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Samsung Galaxy Note 9 im Test: Top-Smartphone, aber…

Samsung Galaxy Note 9
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2018 TechnikNews)

Auch heuer stellte Samsung nach den S-Geräten ein neues Note vor: Das Galaxy Note 9. Hierbei handelt es sich um ein Flaggschiff mit einem integrierten Stylus. Mein Testbericht.

Unboxing und Ersteinrichtung

Wie jede andere Verpackung von Samsung-Smartphones, ist auch die des Note 9 größtenteils schwarz. Auf der Hülle befindet sich eine Grafik des S-Pens, zu dem ich später komme, und der Name des Telefons. Zieht man die Box aus der Hülle, welche aus Pappe besteht, und klappt sie auf, sieht man überraschenderweise nicht sofort das Smartphone. Als erstes packte Samsung tatsächlich das Etui mit einem SIM-Tool und den Anleitungen.

Erst darunter liegt das Note 9. Holt man dieses wiederum aus der Packung mit den ganzen Inhalten, findet man das ganze Zubehör. Hierzu gehören das Netzteil, das USB-C-Kabel, In-Ears von AKG und zwei Adapter, die man für die Datenübertragung auf das Note von einem anderen Gerät verwenden kann, mehr dazu gleich.

Die Ersteinrichtung des Flaggschiffes ist denkbar einfach, wie das bei Android eigentlich immer der Fall ist. Man gibt sein Google-Konto ein, meldet sich gegebenenfalls noch bei Samsung an, stimmt den AGBs zu, legt eine Bildschirmsperrmethode fest und stellt möglicherweise noch eine Sicherung von einem anderen Smartphone her. Statt letzterem können die Daten auch mithilfe der vorher erwähnten Adapter und der Smart-Switch-App übertragen werden.

Nach zirka 20 Minuten kann mit der Benutzung des Smartphones dann gestartet werden.

Glas auf Glas mit hervorragenden Lautsprechern

Das Galaxy Note 9 hat ein recht gewöhnliches Design, zumindest für heutige Verhältnisse. Die Rück- und die Vorderseite bestehen aus Glas, genauer gesagt aus Gorilla Glass 5, und werden von einem Rahmen aus Aluminium zusammengehalten. Mir fielen relativ bald zwei Dinge bei dem Glas auf, die mir gar nicht gefallen: Mein Testgerät hatte bereits beim Auspacken einen ziemlich tiefen Kratzer und das Glas ist innerhalb nur weniger Sekunden voll mit Fingerabdrücken. Dafür unterstützt das Note 9 dank der Materialwahl sogar Quick-Wireless-Charging.

Kurz ein Wort zu den verfügbaren Farboptionen. In Österreich kann man sich zwischen Midnight Black und Ocean Blue entscheiden. Für andere Länder gibt es noch Lavander Purple und Copper. Einige werden sich bestimmt über den Kopfhörerstecker freuen, den Samsung auch hier wieder verbaute. Daneben befindet sich der USB-C-Port, der Slot für den S Pen und einer von insgesamt zwei Lautsprechern. Diese unterstützen Dolby Atmos und klingen wahnsinnig gut. Bisher habe ich noch nie ein Smartphone mit besseren Lautsprechern in den Händen gehabt.

Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite reagiert oft nicht akkurat (Bild: TechnikNews)

In den SIM-Slot auf der Oberseite des Gerätes können zwei SIM-Karten oder eine SIM-Karte und eine microSD-Karte gegeben werden. Unter der Dual-Kamera gibt es einen kleinen Fingerabdrucksensor. Dieser ist besser als noch beim Note 8 platziert, ist aber trotzdem noch nicht das Gelbe vom Ei. So reagierte der Sensor oft nicht, wenn ich probierte, das Note 9 zu entsperren.

Das beste Display am Markt

Auf der Vorderseite des Samsung Galaxy Note 9 erstreckt sich das fabelhafte Super-AMOLED-Display, welches eine Größe von 6,4 Zoll und eine maximale Auflösung von WQHD+ (2960×1440 Pixel) hat. Beim Auspacken ist aber nur FHD+ (2220×1080 Pixel) als Auflösung eingestellt, optional kann auf HD+ (1480×720 Pixel) heruntergeschraubt werden. Dadurch kann bei niedrigem Akkustand die überbleibende Laufzeit gesteigert werden. Zum Display fallen mir keine negativen Punkte ein. Die maximale Helligkeit ist mehr als ausreichend und die Schärfe des Bildes ist on top.

Natürlich sind die beiden Seiten des Displays wieder abgerundet. Samsung nennt das Edge-Display. Das ganze sieht meiner Meinung nach sehr gut aus, besonders dann, wenn man durch den App-Drawer wischt und die Apps auf das Display hinauf fließen. Leider fiel mir auf, dass die Unterdrückung der Auflage der Handballen nicht immer zuverlässig arbeitet.

Das Display ist eindeutig eines der besten auf dem Markt (Bild: TechnikNews)

Eine Notch hat das Galaxy Note 9 keine, was daran liegt, dass es einen Iris-Scanner für Intelligent Scan neben der Frontkamera und dem Umgebungslichtsensor gibt. Mit Intelligent Scan kann das Note 9 oft sogar schneller als mit dem Fingerabdrucksensor entsperrt werden. In die Hörmuschel verbaute Samsung den zweiten der beiden Dolby-Atmos-Lautsprecher.

Keine überragende Performance

In meiner Konfiguration des Galaxy Note 9 arbeitet der Exynos 9810 von Samsung selbst, ein Octa-Core-Prozessor. Ihm zur Seite stehen als Grafikkarte die Mali-G72 und 6 Gigabyte Arbeitsspeicher mit 128 Gigabyte internem Speicher. Es gibt allerdings auch eine Variante mit 512 Gigabyte Speicher und 8 Gigabyte RAM.

Die Performance des Samsung Galaxy Note 9 geht grundsätzlich in Ordnung. Apps starten blitzschnell und das gesamte Bedientempo ist angenehm hoch. Auch mit Asphalt 9 oder Oceanhorn hatte das Smartphone rein gar keine Probleme. Lediglich einige Wackler bei den Animationen gab es hin und wieder, was in meinen Augen der Software geschuldet ist.

Leider muss ich aber sagen, dass die Performance nicht wirklich überragend ist. Denn wer meinen Testbericht zum Honor 8X las, weiß, dass ich dort ziemlich genau die gleichen Worte über diesen Thema verlor. Besonders im Alltag gibt es nämlich kaum einen Unterschied. Und das Honor 8X ist mit einer UVP von 250 Euro um einiges günstiger als das Note 9 hier von Samsung.

Wirklich? Dieses Smartphone unterstützt Quick-Charge?

Einige Worte zum Akku. Dieser ist trotz des Slots für den S Pen 4000mAh groß. Unterm Strich konnte ich immer eine Screen-On-Time von maximal viereinhalb Stunden erreichen, bevor das Smartphone am Abend wieder an die Steckdose musste. Geladen wird dabei über den USB-C-Port, sogar mit Quick-Charge. Doch leider dauerte das Laden doch Quick-Charge immer mindestens knapp zwei Stunden. Als ich das Note während dem Ladevorgang einmal verwendete, lud es in zwei Stunden sogar nur zu 50 Prozent. Das darf aus meiner Sicht echt nicht sein.

Hinzu kommt noch, dass ich mit dem Honor 8X, welches bekanntlich um einiges günstiger ist, oft sogar eine Screen-On-Time von acht Stunden ohne Probleme schaffe. Klar, das Display hat hier eine niedrigere Auflösung, dafür ist der Akku im Note aber größer. Auch das ist in meinen Augen ein ziemlich großer Nachteil an dem Telefon.

Software mit einigen coolen Features

Auf dem Samsung Galaxy Note 9 läuft noch Android 8.1 Oreo mit der Experience UI. Android 9 Pie mit der One UI soll dann im Januar 2019 kommen. Ein großer Pluspunkt bei der Software: Der Sicherheitspatch ist der für November, brandaktuell also. Der für den aktuellen Monat wird bestimmt auch nicht lange auf sich warten lassen.

Auf dem Note 9 läuft derzeit noch Android Oreo (Bild: TechnikNews)

Insgesamt finde ich die Experience UI sehr schön. Sie ist definitiv bis dato die beste Oberfläche, die Samsung jemals entwickelte. Doch perfekt ist sie nicht. So wurde zum Beispiel einiges an Bloatware vorinstalliert. Auch bemerkte ich, dass die Einstellungen ziemlich überladen wurden.

Dafür gibt es Dinge wie die Edge-Panels. Das sind kleine Paletten bestehend aus den verschiedensten Shortcuts, die man durch einen Wisch von der Edge ins Display aufrufen kann. Im Samsung Store gibt es sogar weitere Edge-Panels zum Download. Die App-Pairs fand ich auch ziemlich praktisch. Ein App-Pair besteht immer aus zwei Apps, die sich im Splitscreen-Modus starten, wenn man es aufruft. Toll fand ich auch, dass man die Schriftart umstellen kann.

S Pen

Das Alleinstellungsmerkmal der Note-Geräte: Der S Pen. Dieser hat in meinem Fall die Farbe des Gerätes selbst und haust in einem kleinen Slot auf der Unterseite des Smartphones. Man kann ihn auf zwei Arten verwenden: Mit oder ohne Bluetooth. Um letzteres zu ermöglichen, wird der Stift einen Akku, der im Aufbewahrungsslot aufgeladen wird. Dann ist es auch möglich, ihn als Fernauslöser für Fotos zu verwenden, was recht nützlich sein kann. Zur Medienkontrolle kann der S Pen auch verwendet werden, was ich allerdings etwas sinnlos fand.

Der S Pen haust in einem Slot auf der Unterseite des Geräts (Bild: TechnikNews)

Natürlich gibt es für den Stift auch einige Softwarefeatures. Hier stachen zwei während meiner Benutzung besonders heraus, darunter als erstes Screen-Off-Memo. Wenn man den Stift aus dem Gerät im zieht und dieses gesperrt ist, öffnet sich eine Schreiboberfläche für schnelle Notizen. Diese werden dann in der Notes-App abgelegt. Dann fand ich noch an dem Features namens Live Message gefallen. Hier kann man eine Botschaft auf eine kleine Fläche mit verschiedenen Effekten schreiben oder zeichnen, welche die Software im Anschluss animiert und als GIF zum Versenden abspeichert.

Kamera

Samsung verbaute im Galaxy Note 9 zwei Kameras. Beide haben eine Auflösung von 12 Megapixeln, jedoch eine unterschiedliche Blende. Bei der einen Linse handelt es sich um eine Telephotolinse mit f/2.4 und bei der anderen Linse handelt es sich um eine Weitwinkellinse, welche zwischen f/1.5 und f/2.4 wechseln kann. Die Frontkamera hat eine Auflösung von 8MP.

Die Fotos, welches das Gerät ausspuckten, gefielen mir alle größtenteils sehr gut. Besonders bei Aufnahmen, welche bei gutem Licht geknipst wurden, sieht man kaum einen Fehler. Selbiges trifft auf die Bilder der Selfie-Kamera zu. Selbst wenn die Umgebung etwas dunkler ist, sind noch sehr viele Details erkennbar. Bei schwachem Licht kommt es allerdings zum Rauschen in den Bildern.

Einen Portrait-Modus gibt es selbstverständlich auch beim Note 9. Die Aufnahmen mit diesem Modus konnten mich ebenfalls überzeugen. Die Ecken der Subjekte verwaschen kaum und der Unschärfeeffekt kann sogar im Nachhinein nachjustiert werden. Ziemlich praktisch, wenn man nicht sofort die richtige Stärke findet.

Videos kann das Gerät in bis zu 4K bis 60 Bildern pro Sekunde oder in 720p mit 960 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Letzterer Modus kommt bei den Videos in Zeitlupe zum Einsatz. Hier fiel mir auf, dass die Farben ziemlich gelb sind. Die 4K-Aufnahmen sahen aber allesamt prima aus.

Die AR-Emojis, welche den Animojis von Apple sehr ähnlich sind, sind zwar eine nette Spielerei, die ich aber kaum benutzte. Noch dazu sieht diese Figur mir sehr unähnlich.

Fazit

Das Samsung Galaxy Note 9 ist das beste Note und noch dazu das beste Smartphone, welches Samsung jemals herstellte. Doch ich habe ein Problem damit. Es bietet nicht wirklich viele Dinge, die ich nicht auch bei einem anderen, meist sogar billigeren, Smartphone bekommen könnte. So ist zum Beispiel die Akkulaufzeit um einiges schlechter als bei zum Beispiel dem OnePlus 6T oder meinem Honor 8X. Zudem ist insbesondere die alltägliche Performance nur auf demselben Level wie bei meinem Honor 8X. Und das ist ziemlich schade, da das Note 9 eine ganze Stange mehr Geld kostet. Dafür sind zum Beispiel das Display und die Lautsprecher mit Dolby Atmos atemberaubend. Samsung-Fans werden mit dem Galaxy Note 9 bestimmt eine große Freude haben. Alle anderen sind mit einem OnePlus 6T oder einem ähnlichen Gerät besser aufgehoben.

Preise und Verfügbarkeit

Das Samsung Galaxy Note 9 gibt es in den oben angegeben Farben und Konfigurationen bei Samsung zu einem Startpreis von 799 Euro. Die teuerste Konfiguration mit 512 Gigabyte Speicher und acht Gigabyte RAM kostet 999 Euro. Natürlich gibt es das Note 9 auch bei Händlern wie MediaMarkt, Saturn oder Amazon.

Wir bedanken uns bei Samsung für die Bereitstellung des Testgerätes.

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

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8 Kommentare
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Flo

Die Bilder sehen eher pixelig und verrauscht als gut aus … oder ist das für eure Page komprimiert?

Dirk Henrichs

Was zum?! Das Honor 8X ist wesentlich langsamer als das Note 9! Außerdem kannst du das OnePlus 6T nicht mit 1TB Speicher nutzen!

David Reiner

Stimmt nicht. Die zwei Modelle liegen beide auf gleicher Augenhöhe. Nur nicht beim Preis.
Wer braucht 1TB Speicher am Handy?!

Andreas Palmetshofer

Gibt es dieses Gerät auch zu gewinnen? LG Andi

Robi

wieso sollten die das verschenken? wo steht das? 😀

David Wurm

Hi Andi, das Note 9 verlosen wir dieses Jahr leider nicht, es wird aber garantiert noch spannend in den kommenden Wochen hier bei unserem Adventgewinnspiel, also öfters mal vorbeischauen! 🙂