Realme GT Neo 2 im Test: Vieles auf Flaggschiff-Niveau
Der chinesische Hersteller Realme ist schon seit langer Zeit dafür bekannt, gute Smartphones für einen fairen Preis auf den Markt zu bringen. Besonders das GT und die GT Master Edition liefern für vergleichsweise wenig Geld einiges an guter Hardware und konnten in unseren Testberichten überwiegend überzeugen. Nun stellte der Hersteller mit dem Realme GT Neo 2 ein weiteres Smartphone der GT Serie offiziell vor.
Sowohl auf dem Papier als auch preislich ist es zwischen dem GT und der Master Edition einzuordnen. Für eine unverbindliche Preisempfehlung von 449 Euro bekommen Kunden mit dem Qualcomm Snapdragon 870 eine Performance auf Flaggschiff-Niveau, ein großes OLED-Display mit flüssiger 120 Hertz Bildwiederholrate, einen 5.000 mAh starken Akku mit 65 Watt Fast-Charge und noch vieles mehr geboten. Auf dem Papier klingt es also so, als hätte Realme hier ein weiteres, preis-leistungsstarkes Smartphone im Angebot, aber ob das wirklich der Fall ist oder ob es nicht die ein oder andere Schwäche gibt, erfahrt Ihr in diesem ausführlichen Testbericht.
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- 1 Haptik & Design – schön und hochwertig
- 2 Display – ein (fast) perfektes AMOLED-Panel
- 3 Software – viele Personalisierungen dank der Realme UI 2.0
- 4 Performance – absolut auf Flaggschiff-Niveau
- 5 Akku – lange Laufzeiten & extrem schnelle Ladezeiten
- 6 Kamera – durchschnittlich
- 7 Sonstiges – extrem positive Überraschung
- 8 Early-Bird Aktion: Nur 369 Euro
- 9 Fazit
Haptik & Design – schön und hochwertig
Mit Abmessungen von 162,9 mm in der Höhe sowie 75,8 mm in der Breite gehört das Realme GT Neo 2 definitiv zu den eher größeren Smartphones, die auch nicht mehr problemlos mit einer Hand bedient werden können. Für ein solch großes Smartphone liegt das Neo 2 allerdings erstaunlich gut und angenehm in der Hand, was vermutlich an der nahezu perfekt abgerundeten Rückseite liegt. Sie fließt quasi nahtlos in den Rahmen über, weswegen zu keiner Zeit ein scharfkantiges Gefühl in der Hand vermittelt wird. Die Dicke von 8,6 mm geht völlig in Ordnung, vor allem wenn man bedenkt, das im Inneren ein 5.000 mAh großer Akku verbaut ist und auch das Gewicht von 200 Gramm passt perfekt zum gesamten Design des Smartphones.
Der Rahmen besteht aus Kunststoff in Hochglanzoptik, was im Jahr 2021 in der Mittelklasse leider selbstverständlich geworden ist. Er fühlt sich zwar nicht so hochwertig wie bei aktuellen Flaggschiffen an, aber dennoch macht er einen stabilen Eindruck und aufgrund der matten Beschichtung ist er kaum anfällig für Fingerabdrücke, was bei einem Großteil der Konkurrenz aus dem Hause Samsung, OnePlus und Xiaomi nicht der Fall ist. Auch bei der Rückseite muss man bei einigen Konkurrenten in dieser Preisklasse große Abstriche machen, aber beim neuen Neo2 ist das glücklicherweise komplett anders, denn Realme verbaut eine hochwertige, matte Rückseite aus Glas, was mir äußerst gut gefällt. Somit werden auch hier Fingerabdrücke kaum sichtbar angezogen und die matte Oberfläche vermittelt ein sehr angenehmes und weiches Gefühl in der Hand. Solch eine tolle Rückseite sieht man in diesem Preisbereich nur sehr selten. Das Neo 2 ist das hochwertigste Realme-Smartphone, das ich jemals getestet habe. Ganz großes Lob.
Bei den Farben haben Kunden mit „Neo Blue“, „Neo Green“ und „Neo Black“ drei wunderschöne Farben zur Auswahl. Letztere habe ich zum Testen bekommen. Sie ist ohne Frage die unauffälligste Farbe, aber dennoch gefällt sie mir ausgesprochen gut, weil die Farbe je nach Lichteinfall immer etwas anders aussieht und teilweise auch leicht Silber beziehungsweise Bläulich schimmert. Wer es etwas bunter mag, sollte definitiv zum blauen oder grünen Modell greifen. Die blaue Farbe ist nicht einfach nur Blau, sondern schimmert je nach Lichteinfall in vielen bunten Farben und das grüne Gerät ist eine absolute Besonderheit. Es handelt sich hierbei um ein sehr helles, knalliges Grün und hinzu kommen zwei schwarze, glänzende Streifen auf der rechten Seite. Einer dieser Streifen ist beschmückt mit den Realme-typischen Schriftzügen „Dare To Leap“.
Neben den Farben dürfte auch sofort das Kameraelement in der linken Ecke auffallen, welches glänzend und in Gerätefarbe gehalten ist, was ich sehr begrüße. Somit kommen auch die drei verbauten Sensoren sowie der Blitz besser zum Vorschein. Die Kameras stehen ein gutes Stück aus dem Gehäuse hervor, wodurch das Smartphone bei der Bedienung auf dem Tisch liegend merkbar wackelt.
Drehen wir das Neo 2 herum, so sehen wir ein gewohntes Bild für 400 bis 500 Euro. Das große Display ist von relativ schmalen Rändern umgeben und wird in der linken Ecke lediglich von einer kleinen Punch-Hole, in der die Frontkamera Platz findet, unterbrochen. Die Aussparung stört in der alltäglichen Nutzung zu keiner Zeit.
Gute Verarbeitung
Bei der Verarbeitung gibt es keinen Grund zur Kritik. Das Smartphone macht einen sehr stabilen, gut verarbeiteten Eindruck und die Rückseite lässt sich anders als beim Galaxy A72 nicht sichtbar eindrücken. Loben möchte ich den Hersteller mal wieder für die hervorragende Platzierung der Tasten. Das kann Realme einfach. Die Tasten haben auch einen ordentlichen Druckpunkt, könnten für meinen Geschmack allerdings noch etwas fester im Gehäuse sitzen.
Display – ein (fast) perfektes AMOLED-Panel
Beim Display handelt es sich um ein 6,62 Zoll großes Samsung E4 AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixel, was mehr als ausreichend ist, sodass man im Alltag zu keiner Zeit einzelne Pixel erkennt. Außerdem unterstützt das Panel eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hertz, was bedeutet, dass der Bildschirm 120 Einzelbilder in der Sekunde wiedergeben kann. Dadurch wirken sämtliche Animationen sowie das Scrollen butterweich, was für ein tolles Nutzungserlebnis sorgt. Um Akku zu sparen, schaltet das Display je nach Szenario auch automatisch auf 30Hz, 60Hz bzw. 90Hz. Hinzu kommt eine Touch-Sampling-Rate (gibt an, wie oft der Bildschirm in einer Sekunde Eingaben registriert, scannt oder erkennt) von beeindruckenden 600 Hertz. Zum Vergleich, das deutlich teurere Huawei P50 Pro bringt es lediglich auf 300 Hertz und das Xiaomi Mi 11 Ultra auf immerhin 480 Hertz.
Sowohl der Schwarz- als auch der Weißwert sind richtig gut und Farben werden im Farbmodus „Mild“ äußerst natürlich wiedergegeben, was mir richtig gut gefällt. Hier sehe ich sogar kaum einen Unterschied zu teureren Flaggschiffen und im Vergleich zum OPPO Find X3 gefällt mir die Farbwiedergabe des Neo 2 sogar etwas besser. Wer es allerdings gesättigter mag, sollte den Modus „Lebhaft“ aktivieren. Positiv überrascht, bin ich von der maximalen Helligkeit, die in dieser Preisklasse seinesgleichen sucht. Ich hatte selbst an sonnigen Tagen nie Probleme mit der Ablesbarkeit. Lediglich bei der Blickwinkelstabilität gibt es meiner Meinung nach noch ein wenig Luft nach oben, aber schlecht ist sie keineswegs.
Software – viele Personalisierungen dank der Realme UI 2.0
Als Software kommt die hauseigene Benutzeroberfläche Realme UI in Version 2.0, auf Basis von Android 11, zum Einsatz. Ich bin mittlerweile tatsächlich ein großer Fan der Realme UI, auch wenn ich nach wie vor mit der Einstellungen-App nicht wirklich zurechtkomme, denn diese ist für meinen Geschmack ein wenig zu unübersichtlich. Ansonsten gefällt mir die Software richtig gut, da man hier einiges nach seinem eigenen Geschmack nach anpassen kann. So können beispielsweise die Farben der UI, die Benachrichtigungsleiste oder die Animation beim Entsperren über den Fingerabdrucksensor ändern. Darüber hinaus integriert Realme auf der linken Seite des Home-Screens den beliebten Google-Discover-Feed und es gibt selbstverständlich auch einen App-Drawer.
Als Zusatzfunktionen kann der Nutzer beispielsweise die Symbole der Apps konfigurieren, die Navigation verändern und es gibt Screen-Off-Gesten (Gesten für das ausgeschaltete Display). Des Weiteren lässt sich das Gerät durch zweimaliges Tippen auf das ausgeschaltete Display aufwecken und durch zweimaliges Tippen auf eine freie Stelle wieder ausschalten. Ein sehr nützliches und praktisches Feature, welches ich im Alltag sehr oft nutze. Mittlerweile gibt es sogar eine Schnellstartfunktion für das Starten der Kamera, was ich vor ein paar Monaten noch vermisste.
Realme installiert mit Facebook, TikTok, Booking.com, Netflix, Amazon, Amazon Music, Prime Video, Twitter, LinkedIn, PUBG Mobile und AliExpress leider einiges an Bloatware vor. Immerhin können bis auf Facebook alle Apps problemlos deinstalliert werden.
Performance – absolut auf Flaggschiff-Niveau
Unter der Haube werkelt der Snapdragon 870 aus dem Hause Qualcomm, der sonst überwiegend nur in teureren Modellen zum Einsatz kommt. Ihm stehen je nach Version 8 oder 12 GB RAM zur Seite und mit dazu gibt es wahlweise 128 oder 256 GB an internem Speicher, welcher leider nicht via microSD-Karte erweitert werden kann.
Erwartungsgemäß performt das Realme GT Neo 2 mit dem Snapdragon 870 und gepaart mit der flüssigen Bildwiederholrate von 120 Hertz wie aktuelle Flaggschiffe. Apps starten und schließen rasend schnell, Ruckler oder Verzögerungen sucht man hier vergeblich und das ganze Bedientempo ist auf einem sehr hohen Niveau. Mir gefällt vor allem, wie konstant und flüssig das Smartphone läuft, was mir bislang bei allen Realme-Smartphones positiv auffiel. Die hauseigene Software scheint wohl sehr gut angepasst zu sein. Aufwendigere Apps oder Spiele bereiten dem GT Neo 2 ebenfalls keinerlei Probleme und auch in zwei bis drei Jahren wird das Neo 2 ziemlich sicher noch sehr gut performen. Für ein Smartphone dieser Preisklasse ist eine solch starke Performance fast schon einzigartig und einfach extrem lobenswert. Hier kann aktuell wohl lediglich das Poco F3 gut mithalten, wobei auch das OnePlus Nord 2 eine gute Performance liefert.
Im Vergleich zum normalen GT wird das Neo 2 auch nicht ganz so warm, was ziemlich sicher dem Snapdragon 870 und besonders dem neuen Kühlungs-System zu verdanken ist.
Akku – lange Laufzeiten & extrem schnelle Ladezeiten
Der Akku hat eine Kapazität von stolzen 5.000 mAh und kann mit dem mitgelieferten 65 Watt Netzteil in 36 Minuten von 0 auf 100 Prozent vollgeladen werden, was besonders in dieser Preisklasse extrem beeindruckend ist. Hier kann lediglich das ähnlich teure OnePlus Nord 2 und die hauseigene GT Master Edition mithalten. Kabelloses Laden ist natürlich nicht möglich, aber das kann man meiner Meinung nach für den angebotenen Preis auch noch nicht erwarten.
Mit dem Neo 2 hatte ich meiner gesamten Testzeit nie Probleme, durch einen Tag ohne Laden zu kommen, es waren sogar 1,5 bis knapp 2 Tage möglich. Mit aktivierten 120 Hertz hatte ich am Ende des Tages bei einer Screen-On-Time von 5 bis 6 Stunden noch 35 bis 50 Prozent Akku übrig, was sehr gute Werte sind und um Welten besser als beim regulären GT ist. Extrem lobenswert ist auch der niedrige Standby-Verbrauch. Mit dem Neo 2 muss sich also niemand große Sorgen machen, durch einen Tag ohne Ladung zu kommen. Die Akkulaufzeit ist sehr gut.
Kamera – durchschnittlich
Auf der Rückseite kommt ein ziemlich unspektakuläres Kamera-Setup zum Einsatz, welches auch beim GT und der günstigeren GT Master Edition zum Einsatz kommt. Beim Hauptsensor handelt es sich um den IMX 682 von Sony, der mit 64 Megapixel auflöst und 1/1.73 Zoll groß ist. Die Ultra-Weitwinkelkamera mit einer Sensorgröße von nur 1/4 Zoll löst mit 8 Megapixel auf und mit dazu gibt es noch eine 2 Megapixel Makrokamera, die mit 1/3 Zoll etwas größer ist. Die Frontkamera hat eine Auflösung von 16 Megapixel.
Und wie ist denn nun die Qualität dieser Triple-Kamera? Nun, fangen wir zunächst mit der Hauptkamera an. Diese macht bei genügend Licht sehr schöne, ansehnliche Aufnahmen, die zwar hin und wieder etwas zu gesättigt wiedergegeben werden, aber hier hat Realme im Vergleich zu älteren Geräten einiges verbessert. Der Dynamikumfang ist toll, die Schärfe ist echt gut für diese Preisklasse und auch der digitale Zoom geht völlig in Ordnung und ist sogar noch etwas besser als beim Nord 2. Lediglich bei schlechteren Lichtbedingungen hätte ich mir noch ein wenig mehr gewünscht. Versteht mich hier nicht falsch, die Aufnahmen gehen in Ordnung und hin und wieder sehen sie auch ganz gut aus, aber für über 400 Euro erwarte ich etwas mehr. Farben werden oftmals sehr verfälscht wiedergegeben und Details gehen schnell verloren. Ein OnePlus Nord 2 und Google Pixel 4a 5G sind hier sichtbar besser und selbst das Xiaomi 11 Lite 5G NE liefert etwas bessere Ergebnisse. Insgesamt würde ich die Hauptkamera für den angebotenen Preis als durchschnittlich bezeichnen.
Mit der Ultra-Weitwinkelkamera kann deutlich mehr von einer Szene eingefangen werden, was im Alltag zwar sehr praktisch sein kann, jedoch muss dafür auch die Bildqualität stimmen und das trifft beim Realme GT Neo 2 leider überhaupt nicht zu. Details lassen ordentlich zu wünschen übrig, an den Randbereichen rauscht es selbst bei guten Lichtverhältnissen extrem stark und auch beim Dynamikumfang kommt es immer wieder zu Problemen. Für den angebotenen Preis ist das ziemlich schwach. Hier wünsche ich mir für kommende Smartphones des Herstellers endlich eine neue, bessere Ultra-Weitwinkelkamera, denn die gleiche wurde auch beim GT, der Master Edition und meines Wissens auch beim deutlich günstigeren 8 Pro verbaut und selbst bei diesen war ich nicht wirklich zufrieden.
Die Makrokamera ist wie bei vielen anderen Smartphones in dieser Preisklasse eher unbrauchbar. Ganz selten können sich Aufnahmen auf den ersten Blick zwar sehen lassen, aber sobald man genauer hinschaut, erkennt man recht deutlich ein starkes Bildrauschen. Des Weiteren fehlt es den aufgenommenen Bildern an Schärfe sowie akkurater Farbwiedergabe und sobald die Lichtbedingungen nur minimal schlechter werden, sollte man diese Kamera endgültig nicht mehr verwenden. Ein Poco F3, Xiaomi Mi 11 Lite 5G und sogar das Galaxy A52 haben eine merkbar bessere Makrokamera. Beim GT Neo 2 empfehle ich, die Hauptkamera für Makrofotos zu nutzen.
Mit der Frontkamera gelingen solide Selfies, auch wenn Gesichter für meinen Geschmack trotz deaktivierter Beauty-Filter etwas zu weich gezeichnet werden und die Schärfe gerne noch etwas höher sein könnte.
Testfotos
Schauen wir uns dazu noch ein paar Testfotos an. Die folgenden Bilder sind wie immer absolut unbearbeitet, aber verlustfrei komprimiert, um die Ladezeiten sowie den Speicherverbrauch der Webseite gering zu halten.
Vergleich mit dem OnePlus Nord 2
Zu guter Letzt wollen wir die Kameras in verschiedenen Situationen mit dem OnePlus Nord 2 vergleichen, welches für eine unverbindliche Preisempfehlung von 399 Euro mit einem IMX 766 ausgestattet ist. Dieser Sensor wird beispielsweise auch im Huawei P50 Pro und OPPO Find X3 Pro verwendet.
Der Kameravergleich zeigt ganz gut, dass es sich beim GT Neo 2 um keine schlechten Ergebnisse handelt und es durchaus mit dem Nord 2 mithalten kann. Besonders die Hauptkamera macht solide Aufnahmen mit gutem Dynamikumfang und einer tollen Schärfe, die sogar höher als beim Nord 2 ist. Farben werden allerdings bei OnePlus etwas realistischer wiedergegeben und der Weißabgleich wird meist besser getroffen. Sobald es dunkler wird, werden die Unterschiede zugunsten des Nord 2 größer. Hier macht das GT Neo 2 zwar hin und wieder auch noch ganz passable Aufnahmen, aber für den angebotenen Preis und im Vergleich zu OnePlus gibt es hier viel Luft nach oben, besonders in Sachen Farbwiedergabe und Schärfe.
Die Ultra-Weitwinkelkamera ist bei beiden Smartphones eher schlecht als recht, aber insgesamt hat auch hier das Nord 2 minimal die Nase vorn, denn Bilder rauschen an den Randbereichen nicht so stark wie bei Realme.
Sonstiges – extrem positive Überraschung
In diesem Preisbereich ist es üblich, beim Fingerabdrucksensor sowie dem Vibrationsmotor große Abstriche im Vergleich zu aktuellen Flaggschiff-Smartphones machen zu müssen. Die Realme GT Geräte, das OnePlus Nord und das Xiaomi Mi 11 Lite 5G haben mir in diesen Punkten zwar schon ziemlich gut gefallen, aber das neue GT Neo 2 setzt eine ordentliche Schippe obendrauf, sodass ich tatsächlich keinen Unterschied zu aktuellen High-End-Smartphones bemerke.
Der Fingerabdrucksensor entsperrt das Smartphone erstaunlich schnell und äußerst zuverlässig. Ich habe es auch mit meinem Huawei P50 Pro verglichen (welches meiner Meinung nach schon einen der besten Fingerabdrucksensoren hat) und das Neo 2 entsperrte das Gerät tatsächlich merkbar schneller. Der Vibrationsmotor vermittelt ein extrem hochwertiges Gefühl in der Hand und klingt einfach nur perfekt. Er erinnert mich insgesamt sehr stark an die Vibrationsmotoren aktueller OnePlus-Flaggschiffe. Beim Fingerabdrucksensor und dem Vibrationsmotor wurde ich extrem positiv überrascht und hier kommt in dieser Preisklasse aktuell keiner an das GT Neo 2 heran. Ganz großes Lob an Realme.
Das Neo 2 kommt mit zwei Lautsprechern daher, die für einen ordentlichen Stereo-Klang sorgen. Sie werden ausreichend laut und klingen bis zu einer gewissen Lautstärke auch sehr gut, aber aktuelle Smartphones von Xiaomi und OnePlus klingen noch ein wenig voller. Trotzdem bin ich hier zufrieden.
Zu guter Letzt möchte ich noch erwähnen, dass das GT Neo 2 leider nicht nach IP68, gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt ist, was für den angebotenen Preis allerdings völlig zu verschmerzen ist. Bis auf die Samsung-Geräte der aktuellen A-Reihe sind in dieser Preisklasse keine anderen Smartphones offiziell gegen das Eindringen von Wasser und Staub zertifiziert, von daher kann ich das nicht wirklich kritisieren.
Early-Bird Aktion: Nur 369 Euro
Realme verkauft das GT Neo 2 in einer „Early Bird“-Aktion, die ab dem 16. November startet und bis zum 29. November läuft. In dieser Zeit gibt es die kleine Version mit 8 GB RAM und 128 GB an internem Speicher bereits für nur 369 Euro, was ein absolut gutes Angebot ist. Für doppelten Speicher und 4 GB mehr an RAM müssen bis zum 29. November nur 449 Euro in die Hand genommen werden.
Fazit
Das Realme GT Neo 2 gefällt mir extrem gut, weil es in fast allen Punkten auf ganzer Linie abliefert und nahezu alle anderen in dieser Preisklasse hinter sich lässt. Egal ob der äußerst schnelle und zuverlässige Fingerabdrucksensor, der hochwertige Vibrationsmotor, die Haptik, das helle Display mit flüssiger Bildwiederholrate von 120 Hertz sowie der Touch-Sampling-Rate von 600Hz, die erstklassige Performance und die gute Akkulaufzeit mit beeindruckend schnellem 65 Watt Fast-Charge sind definitiv auf Flaggschiff-Niveau, was für den angebotenen Preis äußerst lobenswert ist. Lediglich bei den Kameras gibt es noch ein wenig Luft nach oben. Die Hauptkamera macht zwar solide Aufnahmen, aber einige Konkurrenten, wie beispielsweise das OnePlus Nord 2 oder Huawei nova 9 legen hier noch eine Schippe obendrauf und die Ultra-Weitwinkelkamera des Neo2 ist leider sehr schwach. Wer also eher Wert auf die Kameras legt, sollte vielleicht besser zu einem der eben genannten Smartphones greifen oder noch etwas mehr Geld für ein Pixel 6 in die Hand nehmen.
Allen anderen kann ich das Realme GT Neo 2 allerdings auf ganzer Linie weiterempfehlen, auch für die unverbindliche Preisempfehlung von 449 Euro, die ich durchaus fair finde, denn man bekommt bei diesem Smartphone wirklich einiges geboten. Der Preis-Leistungskracher bleibt für mich jedoch nach wie vor das Poco F3, welches aktuell für knapp über 300 Euro angeboten wird. Hier gibt es ebenfalls einen Snapdragon 870 sowie ein 120 Hertz OLED-Display, weswegen es sicher für viele völlig ausreichend ist, aber dennoch lohnt sich für den ein oder anderen definitiv den Aufpreis zum Neo 2, welches bei der Helligkeit, der Haptik, der Akkulaufzeit, der Ladegeschwindigkeit sowie dem Fingerabdrucksensor die Nase vorn hat.
Zu guter Letzt möchte ich noch erwähnen, dass die GT Master Edition aktuell für etwa 280 Euro angeboten wird, was ein richtig guter Preis ist. Hier muss man zwar beim Prozessor, dem Vibrationsmotor, dem Fingerabdrucksensor, der Haptik, der Helligkeit sowie der Akkulaufzeit leichte Abstriche machen, aber wer darauf nicht sonderlich viel Wert legt und etwas Geld sparen möchte, kann auch ohne Bedenken zur Master Edition greifen. (Hier geht es zu unserem Testbericht)
Wir bedanken uns bei Realme Deutschland, die uns das Realme GT Neo 2 bereits vor Veröffentlichung zukommen ließen!