Fitbit Versa 4 im Test: Was kann die Mittelklasse Smartwatch?
Vor einiger Zeit stellte Fitbit mit der Versa 4 eine neue Mittelklasse Smartwatch vor. Was diese alles drauf hat und ob sich der Kauf lohnt, habe ich für euch in meinem Test herausgefunden.
Im Vergleich zu ihrem Vorgänger, der Fitbit Versa 3, ist das Design der Versa 4 ziemlich gleich geblieben. Allerdings biete diese nun einige Neuerungen, wie neue Trainingsmodi, Telefonie über Bluetooth und Support für Google Wallet, sowie für Google Maps. Ob ich euch die Smartwatch empfehlen kann, könnt ihr im Folgenden lesen.
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tl;dr
Insgesamt hat mir die Fitbit Versa 4 ziemlich gut im Test gefallen. Die Smartwatch konnte mich vor allem mit ihrer extrem guten Akkulaufzeit, ihrem Health-Tracking, sowie der umfangreichen Fitbit App überzeugen. Der Akku der Uhr hält fast eine Woche lang, was ich bei ihrem Funktionsumfang sehr gut ist. Das Design der Uhr ist ziemlich minimalistisch und sportlich, was der Uhr gut steht. Auch das minimalistische Betriebssystem, das ziemlich flüssig ist, hat mir gut gefallen. Ich habe allerdings ein paar Apps, sowie Funktionen etwas vermisst. Trotzdem hat mich die Uhr insgesamt überzeugen können.
Aus den genannten Gründen kann ich allen Leuten, die eine solide Mittelklasse Smartwatch mit langer Akkulaufzeit wollen und auf ein paar Apps und Funktionen verzichten können, die Versa 4 nur weiterempfehlen. Für den Preis von ungefähr 180 bis 200 Euro bekommt man hier einiges geboten. Kaufen könnt ihr die Smartwatch bei Fitbit und Google im Shop, sowie bei allen gängigen Elektrofachmärkten.
Unboxing & Lieferumfang
Die Smartwatch wird in einer schlichten Verpackung geliefert, auf der sie selbst und ein paar ihrer Funktionen abgebildet sind. Öffnet man dann die Box, springen einem direkt die Uhr, ihr Armband und das Ladegerät ins Auge, die geschickt nebeneinander positioniert wurden. Mehr als die genannten Dinge und dem üblichen Papierkram wird allerdings auch nicht mitgeliefert.
Design & Verarbeitung
Die Versa 4 ist eine ziemlich schick designete Uhr, die sehr minimalistisch wirkt. Mit ihren Abmessungen von 40,5 × 40,5 × 11,2 Millimetern gehört sie zu den eher kleineren und dünneren Smartwatches. Ihr Gehäuse ist aus mattem Aluminium gefertigt und sie ist in 3 Farben erhältlich. Das Gehäuse, sowie das Display sind zu allen Seiten etwas abgerundet, weswegen die Uhr noch etwas schlanker aussieht als sie eigentlich ist. Auf der linken Seite der Uhr findet sich eine physische Taste, zur Bedienung der Uhr. Beim Vorgänger war es noch ein Touch-Button. Auf der Rückseite finden sich dann noch die Sensoren zum Tracking und die Ladekontakte. Die Verarbeitung ist auch auf einem sehr hohem Niveau. Alles fühlt sich gut an und wirkt sehr solide und stabil.
Display
Fitbit verbaut in der Versa 4 ein 1,57 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 336 × 336 Pixeln. Dieses ist ausreichend scharf und wird meistens hell genug. Lediglich die Displayränder finde ich etwas zu groß, da die Uhr nicht gerade die größte ist und man so auf ein etwas größeres Display verzichten muss. Dank der AMOLED Technik, sind die Schwarzwerte und die Farbdarstellung extrem gut. Insgesamt hat mir das Display wirklich gut gefallen.
Sport- & Schlaftracking
Eine der wichtigsten Funktionen einer Smartwatch ist das Sporttracking. Die Versa 4 verfügt über ganze 40 Sportmodi, wie zum Beispiel Schwimmen, Laufen oder Skifahren. Dabei werden verschiedene Daten gesammelt und angezeigt. Bei Aktivitäten, wie Laufen oder Fahrradfahren, wird über das integrierte GPS auch die Strecke getrackt, die zurückgelegt wurde. Alle gesammelten Daten lassen sich dann in der App ansehen und überwachen. Die getrackten Werte sind ungefähr auf dem Niveau meiner Apple Watch. Natürlich verfügt die Versa 4 auch über Schlaftracking. Dabei wird der Schlaf in verschiedene Schlafphasen eingeteilt, die man dann über die App nachvollziehen kann. Außerdem wird dem User angezeigt, wie gut er geschlafen hat. Das funktionierte meistens gut und zuverlässig.
Armbänder
Fitbit liefert im Falle der Versa 4 standardmäßig ein Sportarmband aus Silikon mit. Dieses ist relativ gut verarbeitet und eignet sich super für sportliche Aktivitäten. Für User wie mich, die lieber ein Metallarmband für die Smartwatch haben wollen, bietet Fitbit auch einige Optionen an. Für Leute, die lieber ein schickeres Armband wolle, gibt es auch Alternativen aus Leder und veganem Leder. Neben den genannten, gibt es auch noch viele weitere Armband-Alternativen, sowohl von Fitbit selbst, als auch von Drittanbietern. Erwähnenswert ist noch, dass der Verschluss, über den die Armbänder an der Uhr befestigt werden, ziemlich stabil ist und die Armbänder sich einfach wechseln lassen.
Betriebssystem und Ziffernblätter
Das Betriebssystem der Versa ist ziemlich einfach und übersichtlich aufgebaut. Wischt man vom Startbildschirm aus nach oben, werden die Benachrichtigungen angezeigt, wischt man nach unten, gelangt man in die Schnelleinstelllungen und wischt man nach links oder rechts gelangt man zu den Widgets. Über einen Druck der Seitentaste kommt man in das App Menü, indem man alle installierten Apps öffnen kann. Darunter finden sich zum Beispiel die Alexa App, Google Maps und Google Wallet zum kontaktlosen Bezahlen mit Google Pay. Viel mehr als diese kann man auch nicht installieren, da es keinen richtigen App Store, wie zum Beispiel bei der Pixel-Watch gibt. Über die Fitbit App Gallery stehen dann noch ein paar kleinere Apps zum Download bereit, von denen die meisten allerdings keinen großen Mehrwert bieten.
Dank des integrierten Lautsprechers und Mikrofons, kann man über die Uhr auch telefonieren, oder aber mit Alexa sprechen. Schade finde ich hier nur, dass der Google Assistent nicht unterstützt wird, obwohl Fitbit zu Google gehört. Für die Versa 4 stehen sehr viele Ziffernblätter zum Download über die Fitbit App bereit, sodass für jeden etwas dabei sein sollte. Neben eleganteren Designs gibt es auch sehr Sport orientierte und teilweise auch äußerst verspielte. Insgesamt finde ich das Betriebssystem gut umgesetzt, wobei mir persönlich doch ein paar Apps und smarte Funktionen fehlen, wie sie zum Beispiel meine Apple Watch bietet.
Akku & Laden
Die Akkulaufzeit der Versa 4 ist extrem gut. Mit einer Akkuladung kam ich bei aktiviertem Always-On-Display ungefähr 5 bis 6 Tage lang aus, ist dieses allerdings deaktiviert, hält die Uhr noch länger durch. Ist der Akku dann aber leer, kann man ihn in etwas mehr als 2 Stunden wieder vollständig aufladen. Muss es allerdings einmal schnell gehen, hält die Versa 4 nach 12 Minuten laden weitere 24 Stunden durch, was im Alltag ziemlich praktisch ist.
Fitbit App
Die Fitbit App ist das Kontrollzentrum der Versa 4. Über die App lassen sich alle gesammelten Daten ansehen und auswerten. Sie ist ziemlich durchdacht und einfach aufgebaut. Auf dem Homescreen werden dem User zuerst oben die wichtigsten Informationen angezeigt und darunter finden sich Widgets mit allen anderen Daten. Über den Punkt Coach kann man sich zum Beispiel Workout-Videos anschauen und zu Hause nachmachen, oder Achtsamkeitsübungen machen. Über ein Uhrensymbol, links oben, kommt man zu den Einstellungen der Smartwatch. Hier kann man zum Beispiel das Ziffernblatt ändern, oder das kontaktlose Bezahlen einrichten. Über das große Plus Symbol, lassen sich vom Homescreen aus auch Trainings und Schlafanalysen starten, oder Gesundheitswerte eintragen. Die App hat mir im Test, bis auf die lange Synchronisierungsdauer mit der Uhr, ziemlich gut gefallen.
Preise & Verfügbarkeit
Die Versa 4 hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 229 Euro. So viel muss man mittlerweile allerdings nicht mehr für die Smartwatch auf den Tisch legen. Bei allen gängigen Elektrofachmärkten, sowie auch bei Fitbit selbst, bekommt man die Uhr für ungefähr 180 bis 200 Euro, was meiner Meinung nach ein sehr angemessener Preis für das gebotene ist.