Samsung Galaxy Z Flip4 im Test: Aus der Perspektive eines iPhone-Nutzers
Nach fast drei Jahren mit einem iPhone fand wieder einmal ein Android-Smartphone in meine Hosentasche: Das Samsung Galaxy Z Flip4. Wie es mir gefiel und wo die Stärken und Schwächen dieses Smartphones liegen, lest ihr in diesem Testbericht.
Foldables sind schon länger keine signifikante Neuerung mehr. Samsung setzte das Ganze mit dem Galaxy Fold mehr oder weniger vor einigen Jahren nach einem Fehlversuch in Bewegung. Andere Hersteller zogen bald nach, wie zum Beispiel Motorola mit dem Razr, Microsoft mit dem Surface Duo oder OPPO mit dem Find N. Und dann gibt es noch die „ausgefalleneren“ Kandidaten, zu denen unter anderem TCL mit seinem Trifold-Smartphone oder das Huawei Mate X, welches sich nach außen falten lässt, gehören.
Im Jahr 2020 erweiterte Samsung sein Sortiment um das Z Flip. Während das Fold vertikal gefaltet wird, klappt man dieses horizontal zusammen. Daher ist auf der Außenseite auch nur mehr Platz für ein kleines Display zur Anzeige der Uhrzeit und anderen kleinen Informationen. Durch diesen neuen Formfaktor ist das Z Flip dafür kompakter als viele andere aktuelle Smartphones.
Ich konnte nun das dritte Z Flip, genauer gesagt das Samsung Galaxy Z Flip4, für einige Wochen testen. Neben den üblichen Dingen will ich in diesem Artikel besonders beleuchten, was mir nach meiner fast dreijährigen Nutzung eines iPhones auffiel. Kleiner Disclaimer dazu: Nach dem Release des iPhone 11 entschied ich mich dazu, iOS wieder einmal eine Chance zu geben, nachdem ich dem Betriebssystem seit iOS 4 den Rücken zugekehrt hatte. Wie sich herausstellte, fand ich schnell Gefallen und blieb bis vor Kurzem. Android hatte ich während der Zeit aber keinesfalls abgeschrieben.
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Unboxing und Ersteinrichtung
Wie es bei Smartphones heutzutage üblich ist, ist auch die Verpackung des Z Flip4 recht langweilig. Bei der Gestaltung von dieser entschied sich Samsung für zwei verschiedene Grautöne. Rechts auf der Packung sehen wir ein Logo, links wurde der Produktname aufgedruckt und oben haben wir einen Flip-Schriftzug. Auf die Rückseite packte Samsung noch einen Sticker mit Kleingedrucktem. Die Menge des Lieferumfanges hält sich in Grenzen, enthalten ist das Z Flip4 in aufgeklapptem Zustand, ein doppelseitiges USB-C-Kabel, mehrere Anleitungen und Zettel und kein Netzteil. Letzteres ist ein Trend, welchen Apple leider startet. Und unglücklicherweise konnte auch Samsung nicht standhalten.
Der Einrichtungsprozess läuft so ab, wie man es von einem Android-Gerät gewohnt ist. Zu Beginn stellt man Sprache und Region ein und stimmt den Nutzungsbedingungen zu. Dann wird eine Verbindung zum WLAN hergestellt und man wird aufgefordert, eine SIM einzulegen. Das kann auch eine eSIM sein, die sich optional sogar vom alten Smartphone übertragen lässt – selbst dann, wenn man dort eine physische SIM nutzt. Praktisch!
Im Anschluss ist eine Verbindung zum Google-Konto herzustellen und man bekommt die Möglichkeit, Sicherungen aus der Cloud einzuspielen. Alternativ geht das auch über eine Direktverbindung zu einem anderen Gerät. Für iPhone-Nutzer ist hilfreich, dass Samsung ermöglicht, Inhalte aus der iCloud zu importieren. Machte ich im Endeffekt nicht, da meine Kalender und Kontakte ohnehin bei Google liegen. Ich musste jedoch dann feststellen, dass iOS neue Kontakte automatisch in der iCloud ablegt. Hier würde mir gefallen, wenn ich mir den Speicherort selbst aussuchen könnte.
Im weiteren Verlauf des Setups legt man noch eine Entsperrmethode fest und man kann das Z Flip4 auf Wunsch mit einem Samsung-Konto verbinden. Dadurch bekommt man Zugang zu Samsung Pay und Smart Things und man kann Backups erstellen und synchronisieren. Weiters erlaubt einem dies das Herunterladen von verschiedensten Inhalten aus dem Samsung Store.
Design und Verarbeitung
Das Z Flip4 sticht aus der Menge der Smartphones eindeutig heraus, denn der Faltmechanismus und das Cover-Display auf der Rückseite sind kaum zu übersehen. Samsung bietet das Gerät in mehreren Farben an, die da heißen Bora Purple, Graphite (mein Testgerät), Pink Gold und Blue. Wenn man gewilligt ist, etwas mehr Geld für die Bespoke Edition auf den Tisch zu legen, kann man die Farben der Einzelteile selbst aussuchen.
Der Rahmen besteht aus Aluminium und ist nur durch einige Antennenstreifen unterbrochen. Auf der rechten Seite haben wir den Lautstärkeregler und den Powerbutton. Die Lautstärketasten sind für meinen Geschmack zu schmal, denn sie sind so breit wie der Powerknopf in meinem iPhone 13 Pro Max. Der Druckpunkt der Tasten ist dafür okay. Praktisch fand ich, dass sich die Belegung der Tasten invertiert, wenn das Smartphone gefaltet ist. Das bedeutet, dass die Lauter-Taste immer oben ist und die Leiser-Taste immer unten. Im Powerbutton sitzt der Fingerabdrucksensor. Der Finger wird rasend schnell erkannt und sogar mit nasser Haut hatte der Sensor selten ein Problem. Für mich war es hier spannend zu sehen, wie schnell man sich an Face ID gewöhnt, obwohl es im Handling viel langsamer und unpraktisch ist. Man muss nämlich das Gesicht scannen und dann trotzdem noch einmal hinauf wischen. Und in der Corona-Zeit war die Entsperrmethode mit Maske und ohne Apple Watch sowieso nutzlos.
Über die untere und linke Seite verteilt sind der Lautsprecher, das Mikrofon und der SIM-Schacht. Die Stereo-Lautsprecher, welche Samsung gemeinsam mit AKG entwickelte und Dolby Atmos unterstützen, konnten mich für Smartphone-Lautsprecher ziemlich überzeugen. Das Konsumieren von Podcasts oder YouTube-Videos war damit kein Problem. Für Musik griff ich dann noch lieber zu Kopfhörer.
Die Rückseite erinnert mich ein wenig an das Pixel 2 und Pixel 3 von Google. Sie ist unterteilt in eine Fläche mit mattem Glas unten und einen Bereich mit normalem Glas in Schwarz oben. Dieser obere Bereich soll bewirken, dass das Frontdisplay größer wirkt, als es eigentlich ist. Dadurch, dass dieses auf AMOLED basiert, gelingt dieser Effekt auch ziemlich gut. Außerdem beherbergt dieser die Dual-Kamera, unter der wiederum der Blitz sitzt. Die matte Oberfläche sorgt für einen besseren Grip in der Hand und gleicht somit den rutschigen Rahmen aus.
Und nun noch einige Worte zur Faltbarkeit des Samsung Galaxy Z Flip4. Auf den ersten Blick stellt man sich natürlich gleich einmal die Frage: „Ist das nicht zu fragil?“. Die Frage ist berechtigt, denn wie in der Einleitung bereits erklärt, handelte es sich beim ersten Fold von Samsung um einen Fehlschlag, wobei es zu zahlreichen Displayschäden kam. Mittlerweile haben das aber alle ganz gut im Griff, auch Samsung.
Das Z Flip4 lässt sich stufenlos auf und zu klappen, wobei sich der Mechanismus robust und stabil anfühlt. Wenn man das Gerät nicht vollständig öffnet, kann man den Flex-Modus nutzen. Was das ist, erkläre ich später im Detail. Laut dem Hersteller soll das Smartphone 200.000 Folds problemlos aushalten. Das mag sich vielleicht nicht nach viel anhören, doch wenn man einmal überlegt, wie oft man sein Smartphone pro Tag öffnet, kommt man damit eine Weile lang durch. Wie Tests am Vorgänger zeigten, kann man es auch ganz einfach über dieses Limit hinaustreiben. Viel eher waren beim Z Flip3 plötzliche Risse entlang der Falte eine Schwierigkeit. Ob so etwas bei diesem Gerät auch auftritt, wird sich mit der Zeit zeigen.
Dennoch soll auch das Z Flip4 äußeren Einflüssen gut standhalten können. Es ist nach IPX8 wasserdicht, das bedeutet, man kann es ohne Bedenken für eine halbe Stunde in einem 1,5 Meter tiefen Wasser mitführen. Auch etwas Staub kann dem Gerät nichts anhaben. Alles in allem ist die Verarbeitung doch überraschend gut.
Der Formfaktor sagt mir darüber hinaus sehr zu. In den Öffis könnte ich das Z Flip4 in meinen Händen halten, ohne dass es wem auffiel. Mit dem iPhone 13 Pro Max von Apple ist das unmöglich. Zudem ist es leichter mit einer Hand zu bedienen, wenngleich man in manchen Situationen trotzdem eine zweite Hand benötigt.
Displays
Das Samsung Galaxy Z Flip4 hat insgesamt zwei Displays. Einerseits haben wir das Hauptdisplay auf der Innenseite und andererseits gibt es das bereits erklärte Cover-Display zur Anzeige von kompakten Informationen.
Das Hauptdisplay ist 6,7 Zoll groß, löst mit 1080 x 2640 Pixeln auf und basiert auf AMOLED. Verglichen mit dem iPhone sind die Farbwiedergabe und die Helligkeit leicht überlegen, der Schwarzwert ist dank AMOLED ohnehin gut. Beim Blick von der Seite verfärbt sich Weiß jedoch zu Blau, was ich bei meinem iPhone 13 Pro Max nicht feststellen kann. Die 120 Hertz sind erwartungsgemäß gut, aber nichts, was man extra erwähnen muss.
Das Seitenverhältnis ist langgezogener als bei den meisten anderen Smartphones. Das hat zur Folge, dass das Smartphone gut in der Hand liegt und dennoch viel Content auf einmal auf dem Screen Platz hat. Den größten Nachteil würde ich im Alltag im Fitnessstudio bemerken (wenn ich neben meinem Umzug einmal Zeit dafür gehabt hätte). Dort werfe ich nämlich gerne einmal eine Folge einer Serie an, wobei das Bild verkleinert werden und rechts und links ein schwarzer Balken sichtbar sein würde. Einige Spiele, wie etwa Asphalt 9, passen sich dafür an das Seitenverhältnis an.
Geschützt wird das Displayglas von einer Plastikfolie, welche man leider sehr leicht zerkratzen kann. Hier ist also Obacht im Alltag geboten. Nicht gewöhnen konnte ich mich an die Falte in der Mitte, denn beim Scrollen fährt man immer mit dem Finger darüber. Zudem sticht sie leichter ins Auge, da das Display nicht so groß wie beim Z Fold4 ist.
Weiter geht es mit dem Frontdisplay, einem AMOLED-Panel, welches 1,9 Zoll in der Diagonale misst. Dieses ist für die Anzeige von kompakten Informationen und zur Interaktion mit einer bescheidenen Auswahl an Widgets da. Man sieht darüber etwa die Uhrzeit und Benachrichtigungen auf einen Blick oder kann die aktuelle Musikwiedergabe schnell steuern. Somit ist es also perfekt für schnelle Interaktionen mit dem Gerät. Das Ganze ist über die Systemeinstellungen des Smartphones flexibel anpassbar. Dort kann man unter anderem die Positionierung der Uhrzeit und die Schriftfarbe wählen.
Ein weiteres Feature des kleinen Touchscreens ist, dass er als View-Finder für die Kamera fungieren kann. Dadurch lassen sich Selfies ganz einfach in hoher Auflösung schießen. Denn nach dem Auslösen wird das Bild, welches das Cover-Display zeigt, einfach hochskaliert. Abgedrückt wird durch ein einfaches Tippen auf das Display, was ich jetzt nicht so intuitiv fand. Ich hätte lieber über den Powerbutton die Aufnahme ausgelöst.
Warum nur das innere Display einen Always-On-Modus unterstützt, verstehe ich nicht, dort macht dieser nämlich wenig Sinn. Denn wenn ich beispielsweise die Uhrzeit wissen möchte und das Z Flip4 nicht aktiv verwende, ist es höchstwahrscheinlich zugeklappt und ich will die Uhrzeit am Cover-Display sehen.
Akku
Der Akku des Samsung Galaxy Z Flip4 fasst 3.700 Milliamperestunden, was 400 Milliamperestunden mehr als im Vorgänger sind. Das Smartphone unterstützt natürlich Schnellladen mit 25 Watt, was für mich als iPhone-Nutzer schon sehr erfrischend ist. Mit kabellosem Laden kann man immerhin noch 15 Watt ziehen. Reverse-Wireless-Charging ist auch mit an Bord – mehr dazu gleich.
Im Schnitt hielt der Akku des Flip4 einen Tag. Dabei verwendete ich das Gerät einmal mehr mit Netflix und diversen Games und einmal weniger. Von 30 Prozent auf 100 Prozent dauert der Ladevorgang in etwa eine Stunde und von 0 Prozent auf 50 Prozent kommt man circa in einer halben Stunde. Eine komplette Ladung nimmt rund 1,25 Stunden in Anspruch.
Kommen wir noch einmal zu Reverse-Wireless-Charging oder Wireless PowerShare, wie Samsung es im Betriebssystem nennt. Das ist eine Funktion, welche standardmäßig nicht aktiv und über die Einstellungen oder das Benachrichtigungszentrum auffindbar ist. Schaltet man das ein, fungiert das Gerät als Qi-Ladepad, worüber sich andere Geräte mit 4,5 Watt aufladen lassen. Das ist besonders für In-Ears oder Smartwatches praktisch, da zumindest ich gerne einmal vergesse, diese aufzuladen. Der einzige Nachteil ist, dass der Akku so merkbar schneller leer ist. Eine solche Funktion wünsche ich mir aber trotzdem auch für kommende iPhones.
Software und Performance
One UI 4, welches auf Android 12 basiert, ist die Software, die auf dem Samsung Galaxy Z Flip4 installiert ist. Obendrauf gibt es den Sicherheitspatch von November 2022 und das Update auf Android 13 mit One UI 5 steht auch bereits bevor. Samsung verspricht insgesamt vier Jahre lang Updates.
Mit Android und One UI fand ich mich schnell wieder zurecht, denn im Großen und Ganzen ist alles noch so wie vor drei Jahren. Animationen waren immer flüssig und es kam nie zu Abstürzen. Die großen Überschriften in Samsung-eigenen Apps sagten mehr sehr zu, da sie die Bedienung mit einer Hand enorm erleichtern. Zudem gefällt mir die Gruppierung von Benachrichtigungen in Android um einiges besser, alles wirkt aufgeräumter als in iOS. Obendrein fand ich Gefallen an den interaktiven Widgets, diese sollte iOS auch unbedingt bekommen. Was ich jedoch auch merkte, ist, dass der Play Store deutlich weniger hochwertige Apps bietet.
Zwei Dinge fielen mir außerdem negativ an One UI 4 auf. Zum einen ist es die Geste zum Einschalten von Bild-in-Bild, welche durch Wischen von oben nach unten ausgelöst wird. Dadurch passierte es nicht selten, dass ich nur meine Benachrichtigungen anschauen wollte und stattdessen Bild-in-Bild startete. Zum anderen konnte ich mit dem Flex-Modus nicht wirklich etwas anfangen. Darüber bekommt man unter anderem ein Mauspad und einige Schnellaktionen, zum Beispiel einen Button zum Anfertigen eines Screenshots, wenn man das Flip4 nur teilweise faltet.
Sehr hilfreich fand ich im Gegensatz die App-Switcher-Leiste von One UI. Diese bietet eine begrenzte Auswahl an Schnellzugriffen für ausgewählte Apps.
Weitere spezielle Fold-Features, wie beim Z Fold4, sind nicht mit dabei.
Kamera
Samsung verbaute im Z Flip4 eine Dual-Kamera im Vergleich zu einer Triple-Kamera im aktuellen Fold. Bei der einen Linse handelt es sich um eine Weitwinkelkamera mit 12 Megapixel, einer f/1.8-Blende und OIS. Die zweite Kamera, eine Ultraweitwinkelkamera, hat ebenfalls eine 12-Megapixel-Auflösung. Videos lassen sich mit 4K bei 30 oder 60 Bildern pro Sekunde oder mit 4K bei bis zu 960 Bildern pro Sekunde und HDR10 aufzeichnen. Die Auflösung der Frontkamera liegt bei 10 Megapixeln, sie beherrscht außerdem Videoaufnahmen mit 4K.
Mein Eindruck von den Fotos ist verglichen mit den Bildern, welche mein iPhone ausspuckt, durchwegs positiv. Fotos bei Tageslicht sind ähnlich gut wie bei meinem 13 Pro Max, sie haben kräftige Farben und viele Details. Im Weitwinkelmodus bekommt man mit dem Z Flip4 minimal mehr drauf, was man allerdings nur im direkten Vergleich merkt. Bei Low-Light-Aufnahmen hat Samsung die Nase in meinen Augen vorn. iOS hellt Aufnahmen mit wenig Licht gerne einmal etwas mehr auf. Die Bilder vom Samsung Galaxy Z Flip4 bleiben dagegen ein wenig dunkler und die Farben sind gesättigter, was meiner Meinung nach natürlicher wirkt. Bei Schnappschüssen in Räumen mit Finsternis draußen sind die Farben etwas ausgewaschen, doch damit können die meisten Smartphones schwer umgehen.
Ein kleines Album mit Testaufnahmen findet ihr hier. Über den Button mit dem i-Icon ist ersichtlich, von welcher Kamera das Bild kommt.
Gehen wir einmal noch zum Software-Thema zurück: Für mein Empfinden ist die UI der Kamera zu überladen. Es gibt viele, meiner Meinung nach teils überflüssige, Modi und Schaltflächen an jeder Ecke. Apple machte das um einiges besser, auch Apps wie Halide bieten eine bessere Aufteilung.
Preise und Verfügbarkeit
Die UVP des Z Flip4 liegt bei 999 Euro. Für die Bespoke Edition verlangt Samsung mindestens 1.049 Euro. Die Preise auf Amazon fallen etwas günstiger aus.
Samsung Galaxy Z Flip4: Fazit
Mir machte mein kleines „Experiment“ mit dem Z Flip4 sehr viel Spaß. Mich überraschte der kompakte Formfaktor und das Schnellladen und Power-Share waren nützliche Ergänzungen im Alltag. Ansonsten ist die Kamera in einigen Situationen dem iPhone überlegen. Außerdem war es einfach wieder einmal interessant, die andere Seite, nämlich Android, auszuprobieren. In Zukunft werde ich auf jeden Fall wieder öfter ein Auge auf diesen Bereich werfen.
Abgesehen davon ist das Samsung Galaxy Z Flip4 auch einfach ein gutes Smartphone mit einem schönen Design. Die Verarbeitung ist sauber, ich konnte keine Probleme beim Falten bemerken und auch sonst wirkt alles sehr robust. Wie sich das über längere Zeit entwickelt, wird man sehen. Das Thema Software bekommt Samsung auch immer besser hin. One UI ist bei Weitem nicht mehr so überladen, wie es Samsung-Oberflächen einmal waren. Bis man von reinem Android sprechen kann, wird es aber trotzdem noch eine Weile dauern. Einige Spielereien, wie den Flex-Modus, könnte sich Samsung zum Beispiel sparen.
Doch lohnt sich so ein Flip-Phone überhaupt, braucht man das unbedingt? Auf diese Frage muss ich mit einem klaren Nein antworten. Zwar bringt es einige Vorteile mit sich, doch keinen wirklichen Mehrwert. Ich muss jedoch sagen, dass das Smartphone dank dem Frontdisplay merkbar weniger ablenkend für mich war. Dank diesem konnte ich Benachrichtigungen dort anschauen und Musik darüber steuern, ohne dass das Flip4 wirklich meine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.
Was wünsche ich mir für die Zukunft der Flip-Reihe? Natürlich wäre es toll, wenn Samsung die Kritikpunkte aus meinem Test ausbessern könnte. Ferner hätte ich nichts dagegen, wenn die Falte weniger merkbar wird und die Frontkamera wie beim Fold unter das Display wandert.
Wir bedanken uns für die Bereitstellung des Samsung Galaxy Z Flip4.
Kleine Ergänzung: Natürlich kann man das kleine Display als AlwaysOn Display konfigurieren, nur die automatische Helligkeitsanpassung fehlt leider.
Und für ein Foto im zugeklappten Zustand kann man auch einfach die lauter/leiser Taste als Auslöser drücken.
Hallo,
vielen Dank für die Ergänzungen!
Liebe Grüße
David von TechnikNews