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Samsung Galaxy Note20 Ultra im Test: Es gibt ein Problem

(Beitragsbild: © 2021 TechnikNews)

Das ist das Samsung Galaxy Note20 Ultra. Und es lässt sich ziemlich gut mit einem Satz zusammenfassen: verschenktes Potenzial. Was ich damit meine und ob es sich jetzt mit dem Galaxy S21 Ultra als Konkurrent noch lohnt, erfahrt Ihr in diesem Beitrag.

Design

Als ich das Galaxy Note20 Ultra das erste Mal in der Hand hielt, war ich geschockt. Dieses Smartphone ist riesig in allen Dimensionen. Ich würde es als eines der hochwertigsten und edelsten Smartphones auf dem Markt einstufen. Der Rahmen an den Seiten ist hauchdünn, ebenso wie die Ohrmuschel, die trotzdem Teil von richtig guten Stereo-Lautsprechern ist. Die matte, bronzene Farbe gefällt mir richtig gut und ist durch die Beschichtung recht resistent gegen Fingerabdrücke. Das Gerät sieht durchweg stattlich und edel aus und die Farbe unterstreicht die enorme Größe des Kameramoduls. Das Gerät ist außerdem wasserdicht, was natürlich immer praktisch ist.

Samsung Galaxy Note20 Ultra Farbe

Bild: TechnikNews

Display

Das Highlight ist aber selbstverständlich das 6,9 Zoll große Display: 120 Hertz, QHD+-Auflösung, wunderbar schmale Ränder und eine dezente Abrundung an den Seiten. Zudem sind die 120 Hertz adaptiv. Das bedeutet, dass sich das Display jetzt, wo Ihr diesen Artikel lest, nur zehn mal in der Sekunde aktualisiert, was eine Menge Akku spart. Der einzige Haken ist, dass das nur klappt, wenn die Auflösung auf FullHD+ heruntergeschraubt wird. Außerdem ist dieses Display der lebende Beweis, dass OLED perfekte Blickwinkel ermöglicht. Die Edge-Kanten verfärben sich nur bei extrem hellen Untergründen etwas, das ist also kein Alltagsproblem. Der In-Display-Fingerabdrucksensor war in meinem Test auch erstaunlich zuverlässig! Man hört von einigen Leuten immer wieder, dass es Probleme mit ihm gebe. Ich hatte damit aber nie Schwierigkeiten. Nur der schnellste ist er nicht.

Samsung Galaxy Note20 Ultra Display

Bild: TechnikNews

Das Problem mit dem Prozessor

Man hat ja viel Schlechtes über den Samsung Exynos 990 gehört, und daher wollte ich das besonders genau testen. Was ich herausgefunden habe, ist leider noch schlimmer als gedacht – aber beginnen wir von vorne. Es sind 12 Gigabyte RAM und 256 Gigabyte super schneller UFS 3.1 Speicher verbaut, das sorgt im Alltag für eine richtig gute Performance. So weit so gut, doch was passt mit dem Exynos 990 nun nicht?

Prozessor unter der Lupe

Um die Leistung und Hitzeentwicklung genau zu testen, habe ich zuerst den Antutu-Benchmark geöffnet. Das ist die Referenz für die Leistung von Smartphones. Bevor ich den Benchmark gestartet habe, war die Temperatur des Prozessors allerdings schon bei 46 Grad Celsius, was schon viel über den Chip verrät. Er musste schließlich nicht einmal arbeiten bis jetzt. Um die Ausdauer des Prozessors zu testen, habe ich dreimal den Antutu Benchmark durchlaufen lassen. Danach ist zweimal hintereinander der 3D-Mark Stress Test gelaufen und anschließend bin ich wieder in die Antutu App gewechselt, um mir die Ergebnisse anzuschauen.

Samsung Galaxy Note20 Ultra Rückseite

Bild: TechnikNews

Der Prozessor des Samsung Galaxy Note20 Ultra hatte nach dieser Belastung eine Temperatur von 70 Grad Celsius! Das ist alarmierend! Doch merkt man das als normaler Nutzer? Leider ja. Als ich es dann nach ein paar Stunden wieder in die Hand nahm, habe ich noch eine Stunde YouTube geguckt. Und erschreckenderweise war die Prozessor-Temperatur wieder auf 50 Grad Celsius. Ich habe das Gerät zum Test einmal gegen ein Galaxy Note20 Ultra mit Snapdragon-Prozessor von Trading Shenzhen antreten lassen und die Ergebnisse haben mich schockiert. 505.000 gegen 582.000 Punkte. In Zahlen: das sind über 10 Prozent Vorsprung und 15 Grad Temperaturunterschied. Und die Differenz ist verglichen mit dem S20 Ultra leider noch mal größer geworden! Was bedeutet das nun für den Alltag? Hauptsächlich eine höhere Wärmeentwicklung. Das stellt einen höheren Energieverbrauch dar, weil die aufgewendete Energie bei der Hitzeentwicklung verloren geht. Und das zeigt sich leider auch beim Akku.

Akku

Um mit dem Schlimmsten einzusteigen: Der Akku bringt mich leider nicht über den Tag. Es sind bestenfalls fünfeinhalb Stunden Display-Zeit möglich. Aber auch das schaffe ich selten, zumal der Standby-Verbrauch relativ hoch ist. Ich nutze mein Smartphone nicht jeden Tag fünfeinhalb Stunden und trotzdem bin ich kein einziges Mal über einen ganzen Tag gekommen. Wireless Charging gibt es, das ist aber ziemlich langsam und das Laden mit dem 25-Watt-Netzteil fühlt sich auch ziemlich langsam an. Und das ist leider der größte Kritikpunkt am Note20 Ultra: der Akku.

Kamera

Die Kamera zeigt, dass das Gerät eigentlich ganz oben mitspielt! Der 108 MP Hauptsensor ist sehr groß und lichtempfindlich, es gibt eine mit 120 Grad sehr weite Ultraweitwinkelkamera und der fünffach optische Zoom ist wunderbar für besondere Perspektiven. Ich denke, man sieht, dass das Note20 Ultra gute Bilder macht. Es hat alle Fehler verbessert, die wir noch beim S20 Ultra hatten. Zumindest fast. Der Laser-Autofokus hilft beim Fokussieren, der vierfach optische Zoom des Galaxy S20 Ultra ist beim Note jetzt fünffach und der Wechsel zwischen den Linsen geht nun schneller vonstatten. Allerdings ist durch den großen Sensor bei Makroaufnahmen eine ziemliche Verzerrung sowie Ghosting zu den Rändern hin erkennbar. Und Fokusprobleme gibt es in seltenen Fällen leider immer noch. Ich wollte hier das LG Velvet 5G fotografieren und der Autofokus hat es einfach nicht geschafft, den Hintergrund vom gewünschten Subjekt zu unterscheiden.

Samsung Galaxy Note20 Ultra Autofokusfail

Bild: TechnikNews

Videos gibt es maximal in 4K mit 60 Bildern pro Sekunde, in 4K mit 30 Bilder pro Sekunde auch mit Ultraweitwinkel- sowie Tele-Linse. Und für Leute, die mit einem Stativ filmen, gibt es den 8K-Modus. Der ist allerdings nicht stabilisiert und dadurch mehr eine Spielerei. Ich würde jedem 4K30 ans Herz legen, da man so die besten Ergebnisse erhält – vor allem durch die Möglichkeit, mit allen drei Brennweiten zu filmen. Die Frontkamera hat zudem einen Autofokus, wodurch man hiermit trotz nur 10 Megapixel eine der schärfsten Selfies und zusätzlich Videos in 4K60 bekommt.

Software

Die Software ist hier OneUI 3.0 mit Android 11 als Basis, und entgegen vieler anderer finde ich die vielen Weichzeichner in der UI sogar passend. Der Sicherheitspatch ist von Januar, was in Ordnung geht, und das System läuft im Alltag erwartungsgemäß sehr zuverlässig.

Samsung Galaxy Note20 Ultra Beitragsbild

Bild: TechnikNews

Sonstiges

Noch ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind: Im Querformat gibt es manchmal ungleichmäßige schwarze Ränder, was auf die Software zurückzuführen ist und der untere Lautsprecher wird im Hochformat leicht verdeckt, wodurch die Speaker dann stark übersteuert klingen. Außerdem ist der S-Pen in meinem Alltag tatsächlich recht oft in Benutzung gekommen, weil es einfach entspannter ist, E-Mails mit Handschrift zu beantworten. Mir ist auch aufgefallen, dass der Vibrationsmotor sehr gut ist, das fühlt sich richtig hochwertig an.

Fazit

Das ist alles, was es zum Samsung Galaxy Note20 Ultra zu sagen gibt. Die Snapdragon-Variante ist definitiv ein besser Deal, kostet aber auch 70 Euro mehr und kann nur aus China importiert werden. Wenn man das tut, sind Bixby und ein kleiner Teil weiterer System-Apps auf Chinesisch eingestellt, womit man aber klarkommen sollte, zumal das Gerät selbst natürlich auf Deutsch zu benutzen ist. Denn mit dem hierzulande erhältlichen Gerät hat man zwar ein tolles Smartphone, aber der Akku ist für die Zielgruppe einfach zu schwach. Um meine Ursprungsfrage zu beantworten: ich würde vielleicht eher zum S21 Ultra greifen, oder eben zum Note20 Ultra mit Snapdragon. Denn dort ist der Prozessor kein Problem mehr, was ja prinzipiell der einzige Kritikpunkt am Samsung Galaxy Note20 Ultra ist.

Vielen Dank an Samsung Deutschland für die Bereitstellung des Testgeräts!

Samsung Galaxy Note20 Ultra Haptik

Bild: TechnikNews

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Kenneth Fritsche

Kenneth ist schon seit längerem technikbegeistert und fing im Jahr 2019 mit YouTube an. Dort lädt er bis heute regelmäßig Videos hoch und schreibt nun für TechnikNews über die neuste Technik.

Kenneth hat bereits 13 Artikel geschrieben und 0 Kommentare verfasst.

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Berger

If you are bilingual it is a diseaster because it doesnt change languages on the basis of sound….You have to physically change the language which is horrendous if your message includes words in both languages.