Razer Kraken V3 X im Test: Besser, leuchtender, leichter
Das Razer Kraken V3 X ist der frische Nachfolger des beliebten Kraken X Headset von Razer. Es kommt mit einem verbessertem Mikrofon, setzt nun voll auf USB und leuchtet auch ganz schön. Wir konnten einen Blick auf das neue Headset werfen.
Mit dem heutigen Tag hat Razer das neue Kraken V3 X vorgestellt. Wir hatten dank des Herstellers bereits die Möglichkeit, das Headset bereits seit einigen Wochen ausprobieren zu können. Kraken ist die Einsteigerreihe bei den Headsets des amerikanischen Unternehmens. Hier möchte man im Grunde die besten Features zum günstigsten Preis in ein Produkt packen. Ob dies beim Nachfolger gelungen ist, klären wir in diesem TechnikNews Test.
Zum Abschnitt springen
Unboxing
Die Verpackung ist bei einem Headset für gewöhnlich unspektakulär – so auch beim Razer Kraken V3 X. Es kommt in einer Kartonverpackung, wo oben das Produkt selbst aufgedruckt ist. Auf den Seiten findet man noch ein paar technische Details und Funktionen des Headsets. Öffnet man den Karton, kommt einem neben dem Guide auch direkt das Headset entgegen. Es ist in einer weiteren, kleinen Verpackung verstaut. Ebenso auch der Mikrofon-Teil und das Kabel noch extra eingepackt wurden. Dies muss nicht unbedingt sein und könnte man im Sinne der Nachhaltigkeit ruhig weglassen. Ansonsten liegt noch ein Zettel bei mit dem Hinweis, Goodies abstauben zu können, wenn man eine Bewertung zum Produkt schreibt.
Bedienung & Tragekomfort
Beim Tragekomfort gab es für mich bei Razer generell noch nie etwas auszusetzen. Das Headset ist nun allerdings deutlich leichter als sein Vorgänger und kommt mit neuen Ohrpolstern aus Hybridgewebe und Schaumstoff. Hier setzt man zudem auf atmungsaktives Oberflächenmaterial. Durch so ein leichtes Material kommt man dann eben auch auf das Leichtgewicht von 285 Gramm. Auch der Bügel ist aus demselben Material gefertigt, drückt auch bei längeren Gaming-Sessions überhaupt nicht und sorgt für eine gute Gewichtsverteilung am Kopf.
Leider sitzen die Ohrmuscheln etwas lockerer am Ohr als beim Vorgängermodell, wodurch man Umgebungsgeräusche doch etwas mehr wahrnimmt. Allerdings bleiben die Kopfhörer dadurch deutlich komfortabler zu tragen – auch für längere Zeit. Kann also ein Negativpunkt sein, aber auch ein Pluspunkt bezüglich Tragekomfort.
Lief die Bedienung früher über einen Regler und Schalter direkt am Kabel, so ist diese nun direkt am Headset selbst angebracht. Dort kann man mit einem Tastendruck das Mikrofon ein- oder ausschalten und mit dem Regler die Lautstärke des Headsets anpassen. Da man nun nicht mehr auf einen analogen Klinkenanschluss setzt, sondern auf USB, „synchronisiert“ der Lautstärkeregler nun auch mit dem Computer.
Mikrofon
Endlich: Razer scheint auf die zahlreichen Bewertungen gehört zu haben und hat das Mikrofon endlich deutlich verbessert. Zum „Cardioid Mic“ kommt nun der Zusatz „HyperClear“ dazu. Und so klingt es auch. Die Stimme ist nun deutlich klarer und nicht mehr so dumpf wie im Vorgängermodell von Razer. Das Mikrofon ist dem Preis nun endlich auch gerecht und hört sich nicht mehr billig an. Als einziges Manko ist das Mikrofon wie etwa beim Razer Kraken aber nun nicht mehr einschiebbar. Durch das beidseitige Mikrofon werden auf der einen Seite die Umgebungsgeräusche aufgenommen und gefiltert – auf der anderen Seite konzentriert man sich auf die Stimme. Im Folgenden ein Testaudio mit und ohne Hintergrundgeräuschen:
Sound
Wie bei Razer typisch, ist auch der Sound beim Razer Kraken V3 X etwas basslastiger als bei der Konkurrenz. Spielt man aber die richtigen Games oder hört die passende Musik, kann das auch von Vorteil sein. Ein tolles Extra wäre es, in der Kontrollzentrale Razer Synapse neben den RGB-Einstellungen auch einen Equalizer zur Feinabstimmung des Sounds zu haben. Auch gibt es bei Razer bei allen Headsets seit 2019 nun auch 7.1 Surround Sound, für welchen das Produkt aber registriert werden muss, um die Einstellung in Razer Synapse für das Headset freizuschalten.
Ansonsten gibt es gute Mitten und klare Höhen, auch wenn diese noch eine Spur besser sein könnten. Dem sei aber verziehen, da es hier nicht um ein High-End Gaming-Headset, sondern um ein Einsteigermodell geht.
Extras
Einige Headsets von Razer sind bereits mit Razer Chroma RGB ausgestattet. Die Möglichkeit der leuchtenden Ohrhörer bringt man mit dem Kraken V3 X nun auch in die Einsteiger-Serie. Über 16,8 Millionen Farben sollen die RGB-Leuchten des Headsets anzeigen können. Eingestellt werden können diese über Razer Synapse, dem Kontrollzentrum von Razer-Hardware.
Fazit
Razer bietet mit dem Kraken V3 X ein gutes Gesamtpaket zu einem günstigen Preis. Der Sound ist wie Razer-typisch basslastiger als bei der Konkurrenz, kann in einigen Games oder bei der entsprechenden Musik natürlich von Vorteil sein. Beim viel kritisierten Mikrofon des Vorgängers hat der Hersteller nun auch deutlich aufgebessert und macht dieses nun endlich dem Preis gerecht. Auch Chroma RGB hat nun den Einzug in die Einsteigerreihe geschafft.
Somit spricht es gleich mehrere Zielgruppen an – egal ob man nun Gamer ist oder einfach ein Headset fürs Homeoffice oder Homeschooling braucht. Für diejenigen, die sehr hohe Ansprüche in puncto Sound haben, hat Razer auch noch weitere andere Headsets im Sortiment. Dafür ist das Kraken V3 X aber auch nicht gedacht, sondern zu einem günstigen Preis ein gutes Gesamtpaket zu bieten – und das tut es definitiv. Extras wie Kühlgel in den Ohrpolstern, bietet Razer beispielsweise im Razer Kraken oder anderen Produktreihen für etwas mehr Geld.
Das Razer Kraken V3 X ist ab sofort auf der Razer Webseite und weiteren Händlern zu einer UVP von 79,99 Euro erhältlich.