Volvo EX90 (Twin Motor Performance Ultra) im Test: Erste Testfahrt
Der Volvo EX90 ist der vollelektrische Nachfolger vom Volvo XC90 (Recharge). Ich konnte heute in einer ersten Testfahrt herausfinden, was dieser mit sich bringt.
Der Volvo EX90 ist, gleich wie der XC90, sehr groß. Größer, als er eventuell auf dem Beitragsbild wirken mag. Er ist ganze 1,74 Meter hoch, 1,96 Meter breit und 5,04 Meter lang. Dennoch beträgt die maximal mögliche Reichweite 627 Kilometer (WLTP-Standard), was primär dem cw-Wert von 0,29 zu verdanken ist. Bei der Testfahrt heute mit einer Außentemperatur von -3 Grad Celsius legte ich eine Strecke von etwa 100 Kilometern zurück, wobei ich etwas mehr als 30 Prozent verbrauchte. Angesichts der Temperaturen überraschte das nicht – im Gegenteil, ich bin ziemlich zufrieden damit. In einem ausführlichen Test werden wir die Reichweite natürlich noch genauer bewerten.
Im Auto fühlt man sich schon fast wie in einem Luxus-Wohnzimmer. Und das, obwohl ähnlich wie beim Polestar 4 viel recycelter Kunststoff neben FSC-zertifiziertem Holz zum Einsatz kommt. Was im Vergleich zum Polestar 4 übrigens auch gleich ist, ist die Positionierung der Alarmblinkanlage. Ein positiver Unterschied ist jedoch, dass es den Button hier ein zweites Mal auf dem Center-Display gibt, wo er leichter erreichbar ist.
Je nach Konfiguration gibt es im zwischen fünf und sieben Sitze. Bei den Varianten mit sechs oder sieben Sitzen lässt sich die dritte Reihe über einen Knopfdruck ein- und ausklappen. Auch wenn alle Sitze aufgeklappt sind, hat der Kofferraum noch immer ein Fassungsvermögen von 324 Liter. Je nach Variante beträgt die Kapazität maximal 2.135 Liter.
Zum Infotainment, welches auf Android Automotive basiert, fiel noch nichts Nennenswertes auf. Ein großer Nachteil ist, dass Apple CarPlay nur über eine Kabelverbindung funktioniert. Positiv hervorzuheben sind dagegen die mit Bowsers & Wilkins entwickelten Lautsprecher. In noch keinem Auto erlebte ich einen solch satten Bass wie im EX90.
Gutes kann ich auch über das Fahrterlebnis berichten. Durch die Größe des Fahrzeuges und der guten Dämpfung gleitet man auch bei höheren Geschwindigkeiten förmlich über die Straßen. Weiters ist die Beschleunigung sehr ordentlich – in nur wenigen Augenblicken ist der Koloss auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigt.
Zum Pilot Assist dem adaptiven Tempomat, welches ich auf der Autobahn testete, habe ich noch gemischte Gefühle. Das Lenkrad „zappelte“ nämlich öfter einmal und der Spurwechsel mit dem Spurwechselassistent wurde mehrfach abgebrochen, da das Auto dachte, ich hätte die Hände nicht am Lenkrad. Das ist aber ziemlich sicher etwas, was mit einem Over-The-Air-Update ausgebügelt werden könnte.
Volvo EX90: Preise
Der Preis des Demofahrzeuges, welches uns heute zur Verfügung gestellt wurde, liegt bei 115.154 Euro (inklusive Umsatzsteuer, exklusive NoVa). Der Startpreis der günstigsten Konfiguration liegt bei 93.460 Euro. Bald soll allerdings noch eine preiswertere Version mit Rear-Wheel-Drive folgen.
Exklusive NoVA? Seit wann ist das bei Elektroautos relevant? *gg*
Ein paar mehr technische Details würden dem Artikel gut tun aber sonst guter Post 🙃