Sonos Move 2 im Test: Jetzt ist die Sache klarer
Vergangenen Monat stellte Sonos die zweite Version ihres ersten tragbaren Lautsprechers vor: Den Sonos Move 2. In diesem Test erfährt ihr, welche Dinge neu sind und wie der Alltag mit dem Speaker ist.
tl;dr: Beim ersten Sonos Move war ich noch etwas skeptisch, was das ganze Konzept betrifft. Für einen portablen Lautsprecher war er mir einfach zu schwer und zu unhandlich. Wie sich dann aber später herausstellte, soll der Sonos Roam der eigentliche mobile Speaker sein. Mit dem Move 2 wird hingegen noch einmal deutlich, dass sich diese Produktreihe in den eigenen vier Wänden oder auch einmal im Garten am wohlsten fühlt.
Beim Design blieb vieles beim Alten, was aber überhaupt nicht schlecht ist. Eine Neuerung ist der Lautstärke-Slider auf der Oberseite, welchen man vom Era 100 und Era 300 übernahm. Und eine neue Farbe fand ihren Weg ins Sortiment, welche auf den Namen „Oliv“ hört. Mein wohl größter Kritikpunkt an dem Produkt ist, dass mich der Sound nicht vollumfänglich überzeugen konnte. Genauer gesagt ist mir der Bass in manchen Situationen zu präsent. Positiv ist wiederum, dass die Akkulaufzeit drastisch stieg.
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Unboxing und Ersteinrichtung
Die Verpackung besteht einmal mehr aus einem hellen Karton, worauf der Produktname, mehrere Logos, diverser anderer Text und eine schematische Darstellung des Multi-Room-Lautsprechers zu sehen ist. Nach dem Entfernen der Siegel kommt man an den Verpackungsinhalt, der aus dem Lautsprecher, einem Netzteil mit USB-C, einer Ladestation und den üblichen Anleitungen besteht. Aufgrund der Beigabe der Ladestation, welche merkbar hochwertiger als noch bei der ersten Generation ist, fehlt ein USB-C-Kabel zum Laden.
Der Einrichtungsprozess gestaltet sich fast genauso wie immer. Sollte dieser für wen relevant sein, empfehle ich die entsprechende Sektion im oben verlinkten Test zum Era 300 von Sonos. Der einzige Unterschied ist, dass sich automatisches TruePlay aktiviert. TruePlay ist grundsätzlich in Sonos-Produkten dafür da, um den Klang an die Umgebung anzupassen und normalerweise ist die Einrichtung von diesem Feature ein eigener und optionaler Schritt. Der Move 2 ist jedoch dazu in der Lage, die Kalibrierung automatisch bei einem Ortswechsel zu vollziehen.
Design und Verarbeitung
Optisch entwickelte sich der Sonos Move 2 nur leicht im Vergleich zu seinem Vorgänger weiter. Das Grundgerüst übernahm der Hersteller komplett von diesem und fügte nur einen berührungsempfindlichen Lautstärkeregler, den wir schon von den Era-Geräten kennen, hinzu. Dieser funktioniert hier auch ziemlich gleich gut wie beim von mir getesteten Era 300. Auch bei den Farben gibt es eine Änderung. Neben Weiß und Schwarz bietet man jetzt auch noch Grün („Oliv“) als Option.
Der Sonos Move 2 ist 241 Millimeter hoch, 160 Millimeter breit und 127 Millimeter tief.
Auf der Rückseite wurde unter anderem ein Kill-Switch für die Mikrofone verbaut. Dieser trennt sie gleich komplett von der Stromzufuhr, wodurch beim Umlegen auch das selbstständige TruePlay nicht mehr läuft. Als Nächstes sieht man hier einen Knopf zum Einleiten des Kopplungsprozesses für eine neue Bluetooth-Verbindung und einen USB-C-Port. Dieser dient als Kabel-Eingang (mit dem separat erhältlichen AUX-Adapter von Sonos, andere Adapter sind inkompatibel) und kann auch andere Geräte, wie Smartphones, mit 7,5 Watt aufladen. Das ist zwar nicht so schnell, doch zur Not tut es das allemal. Direkt darunter findet man die Konnektoren für die Ladestation. Die Handhabung von dieser ist gleich wie beim ersten Move – man setzt das Gerät hinein und es lädt. Gerne konnte die Dockingstation auch beim Roam inkludiert sein. Zu guter Letzt haben wir hinten noch einen in das Gehäuse verschmolzenen Tragegriff.
Damit kann man den Move 2 recht leicht herumtragen, doch das auch nur, bis einem das Gewicht von drei Kilogramm zu schwer wird. Somit sehe ich für den Move eher die eigenen vier Wände und vielleicht einen Balkon oder einen Garten als Einsatzort, während sich der Roam perfekt für musikalische Begleitung unterwegs eignet.
Die Oberseite ist ziemlich Sonos-typisch gestaltet. Man hat hier also berührungsempfindliche Knöpfe zur Steuerung der Wiedergabe und den schon vorher erwähnten Slider zum Verstellen der Lautstärke untergebracht. Außerdem kann man über einen weiteren Knopf den Sprachassistenten temporär deaktivieren. Der Sonos Move 2 unterstützt Amazon Alexa und die hauseigene Sonos Voice Control.
Alles in allem macht der Lautsprecher einen sehr robusten Eindruck. Er ist auch nach IP56 gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt. Ferner fällt er dank der gummierten Unterseite nicht so leicht um und er ist noch dazu „sturzfest“ laut Sonos. Negativ fiel mir wieder einmal auf, dass die Oberseite nicht ganz bündig mit dem restlichen Gehäuse abschließt. Diesen Schönheitsfehler haben aber auch andere Sonos-Produkte.
Audioeingänge und Akkulaufzeit
Sonos unterstützt bekanntlich zahlreiche Möglichkeiten, um Musik auf ihre Lautsprecher zu bringen und beim Move 2 ist das nicht anders. Streaming-Services lassen sich wieder in der App hinterlegen, Medien können über AirPlay 2 übertragen werden, es gibt Bluetooth 5.0 oder man steckt ganz klassisch ein AUX-Kabel über den vorher besprochenen Adapter an. Das ist übrigens nur für die Verwendung mit einem Plattenspieler oder ähnlichen Geräten geeignet, nicht aber für den Fernseher.
Die Akkulaufzeit schoss merkbar in die Höhe. Beim Vorgängermodell betrug diese noch 10 Stunden, jetzt sind es ganze 24 Stunden. Im Test kam ich da auch ungefähr hin. Es ist sehr angenehm, dass man sich jetzt um das Nachladen so gut wie gar keine Gedanken mehr machen muss.
Klangqualität
Im Sonos Move 2 sitzen drei digitale Verstärker, zwei angewinkelte Hochtöner, ein Mitteltöner und ein Tieftöner.
Der Sound vom Move 2 ist sehr laut und kräftig und infolgedessen perfekt für den Einsatz im Freien. Viel Unterschied zum Era 300 gibt es da nicht mehr und man bekommt die Portabilität als Plus mit dazu. Stereo hat der Move jetzt auch drauf. Da mein Test zum Move 1 nun schon etwas länger her ist, kann ich den Unterschied leider nicht mehr genau beurteilen. Andere Tester sind sich aber einig, dass ein Unterschied hörbar ist, dieser jedoch keinen Weltunterschied macht.
Verbesserungsbedarf sehe ich beim Bass, dieser ist in gewissen Momenten etwas zu präsent. Merkbar wird das besonders beim Titel Victim von Alltta, da man hier die Hintergrundstimme im Refrain kaum mehr wahrnehmen kann.
Sonos-App
Die Sonos-App ist wie immer für die Einrichtung und die Steuerung des Produktes da. Da sich diese aber seit dem letzten Test nicht veränderte, belasse ich es hier bei einem Link zum letzten Walkthrough.
Preise und Verfügbarkeit
Die UVP des Sonos Move 2 liegt bei 499 Euro. Erhältlich ist dieser über die Homepage von Sonos und Amazon.
Wir bedanken uns bei Sonos für die Bereitstellung vom Sonos Move 2!