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Sonos Ace im Test: Viel Gutes beim ersten Versuch

Sonos Ace Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2024 TechnikNews)

Lange nur ein Gerücht, jetzt endlich auf dem Markt: Sonos’ erste Over-Ear-Kopfhörer, die Sonos Ace. Ob sich diese bereits lohnen oder ob man lieber die nächste Generation abwarten soll, fand ich für Euch heraus.

tl;dr: Sonos macht mit den Ace gleich beim ersten Versuch sehr viel richtig gut. Das Design und der Tragekomfort sind super, die Klangqualität kann sich sehen lassen und die Geräuschunterdrückung und der Transparenzmodus funktionieren tadellos. Selbiges kann man zum TV Audio Swap sagen, dem Schlüsselfeature der neuen Kopfhörer, womit sich der Klang von einer Sonos Arc auf die Kopfhörer schicken lässt. Verbesserungsbedarf sehe ich beim Case und bei der Akkulaufzeit, denn diese könnte noch eine Spur länger sein.

Hört sich soweit ganz gut an, empfehlen kann ich die Ace aber nicht für jeden. Ein Nachteil ist, dass TV Audio Swap vorerst nur mit iOS und Sonos’ teuerster Soundbar, der Arc, funktioniert. Weiters haben die Ace gar keinen wirklichen Vorteil, wenn man überhaupt kein Sonos-Produkt besitzt. Außerdem sind sie eher überflüssig, wenn man bereits einen Apple TV und AirPods Max sein Eigen nennt, da diese eine ähnliche Funktion wie TV Audio Swap auf Lager haben. Zu guter Letzt muss man erwähnen, dass der aktuelle Preis von 499 Euro sehr happig ist.

Unboxing und Ersteinrichtung

Der Verpackung der Ace besteht aus Karton und zeigt ein Abbild der Kopfhörer samt einigen Logos und anderen Aufschriften. Zum Verpackungsinhalt gehören die Over-Ears, ein doppelseitiges USB-C-Kabel zum Laden und ein USB-C-zu-Klinke-Kabel.

Für die erste Einrichtung sind die Kopfhörer über den Button links einzuschalten. Danach erscheinen sie umgehend in den Bluetooth-Einstellungen eines Wiedergabegerätes, woraufhin sie auch in der Sonos-App zur weiteren Verwaltung erscheinen. Die Kopplung lässt sich auch über die Sonos-App vollziehen. In der App gibt es in den System-Einstellungen auch einen Bereich zur Einrichtung von TV Audio Swap mit einer kompatiblen Soundbar.

Design, Verarbeitung und Tragekomfort

Die Sonos Ace weisen mit ihren flachen Ohrmsucheln und den dünnen Scharnieren eine gewisse optische Ähnlichkeit zu den AirPods Max auf. Der Hersteller bietet sie in den Farben Schwarz und Weiß an.

Sonos Ace Design

Bild: TechnikNews

Die Steuerung erfolgt ausschließlich über Knöpfe, wobei alle eine unterschiedliche Form haben, wodurch man sie leicht auseinanderhalten kann. Sie haben außerdem allesamt einen sehr weichen Druckpunkt. Der einzige Anschluss im Gehäuse ist ein USB-C-Port zum Laden und zur Übertragung von Audio.

Die Ohrpolster haften magnetisch und können deshalb bei Bedarf leicht ausgetauscht werden. Der Magnet ist trotzdem so stark, dass sie bei alltäglicher Benutzung unter keinen Umständen herunterfallen sollten. Generell ist die gesamte Verarbeitung makellos, vom Kopfband über das Metallscharnier bis zum Kunststoff der Ohrmuscheln. Kratzer konnte ich nach meinem Test auch keine feststellen.

Die Hülle für die Sonos Ace besteht außen aus Stoff und kommt in derselben Farbe wie die Kopfhörer. Sie bietet einen guten Schutz und ein kleines Sleeve für Kabel, welches magnetisch im Inneren hält. Zusammenfalten lassen sich die Ace zwar nicht, doch das erwarte ich mittlerweile auch nicht mehr von einem Over-Ear-Kopfhörer, auch wenn es praktisch wäre, um etwa Platz in einem Rucksack zu sparen. Meine einzige Sorge mit dem Case ist, dass der Stoff mit der Zeit schmutzig wird. Störend empfand ich außerdem, dass der Reisverschluss öfter einmal klemmt.

Die Kopfhörer empfand ich beim Tragen als sehr angenehm. Sie drücken nämlich nicht allzu stark gegen den Kopf, da die Cups nicht so breit sind. Die Polsterung trägt natürlich auch zum guten Komfort bei.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit beträgt laut Sonos 30 Stunden mit aktiviertem ANC oder Transparenzmodus. Kann ich so bestätigen, im Alltag kam ich damit fast eine ganze Arbeitswoche ohne Laden aus. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass die Laufzeit noch ein klein wenig länger ist, da sie dann doch schneller an die Stromzufuhr müssen, wenn man einige Filme mit TV Audio Swap schaut.

Dafür laden die Sonos Ace rasch. Nach drei Minuten Ladezeit laufen sie bereits wieder für drei Stunden, wobei eine vollständige Ladung drei Stunden in Anspruch nimmt.

Klangerlebnis

In den Sonos Ace sitzt je ein 40-Millimeter-Treiber auf jeder Seite. Audio wird entweder über Bluetooth 5.4 oder über eines der beigelegten Kabel übertragen. Die Kopfhörer unterstützen auch die verlustfreie Wiedergabe bei Verwendung des USB-C-Kabels oder bei Verbindung mit einem Android-Smartphone mit aptX Lossless. Des Weiteren haben die Sonos Ace Dolby Atmos mit 3D-Audio und Head-Tracking sowie auch das Verbinden mit bis zu zwei Geräten gleichzeitig drauf. Das Wechseln zwischen Geräten geht sogar ähnlich schnell wie mit AirPods.

Der Klang ist kurz gesagt so, wie man es sich für diesen Preis auch erwarten würde. Die Sonos Ace haben ein detailreiches und breites Klangbild und sind sowohl in die Tiefen als auch in den Mitten und den Höhen sehr kontrolliert und ausgeglichen. Insgesamt gefiel mir die Klangqualität etwas besser als die der Sony WH-1000XM5.

Die aktive Geräuschunterdrückung ist sehr stark. So stark, dass unter anderem das Geräusch meines Staubsaugers komplett abgewürgt wird. Auch hier empfinde ich, dass die Sony WH-1000XM5 eine Spur schlechter abschneiden. Der Transparenzmodus konnte mich auch sehr überzeugen. Man hört seine Umwelt fast so, wie sie wirklich klingt. Plötzliche und kurze Geräusche sind allerdings im ersten Moment etwas abgeschwächt.

TV Audio Swap

Wie eingangs bereits angedeutet, ist TV Audio Swap das Feature zum Übertragen des Tones von einer kompatiblen Sonos-Soundbar zu den Ace. Nach der beschriebenen ersten Aktivierung in der App lässt sich die Funktion durch langes Drücken der Media-Taste oder über die App nutzen. Der Wechsel dauert dabei kaum länger als eine Sekunde und wird durch einen kurzen Info-Ton bestätigt.

Sonos Ace Media-Key

Bild: TechnikNews

Das Konsumerlebnis ist dann mindestens so gut wie mit einer Soundbar, wozu der gute Klang und Dolby Atmos mit Head-Tracking beitragen. Letzteres reagierte selbst bei kleineren Bewegungen sehr gut.

Zwei Nachteile gibt es jedoch. Der erste ist, dass sich TV Audio Swap aktuell nur mit einem iOS-Gerät einrichten lässt und nur mit der Arc und der Arc SL kompatibel ist. Ein entsprechendes Update für Android soll zeitnah folgen, gleich wie die Unterstützung von weiteren Produkten. Einen genauen Zeitplan verrät Sonos hierzu aber nicht. Weiters ist ein Manko, dass sich die Wiedergabe nicht über die Kopfhörer steuern lässt.

App

Für die Verwaltung der Ace steht die Controller-App von Sonos zur Verfügung. Sie ist kostenlos im Play Store und im App Store erhältlich.

Vor rund zwei Monaten erhielt diese ein großes Redesign. Ich finde das neue Aussehen sehr ansprechend und ich konnte mich zu Beginn schnell zurechtfinden. Ein Pluspunkt ist außerdem, dass es auch eine Web-Version der App jetzt gibt, welche die alte Desktop-Software ersetzen soll. Wie viele sicherlich aber auch mitbekamen, kam die App bei vielen Nutzern nicht so gut an. Da sie nämlich zum Launch der Ace fertig sein musste, fehlen einige Features sowie die Zugänglichkeit für Menschen mit Einschränkungen. Ferner ist sie keinesfalls frei von Fehlern, bei mir funktioniert Pocket Casts zum Beispiel nur sehr mühsam oder die App zerschoss mein ganzes System für einige Tage, nur weil ich ein anderes Produkt einfach vom Stecker zog.

Da ich den neuen Look aber schon im oben verlinkten Artikel erklärte, will ich mich hier auf die für die Sonos Ace spezifischen Funktionen fokussieren.

Die Einstellungen für das Produkt findet durch Auswählen der Sonos Ace in den Systemeinstellungen. Dort sind Dinge wie der Bluetooth-Gerätename oder der aktuelle Akkustand sowie Einstellungen für die Geräuschkontrolle, den Klang, TV Audio Swap, Multipoint-Bluetooth und die Trageerkennung ersichtlich. Eine weitere Ansicht findet man, wenn man in der Übersicht über alle Wiedergaben auf die Over-Ear-Kopfhörer klickt. Von dort aus lassen sich die TV-Quellen wechseln oder die Geräuschkontrolle regulieren.

Sonos Ace

Bild: TechnikNews

Sonos Ace: Preise und Verfügbarkeit

Die UVP der Sonos Ace liegt bei 499 Euro. Hier sind sie erhältlich:

Wir bedanken uns bei Sonos für die Bereitstellung der Sonos Ace!

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1269 Artikel geschrieben und 117 Kommentare verfasst.

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Duden

Größter Nachteil, kein WLAN. Wieso Sonos? Das wäre aufgelegt gewesen.

FloHH

Das wird wohl daran liegen, weil WLAN zu viel Energie benötigt. Dann hätten sich viele über eine miserable Akkulaufzeit beschwert.

Mich wundert eher, dass hier nicht auf die Tonprobleme (Störgeräusche) eingegangen wurde, welche beim Test auf golem.de aufgefallen sind.

https://www.golem.de/news/sonos-ace-im-vergleichstest-dieser-anc-kopfhoerer-ist-nicht-einmal-etwas-fuer-sonos-fans-2406-185609.html