Google Pixel 9 Pro im Test: Das beste kompakte Smartphone 2024?
Seit der Pixel 6 Serie gab es sowohl ein reguläres als auch ein Pro-Modell. Letzteres war nicht nur besser ausgestattet, sondern auch immer ein gutes Stück größer. Mit dem Google Pixel 9 Pro geht Google nun einen anderen Weg, den ich persönlich extrem begrüße.
Es ist nämlich genau so groß wie das normale Pixel 9 und trotzdem besser ausgestattet. Genauer gesagt ist es ein Google Pixel 9 mit der Ausstattung des teureren und größeren Pixel 9 Pro XL. Somit stehen die Zeichen sehr gut, dass es sich hierbei aktuell um eines der besten kompakten Smartphones auf dem Markt handelt. Ob das auch wirklich der Fall ist und wo die Stärken sowie Schwächen liegen, liest Du in diesem Testbericht.
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- 1 Fazit zum Google Pixel 9 Pro
- 2 Haptik & Design – mein Highlight mit einem Haken
- 3 Display – super Qualität
- 4 Software – 7-jähriger Update-Support
- 5 Prozessor – nicht der Stärkste, aber…
- 6 Akku – lange Laufzeiten trotz kompakter Größe
- 7 Kamera – sehr gut mit leichten Schwächen
- 8 Sonstiges – Fingerabdrucksensor, Vibrationsmotor uvm.
Fazit zum Google Pixel 9 Pro
Mit dem Google Pixel 9 Pro hat Google meiner Meinung nach (fast) alles richtig gemacht. Sie haben es geschafft, ein nahezu perfektes handliches Flaggschiff-Smartphone ohne Abstriche auf den Markt zu bringen. Das Design ist wunderschön und hochwertig, das Display wird extrem hell, es bekommt 7 Jahre lang Updates, die Performance ist stark, der Akku hält lange durch, die Kameras sind super, der Fingerabdrucksensor wurde endlich verbessert und der Vibrationsmotor sucht seinesgleichen. Für mich ist es aktuell wohl das beste (Android)-Smartphone auf dem Markt. Hier stimmt einfach fast alles.
Was mir hingegen nicht so gut gefällt, ist der kantige Rahmen, die Farbabstimmung der Kameras und die extrem lahmen Akkuladezeiten. Letztere sind eines Flaggschiffs nicht würdig – vor allem für den angebotenen Preis. Ich würde mit einem Kauf noch ein wenig warten. 800 bis 900 Euro fände ich für das Gebotene fair.
Wir bedanken uns bei Google Österreich für die Bereitstellung des Testgerätes!
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Haptik & Design – mein Highlight mit einem Haken
Starten wir diesen Testbericht direkt mit meinem absoluten Highlight – nämlich dem Design. Mit Abmessungen von 152,8 Millimeter in der Höhe und 72 Millimeter in der Breite reiht sich das Google Pixel 9 Pro perfekt in die Liste der kompakten Smartphones ein. Dies ist auf jeden Fall etwas besonderes, da Smartphones in den letzten Jahren immer größer geworden sind und sich dieser Trend vermutlich auch in Zukunft noch fortsetzen wird. Es gibt natürlich auch andere kompakte Smartphones auf dem Markt, aber das Pixel 9 pro hat einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz: Es ist aufgrund seiner kompakten Größe im Vergleich zum absoluten Top-Modell – dem Pixel 9 pro XL – nicht abgespeckt!
Bei der Dicke und dem Gewicht sticht das 9 Pro allerdings nicht wirklich aus der Masse heraus. Es bringt 199 Gramm auf die Waage und ist 8,5 Millimeter dick. Aufgrund des kantigen Rahmens wirkt es sogar noch ein wenig dicker als es eigentlich ist. Verglichen mit dem Google Pixel 8 gibt es beim Rahmen auf jeden Fall die größten Unterschiede. Während der Rahmen beim Vorgänger noch schön ergonomisch abgerundet war, kommt beim Nachfolger nun ein kantiger Rahmen zum Einsatz – ähnlich wie bei den iPhones. Rein optisch finde ich kantige Rahmen deutlich schöner, aber praktisch sind sie eher weniger. Sie sind schlichtweg scharfkantig, was das Gefühl in der Hand verschlechtert. Das 9 Pro liegt zwar nicht schlecht oder gar unangenehm in der Hand, aber das Pixel 8 fühlt sich einfach so viel angenehmer an.
Das wars aber auch schon mit der Kritik! Abgesehen von der Form habe ich nur Lob für den Rahmen. Er wirkt äußerst robust, sieht wunderschön aus und besteht aus hochwertigem Metall in Hochglanzoptik. Auf der Rückseite kommt mattes Glas zum Einsatz, welches sich hochwertig und schön „weich“ anfühlt. Bei den Farben hast Du die Wahl zwischen „Obsidian“, „Hazel“, „Rose Quartz“ und „Porcelain“. Letztere habe ich getestet. Hierbei handelt es sich um eine recht außergewöhnliche Farbe, die ich gar nicht so einfach beschreiben kann. Mal wirkt sie Weiß, mal etwas Gold und mal etwas sandig. Der Rahmen ist bei dieser Farbe Gold gefärbt. Ich persönlich finde die Farbe ganz schick. Die Triple-Kamera sitzt im oberen Drittel und steht leider deutlich aus dem Gehäuse hervor. Auf dem Tisch liegend wackelt das Smartphone bei der Bedienung allerdings nicht. Die Vorderseite wird fast nur vom Display gefüllt. Es bleibt lediglich ein dünner symmetrischer Rand und eine Aussparung für die Frontkamera übrig.
Hervorragende Verarbeitung
Wie bereits erwähnt, macht das Google Pixel 9 Pro einen sehr stabilen und robusten Eindruck. Hier wackelt und knarzt nichts und der Übergang vom Rahmen zur Vorder- und Rückseite ist sauber verarbeitet. Die Tasten auf der rechten Seite sind super zu erreichen, haben einen guten Druckpunkt und sitzen bombenfest im Gehäuse. Genau so muss sich ein Smartphone für über 1.000 Euro anfühlen.
Display – super Qualität
Auf der Vorderseite dominiert ein 6,3 Zoll OLED-Display im langgezogenen 20:9 Seitenverhältnis. Es löst mit 2.856 x 1.280 Pixel gestochen scharf auf, sodass man keinerlei einzelner Pixel erkennen kann. Zusätzlich unterstützt das Panel eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hertz, wodurch das Scrollen sowie sämtliche Animationen butterweich wirken.
Farben werden im Modus „Natürlich“ weitestgehend natürlich wiedergegeben. Ich finde den Bildschirm allerdings etwas zu warm kalibriert, aber das ist natürlich auch Geschmackssache. Noch besser gefällt mir die Blickwinkelstabilität, die meiner Meinung nach zu den aktuell besten gehört. Selbst bei extremer seitlicher Neigung werden Farben so gut wie gar nicht verfälscht. Die maximale Helligkeit ist einfach nur klasse und gehört ebenfalls zu den besten. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung konnte ich Inhalte auf dem Bildschirm noch ohne Probleme ablesen.
Software – 7-jähriger Update-Support
Als Software kommt Material You auf Basis von Android 14 zum Einsatz. Google-typisch ist die Software sehr schlicht und übersichtlich. Ich bin mir sicher, dass sie den meisten Leuten gefallen wird. Ich persönlich bin aber nicht der aller größte Fan, was hauptsächlich am Steuerfeld liegt. Um die Helligkeit zu regulieren, muss ich zweimal nach unten Wischen bis der Helligkeitsregler endlich auftaucht. Außerdem verstehe ich bis heute nicht, wieso WLAN und Mobile Daten unbedingt in einem Feld sein müssen und manche Felder erstmal geöffnet werden müssen, damit ich sie aktivieren bzw. deaktivieren kann – bestes Beispiel Bluetooth. Um Bluetooth zu deaktivieren, muss ich erstmal auf das Steuerfeld klicken und erst dann taucht ein kleiner Schieberegler auf, den ich anklicken muss, um Bluetooth zu deaktivieren. Das ist einfach unnötig umständlich.
Positiv anmerken, möchte ich das gute Always-On-Display und die dynamische Anzeige auf dem Sperr- und Startbildschirm. Auch den Update-Support kann man nur in den Himmel loben, denn das Google Pixel 9 Pro wird stolze 7 Jahre lang mit Updates versorgt. Hier kann aktuell nur Samsung mithalten. Hut ab Google!
Prozessor – nicht der Stärkste, aber…
Unter der Haube werkelt der hauseigene Google Tensor G4, welcher im stromsparenden 4-Nanometer-Verfahren gefertigt ist. Mit dazu bekommst Du 16 GB RAM und wahlweise 128, 256 bzw. 512 GB Flash-Speicher, den Du nicht erweitern kannst. Beim RAM hat Google im Vergleich zum letzten Jahr ordentlich zugelegt, was ich sehr lobenswert finde. Das RAM-Management ist auch echt gut. Ebenso die alltägliche Performance! In Benchmarks schneidet der Tensor G4 zwar nicht so gut ab wie seine Konkurrenten aus dem Hause Qualcomm und Apple, aber das ist im Grunde genommen egal solange die Alltagsperformance stimmt. Apps starten und schließen rasend schnell und Ruckler sind mir kein einziges Mal aufgefallen. Es läuft schön konstant und flüssig. Auch aufwendige Apps bereiten dem Pixel 9 Pro keine Schwierigkeiten und es wird auch keineswegs ungewöhnlich warm.
Akku – lange Laufzeiten trotz kompakter Größe
Im Inneren steckt ein 4.700 mAh starker Akku, der mich problemlos durch einen Tag bringt. Selbst 1,5 bis 2 Tage waren während meiner Nutzung oftmals kein Problem. Am Ende des Tages hatte ich bei einer Screen-On-Time von 2 bis 4,5 Stunden meist noch etwa 50 Prozent Akku übrig, was echt klasse ist. Selbst Heavy-User sollten mit dem Google Pixel 9 Pro durch einen Tag ohne Ladung kommen.
So gut die Laufzeiten auch sind, so enttäuschend sind leider die Ladezeiten. Kabelgebunden kann das Smartphone nur mit maximal 27 Watt geladen werden. Laut Google sollen 55 Prozent in 30 Minuten möglich sein, aber da ich kein passendes Netzteil habe, kann ich das nicht bestätigen. Für ein Flaggschiff im Jahr 2024 ist das extrem schwach. Mit meinen Netzteilen dauert es eine gefühlte Ewigkeit bis der Akku endlich voll ist. Kabelloses Laden ist mit bis zu 21 Watt möglich, was auch nicht mehr up to date ist. Reverse-Wireless-Charging ist mit bis zu 12 Watt möglich, was noch in Ordnung geht.
Kamera – sehr gut mit leichten Schwächen
Auf der Rückseite findet eine Triple-Kamera Platz, welche folgendermaßen aufgestellt ist:
- 50 Megapixel Hauptkamera, 1/1.31″
- 48 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera, 1/2.55″
- 48 Megapixel Telekamera, 5-fach optisch, 1/2.55″
Die Hauptkamera macht gewohnt starke Aufnahmen, die sehr viele Details einfangen. Der Dynamikumfang ist hervorragend und Google-typisch werden die Aufnahmen recht kontrastreich. Für meinen Geschmack wirken die Farben teilweise zu kalt und selten sogar zu blass, was mir nicht ganz so gut gefällt. Das ist allerdings auch Geschmackssache und insgesamt ist die Fotoqualität bei guten als auch schlechten Lichtbedingungen klasse.
Bei der Ultraweitwinkel-Kamera hat das Google Pixel 9 Pro endlich ein spürbares Upgrade erhalten. Sie löst nun endlich mit 48 statt 12 Megapixel auf, was sich auch im Alltag positiv bemerkbar macht. Die Aufnahmen werden nun schärfer und klarer. Farben werden meist realistisch, aber Pixel-typisch recht kontrastreich wiedergegeben. Sie sind oftmals auch sichtbar wärmer als die Ergebnisse der Hauptkamera. Hier könnte Google gerne die Farbabstimmung der beiden Kameras mit einem Update verbessern. Makroaufnahmen sind mit der Ultraweitwinkel-Kamera auch möglich und sehen ebenfalls super aus. Bei Lowlight macht die Ultraweitwinkel-Kamera schöne und ausreichend scharfe Aufnahmen.
In Sachen Zoom gehört das Google Pixel 9 Pro zu den besten auf dem Markt. Der Zoom ist zwar bei weitem nicht so gut wie das Vivo X100 Pro, aber besser als mein zwei Jahre altes HUAWEI Mate 50 Pro ist es allemal. Die Fotos werden schön scharf, farblich akkurat und der Dynamikumfang ist gut. Zudem gefällt mir die Bildstabilisierung richtig gut.
Für Selfies ist eine 42 Megapixel Frontkamera zuständig, welche scharfe und farblich akkurate Aufnahmen schießt. Videos mit den Rückkameras sind gut, aber nicht ganz so gut wie die Fotos.
Sonstiges – Fingerabdrucksensor, Vibrationsmotor uvm.
Zum Entsperren des Smartphones empfehle ich Dir den Fingerabdrucksensor zu verwenden. Dieser wurde ins Display integriert und sitzt nach meinem Empfinden genau an der richtigen Stelle – weder zu weit oben noch zu weit unten. Anders als die Jahre zuvor handelt es sich bei diesem Fingerabdrucksensor um einen 3D-Ultraschall-Sensor, der sicherer, schneller und zuverlässiger als beim Vorgänger ist.
Der verbaute Vibrationsmotor sorgt für sehr präzise und hochwertige Vibrationen. Zudem klingt er recht angenehm und nicht so nervig wie beispielsweise bei Sony oder Vivo. Hier spielt Google zweifelsohne ganz oben mit.
Zu guter Letzt möchte ich noch kurz auf die Stereo-Lautsprecher zu sprechen kommen. Sie werden schön laut und liefern einen klaren sauberen Klang.
Hallo, ich habe mir zum Marktstart bereits ein Pixel 9 Pro gekauft.
Die Azslöseverzögerung um 48MP bildmodus war unerträglich. Wenn man auf den reduzierten Auflösungsmmodus Umschaltet sind die Aufnahmen verwaschen. Im vergeblich zu meinem alten s23 können Sie dann nicht mithalten.
Viele Grüße
Mehr Megapixel machen das Bild schärfer? So ein Blödsinn!
Der Kameratest ist ein Witz?!
Ich finde das der Finger Sensor nicht der beste ist. Er funktioniert nur sporadisch. Da ist der von Vorgänger besser gewesen. 😪
Ein Witz , oder ?
Soo interesting