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Toyota GR Supra 2.0 im Test: Fahrspaß trotz zu hohem Verbrauch?

Toyota Supra Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2024 TechnikNews)

Nach rund 20 Jahren der Abwesenheit erblickte 2019 eine neue Generation der ikonischen GR Supra das Licht der Welt. Leider zeitlich eingeführt gegen Ende 2019 / Anfang 2020, während der Corona Pandemie haben viele vom Autokauf abgesehen, das tat den Verkaufszahlen der neuen Supra nicht gut. Gerade einmal 1640 Exemplare sind in Deutschland seit 2019 zugelassen worden.

tl;dr: Was macht die Supra so besonders?

Das macht die Supra zu einer wahren Seltenheit in der Öffentlichkeit, daher bekam ich während unseres zweiwöchigen Tests mit dem 2.0-Liter-Modell öfter einmal einen Daumen nach oben, als Geste von Passanten. Vielleicht fiel sie durch die sehr auffällige „Racing Yellow“ Farbe auch etwas mehr auf als andere Fahrzeuge, die Grau auf Grau sind. Jedenfalls haben wir während unseres Tests einiges am Fahrzeug gut gefunden, aber auch einiges zu meckern gehabt. Fangen wir aber erstmal mit den guten Dingen an.

Design: Sportlich wie eh und je

Egal wo man hinguckt, die neue GR Supra glänzt an jeder Ecke nur so von Sportlichkeit. Seien es die dicken „Backen“ wenn man aus den Außenspiegeln schaut oder die Doppelrohr Auspuffanlage, deren Röhren nicht gerade klein geraten sind, oder die massiv lange Motorhaube. Mir persönlich sagt das optische Design wirklich sehr zu, auch wenn er aufgrund des Platzes im Innenraum doch eher als Zweitwagen herhalten würde. Dazu aber später mehr.

Kommen wir zum Elefanten im Raum, wer erst einmal im neuen GR Supra sitzt, dem wird sofort etwas auffallen. Es handelt sich nämlich um die gleiche Plattform, die BMW für den aktuellen Z4 heranzieht. Das heißt wiederum, dass der GR Supra eigentlich ein „schönerer“ BMW ist, zumindest in unseren Augen. Im Vergleich zur großen Reihen 6-Zylinder Version bietet der Reihen 4-Zylinder etwas weniger an Ausstattung, zumindest optisch ändert sich nicht viel, außer dass die Felgen um 1 Zoll (2,54 cm) kleiner sind und die Auspuffrohre statt matt Chrom in einem glänzendem Chrom Look sind.

Technik: Wie jeder BMW?

Könnte man meinen, allerdings wirkt der GR Supra dennoch eigenständig, zumindest von außen. Im Innenraum hat man ein Standard BMW Lenkrad verbaut und die Bedienung dürfte jedem BMW Fahrer sehr bekannt vorkommen. Allerdings behält sich BMW einige Sachen für sich selbst vor, unter anderem hat Toyota nur das „alte“ Infotainment bekommen, welches kein Android Auto kann. Dafür aber Apple CarPlay sogar kabellos, man fühlt sich quasi in das Jahr 2015 zurückversetzt, denn aus diesem Jahr stammt diese Infotainment Software.

Immerhin hat man ein gutes Navi, das Display ist relativ klein, bietet aber eine gute Übersichtlichkeit und kann entweder per Touch oder auch per iDrive Controller bedient werden. Wir finden es nur mehr als schade, dass es nicht für ein aktuelleres System gereicht hat, oder dass Toyota hier selbst Hand angelegt hat.

Jedenfalls ist der GR Supra ein Hecktriebler, mit in unserer getesteten 2.0-Liter 4-Zylinder Version ganzen 258 PS, die reichen mehr als aus. Auch wenn uns die Leistung vom 3.0-Liter im Alltag auch ein wenig interessiert hätte. Würde ich objektiv mal einwerfen, dass man in der heutigen Zeit keinen 3.0 Liter mehr benötigt, um schnell von der Ampel wegzukommen.

Unterschiede 4-Zylinder vs. 6-Zylinder

Wie oben schon erwähnt, gibt es neben den zwei optischen Elementen auch einiges an Technik, welche dem großen 6-Zylinder 3.0-Liter-Modell vorbehalten worden ist. Unter anderem gibt es für den 4-Zylinder 2.0-Liter-Motor keinen adaptiven Tempomaten, sondern nur einen „dummen“ einfachen Tempomaten. Immerhin ein Notbremsassistent, der Pflicht ist, ist vorhanden.

Des Weiteren gibt es nur im Plus Paket die meiste Ausstattung dazu, heißt die Sportbremsen sowie das adaptive Fahrwerk inkl. Wankstabilisierung bekommt man zwar für Geld dazu. Allerdings nicht die essenzielle Fahrassistenten, wie man sie aus anderen modernen Fahrzeugen gewohnt ist. Das finden wir etwas schade.

Fahren: Sportlich und elegant

Sportlich und elegant fasst das Fahren im GR Supra 2.0 eigentlich sehr gut zusammen. Er fährt sich wirklich extrem gut durch enge Kurven und kann durchaus als „Kurvenräuber“ dienen. Man behält wirklich in fast jeder Situation den Grip, dies dürfte nicht unwesentlich an den dicken Reifen des Formats „Super Sport“ liegen. Dennoch meistert er vor allem das alltägliche Fahren perfekt.

Das adaptive Fahrwerk sowie die 8-Gang-Automatik von ZF liefern eine Harmonie, wie man sie eben von BMW gewöhnt ist. Im Sport Modus geht es laut zur Sache, selbst der 2.0 4-Zylinder bringt leichte Fehlzündungen und Auspuffklappern mit sich. Aufheulen an der Ampel, also gar kein Problem. Im normalen Modus allerdings ist er wesentlich ruhiger, was wir gutheißen können.

Wäre da nicht ein weiterer großer Kritikpunkt, aber der ist unumgänglich, wenn man eben ein sportliches Verbrennermotor Fahrzeug sein Eigen nennen möchte. In unseren Testrunden kamen wir auf einen durchschnittlichen Verbrauch von 10 Liter auf 100 km. Ab Werk angegeben gibt Toyota 6,8 Liter auf 100 km für den 2.0-Liter-Motor an. Das konnten wir leider nicht einmal beim Bergab rollen erreichen. Der Verbrauch beim großen 6-Zylinder Modell sollte sich dann bei durchschnittlich 15 Liter auf 100 km einpendeln.

Höchstwahrscheinlich wird man, wenn man einen GR Supra sein Eigen nennt, eher weniger den Tank mit Super E10 befüllen. Dann schon eher Super E5 oder Super Plus. Dennoch war ich beim Tanken nach nun mehr als 2 Jahren reine Elektromobilität im Alltag erschrocken, wie schnell so eine Tankfüllung über 50 Euro schnallen kann. Deshalb betrachte ich dies vielleicht etwas kritischer als andere. Günstig im Unterhalt geht definitiv anders, das sollte jedem bewusst sein.

Die Reichweite lag laut Bordcomputer bei vollem Tank übrigens bei gut 500 Kilometer. Diese gehen aber auch schnell nach unten, wenn man erstmal den Sport Modus Knopf gefunden hat.

Bedienung im Innenraum: Einfach und verständlich

Wie schon erwähnt, dürfte man sich sofort heimisch fühlen, wenn man schon einmal einen BMW ab Baujahr 2016 gefahren ist. Alles im Innenraum trotzt nur so nach BMW, das bedeutet allerdings auch, dass die Qualität durchaus dem Preis gerecht wird. Obwohl uns das Klavierlack Problem auch im 2.0-Liter weiter verfolgt. Per Knopf in der großen und sehr breiten Mittelkonsole kann man schnell das ESC deaktivieren sowie in den Sport Modus wechseln, wobei die Klappen geöffnet werden und die ganze Kraft vom Motor entfaltet wird.

Die Bedienung ist sehr klassisch und leicht verständlich im GR Supra. Wie aber bereits oben erwähnt ist es sehr schade ein Auto im Jahr 2024 zu haben, welches kein Android Auto kann, noch nicht einmal kabellos. Hier muss dringend nachgebessert werden.

Preis: zu teuer?

Der Einstiegspreis in die neuen GR Supra liegt bei 52.850 Euro inkl. 19 % MwSt., das ist eine beachtliche Summe. Wir haben ja die „Dynamic“ Ausführung mit Plus Paket im Test gehabt, diese lag bei einem Gesamtpreis von 61.040 Euro inkl. 19 % MwSt., das ist eine stolze Summe für dieses Fahrzeug. Bei anderen Modellen bekommt man ähnliche Fahrleistung und auch bessere Beschleunigungswerte. Aber vom Designtechnischen können nur ganz wenige mit dem GR Supra mithalten. Eine Legende bleibt halt eine Legende.

Wir bedanken uns bei Toyota Deutschland für die Möglichkeit den GR Supra 2.0 ausführlich testen zu dürfen!

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Dominik Lux

Dominik ist 22 Jahre alt und sehr interessiert an neuer Hardware bei Smartphones, sowie im VR- und AR-Bereich. Er schreibt gerne Artikel über diese Themen. Er hat einen Fable für Smartphones und Gadgets, als auch für die Elektromobilität. Somit schreibt er momentan fleißig im neuen Mobilitätsressort hier auf TechnikNews.

Dominik hat bereits 130 Artikel geschrieben und 8 Kommentare verfasst.

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