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Smart #1 Brabus im Test: Unauffällig sportlich

Smart #1 Brabus Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2024 TechnikNews)

Der Smart #1 erfreut sich großer Beliebtheit. Da war es nicht schwer absehbar, dass man die jahrelange Zusammenarbeit mit der von Mercedes bekannten Tuningfirma „Brabus“ weiterführt. Wir haben für euch den unscheinbaren Smart #1 Brabus im Alltag getestet. Was der Kompakt-SUV so kann, und vor allem, ob sich die Brabus Version lohnt, erfahrt ihr hier. 

Mit dem Smart #1 hat das neue Joint-Venture zwischen Mercedes und Geely einen wirklich guten Kompakt-SUV auf den Markt gebracht. Wir haben die Premium sowie die Pro+ Version des #1 mit Heckantrieb und 272 PS bereits bei uns im Alltag getestet. Nun gibt es mit der Topausstattung „Brabus“ einen Allradantrieb sowie satte 428 PS an Leistung. Wie sich diese in einem solchen kompakten Auto anfühlen, haben wir für euch herausgefunden.

tl;dr: Wirklich herausragende Leistung

Von außen wirkt der #1 Brabus recht normal, bis man auf die kleineren Brabus Logos stößt, die etwas mehr „Leistung“ offenbaren könnten. Bei unserem Testwagen handelte sich um eine etwas unspektakuläre Lackierung, die aber einen guten Sleeper-Look gewährleistet hat. Kommen wir aber zu den harten Fakten: Der Smart #1 Brabus beschleunigt in gerade einmal 3,9 Sekunden im Stand von 0 auf 100 km/h. Das ist ein beachtlicher Wert, für den man in der Verbrenner-Welt schon in Richtung eines viel teureren Modells greifen muss. Dazu greift der #1 Brabus auf den gleichen 66 kWh Akku zurück wie auch die Premium-Version. Davon sind dann realistisch 62 kWh nutzbar. Was dann im Alltag eine Reichweite von ca. 360 km ergibt, welche dann mit bis zu 153 kW an der Schnellladesäule nachgeladen werden kann, mit einer in diesem Bereich sehr guten Ladekurve, die unter anderem den VW MEB Modellen das Fürchten lehrt.

Sportlich fahren geht natürlich auch, der Verbrauch liegt dann jeweils bei unter 10 Grad bei 20–22 kWh auf 100 km. Ein guter Wert für diese Leistung, könnte aber gerne noch etwas effizienter sein, dafür kann man dann die normale Heckantriebsversion bevorzugen, wenn man sparsamer sein möchte.

Testbericht als Video

Design: unspektakulär, aber Brabus

Zumindest gilt dies für die Testwagen Farbe in Weiß mit schwarzem Dach, diese zeigt wirklich kaum, dass es sich um die Brabus Version handelt. Rundherum findet man an den erweiterten Umfängen die Brabus Logos mit etwas Carbon-Folierung. Die zwei Fake-Lufteinlässe auf der Motorhaube könnte dem gezielten Kenner dann verraten, dass es sich um den Brabus handelt. Dennoch würde ich persönlich zu der Version mit rotem Dach und roten Außenspiegeln greifen.

Die roten, sportlich angedeuteten Bremsklötze sowie die rote Unterlippe an der Front konnten dann auch noch vom Brabus überzeugen, ebenfalls ein kleiner Spoiler am Heck des Fahrzeugs. Bei Nacht wird aus den Spiegeln heraus auch das Brabus Logo auf den Boden projiziert. Hätte man vielleicht noch das Smart Logo an der C Säule gegen das allseits bekannte große „B“ ausgetauscht, wäre es meiner Meinung noch gelungener. Im Innenraum findet man dann rote Sicherheitsgurte sowie viel Alcantara-Velours Anmutung, und ein Silber-graues Dashboard, welches man auch nur beim Brabus bekommt. Die Sitze haben eine ähnliche Textur und sind recht bequem, man sollte aber keine Sportschalensitze erwarten. Hier geht Komfort vor Sportlichkeit, ganz klar. Die Kopfstützen sind an den Seiten mit rotem Kunststoff verziert und bieten das bereits angesprochene große Brabus Logo, eingestickt. Das Lenkrad besteht ebenfalls aus einem Alcantara ähnlichem Stoff und lässt sich sehr interessant anfassen.

Infotainment: Android Auto und Apple CarPlay nun kabellos

Bei unserem Smart #1 Premium Test gab es keine der beiden Screen Mirroring Methoden zur Auswahl. Nun per Software-Update over-the-air gibt es Android Auto sowie Apple CarPlay in sehr guter Auflösung und astreiner Geschwindigkeit auf dem gesamten Infotainment Display. So muss das eigentlich bei allen heutigen Fahrzeugen sein, zumindest als Alternative zum Hersteller eigenen System. Es sei denn, man setzt bereits auf Android Automotive. Das restliche System hat sich nicht groß verändert. Es gibt beim Brabus noch virtuelle Motorensounds, die aber bereits bei 98 km/h sehr laut und störend sind.

Bild: TechnikNews

Daher würde ich diese dauerhaft deaktivieren, was zum Glück jederzeit möglich ist. Weitere Informationen zum restlichen Smart #1 Infotainment findet ihr in unserem #1 Premium Testbericht. Am letzten Tag unseres Tests gab es noch ein kleines OTA Update, dieses hat die bereits verbaute Lenkradheizung freigeschaltet, die angenehm warm wird.

Fahrverhalten: Angenehm in Kurven und äußerst schnell

Der #1 Brabus wie der Name schon andeutet, wurde von Brabus so getrimmt, dass man ihn auch mal etwas sportlicher fahren kann, das nimmt er dem Fahrer nicht übel. Dafür sind ja schließlich 428 PS jederzeit abrufbereit. Aufgrund seiner Höhe wankt er bei sehr starkem Wind natürlich etwas mit, dennoch bekommt er mit den richtigen Reifen die Leistung gut auf die Straße übersetzt. Einzig ein richtiges Launch-Control Feature hat uns hier gefehlt.

Zum spontanen Überholen hat er reichlich Luft, nach oben. Ohne große Schwierigkeiten geht er bis maximal 180 km/h, welche ja im Geely Konzern erstmals von Volvo eingeführt worden sind. Er macht definitiv viel Spaß im Alltag, trotzdem würde ich den normalen Smart #1 Premium vorziehen, die 272 PS Heckantrieb reichen einfach aus. Aber wer natürlich mehr Sportlichkeit aufgrund von hoher PS Zahl haben möchte, der hat mit dem Brabus natürlich die Option dafür.

Preise: Relativ günstig für die Leistung und Ausstattung

48.990 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.) möchte Smart aktuell für den #1 Brabus haben. In unseren Augen ein sehr fairer Preis für die Leistung und der durchaus guten Qualität des Fahrzeugs. Im Vergleich mit der direkten Konkurrenz wie etwas einem Cupra Born oder VW ID.3, die mit deutlich spartanischer Ausstattung daher kommen und die Software aktuell zumindest nicht mit dem des Smart mithalten kann. Außer in der Laderoutenplanung, da möchte Smart laut eigener Angabe aber bereits Ende Februar mit einem Update Abhilfe schaffen. Wir bleiben gespannt.

Wer einen Coupe-artigen Smart #1 haben möchte, der sollte sich nach dem Smart #3 umsehen. Dieser ist im Grunde eine Crossover-SUV-Version des #1 und bietet etwas mehr Platz im Fond als auch im Kofferraum. Wir werden ihn natürlich zu gegebener Zeit ebenfalls für euch testen.

 

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Dominik Lux

Dominik ist 22 Jahre alt und sehr interessiert an neuer Hardware bei Smartphones, sowie im VR- und AR-Bereich. Er schreibt gerne Artikel über diese Themen. Er hat einen Fable für Smartphones und Gadgets, als auch für die Elektromobilität. Somit schreibt er momentan fleißig im neuen Mobilitätsressort hier auf TechnikNews.

Dominik hat bereits 130 Artikel geschrieben und 8 Kommentare verfasst.

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