Sonos Era 300 im Test: Sehr stark, mit einem Haken
Der Sonos Era 300 ist das neue Top-Produkt aus dem Hause Sonos. Ob sich dieser lohnt, fand ich für Euch heraus.
Sonos nimmt alle paar Jahre gröbere Eingriffe am eigenen Sortiment vor. Vor vielen Jahren modernisierte man die Designsprache der Produkte mit dem One, dem Five und weiteren und dann folgten mit dem Move und dem Roam bald die ersten tragbaren Lautsprecher des Herstellers. Nun brachte Sonos die Era-Reihe, welche den Era 300 beinhaltet, heraus.
Dieser ist ein neuer High-End-Speaker und löst den bisher erhältlichen Sonos Five ab. Er kommt unter anderem mit Dolby Atmos, 7.1.4-Surround-Sound, einem neuen Design, mehr Eingängen und neuen Kontrollmöglichkeiten. Wie er sich in meiner zweiwöchigen Testphase schlug, lest ihr nun hier.
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tl;dr
Der Sonos Era 300 vereint und verfeinert sämtliches Know-How von Sonos. Das spiegelt sich im Sound, dem Design und auch den gut ausgereiften Multiroom-Features wider. Um von dem Produkt optimal profitieren zu können, braucht man allerdings fast ein zweites Exemplar, was bei einem Stückpreis von 499 Euro schnell ins Geld geht. Dann kann man nämlich Dolby Atmos besser auskosten und den 7.1.4-Modus nutzen.
Unboxing und Ersteinrichtung
Der Sonos Era 300 schlummert in einer hellen Kartonverpackung, die an das übliche Sonos-Design angelehnt ist. Zum Öffnen der Schachtel gibt es zwei Schieber, welche zur Seite zu bewegen sind. Der Verpackungsinhalt umfasst den Era 300, ein Stromkabel und verschiedenste Zettel mit diversen Informationen.
Die Einrichtung läuft so ab, wie man das von Sonos gewohnt ist – nämlich in der App des Herstellers. Nachdem er Speaker aktiviert wurde, erscheint er sofort in einem Popup, über das sich der Verbindungsprozess einleiten lässt. Danach verbindet sich der Era mit einem WLAN und man hat die Möglichkeit, ihn einem Raum zuzuweisen. Im Anschluss lädt die App noch verfügbare Updates.
Ist das einmal abgeschlossen, kann man noch optional eine Klangoptimierung mit dem TruePlay-Feature durchführen. Das ging bislang nur mit einem iPhone und ab sofort auch mit Android-Smartphones.
Design und Verarbeitung
Beim Sonos Era 300 probierte sich der Hersteller einmal mit einem neuen Design. Der Multiroom-Lautsprecher ist in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich.
Die Form des Gehäuses ist bei diesem Modell komplett neu. Sonos gestaltete den Korpus laut eigenen Angaben auf diese Weise, um die ganzen Treiber unterbringen und eine gute Akustik wahren zu können. Dennoch merkt man sofort, dass das der Nachfolger des ehemaligen Sonos Five sein soll.
Auf der Oberseite findet man wieder einige Kontrollmöglichkeiten für die Momente, wo man die App gerade nicht zur Hand hat. Die Touch-Buttons für Play/Pause, Vor und Zurück kennen wir dabei bereits von anderen Modellen. Neu ist ein Slider zur Anpassung der Lautstärke, welcher bei mir immer sehr akkurat war. Weiters gibt es auf der Oberseite noch die Option zum Deaktivieren des Sprachassistenten.
Alles andere wanderte auf die Rückseite. Den Stromanschluss verbaute Sonos in der Mitte und darüber eine Taste zum Starten des Pairing-Prozesses für Bluetooth-Verbindungen. Ferner gibt es hier einen Kill-Switch für die Mikrofone, welcher den Strom von diesen komplett abtrennt. Meiner Meinung nach könnte er etwas besser erreichbar sein, doch die Funktion ist auf jeden Fall nice-to-have. Einen USB-C-Anschluss haben wir daneben. Darüber wird einer der separat erhältlichen Adapter von Sonos (Klinke oder Ethernet und Klinke) verbunden. Ethernet musste dafür leider weichen, doch es ist irgendwo auch verständlich, dass man hier nicht zwei Ports haben wollte.
Klangqualität
Sonos wirbt beim Era 300 mit einem „Durchbruch bei Spatial Audio“ und „Next-Level Sound“. Er beherrscht Dolby Atmos mit Spatial Audio, 7.1.4-Surround-Klang bei Verbindung mit einem zweiten Era 300 und einer Arc oder Beam (Gen2). Verbaut sind sechs Verstärker, vier Hochtöner und zwei Tieftöner. Zur Anpassung des Tons stehen wie eingangs erwähnt TruePlay und einige vordefinierte Equalizer zur Verfügung.
Bei den Eingängen hat man ab Werk die Wahl zwischen Wi-Fi 6 (über die Sonos-App oder AirPlay) und Bluetooth 5. Die vorher angesprochenen Adapter erlauben das Verbinden eines Klinkenkabels und können ab 25 Euro bei Sonos erworben werden. Es ist toll, dass man nun noch mehr Wege hat, um Musik abspielen zu können. Warum dafür jedoch ein Adapter notwendig ist, verstehe ich nicht.
Wie klingt der Sonos Era 300 denn jetzt? Kurz gesagt: Fantastisch, ich wurde beim normalen Musikgenuss keineswegs enttäuscht. Bei der Verwendung von Dolby Atmos klingt alles noch ein wenig detaillierter und räumlicher, doch nicht signifikant anders im Vergleich zum herkömmlichen Modus. Spatial Audio konnte mich gar nicht packen. Das liegt aber wohl eher daran, dass mir hierfür ein zweiter Speaker fehlte. Hätte ich noch einen zusätzlichen Era 300 gehabt, bin ich mir sicher, dass mein Fazit an dieser Stelle anders ausgefallen wäre. Gleichzeitig ist es aber auch schade, dass man doch recht viel Geld für diesen Multiroom-Lautsprecher in die Hand nehmen muss und dann erst nicht alle Vorteile genießen kann.
App
Die kostenlose App von Sonos wird für die Interaktion mit dem Produkt vorausgesetzt. Es gibt Versionen für Android, iOS, Windows und macOS. Da sich an dieser aber nichts im Vergleich zu meinen letzten Tests änderte, werde ich an dieser Stelle auf keine Details eingehen.
Sonos Era 300: Preise und Verfügbarkeit
Der Era 300 ist bei Sonos, Amazon, MediaMarkt und weiteren Händlern erhältlich. Die UVP ist bei 499 Euro angesetzt. Für die beiden besprochenen Adapter verlangt der Hersteller mindestens 25 Euro.