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Sonos Ray im Test: So schlägt sich die günstigste Soundbar von Sonos

Sonos Ray Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2022 TechnikNews)

Sonos bot bereits zwei Soundbars an und vor wenigen Wochen kam mit der Sonos Ray eine dritte dazu. Was diese kann, konnte ich ausprobieren.

Sonos probiert nach und nach, auch günstigere Preisbereiche für seine Kategorien abzudecken. Mit dem Roam haben wir eine preiswerte Alternative zum Sonos Move bei den mobilen Produkten. Zur Sonos Beam kann man greifen, wenn einem die Arc-Soundbar zu teuer ist und der Sonos One empfiehlt sich im Bereich der Musikboxen, wenn man nicht so viel Geld für den Sonos Five ausgeben möchte.

Mit der Ray legte Sonos nun noch eine Soundbar mit einem noch niedrigeren Preis nach. Sie ist kleiner als die Beam, hat weniger Lautsprecher verbaut und kommt auch mit weniger Features. Die Soundqualität soll dennoch so sein, dass man Filme, Serien und Musik gut genießen kann. Ob dem so ist, schauen wir uns jetzt gemeinsam an.

Unboxing und Ersteinrichtung

Die Sonos Ray kommt wieder in einer nachhaltigen Verpackung aus Karton. Das Design wurde hier wie bei anderen Modellen sehr schlicht gehalten. Man sieht hauptsächlich einige Abbildungen, Logos und einen Hinweis auf die enthaltene Farbvariante. An den Inhalt der Verpackung kommt man, indem man zwei Siegel entfernt. Darin ist die Soundbar in einer Stoffhülle, ein Kabel mit einem optischen Anschluss zur Verbindung mit einem Fernseher, ein Stromkabel und einige Zettel enthalten.

Sonos Ray Unboxing

Der Verpackungsinhalt der Sonos Ray. (Bild: TechnikNews)

Für die initiale Einrichtung wird die Sonos-App benötigt. Nach dem Anstecken der Ray an den Strom erscheint dort sofort ein Pop-Up mit der Aufforderung zum Verbinden des Produktes. Danach spielt die Ray einen Ton ab, welcher zur Erkennung der beiden Geräte dient. Im Anschluss muss eine Verbindung zum WLAN hergestellt und ein Raum ausgewählt werden. Zu guter Letzt werden noch einige Updates installiert. Optional kann man gleich darauf eine Verbindung zu einem Fernseher herstellen. Dafür verbindet man das optische Kabel und stellt die Lautstärke des Fernsehers stumm. Dann kann man noch seine Fernbedienung für die Steuerung der Lautstärke verbinden. Das sollte mit jeder Infrarot-Fernbedienung funktionieren und auch die Remote eines Apple TVs wird erkannt. Es kann dabei sein, dass der Fernseher einmal neu gestartet werden muss, wenn noch kein Ton kommt. Überdies ist die Anpassung des Sounds mit TruePlay ebenfalls optional. Wie das funktioniert, erklärte ich bereits hier zur Genüge.

Design und Verarbeitung

Auch wenn die Ray etwas anders als andere Soundbars von Sonos aussieht, ist sie definitiv noch als ein Sonos-Produkt erkennbar. Sie ist kleiner als die Beam und auch die Arc, wodurch sie sich einfacher in kompakten Regalen platzieren lässt. Allerdings gibt es durch die Größe auch Einbußen beim Sound, wozu ich später noch im Detail komme. Erhältlich ist die Sonos Ray in zwei Farben, Schwarz und Weiß.

Sonos Ray Vergleich Beam

Die Sonos Ray ist um einiges kleiner als die Sonos Beam. (Bild: TechnikNews)

Es gibt nur ein Gitter zum Schutz der Treiber auf der Front, da diese bei der Ray ausschließlich nach vorn gerichtet sind. Darauf wurde ein Sonos-Logo angebracht. Außerdem gibt es darüber eine Status-LED, welche mitunter bei der Änderung der Lautstärke aufleuchtet.

Sonos Ray Design

Bild: TechnikNews

Auf der Oberseite finden wir die altbekannten Touch-Kontrollknöpfe. Darüber kann man die Musik pausieren und fortsetzen, die Lautstärke ändern und einen Track vor- und zurückspringen. Mikrofone für Amazon Alexa und den Google Assistant hat die Sonos Ray nicht. Dafür kann man auf anderen Sonos-Lautsprechern mit einem Mikrofon Sprachbefehle für die Ray mit Sonos Voice Control absetzen. Bis der Service zu uns kommt, wird es allerdings noch dauern.

Alle wichtigen Anschlüsse verstecken sich auf der Rückseite in einer eigenen Ausbuchtung. Dort ist der Stromanschluss, ein Ethernet-Port und der optische Anschluss verbaut sowie eine Funktionstaste eingelassen. HDMI eArc für die Tonübertragung von einem Fernseher fehlt im Vergleich zur Beam. Zwar soll der optische Abschluss diesen ersetzen, doch das ist mit zwei Nachteilen verbunden. Man kann dann nämlich nicht mehr die Lautstärke direkt über den Fernseher anpassen, weshalb man die genaue Stufe nur in der App sieht. Zudem ist die Einrichtung etwas komplizierter. Weiters ist der Infrarot-Empfänger oft nicht ganz zuverlässig. Er braucht nämlich eine freie Bahn zur Fernbedienung, damit er ein Signal empfangen kann.

Als Material kommt bei der Sonos Ray Aluminium zum Einsatz, was sehr robust und gut verarbeitet wirkt. Verformungen, Kratzer oder Dellen konnte ich da keine feststellen.

Klangqualität

Was die Sonos Ray von anderen Sonos-Soundbars unterscheidet, ist die Ausrichtung der Treiber. Diese sind nämlich wie bereits angedeutet allesamt nach vorn gerichtet, wodurch der räumliche Sound fehlt. Diesen erzeugt Sonos dafür über eine spezielle Anordnung der Lautsprecher im Inneren. Zu diesen gehören vier Verstärker, je zwei Hoch- und Mitteltöner und ein Bassreflexsystem.

Dolby Atmos ist nicht mit von der Partie. Dieses sorgt prinzipiell dafür, dass man noch tiefer in das Erlebnis eines Films, einer Serie oder eines Musikstücks eintaucht. Heimkino-Formate wie Stereo PCM, Dolby Digital 5.1 und DTS Digital Surround werden aber trotzdem unterstützt.

Dann kommt die Ray auch noch mit zwei smarten Features, eines davon ist der Nachtmodus. Dieser soll die Intensität der leiseren Klänge erhöhen, damit der gesamte Sound nicht so laut ist. Das Ganze sagte mir schon bei der Beam der zweiten Generation nicht wirklich zu und auch hier ist der Effekt nicht weltbewegend. Dann haben wir noch die Sprachverbesserung, wodurch Gesprochenes kräftiger klingen soll.

Und wie macht sich der Klang im Alltag? Im ersten Moment hört man keine Unterschiede zu anderen Sonos-Produkten. Alles klingt klar, natürlich und ausgewogen, wobei der Bass meiner Meinung nach etwas kurz kommt. Trotz der fehlenden Seiten-Treiber ist auch räumlicher Klang bemerkbar, die Mühen von Sonos beim Innendesign kommen also ganz klar zum Vorschein. Dolby Atmos hätte das Erlebnis noch einmal aufgewertet, doch dessen Fehlen ist kein wirklicher Dealbreaker. Im direkten Vergleich zu Sonos Beam merkt man aber, dass der kompaktere Formfaktor Auswirkungen auf den Klang hat. Die Ray ist bei gleicher Lautstärke nicht so laut, außerdem fehlt dem Sound Volumen im Vergleich. Aber wie bereits gesagt, das sind nur Dinge, welche im direkten Vergleich hörbar sind. Wenn der Bass jetzt noch an manchen Stellen etwas mehr reinhauen würde, ist der Klang der Ray – besonders für den Preis – ausgezeichnet.

Sonos-App

Für die Steuerung der Ray gibt es wieder die im Setup-Teil angesprochene Sonos-App. Diese ist kostenlos und auf iOS, Android, Windows und macOS verfügbar. In dieser lassen sich Musikdienste hinzufügen, Equalizer einstellen und Lautsprecher verwalten und gruppieren. Im Vorfeld wurde auch behauptet, dass es möglich sein soll, die Sonos Ray als Surround-Speaker einzusetzen. So wie es aber scheint, ist das doch nicht der Fall.

Sonos Roam App

Screenshots: TechnikNews

Seit meinem letzten Sonos-Test veränderte sich an der App nichts, also spare ich mir das Erwähnen der Details dieses Mal.

Preise und Verfügbarkeit

Die Sonos Ray könnt ihr bei Sonos, Amazon, MediaMarkt und weiteren Händlern kaufen. Die UVP der Soundbar liegt bei 299 Euro.

Sonos Ray: Fazit

Sonos bekommt von mir einen großen Pluspunkt dafür, dass sie mit der Ray ein noch günstigeres Preissegment abdecken. Somit ist jetzt für jeden Geldbeutel eine passende (und auch sehr gute) Soundbar dabei. Dennoch gibt es klare Abgrenzungen beim Funktionsanfang, sodass man genau weiß, was man für sein Geld bekommt. Ich hoffe nur, dass das Lineup nicht zu überfüllt wird. Sonos sollte jetzt noch für die Sub eine preiswerte Option anbieten und dann Updates für bestehende Produkte herausbringen.

Für den relativ geringen Preis muss man natürlich einige Abstriche machen. Unter anderem bekommt man kein Dolby Atmos, der Bass könnte besser sein und ein eArc-Anschluss ist auch nicht vorhanden. Vielleicht könnte dieser in der nächsten Generation dabei sein. So teuer kann ein solcher Anschluss nicht sein, oder?

Für die Sonos Ray ergibt sich eine komplett neue Zielgruppe. Sie eignet sich perfekt als erste Soundbar und auch dann, wenn man mit Begriffen wie Dolby Atmos ohnehin nichts anfangen kann oder den Unterschied nicht raushört. Dennoch ist der Klang so gut, dass sie bei Musik, Filme und Serien sehr viel Spaß macht.

Wir bedanken uns für die Bereitstellung der Sonos Ray!

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1269 Artikel geschrieben und 117 Kommentare verfasst.

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