Lenovo ThinkPad X1 Extreme: Der Business-Laptop im Test
Das Lenovo ThinkPad X1 Extreme verspricht schon allein durch seinen Zusatz „Extreme“ High-End. Ob es dem wirklich gerecht wird, konnte ich für Euch knapp 2 Monate testen.
An Anschlüssen mangelt es dem ThinkPad X1 Extreme schon mal in keinster Weise. Als erstes bietet hier Lenovo einen Netzstecker, über den das Gerät mit 135 Watt aufgeladen werden kann. Diese Ladetechnologie taufte der Hersteller ,,RapidCharge“. Mit an Board sind außerdem zwei USB-A-Anschlüsse (USB 3.1) und zwei USB-C-Ports, welche den Standard Thunderbolt 3 unterstützen. Auch ein HDMI-Stecker, ein Netzwerkadapter mit mitgeliefertem LAN-Dongle und ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss sind dabei. Ein SD-Karten-Slot und Kartenlesegerät für Unternehmen und einen Fingerprint-Scanner packt der Hersteller ebenfalls dazu.
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Verarbeitung
Das X1 Extreme bietet ein Aluminium-Unibody-Gehäuse, welches mit einer Schicht aus schwarzem Kunststoff ummantelt ist. Dieses Gehäuse fühlt sich während der Nutzung sehr sanft und hochwertig an. Allerdings zieht es Fingerabdrücke nahezu magisch an. Zudem wiegt es mit rund 1,8 kg einiges, was eher weniger schön für den Rücken unterwegs sein kann.
Tastatur und Trackpad
Ja, auch das ThinkPad X1 Extreme bietet die seit Jahren bekannte Tastatur der X1-Geräte. Diese zeichnet sich auch in diesem Gerät durch den sanften, aber entspannten Hub während des Tippens auf der Tastatur aus. Eine Beleuchtung ist hier verbaut, welche man aus- und anschalten kann. Mich störte, dass die Tasten ein wenig sehr ,,zusammengequetscht“ sind, sodass rechts und links der Tastatur ein ziemlich großer Rand übrig bleibt. Den hätte man aus meiner Sicht besser ausnutzen können. Das Trackpad ist wie auch bei seinen Vorgängern unverändert geblieben und somit gut zu bedienen.
Display
Ein Display mit 15,6 Zoll und einer 4K-HDR-Auflösung und Touch-Bedienung bringt das Gerät mit sich. Das IPS-Panal bietet mit rund 300 Nits ein sehr helles, als auch scharfes Bild. Filme schauen und Arbeit darauf erledigen ist somit ein großes Vergnügen. In meinen Augen ist die Bedienung via Touch für den normalen Nutzer eher unbrauchbar, da es anstrengend ist, Windows mit dem Finger zu bedienen. Windows als Betriebssystem und viele Apps von Drittanbieter sind nämlich größtenteils nicht auf diese Art der Interaktion ausgelegt.
Leistung
Hier bleibt kein Wunsch offen. Egal welche Aufgabe, der Core i7 der achten Generation von Intel meistert alles ohne Probleme. 16 Gigabyte RAM sind in meiner Konfiguration, wodurch das Arbeiten mit großen Apps und Multitasking problemlos möglich ist. Office-Operationen werden mit links bewältigt und leistungshungrige Anwendungen, wie Datenbanken erstellen und verwalten, sind ebenso wenig eine Schwierigkeit. Einzig und allein der Lüfter hat sich oft eingeschaltet, welcher doch je nach Situation ziemlich laut werden kann. Dies kann manchmal stören, wenn man in sich in ruhigeren Räumlichkeiten befindet.
Lenovo gibt eine maximal Akkulaufzeit von bis zu 15 Stunden an. Bei normalem Arbeiten ohne Netzteil ist nach sieben Stunden, ein vergleichsweise guter Wert, Schluss und das Gerät musste wieder an die Steckdose. Dank ,,RapidCharge“ dauert das Laden aber nicht so lange.
Die Software
Die ganze Leistung wird über Windows 10 verarbeitet. Zwar gibt es vorinstallierte Bloatware, zu der aber nur Spotify, Netflix und ähnliche zählt. Insgesamt passt sich die Software gut an das ThinkPad an, so dass man keine wahrnehmbaren Ruckler zu spüren bekommt. Das kann sich in meiner Erfahrung positiv auf den Workflow auswirken.
Klang
Hier bietet das X1 Dolby Atmos, was sich deutlich besser anhört, wenn man es mit normalen Lautsprechern vergleicht. Das einzige Manko an der Sache ist, dass sich die Lautsprecher auf der Unterseite des ThinkPads befinden, wodurch man sie schon mal – je nach Beschaffenheit des Arbeitsplatzes – komplett verdecken kann. Das passierte mir besonders oft, wenn ich mit dem Laptop auf dem Schoß einen Film schauen wollte.
Fazit
Mit dem ThinkPad X1 Extreme bringt Lenovo ein anschauliches mobiles Gerät auf dem Markt. Da sich das Gerät eher an Business-Anwender richtet, ist es akzeptabler, dass die Lautsprecher unterhalb des Gerätes verbaut sind. Trotzdem bietet das Device einiges der High-End-Klasse, was für den Arbeitsalltag sehr gut geeignet ist. Ich kann schlussendlich einen Kauf des Gerätes empfehlen, jedoch eher für Unternehmen oder kreative Köpfe, da der Preis sich dann doch eher weniger für Privatkunden anbietet.