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Surface Laptop 2 im Test: Viel Leistung mit gutem Aussehen

Surface Laptop 2
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2018 TechnikNews)

Vor gut eineinhalb Monaten stellte Microsoft neben dem Surface Pro 6 und dem Surface Studio 2 den Surface Laptop 2 vor. Dieses soll besonders mit dem einzigartigen Design und der relativ guten Leistung punkten. Ich konnte das Gerät nun für zwei Wochen testen.

Unboxing und Ersteinrichtung

Das Surface Laptop 2 kommt in einer weißen Verpackung aus Pappe, auf der sich ein Bild des Produktes, ein Microsoft-Logo und eine Menge Aufschriften befinden. Wenn man den Deckel anhebt, begrüßt einen sofort das Gerät. Darunter packte Microsoft ein Ladegerät, einige Anleitungen und diverse Warnhinweise. Das Ladegerät hat einen Output von 15 Volt mit 2,58 Ampere und einen zusätzlichen USB-A-Port, an dem sich andere Gadgets aufladen lassen.

Der Einrichtungsprozess wurde wie beim Surface Go, welches ich im August testen konnte, sehr simpel gehalten. Man muss einfach den AGBs zustimmen, ein Benutzerkonto erstellen und das Microsoft-Konto hinzufügen, wenn denn eines besessen wird. OneDrive und Cortana können optional eingerichtet werden.

Optischer Kracher mit Alcantara

Den Surface Laptop 2 gibt es in mehreren Farben: Schwarz, Platinum, Kobaltblau und Burgunder. In China verkaufen die Hersteller des Notebooks sogar eine pinke Ausführung, welche ,,Blush“ getauft wurde und in meinen Augen nicht wirklich schön aussieht. In allen Konfigurationen wiegt der Laptop rund 1,26 Kilogramm, was echt extrem leicht ist. Beim Material entschied man sich für Aluminium, was bei mir in einem ungewollten Droptest aus einem Meter Höhe ohne einen Kratzer davonkam.

Das ist die Farboption ,,Blush“, welche es nur in China gibt (Bild: Microsoft)

Das Tastatur-Deck wurde komplett mit Alcantara in der Farbe der gewählten Konfiguration überzogen, was sich besonders angenehm anfühlt. Die Unterseite des Surface Laptop 2 besteht hingegen aus dem vorher erwähnten Aluminium. Was die Verarbeitung betrifft, kann ich mich also schon mal nicht beschweren. Bei der Tastatur hat mich allerdings zu Beginn etwas verwirrt, dass sich der Powerbutton nicht ganz rechts in der oberen Ecke befindet.

Das Alcantara, mit dem das Tastatur-Deck überzogen wurde, fühlt sich sehr angenehm an (Bild: TechnikNews)

Die Lautsprecher befinden sich unter der Tastatur und klingen wie schon beim Surface Go nur durchschnittlich, aber nicht grottenschlecht. Das Trackpad hat eine Größe, mit der es sich sehr gut arbeiten lässt, reagiert immer genau und akkurat und interpretiert alle Eingaben von mir richtig. Auf den Tasten der Tastatur, welche die Farbe des Gerätes haben, kann ich sehr angenehm und zügig tippen. Ziffernblock gibt es keinen.

Bei den Anschlüssen sparte Microsoft (Bild: TechnikNews)

Bei den Anschlüssen sparte Microsoft ziemlich. Auf der linken Seite gibt es einen USB-A-Port, einen Mini-Display-Port und einen Klinkenstecker. Auf der rechten Seite wurde nur der Surface Connector zum Laden und Anschließen des Surface Docks verbaut. Ich hätte mich gefreut, wenn die Firma aus Redmont den Mini-Display-Port gegen einen USB-Stecker vom Typ C eingetauscht hätte, da dieser um einiges vielseitiger ist.

Verbessertes Windows Hello über dem guten Touchscreen

Über dem Display, zu dem ich gleich noch kommen werde, befinden sich neben einer 720p-Webcam die Sensoren für die Iris-Erkennung, welche dem Entsperren mit Windows Hello dienen. Das funktioniert nun noch schneller als vor ein paar Monaten mit dem Surface Go, und diesmal sogar mit Brille. Die Webcam hingegen ist kaum besser als im eben erwähnten Surface-Modell.

Das Display des Surface Laptop 2 konnte mich durchaus überzeugen (Bild: TechnikNews)

Der PixelSense-Touchscreen ist 13,5 Zoll groß, hat ein Seitenverhältnis von 3:2 und löst mit 2256×1504 Pixeln bei 201 PPI auf. Der Surface Pen, welchen Microsoft separat verkauft, wird auch wieder unterstützt. Anmerken sollte ich vielleicht, dass man den Teil mit dem Display beim Surface Laptop 2 nicht abnehmen kann.

Genug Power für einfache und komplexe Aufgaben

Im Inneren meiner Konfiguration des Surface Laptop 2 werkelt der Intel Core i5-8250U (achte Generation) mit acht Gigabyte RAM und einem SSD-Speicher, welcher 256 Gigabyte groß ist. In der besten Variante gibt es einen Intel Core i7, 16 Gigabyte RAM und einen Terabyte Speicher, auch eine SSD.

Der Vorteil der i5-Version ist, dass diese ohne einen Lüfter auskommt. Und trotzdem werden im bekannten Benchmark Geekbench 4.203 Punkte im Single-Core-Score und 13.233 Punkte im Multi-Core-Score erzielt. Somit ist die Performance bei einfachen und alltäglichen Aufgaben ausgezeichnet.

Das sind die Geekbench-Ergebnisse des Surface Laptop 2 (Bild: Windows Central)

Wartezeiten beim Einschalten des Laptops sind praktisch nicht vorhanden und die Navigation durch das Betriebssystem, zu dem ich gleich noch einige Worte verlieren werde, läuft butterweich. Auch Programmieren in NetBeans oder VS Code klappt ohne irgendwelche Problem. Dasselbe trifft für Bildbearbeitung mit GIMP zu. Lediglich beim Schneiden von Videos könnte man das Notebook in die Knie zwingen. Das konnte ich allerdings nicht ausführlich ausprobieren.

Der Akku soll den Surface Laptop 2 für 14,5 Stunden am Leben halten. Das kann ich soweit auch bestätigen. Leider dauerte es immer um die 2,5 Stunden, bis das Gerät wieder 100 Prozent Akkuladung hatte.

Kein Windows 10 S mehr

Der erste Surface Laptop wurde ab Werk mit Windows 10 im S-Modus ausgeliefert. Das hatte zur Folge, dass Apps nur aus dem Windows Store installiert werden konnten. Ein kostenloses Update auf Windows 10 Home konnte man allerdings bis Ende 2017 beziehen. Nun ist dies nicht mehr nötig, da der Surface Laptop 2 nun von Haus aus Windows 10 Home in der Version 1803 hat. Windows 10 Pro gibt es als kostenpflichtiges Upgrade.

Mit der Software hatte ich bis auf die Tatsache, dass Windows 10 nicht wirklich für Touchscreens konzipiert wurde keine großen Schwierigkeiten. Das machte sich bei mir oft in Chrome bemerkbar. Wenn man nämlich bei einer Sitzung für längere Zeit mit dem Finger durch den Browser navigiert, wird der Cursor nicht mehr angezeigt, wenn man wieder mit dem Trackpad arbeiten will. Hier konnte ich die Erfahrung machen, dass einzig und allein ein erneutes Anmelden bei Windows hilft.

Auch beim Scrollen durch zum Beispiel den iA Writer machte sich bei mir bemerkbar, dass Windows 10 eigentlich nicht für Touchscreens gemacht wurde. So wurden jedes mal nur Textpassagen markiert, wenn ich eigentlich durch meine fertigen Artikel navigieren wollte. Ärgerlich.

Fazit

Das Surface Laptop 2 ist ein guter Laptop für sehr viele Leute, keine Frage. Verbringt man die meiste Zeit mit Websurfing oder dem Schreiben von Emails, so sollte man allerdings überlegen, zum Surface Go zu greifen, welches um einiges günstiger und für diese Dinge perfekt geeignet ist. Zum Surface Laptop 2 würde ich nur greifen, wenn man auch komplexere Dinge, wie zum Beispiel das Schreiben und Kompilieren von Programmen, machen will. Dafür ist dieses Gerät trotz einigen Nachteilen aus meiner Sicht perfekt. Für Videoschnitt oder ähnliche Dinge würde ich allerdings für das Surface Book 2 entscheiden, da dieses noch eine zusätzliche Grafikkarte hat.

Preise und Verfügbarkeit

Den Surface Laptop 2 gibt es in den oben genannten Konfigurationen und Farben bei Microsoft und diversen Händlern, zu denen unter anderem auch der MediaMarkt gehört. Für die billigste Konfiguration muss man 1450 Euro (UVP) in die Hand nehmen. Die beste Version des neuen Notebooks kostet 2850 Euro (UVP).

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1269 Artikel geschrieben und 117 Kommentare verfasst.

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