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Sonos Sub Mini im Test: So viel Wumms steckt im „kleinen“ Mini

Sonos Sub Mini Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2022 TechnikNews)

Mit dem Sonos Sub Mini schüttelte der Hersteller nach mehreren Jahren Pause wieder einmal einen Subwoofer aus dem Ärmel. Lest hier, welche Erfahrungen ich damit in meiner zweiwöchigen Testphase machen konnte.

Bislang hatte Sonos den Sonos Sub der dritten Generation im Bereich der Subwoofer im Angebot. Dieser ist derzeit allerdings nirgends günstiger als 650 Euro und wurde auch schon länger nicht mehr aktualisiert. Daher kommt er auch noch mit der alten Designsprache von Sonos.

Seit einiger Zeit erweitert der Hersteller nun sein Sortiment um günstigere Alternativen zu bereits bestehenden Produkten. Das fing mitunter mit dem Roam und der Ray an und nun ist der Sonos Sub Mini dran, um den Sonos Sub (Gen. 3) zu ergänzen. Dieser hat einen kleineren Formfaktor und einen niedrigeren Preis als das große Geschwister. Dennoch soll der kleine Mini mitreißende Bässe liefern.

Zwei Wochen stand das Gerät jetzt neben meinem Fernsehregal. In diesem Artikel will ich klären, ob der Sonos Sub Mini die Versprechen des Unternehmens halten kann.

Unboxing und Ersteinrichtung

Die Verpackung des Sub Minis ist sehr groß und schwer. Der Name „Mini“ ist also schon hier nicht wirklich Programm – Details dazu gibt es in der Design-Sektion des Berichts. 6,35 Kilogramm wiegt der Subwoofer, also sollte man das Auto oder ein Rad mit Gepäckträger in Betracht ziehen, wenn man den Mini von einer Paketstation abholen muss.

Die Optik der Box ist gleich wie bei anderen Modellen. Sonos entschied sich hier wieder für einen hellen Karton. Darauf ist ein Bild vom Sub Mini, ein Sonos-Logo und die Aufschrift mit dem Namen des Modells zu sehen. Außerdem hat sie zwei Griffe, sodass man sie leichter tragen kann. Der Inhalt ist übersichtlich wie immer – enthalten ist der Sub Mini in einem weißen Vlies, ein Stromkabel und diverse Anleitungen. Ein Ethernet-Kabel wird trotz vorhandenem Anschluss nicht mitgeliefert.

Sonos Sub Mini Unboxing

Unterschätzt die Größe und das Gewicht der Verpackung nicht. (Bild: TechnikNews)

Die Ersteinrichtung läuft (fast) so ab wie immer. Man benötigt dafür wieder die Sonos-App. Nach dem Öffnen von dieser sollte sofort das Popup mit der Aufforderung zum Einrichten des Sub Minis erscheinen, sofern dieser an die Stromversorgung angeschlossen wurde. Alternativ dazu lässt sich die Einrichtung manuell über die App-Einstellungen starten. Danach muss man den NFC-Chip auf der Oberseite des Zylinders scannen. Nun ist eine Verbindung zum WLAN-Netzwerk herzustellen, was sogar automatisch geht, wenn bereits ein System vorhanden ist. Zum Schluss installiert die App noch etwaige Updates auf dem Gerät.

Das war es jedoch noch nicht ganz, denn jetzt muss der Sub Mini noch mit einem kompatiblen Produkt gekoppelt werden. Das sind im Grunde alle neueren, stationären Sonos-Modelle, wobei einem die App verfügbare Lautsprecher im Netzwerk sofort vorschlägt. Optional kann man dann noch TruePlay einrichten, was den Klang noch einmal um einiges verbessern soll. Das setzt allerdings ein iOS-Gerät voraus. Wie das genau funktioniert, erklärte ich hier.

Sonos Sub Mini Setup

Screenshots: TechnikNews

Design und Verarbeitung

Der Sonos Sub Mini ist größer, als man es beim Namen „Mini“ erwarten würde. Er wiegt 6,35 Kilogramm, hat einen Durchmesser von 230 Millimetern und ist 305 Millimeter hoch. Im Vergleich zum Sub der dritten Generation hat er eine zylindrische Form. Bei den Farben hat man die Wahl zwischen einem matten Weiß und einem matten Schwarz.

Sonos Sub Mini Design

Bild: TechnikNews

Der Subwoofer fügt sich optisch nahtlos neben aktuellen Sonos-Produkten ein. Er ist komplett blank, nur auf der Oberseite gibt es ein Logo des Unternehmens und in der Mitte ist die Auskerbung für die Verstärker und die Tieftöner zu finden. Touch-Kontrollen wie bei anderen Modellen sucht man leider vergeblich. Knöpfe fürs Steuern der Wiedergabe wären da schon sehr praktisch gewesen, doch noch hilfreicher hätte ich mir Einstellungsmöglichkeiten für den Bass vorgestellt. Dieser lässt sich nämlich nur über das Lautstärken-Menü in der App verstellen. Zu guter Letzt wurde die bereits bekannte Funktionstaste auf der Rückseite verbaut, nicht neben den Anschlüssen, wie sonst immer.

Wo wir schon beim Thema sind: Den Ethernet-Port und den Stromanschluss platzierte Sonos auf der Unterseite, ohne dabei eine kleine Durchführung für die Kabel wie bei der Beam einzuplanen. Im Hinblick auf die Langlebigkeit der Kabel sehe ich dem etwas kritisch entgegen. Dank der Gumminoppen steht der Subwoofer zumindest gerade und wackelt nicht.

Sonos-typisch ist die Verarbeitung natürlich auf einem sehr hohen Level. Hier gibt es für mich nichts zu beanstanden.

Klang: Was macht so ein Subwoofer eigentlich?

Im Sonos Sub Mini stecken zwei Verstärker der Klasse D und zwei nach innen gerichtete Sechs-Zoll-Tieftöner mit Force Cancelation. Dieses ist dafür da, um ungewollte Vibrationen auszublenden, was den Sound im Endeffekt klarer mit weniger Verzerrungen macht. Die Verbindung zu einer Soundbar oder anderen Speakern erfolgt über das Netzwerk mit WLAN oder Ethernet. Das war bei mir immer sehr zuverlässig, Abstürze oder merkbare Latenzen gab es nie. Anders als beim Sub der dritten Generation kann sich der Sonos Sub Mini nicht mit einem zweiten seiner Art verknüpfen.

Nun könnten sich manche die Frage stellen, wozu man einen Subwoofer überhaupt benötigt. Da wir das zuvor noch nie beantworteten, werde ich das jetzt tun. Gewöhnliche Lautsprecher dienen als Klangquelle, was heißt, über sie hört man die Töne von Musik, Filmen oder Serien. Ein Subwoofer wie der Sub Mini beeinflusst diesen Klang nur durch die Verstärkung der tiefen Töne, also des Basses. Die Intensität davon lässt sich wie zuvor angesprochen in der Sonos-App anpassen.

Soweit zur Theorie, kommen wir zur Praxis. Dies ist der erste Subwoofer, den ich im Einsatz habe, wodurch ich also im Vorfeld nicht wusste, was ich davon erwarten darf. Ich befürchtete etwas, dass durch den hochgeschraubten Bass manche Inhalte nicht mehr so gut klingen würden. Stattdessen wird der Klang in den meisten Situationen jedoch nur angemessen „verfeinert“, besonders bei Filmen, Serien, Rap, Hip-Hop und EDM. Vereinzelt drehte ich die Stärke des Basses dann doch ein wenig herunter, zum Beispiel bei diversen Pop-Songs oder Fernsehsendungen. Ich würde sagen, dass man mit Stufe 5 den Bass am seltensten regulieren muss.

Sonos-App

Die Sonos-App ist auch für den Sub Mini die Kontrollzentrale. Erhältlich ist die App für iOS, Android, Windows und macOS. Seit meinem letzten Sonos-Test veränderte sich diese nicht, weshalb ich im folgenden Teil nur auf die für den Sub Mini relevanten Bereiche eingehen werde.

Das fängt bei der Einrichtung an. Sobald diese abgeschlossen ist, lässt sich der Bass wie beschrieben über die Lautstärkeneinstellungen hochdrehen und senken. Um dort hinzukommen, muss man in der Ansicht mit der aktuellen Wiedergabe die Lautstärke ändern und dann auf das Einstellungssymbol drücken. Dort kann man dann den Bass in einem Bereich von -10 bis +10 verändern. Wie ich finde, hätte man den Punkt etwas offensichtlicher platzieren können. Außerdem wäre es praktisch gewesen, wenn man Voreinstellungen für verschiedene Genres treffen könnte. In den Einstellungen der App kann man lediglich die Verbindung auf Ethernet umschalten, den Sub Mini entfernen oder ihn einem anderen Raum zuteilen.

Sonos Sub Mini App

Screenshots: TechnikNews

Preise und Verfügbarkeit

Für den Sonos Sub Mini ruft der Hersteller eine UVP von 499 Euro auf. Hier könnt ihr den Subwoofer kaufen:

Sonos Sub Mini: Fazit

Der Sonos Sub Mini meistert seine Hauptaufgabe mit Bravour. Er verleiht Musik, Filmen und Serien einen angenehmen, zusätzlichen Punch. Die Konfiguration des Bass-Levels könnte dafür aber flexibler sein und die Möglichkeit zum Einstellen von Presets wäre auch wünschenswert. Dafür übertönt der Bass den eigentlichen Klang nie zu sehr.

Einige Kritikpunkte habe ich noch beim Design. Die Situation mit den Anschlüssen hätte man in meinen Augen anders lösen können und Touch-Flächen auf der Oberseite hätten die Steuerung um einiges vereinfacht.

Wer sollte sich so etwas also zulegen? Der Sonos Sub Mini eignet sich für Menschen, die sich mit wenig Aufwand ein kleines Heimkino-Setup zuhause aufbauen möchten. Ansonsten benötigt man einen Subwoofer nicht wirklich, da der Bass von Sonos-Produkten ohnehin schon sehr gut ist.

Wir bedanken uns für die Bereitstellung des Sonos Sub Mini!

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1269 Artikel geschrieben und 117 Kommentare verfasst.

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