Razer Blade 15 Advanced (2020) im Test: Ein Leistungs-Monster zum Monster-Preis
Mit dem Razer Blade 15 Advanced 4K möchte Razer die wohl beste Gaming-Hardware, welche zum aktuellen Zeitpunkt auf dem Markt verfügbar ist, in ein mobiles Laptop stecken. Ich habe das Laptop für Euch getestet.
Das Razer Blade 15 ist designed wie ein klassisches Notebook sein muss, aber hat doch seine „Gaming-Eigenheiten“. So ist auf der schwarzen Rückseite ein Razer-Logo eingraviert, natürlich in Grün, welches im Betrieb mit einer LED beleuchtet wird. Außerdem sind die USB-Ports ebenfalls im Razer Grün bemalt. Das Design wirkt nicht peinlich oder irgendwie zusammengewürfelt. Ich vergleiche es am liebsten mit einem MacBook.
Alles andere ist aus Aluminium gefertigt, das ist hochwertig, zieht aber Fingerabdrücke an, wie man auf den Bildern unten gut erkennen kann. Auf der Rückseite sind zwei Gitter für die Lüfter und ein Gitter für den Lautsprecher. Zudem ist es mit 2,15 kg nicht gerade leicht.
Zusammengefasst: Mir gefällt das Design des Razer Blade 15 Advanced. Die Kombination aus dem dunklen Schwarz und dem knalligen Grün geben dem Gerät einen Gaming-Charakter. Das Notebook ist mit seinen zwei Kilogramm aber nicht wirklich leicht. Die hochwertige Verarbeitung darf man aber auch bei so einem hohen Preissegment erwarten.
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Tastatur und Touchpad
Die Tastatur wird im Razer-Stil beleuchtet, diese kann in Razer’s „Synapse“-Programm eingestellt werden. Die Tastatur ist zwar nicht mechanisch, ich konnte trotzdem meine Bluetooth Tastatur getrost weglassen, da ich ohne Probleme lange Texte verfassen konnte. Das Touchpad ist angenehm groß und reagierte auf alle Eingaben. Auch Multi-Touch funktioniert problemlos.
Anschlüsse
An Anschlüssen bietet das Razer 2x USB 3.2 Gen 2 (USB-A) einmal USB 3.2 Gen 2 Typ C mit Power Delivery 3.0, 1x HDMI 2.0, einen SD-Karten-Leser und einmal Thunderbolt 3.0 (USB-C). Ihr könnt also wirklich alles Wichtige an das Laptop anschließen, Ethernet kann aber nur per USB-C-Dongle angeschlossen werden. Außerdem hat das Laptop einen 3,5 mm Klinkenanschluss. Sonst hat mir nichts an Anschlüssen gefehlt.
Display
Das Display ist grandios und das beste Display, was ich je in einem Laptop gesehen habe. Das Display kommt mit einer Diagonale von 15 Zoll, löst in 4K OLED auf, welches 99 Prozent vom DCI-P3 und 96 Prozent vom Adobe RGB-Farbraum abbildet. Ihr habt beim Kauf übrigens die Wahl, ob Ihr lieber das 4K-Display oder für weniger Geld ein 300Hz Full-HD Display haben wollt. Ich habe es geliebt auf diesem Display Videos zu schneiden, Fotos zu bearbeiten oder einfach zu Zocken oder Filme zu gucken. Ihr erlebt vor allem auch Spiele plötzlich ganz anders. Zusammen mit der RTX-Grafikkarte und einer dementsprechenden Mod sieht Los-Santos in GTA plötzlich viel besser aus.
Für Filme und nicht kompetitive Spiele ist das 4K-Display meiner Meinung nach die bessere Wahl, wer aber mehr kompetitive Spiele wie CS:GO, Overwatch oder LOL spielt sollte eher zum Full-HD 300 Hz Display greifen.
Außerdem unterstützt das Display Touch-Eingaben, da es aber nicht wie ein 2in1 „gebogen“ werden kann, habe ich das selten benutzt.
Specs und Performance
Als Prozessor ist ein 8-Kerner von Intels zehnter Generation verbaut, welcher zusammen mit 16 GB RAM (kann aufgerüstet werden auf 32) und einer RTX 2080 Super Max-Q für eine sehr gute Leistung sorgt. Ich werde Euch die ganzen Benchmarks ersparen, da diese meistens eh nicht den Alltags-Anwendungen entsprechen. Unsere Testversion hat eine 1 TB SSD.
Spiele laufen in 4K 60 ohne irgendwelche Probleme. Egal ob GTA oder ein neueres Spiel wie der Flight Simulator. Ich hatte nie irgendwelche Performance-Probleme, auch der Video-Schnitt verlief wie ein Messer, welches Butter schneidet. Nur wenn Ihr den Flugsimulator voll auslasten wollt, kriegt Ihr Performance-Probleme, dann wird der Lüfter auch unangenehm laut. Sonst ist dieser bei den meisten Spielen angenehm ruhig, dafür wurde nach mehreren Stunden Overwatch die Temperatur warm.
Akkulaufzeit
Bei voller Leistung konnte ich 5h im „Office“ arbeiten, sprich in Word schreiben, auf Twitter surfen oder YouTube Videos gucken. Für Gaming reicht die Akkulaufzeit „nur“ für zwei Stunden volle Power. Ihr könnt die Akkulaufzeit mit Energiesparmodi verlängern, dann drosselt Ihr aber auch die Leistung. Für eine Bahnfahrt ohne Steckdose reicht die Akkulaufzeit also dicke aus, wer aber wirklich viel Mobil arbeitet, sollte das 230W Netzteil stets bei sich führen, um den 80 Wh Akku wieder aufzuladen.
Software und Lautsprecher
Auf dem Gerät läuft Windows 10 mit wenig Zusatz-Software. Nur Razer Synapse ist vorinstalliert, das braucht man zur Kontrolle der LED’s aber sowieso. Der Lautsprecher ist klasse, auch Musik kann man aufdrehen und der Sound wirkte auch bei Filmen und Spielen realistisch.
Fazit
Das Razer Blade 15 Advanced startet ab 2.899 Euro UVP. Das ist eine ganze Menge an Geld, was ihr für ein Starter-Modell auf den Tisch legen müsst, unser Test-Muster kostet UVP 3.699 Euro. Doch für dieses Geld kriegt man einen Desktop-PC für Unterwegs. Das 4K OLED Display ist ideal für alle kreativen Köpfe, welche professionell mit Photoshop oder Premiere Pro arbeiten wollen oder einfach nur eine Runde Flugsimulator spielen wollen. Dies wird unterstützt durch den neuen SD-Karten Slot, welcher im 2019er Modell nicht vorhanden war. Mit einer 1 TB M.2 SSD konnte ich gut unterwegs schneiden, für 4K könnte das aber schnell knapp werden. Dafür kann man mit dem Thunderbolt 2 Anschluss eine SSD anschließen.
Für Singleplayer-Games ist das OLED Display Ideal, doch für Shooter sollte man eher das Geld sparen und zur Full-HD 300Hz Variante greifen. Spiele liefen immer flüssig, doch Luft nach oben ist auf jeden Fall vorhanden. Der Flug Simulator konnte nicht angenehm in der höchsten Einstellung gespielt werden und auch andere Spiele waren bei maximalen Einstellungen schwer ausgelastet. Das könnte in Zukunft eine Max-Q Variante der RTX 3000er Serie lösen, bis dahin muss man aber noch eine Weile warten.
Für alle die das Geld haben und gerne unterwegs arbeiten möchten, werden mit dem Razer Blade 15 Advanced glücklich werden.
Wer eher ein günstigeres Blade sucht, David hat letztes Jahr das günstigere Blade 15 getestet.
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