befindet sich der Stromanschluss, ein 3,5 mm Klinkenanschluss sowie HDMI und der USB 2.0 Anschluss für Festplatten oder USB-Sticks. Am Klinkenanschluss konnte ich problemlos einen Bluetooth-Lautsprecher anschließen, per Media-Player können Dateien wie Fotos oder Videos abgespielt werden. Auch Lautsprecher konnten per USB-angeschlossen werden, falls kein Klinke-Kabel vorhanden ist. Alternativ kann ein externer Lautsprecher auch per Bluetooth verbunden werden, dies ist im SoC integriert und funktionierte ebenfalls in Android TV problemlos.
Fernbedienung
Ein großer Vorteil des Halo ist die Fernbedienung. Diese ist zwar ebenfalls nicht in der Verarbeitung auf einem Level mit der des Horizon, doch erfüllt ihren Zweck unterwegs. Gerade durch die Bluetooth-Verbindung gibt es wenig Fehleingaben, die Fernbedienung muss nicht in Richtung des Projektors gehalten werden. Auch eine Google Assistant Taste ist eingebaut, welche den Projektor auch per Sprache bedienen lässt.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des Halo ist weitaus mehr als ein „Smartphone-Lautsprecher“. Die beiden 5W Lautsprecher wurden zusammen mit Harman/Kardon entwickelt und sorgen für einen guten Sound. Sie übertönen auch direkt den Lüfter, welcher relativ leise ist. Wer den Halo als „Bluetooth-Box“ nutzen möchte, der kann dies über den dafür eigens geschaffenen Modus nutzen. Wer keine weitere mit sich herumschleppen möchte, den wird dies freuen.
Akku
Im XGIMI Halo sitzt ein 5400 mAh großer Akku, welcher für bis zu 4 Stunden an Projektor betrieb, oder 8 Stunden als „Lautsprecher“ halten soll. Im Praxistest konnte ich ca. 2h bei voller Helligkeit eine Diashow zeigen, im Netflix-Betrieb waren es hingegen 90 Minuten bei voller Helligkeit an Serien schauen. Glücklicherweise ist das Stromkabel so lang, dass der Projektor auch problemlos im Netzbetrieb genutzt werden kann.
Fazit
Der XGIMI Halo ist ein sehr guter tragbarer Projektor. Er überzeugt durch seine Kompaktheit und dem trotzdem (fast) kompromisslosem Gesamtpaket. Ein gutes Bild, ein vorinstalliertes Betriebssystem sowie Lautsprecher und eine Fernbedienung sorgen für ein sehr gutes „All-In-One“ Entertainment-System, gerade auch unterwegs. Der Preis geht dafür definitiv in Ordnung, in der Vergangenheit gab es dazu schon ein paar interessante Angebote.
Hier findet ihr weitere Informationen zum Projektor.