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Lenovo Smart Display (8″ und 10″) im Test: Google Assistant mit Display – geht das?

Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2019 TechnikNews)

Das Lenovo Smart Display ist der erste Smart-Speaker mit Google Assistant und einem Display. Ich war neugierig, was dahinter steckt und konnte die 8-Zoll- und 10-Zoll-Variante für ein ppar Tage ausführlich ausprobieren. Diese Erfahrungen konnte ich machen.

Disclaimer: Lenovo stellte mir das Lenovo Smart Display 10″ zum Testen zur Verfügung. Das Acht-Zoll-Modell kaufte ich mir für den privaten Eigengebrauch.

Unboxing und Ersteinrichtung

Die Hülle der Verpackung des Lenovo Smart Display sieht ziemlich einfach aus. Eine Abbildung des Gerätes, einige Aufschriften, ein paar Logos und viele weiße Flächen. Ein eher typisches Aussehen also. Zieht man die Box mit dem Inhalt aus der äußeren Schale und klappt diese auf, ist das Smart Display in einer Folie verpackt sofort sichtbar. Mit dazu gibt Lenovo ein Ladegerät, das einen eigenen Stecker hat, und eine Bedienungsanleitung.

Das befindet sich in der Verpackung des Lenovo Smart Display. (Bild: TechnikNews)

Die erste Einrichtung findet in der Home-App von Google, die im App Store und im Play Store zum Download bereit steht, statt. Während dieses Prozesses verbinden sich die Geräte mit dem heimischen WLAN, dem eigenen Google-Account, den abonnierten Multimedia-Diensten und der Google-Fotos-Bibliothek, sofern man seine Aufnahmen am Startbildschirm sehen möchte – mehr dazu später. Bevor es endgültig losgehen kann, zieht sich das Gerät noch einige Updates aus dem Internet. Nach zirka 15 Minuten ist das Prozedere beendet.

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Design und Verarbeitung

Beginnen wir mit der Vorderseite des Lenovo Smart Display. Links neben dem Display, das je nach Variante acht oder zehn Zoll groß ist, gibt es dort den einzigen Lautsprecher, den das Gerät hat, zu sehen. Dieser konnte mich immer ganz gut überzeugen. Egal ob laute oder leise Musik oder Podcasts, alles klingt immer sehr gut. Die Klangqualität kommt dann aber schlussendlich doch nicht an die des Libratone ZIPP 2 oder Sonos One dran – da ist noch ein deutlich hörbarer Abstand.

Bild: TechnikNews

Rechts neben dem Display befindet sich die Fünf-Megapixel-Kamera für das Videotelefonieren in 720p mit Google Duo, genaue Details dazu später. Gut fand ich, dass diese bei schlechten Lichtverhältnis das Bild so aufhellt, dass man meinen möge, es sei noch helllichter Tag. Zudem konnte ich beobachten, dass der Weißabgleich geändert wird, wenn das Video überbelichtet ist. Das wohl coolste ist aber, dass es für die Linse einen physischen Shutter gibt, um diese abzudecken. Sowas kennen wir schon vom Lenovo Yoga C930.

Die Webcam lässt sich mit einem Shutter verdecken. (Bild: TechnikNews)

Die Rückseite des Smart Display ist leicht gebogen und beim Achtzöller grau, während sie beim Zehnzöller eine Holzoptik hat, was wahnsinnig gut aussieht. Die Form der Rückseite ermöglicht die Aufstellung im Portrait-Modus, was aber irgendwie nur bei Google Duo funktioniert, da der Rest der Software dafür nicht ausgelegt ist. Somit ist das ganze dann in meinen Augen funktionslos, da ich mich persönlich nicht überwinden konnte, den Assistenten mit Display nur zum Telefonieren aufzustellen.

Bild: TechnikNews

Übrig bleiben dann noch der Mute-Switch für die Mikrofone und die einzelnen Mikrofone selbst. Diese sind für das Aufnehmen der Sprachkommandos zuständig, was selbst dann funktioniert, wenn laute Musik läuft.

Display

Wie bereits einige bemerkt haben, bietet Lenovo das Smart Display in zwei Größen an. Einmal mit Acht-Zoll-Touch-Display und einmal mit Zehn-Zoll-Display. Das 8er hat dabei eine HD-Auflösung, während das 10er mit Full HD daher kommt.

Bild: TechnikNews

Von einigen wurde ich gefragt, ob sich die Bildqualität der beiden Touchscreens stark unterscheidet. Und die Antwort ist hier eindeutig Nein. Rein von der Schärfe muss sich das Acht-Zoll-Modell vor dem großen Bruder überhaupt nicht verstecken. Auf mich wirkten lediglich die Farben des kleineren Modells etwas entsättigter. Gut fande ich, dass sich das Display stark abdunkelt und einzig und allein die aktuelle Zeit gezeigt wird, wenn der Umgebungslichtsensor erkennt, dass die Sonne untergeht oder es finster wird. Sprich: Ich konnte selbst dann ungestört einschlafen, wenn die Smart Displays im gleichen Raum standen.

Betriebssystem

Das Lenovo Smart Display kommt mit dem Google Assistant, dem eigenen Sprachassistenten von Google. Diesen kann man im Alltag mit allen nur denkbaren Fragen konfrontieren, und man bekommt auch immer die richtige Antwort aktustisch und optisch ausgegeben. ,,Wie ist das Wetter?“, ,,Was läuft im heute Abend im Fernsehen?“ und ,,Was steht heute auf meinem Kalender?“ kennen wir bereits. Dank des Touchscreens funktionieren jetzt auch so Dinge wie ,,Zeige meine Fotos!“ oder ,,Spiele ein YouTube-Video!“ problemlos.

Auf dem Smart Display läuft der Google Assistant. (Bild: TechnikNews)

Auch kann Google Assistant für die Steuerung von Smart-Home-Geräten verwendet werden. Von ,,Schalte das Licht ein!“ bis ,,Zeige das Bild der Kamera im Eingangsbereich!“ klappt auch hier alles tadellos und ohne zögern.

Android Things

Für die Steuerung und Navigation ist aber nicht nur der Assistant da. Dank dem Display und dem Betriebssystem Android Things ist das Durchklicken mit dem Finger auch möglich. Besonders gut gefiel mir, dass das gesamte System sehr einfach zu bedienen ist und dass man sich sehr schnell zurecht findet. Weiters mochte ich, dass ich ein Album aus meiner Sammlung in Google Fotos als Diashow für den Startbildschirm festlegen konnte. So stellte ich mir das mit Bildern meiner Freundin ein, was mir besonders beim Arbeiten oft einen Motivationsschub verpasste.

Das Betriebssystem am Smart Display heißt Android Things. (Bild: TechnikNews)

Überhaupt nicht verstehe ich, dass es für Alarme keine Wiederholungen gibt. Definiert man einmal einen Wecker, klingelt dieser auch nur einmal. Vergisst man die Wiederholung manuell einzustellen, hat man Pech. Fairerweise muss man allerdings sagen, dass das nicht Lenovos sondern Googles Schuld ist. Das ist aber keine Sache, die nicht mit einem Update geändert werden kann.

Wiedergabe von Medien

Ich selbst habe die beiden Smart-Displays aber hauptsächlich für die Wiedergabe von Medien verwendet. Entweder ruft man Inhalte mithilfe des Google Assistants auf oder man legt sie mit Google Cast, was wir schon vom Chromecast kennen, auf das Gadget. Will man die Inhalte auf einem größeren Display genießen? Ein Sprachbefehl reicht, und sie werden auf einem Fernseher mit einem Chromecast abgespielt.

Die Smart Displays lassen sich zu einer Gruppe zusammenschließen. (Screenshot: TechnikNews)

Schade ist, dass Netflix nicht unterstützt wird. Hier gibt es ein offizielles Statement von Google, in dem erläutert wird, dass Netflix diese noch relativ neue Plattform vorerst testen will. Ein passender Support wird also ziemlich sicher noch kommen. Mein Unmut darüber verflog aber schnell, als ich merkte, dass beide Smart-Displays über die Google-Home-App zu Gruppen zusammenschließen lassen.

Das ist das Statement bezüglich des fehlenden Supports für Netflix. (Screenshot: TechnikNews, Via: 9to5Google)

Videotelefonate mit Google Duo

Weiter oben ließ ich bereits durchsickern, dass das Lenovo Smart Display dank der 720p-Kamera Videoanrufe mit Google Duo unterstützt.

Ein einfaches ,,Hey Google, rufe Anna an!“ reichte bei mir im Test schon, dass mich bereits wenige Sekunden später meine Freundin anlächelte. Laut ihr konnte sie mich immer klar und deutlich verstehen und erkennen. Natürlich funktioniert aber auch das Entgegennehmen von Anrufen. Video- oder Audiobotschaften können über das Smart Display nicht versendet werden. Das störte mich aber ziemlich wenig.

Preise und Verfügbarkeit

Seit dem 15. April ist das Lenovo Smart Display bei uns in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz im Handel. Am besten kauft man es bei Lenovo direkt oder bei Notebooksbilliger. Die UVPs liegen hier bei 179 Euro und 239 Euro.

Lenovo Smart Display: Fazit

Schon nach nur wenigen Tagen nahm ich gar nicht mehr wahr, dass sich das Smart Display von Lenovo überhaupt in meiner Gegenwart befand. Das hat den Grund, dass alles in 99,9 Prozent der Fälle funktioniert, wie es von Lenovo und Google auch beworben wird. Besonders beeindruckte mich das Design mit der Rückseite aus Holz, die Möglichkeit, das Smart Display als digitalen Fotorahmen zu Nutzen und das Videotelefonieren mit Duo von Google. Auch das Wiedergeben von Podcasts, Musik und YouTube-Videos konnte mich überzeugen. Google Assistant tat auch zu jedem Zeitpunkt so, wie er auch sollte.

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass Netflix auf das Gerät kommt und dass man für Alarme Wiederholungen definieren kann. Abschließend kann ich sagen, dass man das Smart Display von Lenovo auf jeden Fall auf dem Radar haben sollte, wenn man an den Kauf eines solchen Produktes denkt.

Wir bedanken uns für die Bereitstellung des Lenovo Smart Display 10″.

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1269 Artikel geschrieben und 117 Kommentare verfasst.

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2 Kommentare
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Ben

Super Testbericht. Kann man auch seine Philips Hue Lampen damit steuern? Bzw. was sieht man dann auf dem Display? Oder würde da auch Alexa/Google Home ausreichen?