Nuki Smart Lock 3 im Test: Das perfekte Türschloss?
Wer ein smartes Türschloss möchte, der wird um die Firma Nuki nicht vorbeikommen. Wir haben das Nuki Smartlock 3.0 getestet und mit dem 2.0 verglichen.
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Design und Verarbeitung:
Das Nuki Smart Lock 3.0 ist vom Design sehr schlicht gehalten, im Vergleich zum Vorgänger gibt es die weiße Farbe nicht mehr nur als „Limited Edition“, sondern sogar als Standardfarbe. Das gefällt mir persönlich sehr gut, denn es sieht einfach besser bei den meisten Türen aus, gerade bei unserer. Als Material verwenden die Österreicher weiterhin Kunststoff, welches sich für den aufgerufenen Preis hochwertig anfühlt und gut verarbeitet ist. Das Schloss wiegt 460g und misst 110 x 60 x 60 mm, womit es sich gut und unauffällig an den meisten Türen machen sollte.
Einrichtung des Nuki Smart Lock
Das Nuki Smart Lock 3.0 gibt es in verschiedenen Versionen, denn nicht jede Tür ist identisch und somit wird beim Kauf auf Nuki.io eine Zylindervariante abgefragt. Nuki bietet auf ihrer Webseite einen „Installation-Check“ an, welcher euch durch ein paar Klicks die richtige Zylindervariante ermittelt. Sobald die Produkte dann geliefert wurden, kann die Montage des Türschlosses beginnen. Das Nuki Schloss soll ausschließlich im Haus genutzt werden, nicht außen. Denn durch einen Klick kann das Schloss geöffnet werden, sonst bekommt man die Tür von innen nicht mehr auf.
Das Nuki selbst wird per Montageplatten an der Tür befestigt und draufgesetzt. Ein Bohren in die Tür ist damit also hinfällig, alles funktioniert innerhalb weniger Minuten. Wer das Schloss später in einer anderen Wohnung nutzen möchte, der braucht neue Montageplatten, da die Klebepads nicht wiederverwendbar sind. Nuki selbst bietet aber Ersatzteile auf ihrer Webseite an.
Sobald die Platte an der Tür hängt, wird der Schlüssel in den Zylinder gesteckt und das Nuki auf die Platte gesteckt. Auch hier ist kein Schrauben oder Bohren nötig, alles funktioniert per Hand. Wenn ihr ein Nuki Power Pack habt, könnt ihr die das Schloss mit vier AA-Baterrien betreiben, welche per USB-C wieder aufgeladen werden können.
Funktionen und Integration ins Smart Home
Hängt das Schloss an der Tür, geht der Einrichtungsprozess los. Da unser Testgerät mit einigen weiteren Accessoires zum Nuki kam, haben wir diese direkt mit eingerichtet. Nuki betont sehr, dass sie so wenig Daten wie möglich sammeln. Um das Schloss zu nutzen ist kein Account notwendig, auch Gäste müssen keinerlei Account erstellen, wenn sie einen Zugang kriegen wollen. Bei vielen anderen Herstellern ist das nicht der Fall, hier hat Nuki klar einen datenschutzrechtlichen Vorteil.
Auch für den Online-Zugriff wird kein Account benötigt, lediglich das Web-Panel benötigt einen Account, ist aber optional. Sicherheitsbedenken weist die Firma zurück, auf ihrer Webseite schreibt Nuki, dass sie noch nie eine Sicherheitslücke in ihrem System gegeben hat, nachprüfen können wir das aber nicht. Hier müssen wir uns auf die Herstellerangaben verlassen. Der externe Dienstleister „AV-Test“, welcher sich auf IT-Sicherheit spezialisiert hat, berichtet aber, dass das Nuki Schloss (2.0) sicher sei. Jegliche Kommunikation funktioniert über Bluetooth, zusammen mit einer zwei Stufen Authentifizierung per App.
In der App können dann Firmware-Updates gemacht werden, oder direkt das Schloss in HomeKit, Alexa oder Google Assistant verknüpfen. Dabei ist bei Alexa das Öffnen und Schließen möglich, beim Google nur das Schließen. Im HomeKit System können ein HomePod oder Apple TV auch als „Mini-Bridge“ funktionieren, die Optionen in der Home-App sind aber begrenzter, als in der Nuki-App.
Auto-Unlock und Lock N Go
Nach einer ersten Kalibrierung ist das Schloss einsatzbereit. In der App können dann die Zugänge verteilt werden, die Auto-Unlock Einstellungen spezifiziert werden, oder die LED-Helligkeit eingestellt werden. Apropos Auto-Unlock, das wohl beste Feature am Nuki-Schloss: Es funktionierte bei mir in 7/10 Fällen. Gerade wenn man den Einkauf nach Hause trägt und dann die Tür wie „magisch“ aufgeht, ist man ziemlich geflasht von dem Nuki. Doch wenn es mal nicht möchte, gerade in solchen Situationen, dann ist man genervt.
Sonst ist es für mich kein Problem, kurz auf dem Handy in die App zu gehen und auf „Aufsperren“ zu klicken. In dieser kann auch der Radius festgelegt werden, in welchem das Auto-Unlock aktiviert wird. Wenn man also diesen Radius um das Haus verlässt und wieder betritt, dann wird das Feature scharfgestellt. In der App kann ebenfalls ein Protokoll eingesehen werden, welches Gerät was wann gemacht hat. So kann nachvollzogen werden, welcher Nutzer wann die Tür geöffnet hat und wann sie zugeschlossen wurde. Im Admin-Panel findet man noch ebenfalls die Lock N Go Funktion. Mit dieser kann nach Öffnen der Tür diese wieder nach eingestellter Zeit geschlossen werden.
Auch kann im Nachtmodus eingestellt werden, dass die Tür nachts automatisch geschlossen wird. Übrigens funktioniert die Nuki-Steuerung auch mit Smartwatches. Da ich nur eine WearOS Uhr besitze, kann ich nur über meine Erfahrung mit diesem Betriebssystem sprechen, eine Apple-Watch App gibt es aber auch. Gerade beim Joggen oder einem leeren Handy-Akku ist diese Option ein Lebensretter, wenn man den physischen Schlüssel nicht mitgenommen hat.
Lautstärke des Nuki 3.0
Einer der größten Kritikpunkte am Nuki 2.0 war für mich die Lautstärke. Das Nuki wurde nach über einem Jahr nicht wirklich leiser und hörte sich teilweise wie eine Kreissäge an. Das Nuki 3.0 sollte leiser werden, so wurde dies in der Pressemitteilung versprochen. Und, ist es leiser geworden? Ja, auf jeden Fall. Die Lautstärke ist deutlich gesunken. Sie ist zwar immer noch nicht auf dem Level, auf welchem ich dies gerne hätte, aber das Versprechen wurde gehalten, eine deutliche Reduzierung ist mir aufgefallen.
Accessoires zum Nuki Smart Lock
Nuki ist aber nicht nur ein Türschloss, sondern ein ganzes Ökosystem an Produkten. Ein paar hat uns Nuki davon mit unserem Testgerät mitgeschickt, damit wir auch diese testen können. Das erste Produkt, das Akkupack, habe ich ja bereits erwähnt. Dies ersetzt die vielen AA-Batterien und ist für mich ein Essential geworden. Ein kurzes Laden von ca. einer Stunde lädt die Akkus wieder auf, braucht dafür aber auch zwei USB-C Kabel. Das zweite wirklich sinnvolle Accessoire ist die Nuki Bridge, welche ich bereits bei meinem Nuki 2.0 Testbericht ausführlich beschrieben habe.
Kurz gesagt wird dadurch möglich, dass ihr euer Nuki Schloss von überall steuern könnt. Im Nuki Smart Lock 3 Pro, welches wir leider aufgrund von Lieferproblemen nicht testen konnten, ist dieses WLAN Modul bereits eingebaut. Mit Power Pack und Bridge wird hat das normale Nuki aber auch alle Funktionen, welche das Pro unterstützt. Durch die Bridge kann man also auch aus dem Urlaub steuern, wer das Haus betreten kann, oder Zugänge vergeben.
Die optionalen Accessoires
Die anderen beiden Accessoires sind eher optional und müssen zu eurem Nutzungsverhalten passen. Das Nuki Keypad kann draußen vor die Tür gehängt werden und hat sich im Test als sehr zuverlässig herausgestellt. Somit kann die Tür auch per Keycode geöffnet werden, gerade vorteilhaft, wenn das Smartphone alle ist. Da dieses mit 79 € aber kostenintensiv ist und nicht zwingend benötigt wird, würde ich es nicht als „essenziell“ einstufen. Wer das aber gerne haben möchte, dem kann ich das Keypad empfehlen. Fun-Fact: Nuki erlaubt keine 0 auf dem Pad, damit Geburtsdaten nicht als Code genommen werden.
Das letzte Accessoire ist der Nuki Door Sensor. Dieser erkennt, ob die Tür geschlossen ist oder nicht und kann eich zum Beispiel eine Warnung schicken, wenn ihr euer Haus verlässt und die Tür offen ist. Auch beim Lock N Go merkt die Tür, ob sie zugefallen ist und sperrt dann die Tür automatisch zu. Das sind nette Funktionen, aber auch kein MUSS. Wenn ihr überlegt euch ein Nuki zuzulegen, dann sind die wichtigsten Accessoires, das Power-Pack an Stelle Nr. 1 und an Stelle Nr. 2, die Bridge. Die machen im Alltag wirklich einen essenziellen Unterschied.
Nuki Smart Lock 3.0: Fazit
Das Nuki Smart Lock 3.0 ist ein gelungener Nachfolger zu einem bereits gutem Produkt. Das wohl beste neue Feature ist der Preis. Mit 149 Euro ist es zwar nicht das günstigste Smart-Home Produkt auf dem Markt, aber um einiges günstiger als das 2.0 gestartet ist (200 €). Dafür bekommt ihr weiterhin ein zuverlässiges, sicheres und schickes Smart Lock mit vielen Einstellungsmöglichkeiten, welches wenig Daten sammelt. Wer aber daran interessiert ist sich zumindest die Bridge und das Power-Pack zu kaufen, der kann direkt zum Pro Modell greifen, welches in Sachen der Verarbeitung noch zusätzlich draufgelegt hat.
Hi! great review! I’m thinking of buying a smart lock and interested in this one. Do you know if you can pair a card to the Nuki Smart Lock? Thanks!
I don’t know if you can pair a card, since there isn’t a way to open Nuki with it (It’s supposed to be inside the house, not outside.