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MG Marvel R Performance im Test: Luxus mit viel Platz?

MG Marvel R Beitragsbild
Bild: @je_hobby.photographie für TechnikNews
(Beitragsbild: © 2022 @je_hobby.photographie für TechnikNews)

MG ist eine altbekannte Automarke aus England, doch in den letzten Jahren wurde es sehr still um diese. Bis zum Jahre 2008, dort kaufte SAIC die Automarke auf. Wer SAIC genau ist? Niemand geringeres als einer der größten Autohersteller aus China! Mein Test.

SAIC produziert unter anderem auch für Volkswagen in Asien. Seit 2021 gibt es MG wieder auf dem europäischen Markt, denn MG möchte rein elektrische Fahrzeuge verkaufen und dies zu einem guten Preis. Wir haben den MG Marvel R Electric in der Performance-Ausführung getestet. Wie er uns so gefallen hat? Das erfahrt ihr im nachfolgendem Artikel!

Um jetzt mehr über das Auto an sich zu schreiben: Bei dem MG Marvel R handelt es sich um einen großen SUV. Einen Elektro-SUV, um genauer zu sein. Dieser wird in der Performance Version durch drei Elektromotoren angetrieben. Diese bringen einen maximalen Drehmoment von 665 Newtonmeter auf die Straße. Das wären dann in Kilowatt ausgedrückt 218 Kilowatt, oder in alter Währung 288 PS. Das ist für die Größe des Marvel R schon eine gute Zahl. Er besitzt zudem sogar ein 2-Gang-Automatikgetriebe, welches man schon eher selten bei Elektroautos sieht. Kommen wir nun aber erstmal zum Design.

Design: Lange Lichtleisten sind kein Alleinstellungsmerkmal mehr

Trotzdem sieht man es dem MG Marvel R an, dass sie versucht haben, ihm ein Alleinstellungsmerkmal zu geben. Allerdings sieht man langgezogene Lichtleisten immer öfter, sei es bei Mercedes-Benz, Cupra oder inzwischen sogar bei VW. Mir gefiel das Design trotzdem, da ich ein Fan von langgezogenen Lichtleisten bin. Ist nicht jedermanns Geschmack, kann ich nachvollziehen, aber irgendwie erweckt es schon eine Art „Alleinstellungsmerkmal“. Im Alltag würde man ihn Nachts wahrscheinlich trotzdem mit einem der genannten Marken verwechseln.

Innenraum: Sehr luxuriös & gut verarbeitet

Im Innenraum des Marvel R fühlt man sich sofort wohl. Bequeme Sitze mit Sitzheizung und sogar Sitzbelüftung. Ein riesiger Infotainment-Bildschirm, und noch vieles mehr, wie zum Beispiel eine gute Ambientebeleuchtung. Wir haben im Testzeitraum von 10 Tagen keine Qualitätsmängel feststellen können. Alles fühlte sich sehr wertig an und stand den deutschen Herstellern in nichts nach.

Selbst das Handschuhfach war mit einem Samt ähnlichen Material ausgekleidet. Das sieht man nun wirklich sehr selten in der Preiskategorie. Auf den hinteren Sitzen war noch genügend Platz, um bequem sitzen zu können, wenn vorne zwei 1,80 Meter große Menschen Platz nahmen. Die vorderen Sitze waren bei unserer performance Ausführung beide elektrisch verstellbar. Auch die Türen sind mit einem sehr angenehmen Stoff ausgekleidet. Hier hat MG wirklich eine Top-Arbeit geleistet, wo sich der ein oder andere Hersteller mit viel Klavierlack mal eine Scheibe abschneiden könnte.

Infotainment: Noch etwas träge, aber der Umfang stimmt

MG wirbt ja mit dem großen 19 Zoll (ca. 48 Zentimeter) Infotainment-Screen im Marvel R. Leider stimmt dies nicht so ganz. Der Screen ist sehr groß, ja, das stimmt. Es sind aber keine 19 Zoll. Eher 15 Zoll würde ich sagen. Die 19 Zoll beziehen sich auf die Touchbuttons, die man darunter findet. Cleveres Marketing, definitiv.

So kommen wir dann zu meinem Lieblingspunkt, dem Infotainment. Dieses muss neben einer vernünftigen Ladeplanung für die Langstrecke auch gute DAB und Radio Funktionen, als auch in dem Preispunkt eine Streaming Möglichkeit bieten. Apple CarPlay und Android Auto sollten auch dabei sein, aber auch kabellos? Zu diesem Punkt komme ich später nochmal. Das Infotainment im MG Marvel R heißt „MG iSMART“. Ob es auch wirklich so smart ist? Etwas, würde ich sagen. Es bietet neben einem sehr guten DAB- und Radio- (FM) empfang, auch die Möglichkeit, euer Amazon Musik Unlimited Abo anzumelden und dann ohne Zuspieler direkt über das Auto Musik darüber zu hören.

Einen E-Routenplaner, wie einige ihn nennen, sucht man vergeblich. Ein eingebautes System ohne Drittanbieter per Apple CarPlay oder Android Auto zu haben, wäre schon schön. Aber kommen wir mal zu den beiden letztgenannten Möglichkeiten: beides funktioniert beim MG Marvel R nur per Kabel. Bei diversen Android-Telefonen klappte die Verbindung reibungslos. Beim iPhone hat es bei einem Gerät gar nicht geklappt, bei einem anderen dann wiederum ohne Probleme.

Der MG Marvel R in der Performance Variante bietet auch eine 360 Grad Kamera mit diversen Blickwinkeln, unter anderem einer Felgenansicht zum sicheren Parken an Bordsteinen. Im Großen und Ganzen ist es ein solides Infotainment-System geworden. Welches auch das Wetter am aktuellen Abfahrtsort anzeigen kann. Außerdem läuft es schon relativ gut und die Bedienung fällt eigentlich relativ leicht im Alltag. Die Ambientebeleuchtung kann sogar im Takt der Musik mit blinken. Oder einfach nur pulsieren.

Fahreindruck: sehr komfortables dahin gleiten

So kann man den Fahreindruck am besten zusammenfassen. Das Fahrwerk macht einen sehr guten Job, um beim Fahren nicht jeden Kieselstein spüren zu müssen. Die Beschleunigung ist auch mehr als ausreichend: im Sport+ Modus schalten alle der drei Motoren auf ihre maximale Leistung und der MG Marvel R Performance katapultiert für so einen großen SUV von unter 60.000 Euro schon sehr schnell nach vorne. Dies ist ja auch ein Hauptaugenmerk bei vollelektrischen Fahrzeugen. Die brachiale Leistung, die sofort abgerufen werden kann.

Die Lenkung macht das, was sie soll. Sie ist nicht zu schwergängig oder zu leichtgängig. Ein gutes Mittelfeld und es macht Spaß damit zu fahren. Im Groben und Ganzen verspricht der MG Marvel R mit der Performance Ausführung nicht zu viel. Nur Anhänger ziehen könnte schwierig werden. Gebremst und ungebremst sind aktuell nur 750 kg möglich.

Laden & Reichweite: Ladegeschwindigkeit könnte besser sein

Die Ladegeschwindigkeit dürfte beim MG Marvel R einer der größeren Kritikpunkte sein. Mit 94 kW DC lädt der MG Marvel R von 20 Prozent bis 80 Prozent im Schnitt wieder auf. Allerdings nur, wenn der Akku gut vorgeheizt wurde. Bei einer Akkugröße von 70 Kilowattstunden könnte man hier ruhig auf 130 Kilowatt DC gehen. Immerhin wird bei hohen Prozent Zahlen immer noch mit bis zu 30 Kilowatt geladen. Die Reichweite beträgt im Winter um die 300 km bei normaler Fahrweise. Im Sommer dürfte man schon an die 380 bis 400 Kilometer schaffen. Der Verbrauch pendelte sich bei uns ungefähr bei 22 bis 23Kilowattstunden auf 100 Kilometer ein. Das sind für die Größe und das Gewicht gute Werte.

Immerhin bei AC lädt er mit 11 Kilowatt konstant ohne Abbrüche oder sonstige Auffälligkeiten. Die Wärmepumpe zum Vorheizen der Batterie lässt sich manuell über einen Menüpunkt aktivieren. Hier wäre es schön, dass sie sich automatisch aktiviert, sobald man einen Schnellader im Navi ausgewählt hat.

Vehicle-to-Load: MG bietet es an!

Ja richtig gelesen. Die bekannte V2L Technologie wird bei MG angeboten. Über einen speziellen Adapter kann man den Akku im MG Marvel R dazu benutzen, um andere Gegenstände zum Beispiel E-Bikes oder E-Scooter aufzuladen oder einfach einen Kaffee im Kofferraum zu machen. Dies konnten wir leider, mangels Adapters, nicht ausprobieren. Wir denken aber, dass es gut funktionieren sollte.

Soundsystem: Bose liefert gut ab

Im MG Marvel R Performance kommt ein Bose Lautsprechersystem zum Einsatz. Dieses sorgt für einen guten Klang mit gutem Bass. Für die Preisklasse absolut in Ordnung! Der EQ kann im System den eigenen Vorlieben angepasst werden. Es knarzt und klappert auch bei der höchsten Basseinstellung nichts. Das ist schon einmal sehr gut! Da wir bis dato nur ein anderes Bose Soundsystem gehört haben, nämlich im Hyundai IONIQ 5, können wir uns dem Ergebnis anschließen: Das System steht dem im IONIQ 5 in nichts nach.

Fazit: Ein sehr gutes Elektro-SUV mit ein paar wenigen Schwächen

Ja, das stimmt! MG hat es geschafft ein sehr gutes Preis-Leistungs-technisches Elektro-SUV auf den Markt zu bringen. Bei dem Interieur gibt es absolut nichts zu beanstanden. Allein die Software braucht noch etwas Arbeit. Dann lieber einen etwas kleineren Screen und sich auf bessere Software konzentrieren. Mit z.B. wireless Apple CarPlay und wireless Android Auto. Der Antrieb im MG Marvel R Performance macht einen sehr guten Job. Das Auto ist definitiv nicht untermotorisiert. Nur die Anhängelast könnte für einige den Kauf erschweren. Oder die etwas geringe Ladeleistung von im Peak 94 Kilowatt DC. Und dann gibt es für den Preis von ca. 50.000 Euro echt ein sehr gutes Elektro-SUV auf dem Markt.

Wir sind definitiv sehr gespannt, wie sich MG in der Zukunft weiter entwickeln wird. Der MG 4 könnte im Kleinwagensegment für echtes Aufsehen sorgen. Wir werden versuchen, diesen bald auch für euch testen zu können!

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Dominik Lux

Dominik ist 22 Jahre alt und sehr interessiert an neuer Hardware bei Smartphones, sowie im VR- und AR-Bereich. Er schreibt gerne Artikel über diese Themen. Er hat einen Fable für Smartphones und Gadgets, als auch für die Elektromobilität. Somit schreibt er momentan fleißig im neuen Mobilitätsressort hier auf TechnikNews.

Dominik hat bereits 130 Artikel geschrieben und 8 Kommentare verfasst.

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