JBL Tour Pro 2 im Test: Was können die In-Ears mit Smart-Case?
Letztes Jahr auf der IFA in Berlin stellte JBL ihr neues In-Ear Top-Modell vor, die JBL Tour Pro 2. Wie sich die neuen Kopfhörer in den letzten Monaten im Alltag geschlagen haben, könnt ihr im Folgenden lesen.
Neben dem neuen Design, das etwas an AirPods erinnert, bieten sie auch ein sogenanntes Smart-Case mit einem Display. Was das neue Case alles auf dem Kasten hat und wie ich die Kopfhörer finde, könnt ihr hier lesen.
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tl;dr
Die JBL Tour Pro 2 sind zusammen mit den AirPods Pro 2 meine Favoriten, wenn es um Premium In-Ears geht. Sie bieten einen extrem guten Klang, sehr gutes ANC und ein ausgesprochen schickes Design. Das Smart-Case bietet zwar keinen riesigen Mehrwert, ist aber unerwartet oft nützlich gewesen. Die Akkulaufzeit ist ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau und konnte mich überzeugen. Auch die App ist typisch für JBL sehr gut umgesetzt und gefällt mir wirklich gut. Insgesamt, kann ich die Tour Pro 2 jedem bedenkenlos weiterempfehlen, der auf der Suche nach In-Ears im Preisbereich bis 250 Euro ist.
Unboxing & Lieferumfang
Wie auch die Tour One M2 kommen die JBL Tour Pro 2 in einer dunkelgrauen Verpackung mit orangen Akzenten, auf der sie selbst und einige ihrer Funktionen abgebildet sind. Der Lieferumfang ist ziemlich überschaubar gehalten. Neben den Kopfhörern selbst, finden sich in der Verpackung ein Ladekabel, unterschiedlich große Gummiaufsätze und auch der übliche Papierkram.
Design & Verarbeitung
Das Design der Tour Pro 2 gefällt mir ziemlich gut. Sie bestehen aus großteils matt gehaltenem Kunststoff, bieten aber auch glänzende Akzente. Mit einem Gewicht von etwa 6 Gramm pro Kopfhörer sind die Tour Pro 2 zwar nicht sehr leicht, aber auch nicht extrem schwer, weswegen sie trotzdem gut im Ohr sitzen. Das Smart-Case hingegen ist mit seiner Größe und dem Gewicht von etwa 73 Gramm im Vergleich zu anderen In-Ears ziemlich schwer und unhandlich. Mich hat das im Alltag jedoch nicht sehr gestört.
Wie auch die Ohrhörer selbst ist das Case größtenteils in mattem Kunststoff gehalten. Lediglich auf der Rückseite findet sich eine leicht gummierte Fläche, sodass es nicht einfach verrutschen kann. Das Highlight befindet sich aber auf der Vorderseite des Cases. JBL verbaut hier ein 1,45 Zoll großes Display zur Steuerung der Kopfhörer, was ziemlich gut integriert ist. Die Magnete der Kopfhörer und der Ladehülle sind sehr stark, weswegen alles gut in Platz gehalten wird. Insgesamt wirkt alles sehr hochwertig und stabil verarbeitet, was mir sehr gut gefallen hat.
Bedienung & Tragekomfort
Bedient werden die Tour Pro 2 über Touch Flächen an der Oberseite der Stiele. Voreingestellt ist bei langem Tippen die Steuerung der Geräuschunterdrückungsmodi und bei einem kurzen Tipp die Steuerung Medienwiedergabe. Über die App lässt sich das auch ändern, falls gewünscht. Für die meisten sollte die Standardeinstellung allerdings ausreichen. JBL bietet auch die Möglichkeit Alexa über die Kopfhörer zu benutzen, was für manche Leute, die Alexa schon im Alltag benutzen, ein cooles Feature sein könnte.
Die Kopfhörer verfügen auch über eine Tragerkennung, welche die Musik automatisch pausiert und fortsetzt, wenn man die Kopfhörer aus dem Ohr nimmt oder sie einsetzt. Das ist ein ziemlich tolles und nützliches Feature, was ich nicht mehr missen möchte. Der Tragekomfort ist dank der weichen Gummiaufsätze ziemlich hoch, auch wenn sie meiner Meinung nach etwas schwerer als der Durchschnitt sind. Ich konnte die Kopfhörer sehr lange tragen, ohne sie störend zu finden.
Klangqualität, Adaptives ANC & Transparenzmodi
JBL verbaut in den Tour Pro 2, jeweils einen 10-Millimeter-Treiber für einen dynamischen Sound, welcher mir persönlich sehr zusagt. Der Klang ist sehr klar und ausgeglichen, wobei der Bass trotzdem nicht zu kurz kommt. Auf Wunsch kann der User den Klang über den Equalizer in der App personalisieren und zum Beispiel so nochmal deutlich mehr Bass aus den Kopfhörern holen. Klanglich würde ich die Tour Pro 2 sogar etwas über die AirPods Pro 2 stellen, da sie mehr Bass bieten und auch etwas lauter werden.
Sie filtern so gut wie alle Geräusche zuverlässig heraus und unterdrücken diese je nachdem wie laut die Umgebung ist unterschiedlich stark, was ich ziemlich beeindruckend finde. Lediglich bei hohen Frequenzen und Windgeräuschen tun sich die Tour Pro 2 etwas schwer, was in Zukunft verbessert werden könnte. Natürlich bieten die In-Ears auch einen Transparenzmodus, der erstaunlich gut ist, sowie einen TalkThru-Modus, der Stimmen klarer hörbar machen soll, was auch immer gut funktionierte. Man fühl sich zwar bei weitem nicht so, als würde man keine Kopfhörer tragen, allerdings versteht man beispielsweise bei einer Unterhaltung seinen Gegenüber sehr gut. Beim Transparenzmodus sehe ich die AirPods leicht vorne, was aber nicht heißen soll, dass die Tour Pro 2 hier schlecht abschneiden. Die AirPods haben einfach den klareren und natürlicheren Transparenzmodus, wohin gegen das ANC der beiden etwa auf Augenhöhe ist.
Smart Case
Bei den Tour Pro2 bietet JBL etwas, was es zuvor noch nicht gab: ein Smart-Case mit 1,45-Zoll-Display. Als ich die Kopfhörer und ihr Case das erste Mal gesehen habe, dachte ich, dass das Smart-Case ein ziemlich unnötiges Feature ist, das man ein paar mal benutzt, aber keinen richtigen Mehrwert davon hat.- Nun, ich habe mich getäuscht. Das Smart-Case war im Alltag ziemlich oft nützlich, um Funktionen zu nutzen, die normalerweise nur über die App steuerbar sind, wie zum Beispiel die Steuerung des Equalizer oder auch aller Geräuschmodi. Auch den Akkustand der Kopfhörer, sowie den des Cases selbst kann man auf ihm ablesen, was ich gut finde. Etwas unnötig finde ich aber, dass die Benachrichtigungen des verbundenen Gerätes auch auf dem Display angezeigt werden, da sie oft abgeschnitten und unübersichtlich sind. Die Anrufsteuerung hat mir wiederum gut gefallen. Sonst gefällt mir das Smart-Case und seine Benutzeroberfläche aber ausgesprochen gut.
Akku & Laden
Die Akkulaufzeit der Tour Pro 2 ist leider nur durchschnittlich und könnte besser sein. Mit aktiviertem ANC bieten die Kopfhörer etwa 4–5 Stunden Klangwiedergabe. Ohne ANC steigt der Wert auf etwa 6 Stunden. Über das Case können die Kopfhörer etwa 4-mal vollständig aufgeladen werden, was wiederum ein guter Wert ist. Sind die Kopfhörer und das Case dann einmal komplett leer, können sie über den USB-C-Anschluss in etwa 2 Stunden vollständig geladen werden. Erfreulicherweise bieten die Tour Pro 2 auch Kabelloses-Laden, womit sie in etwa 3,5 Stunden vollständig aufgeladen sind.
JBL Headphones App
Natürlich verfügen die Tour Pro 2, wie die meisten Premium Kopfhörer, auch über eine App, die sich hier JBL Headphones nennt. Über diese kann der User alle Funktionen der Kopfhörer steuern und mehr. Die App verfügt zum Beispiel auch über einen Equalizer, mit dem der Nutzer den Klang der Kopfhörer nach seinem persönlichen Geschmack anpassen kann, oder einen der vorgefertigten Equalizer benutzen kann. Auch die Steuerungsgesten der Touchflächen lassen sich anpassen.
Das Smart Case ist natürlich auch über die App steuerbar. Der Nutzer kann zum Beispiel eigene Bilder als Hintergrundbild für den Sperrbildschirm festlegen oder auch die Funktionen auswählen, die er auf dem Display angezeigt bekommen möchte. Die App ist sowohl für iOS als auch für Android verfügbar und hat mir wirklich gut gefallen.
Preise & Verfügbarkeit
Erwerben könnt ihr die JBL Tour Pro 2 für einen Preis von etwa 230 Euro, was ein gutes Stück weniger als bei den vergleichbaren AirPods Pro 2 ist. Ich finde den Preis für das Gebotene sehr angemessen. Kaufen könnt ihr sie bei allen gängigen Elektrofachmärkten, wie MediaMarkt, Saturn und Amazon, oder auch bei JBL selbst.
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