iPhone 13 Pro Max im Ersteindruck: Ein iPhone 12s und noch ein bisschen mehr

Mit dem iPhone 13 enterbt Apple das iPhone 12. Viele Spekulationen gingen vor dem Release über den Globus. Nun ist das iPhone 13 Pro Max jedoch auf dem Markt und in meinen Händen angekommen und wir haben es getestet.
Die Spekulationen um das Design und die Neuerungen der iPhones werden jedes Jahr aufs Neue mit heißem Wasser gekocht, dennoch stellt sich meistens dann doch heraus, dass das Wasser lauwarm ist. Meine Erfahrungen seit Release des iPhone 13 Pro Max teile ich mit Euch in diesem Beitrag.
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Zwischen Spekulation und Realität
Wer soziale Medien wie Twitter oder YouTube verfolgt hat, der raufte vor Spannung immer wieder die Zehennägel, da man immer wieder Neuigkeiten erfahren hatte, die zu schön waren um wahr zu sein – keine Notch, alle iPhone 13 mit 120 Hertz und vieles mehr. In Wahrheit änderte Apple bei den Geräten optisch nur marginal etwas. Hier etwas das das Kamera-Modul verändert, da die Anordnung der Kameralinsen versetzt eingebaut und schlussendlich die Notch verkleinert. Dennoch blieb das iPhone 13 ein iPhone, wie man es kennt.
Die Änderungen, die nur leicht vom Vorgänger unterscheiden
Wer Apple kennt, der weiß, dass die Kalifornier nur alle paar Jahre ihr Design verbessern bzw. verändern. So ist es auch dieses Jahr gekommen und man hat hier und da etwas an der Optik gedreht und die Hardware geupdated.
Noch im vergangenen Jahr hatte Apple den Unterschied zu allen 4 Modellen so gering gemacht, dass viele einen Umstieg sehr ungern vornahmen. Das hat sich dieses Jahr positiv geändert. Denn das iPhone 13 Pro Max unterscheidet sich nicht nur in der Größe zu seinen Geschwister-Modellen, sondern auch unter der Haube. Erstmals gibts exklusiv mehr Rechenleistung, ein 120-Hertz-Display, eine größere Kamera und eine erheblich stärkeren Akku, sowie die Umordnung der Hörermuschel, ohne dass Apple den Preis anhebt.
Die aktive Nutzung im Alltag
Wer bereits ein iPhone 12 Pro Max gewöhnt ist, der wird im Alltag keinerlei Änderungen zu spüren bekommen. Entweder lädt man mit einem alten Netzteil das Gerät auf oder man verwendet einen MagSafe Charger. Dass die Notch nun kleiner geworden ist, bemerkt man schon deutlich, aber man gewöhnt sich ebenfalls schnell daran, sodass es keine bemerkbare Neuerung mit sich bringt.
Erstmals kommt das iPhone 13 Pro Max mit einem adaptiven 120-Hertz-Display auf den Markt. Und das Erlebnis, wie es bereits viele Android-User seit Jahren kennen, ist eine Rakete. Die Wiederholungsrate wird im Intervall zwischen 10 Hertz und 120 Hertz adaptiv angepasst, was sehr nützlich sein kann. Beim Mobile Gaming können 120 Hertz dargestellt werden und beim gemütlichen abendlichen Lesen im E-Book reichen auch nur 10 Hertz. Das macht sich im Nutzungsverhalten bemerkbar, da man deutlich weniger Batterie verbraucht im Vergleich zur Nutzung mit kontinuierlichen 60 Hertz. Allerdings erkennt nicht jeder Nutzer den Unterschied zwischen 60 und 120 Hertz. Ich als Tech-Nerd und Blogger war natürlich heiß auf mein iPhone 13 Pro Max.
Wer sich erhofft hat, sein iPhone 13 Pro Max in Oppo-Geschwindigkeit aufladen zu können, den muss ich leider enttäuschen, denn es lädt noch immer wie sein Vorgänger auf. Und das kann eben seine Zeit dauern – also lieber abends an den Strom stecken und am nächsten Morgen wieder benutzen. Wer eine eher relativ geringe Zeit an seinem iPhone 13 Pro Max verbringt, der kann auch gute zwei Tage mit dem Akku auskommen. Ich als Heavy-User brachte das iPhone durch Bücher lesen, YouTube und im Web surfen aber am Ende mit rund 10 Stunden auch ans Ende seiner Kräfte und lud mein iPhone mit rund 30 Prozent auf meinem MagSafe Charger.
iPhone 13 Pro Max: Fotos à la Influencer
Apple hat die Kameras aufgepimpt und einen deutlich größeren Bildsensor verbaut, der auf allen drei Linsen erheblich mehr Licht einfangen kann. Dank dem neuen A15 Bionic Prozessor, der im iPhone 13 Pro Max seinen Dienst verrichtet, werden Bild schon beim Auslösen in Echtzeit berechnet und geben ein tolles Endergebnis, ohne Nachbearbeitung betreiben zu müssen. Ja, da macht es deutlich mehr Spaß bei Dunkelheit eine Umgebung oder ein Objekt zu knipsen.

Selbst mit einem iPhone 13 Pro Max lassen sich bei wirklich düsteren Lichtbedingungen aus freier Hand tolle Bilder machen. (Bild: Kevin Özgün/TechnikNews)
Viele von Euch kennen aus professionellen Filmen oder Videos den unscharfen Hintergrund, wenn Objekte fokussiert werden. Dieses Feature ermöglicht Apple nun erstmals als sogenannten „Kinomodus“. Dieser fühlt sich in meinen Augen aber noch wie eine Beta an, da die Software noch mit vielen unschönen Fehlern ausgestattet ist. Viele Objekte werden derzeit noch nicht zuverlässig erkannt, sodass zum Beispiel ein Ohr unscharf gestellt wird, was eigentlich klar aussehen müsste.
Der Makro-Modus
Eine Funktion, die Apple in die Kamera implementiert hat, ist der Makro-Modus. Man kann nahezu 2 Zentimeter an ein Objekt, wie etwa eine Blume, fokussieren und wirklich atemberaubende Bilder einfangen. Die Bilder sind wahrlich hochwertig und detailliert. Es macht für Hobby-Knipser wirklich großen Spaß!
- Der Makromodus des iPhone 13 Pro Max gibt einiges her, was sich Fotografen für die Hosentasche wünschen. (Bild: Kevin Özgün/TechnikNews)
- Aus kurzer Distanz lassen sich Bilder erstellen, die man nur aus hochpreisigen Kameras kennt. (Bild: Kevin Özgün/TechnikNews)
Derzeit muss man nichts weiter unternehmen, als die Kamera nah genug an ein Objekt zu führen, damit das iPhone 13 Pro Max dieses auch genau fixieren kann. Probiert es gerne selbst mal aus!
Hat das iPhone 13 Pro Max seinen Namen verdient?
Eine 20 Prozent kleiner Notch, eine größere Kamera, ein größerer Akku und 120 Hertz. Diese „Errungenschaften“ verbaut Apple in seinem neusten Flaggschiff, dem iPhone 13 Pro Max. Apple hat es gewagt, eine neue Generation der iPhones einzuleiten – für mich ist es ehrlich gesagt aber mehr Evolution als Revolution. Wenn man ehrlich ist, hätte Apple es nicht als ein iPhone 13 Pro Max, sondern ein iPhone 12s vermarkten sollen.