Nothing Phone (2a) im Test: Glühende Mittelklasse
Das Nothing Phone (2a) ist das dritte Smartphone von Nothing und soll eine günstige Alternative zum Phone (2) bieten. Wir haben es getestet.
Zum Abschnitt springen
Design und Verarbeitung
Das Nothing Phone (2a) unterscheidet sich in einigen Punkten von seinem Vorgänger. Das Gehäuse besteht nun aus Kunststoff, was es leichter (190g) macht, aber gleichzeitig weniger hochwertig wirken lässt. Gerade die Haptik leidet darunter, zudem sind die Kanten sehr scharf. Das Gerät ist IP54 gegen Staub und Wasser geschützt, Samsung bietet bei seinen günstigen Geräten aber schon eine IP67 Zertifizierung.
Die transparente Rückseite bleibt jedoch erhalten und ermöglicht einen Blick auf das Innenleben des Geräts. Die Anzahl der LED-Streifen auf der Rückseite wurde auf drei reduziert. Diese „Glyph-Interface“ genannten Streifen leuchten in verschiedenen Mustern, um Benachrichtigungen und andere Funktionen zu signalisieren. Gerade für diese Funktion würde ich zur weißen Variante greifen, weil die hellen LEDs meiner Meinung nach besser zu der Farbe passen.
Das Display
Das 6,7 Zoll große OLED-Display des Nothing Phone (2a) überzeugt mit in seiner Preisklasse hohen Helligkeit von bis zu 1.300 Nits und einem guten Kontrastverhältnis. So sind Inhalte auch bei direkter Sonneneinstrahlung lesbar. Die adaptive Bildwiederholrate passt sich von 30 bis 120 Hz an, um Strom zu sparen und gleichzeitig eine flüssige Darstellung zu gewährleisten. Zudem ist eine Ultra HDR Unterstützung vorhanden, was man bei Fotos in Google Fotos oder Instagram mittlerweile sieht. Die Auflösung beträgt 2.412 x 1.084 Pixel, Videos und andere Medien werden dadurch scharf angezeigt.
Die Ränder des Displays sind an allen vier Seiten gleich breit und dünner als beim Phone (2), was aber an dem Kunststoffrahmen liegt. Das Display ist ab Werk mit einer Schutzfolie versehen, um es vor Kratzern zu schützen. Der im unteren Bereich des Displays integrierte Fingerabdrucksensor ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Entsperrung.
Nothing Phone (2a): Hardware
Das Nothing Phone (2a) setzt als erstes Smartphone von Nothing nicht auf einen Prozessor von Qualcomm, sondern von MediaTek. Genauer gesagt eine angepasste Version ihres vier Nanometer-Chips, dem Dimensity 7200 Pro. Dieser sorgt für eine flüssige Leistung im Alltag, auch aufwendigere Spiele sind mit dem Prozessor in einfachen Einstellungen zu spielen.
Der Vibrationsmotor war immer eine Priorität bei Nothing, so ist es auch beim Phone (2a). Der Motor sorgt für ein präzises Tippgefühl und zusammen mit den Glyphen auch für gutes haptisches sowie visuelles Feedback.
Das Gerät gibt es in einer Variante mit acht Gigabyte an RAM-Speicher sowie 128 Gigabyte an internem Speicher, sowie mit 12/256 Gigabyte. Unser Leihgerät nutzt die größere Konfiguration, welche sich im Test als zuverlässig erwies. Für die meisten Kundinnen und Kunden sollte aber die Basis-Variante ausreichen, da Fotos in der Cloud ausgelagert werden können, sowie der RAM für die Alltagsapps ausreicht.
Der Sound
Das Nothing Phone zwei hat Stereo-Sound, einen Lautsprecher auf der unteren Seite des Rahmens, einen zweiten in der Hörmuschel. Der Klang ist durchschnittlich, für gelegentliche Videos oder Podcasts reicht er aus. Ich würde aber nicht anfangen, damit über längere Zeit Musik zu hören oder Filme schauen. Dafür klingen die Klingeltöne und Sound der Glyphen optimal, da diese Töne aber auch nicht komplex sind.
Wer In-Ears von Nothing mit dem Smartphone verbindet, der hat übrigens die Einstellungen direkt in die Software eingebaut, so wie viele Hersteller das mittlerweile auch machen.
Nothing Phone (2a): Kameras
Das Nothing Phone (2a) hat zwei Kameras auf der Rückseite, welche erstmals horizontal angeordnet sind. Nothing beschreibt das Design als „Augen“, welche in die Welt schauen. Das Gerät liegt damit gerade auf dem Tisch, anders als noch bei dem Kamera-Layout des Phone (1) oder Phone (2).
Die Linsen stammen beide aus dem Hause Samsung und lösen beide mit 50 Megapixeln auf. Der Weitwinkel hat eine Blende von F.188 und die Ultraweitwinkel-Linse eine F2.2. Auf der Front gibt es noch eine Selfie-Kamera mit einer Auflösung von 32 Megapixeln, welche in der oberen Mitte des Displays sitzt.
Das Nothing Phone (2a) hat eine richtig gute Kamera. Die Hauptkamera macht deutlich bessere Bilder als die meisten anderen Handys in dieser Preisklasse, die Ultraweitwinkel-Linse ist auf demselben Niveau des Nothing Phone (2).
Wir haben einige Fotos mit dem Nothing Phone (2a) gemacht, welche ihr euch in dieser Galerie anschauen könnt.
Fotos werden standardmäßig mit zwölf Megapixeln gespeichert. Die volle Auflösung von 50 Megapixeln kann man aber extra einstellen. Das ist allerdings nur bei gutem Licht sinnvoll.
Die Kamera-App des Nothing Phone (2a) ist einfach zu bedienen und bietet trotzdem viele Einstellungsmöglichkeiten. So kann man zum Beispiel die Auflösung ändern oder den HDR-Modus aktivieren.
Die Software
Auf dem Nothing Phone (2a) läuft „Nothing OS 2.5“, welches auf neuestem Android 14 basiert. Das ist lobenswert, denn andere Geräte in der Mittelklasse nutzen noch Android 13. Nothing verspricht drei große OS-Upgrades (also bis Android 17), sowie vier Jahre an Sicherheitspatches. Das ist nicht auf dem Niveau von Google oder Samsung, welche sieben Jahre bieten, aber der gute Durchschnitt.
Nothing setzt auf eine fast unveränderte Android-Oberfläche, welche mit einigen Extras ausgestattet ist. So gibt es einzigartige Widgets, monochrome Icons als auch die Glyphen. Mit diesen können Benachrichtigungen per LED angezeigt, Klingeltöne visualisiert oder die Lautstärke angezeigt werden. Fehlen tut eine LED für den Ladestatus des Akkus, weil nur drei statt zwölf LEDs verwendet wurden.
Es können auch eigene Muster „komponiert“ werden, hier werden mit Bands wie Swedish House Mafia oder Sampha zusammengearbeitet.
Nothing Phone (2a): Akku
Das Nothing Phone (2a) hat einen 5000 Milliampere großen Akku, welcher mit maximal 45 Watt per USB-C wieder aufgeladen werden kann.
Die Akkulaufzeit ist überdurchschnittlich gut, ich musste das Gerät keinmal am Tag wieder laden und habe es erst vor dem Schlafengehen wieder aufgeladen, um über den nächsten Tag zu kommen. Das Laden selbst dauert eine Stunde, nach 20 Minuten war das Gerät bereits wieder halb voll.
Fazit
Das Nothing Phone (2a) ist eines der besten Mittelklasse-Smartphones auf dem Markt. Es bietet eine ein modernes Design, gute Kameras, ein helles, scharfes Display sowie eine schnelle Software. Wer weniger Wert auf das Design legt, oder ein kleineres Gerät haben möchte, der kann sich auch das Pixel 7a/7 sowie das Galaxy A54 oder Redmi Note 13 Pro anschauen.