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Fitbit Versa 2 im Test: Die Richtung stimmt

Fitbit Versa 2 Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2019 TechnikNews)

Wer meine Testberichte zu den vorherigen Versionen der Fitbit Versa las, weiß, dass ich nie zu 100 Prozent überzeugt war. Jetzt mit der Fitbit Versa 2 finde ich, dass Fitbit in die richtige Richtung geht.

Die Fitbit Versa 2 ist nun die vierte Uhr der Smartwatch-Reihe von Fitbit. Als Erstes kam die Fitbit Ionic, gefolgt von der ersten Versa. Dazwischen reiht sich die Fitbit Versa Lite dann ein. Nun gesellte sich zur IFA 2019 auch die zweite Versa dazu. Zu den Neuerungen zählen unter anderem ein AMOLED-Display, ein schnellerer Prozessor und diverse Veränderungen am Betriebssystem. Und wie ich in der Einleitung schon sagte, denke ich, dass Fitbit damit genau in die richtige Richtung geht.

Unboxing und Ersteinrichtung

Keine Neuerungen gibt es hingegen bei der Verpackung – hier bleibt alles beim Alten. Der Karton ist also größtenteils weiß und weist diverse hellblaue Flächen, Aufschriften und Fitbit-Logos auf. Entfernt man die untere Lasche, lässt sich die Box, in der sich der Verpackungsinhalt befindet, herausnehmen. Dort liegt die Uhr im oberen Teil, ein längeres Wechselarmband, das Ladegerät und einige Anleitungen im unteren Teil.

Fitbit Versa 2 Unboxing

Das wird neben der Uhr mitgeliefert. (Bild: TechnikNews)

Wie gewohnt ist auch die erste Einrichtung der Uhr. Man geht in die Fitbit-App in die Geräte-Sektion und wählt die Option zum Einrichten. Daraufhin legt man die Versa 2 in die Ladeschale und gibt den Code am Smartphone, der auf der Uhr erscheint, ein. Ist dieser Schritt erledigt, werden offene Updates heruntergeladen und installiert. Danach kann man die Watch verwenden, das Ganze sollte zwischen 15 Minuten und 20 Minuten dauern.

Design und Verarbeitung

Die Fitbit Versa 2 sieht einmal mehr so wie die Vorgänger aus. Wir haben noch immer einen Formfaktor, der der Apple Watch sehr ähnlich sieht und die sehr schwer zu bedienenden Mechanismen zum Anbringen der Armbänder. Wobei, eine Sache ist dann doch neu, nämlich das Mikrofon auf der rechten Seite. Das heißt, dass es dort wie bei der Versa Lite keine Aktionsbuttons mehr gibt. Diese mochte ich an der ersten Fitbit Versa sehr, also finde ich das sehr schade. Das Gehäuse besteht aus Aluminium und kommt je nach Konfiguration in drei verschiedenen Farben: Schwarz, Grau oder Gold. Die Verarbeitung liegt dabei auf einem bekannt hohen Level und eine Wasserfestigkeit ist auch gegeben.

Fitbit Versa 2 Design 1

Bild: TechnikNews

Auf der Unterseite verbaute man dann den Herzfrequenzsensor zusammen mit den Pins für die Ladestation. Diese Ladestation sieht gleich aus wie die der Lite-Version der Versa-Reihe.

Es gibt auch wieder eine ganze Reihe an kompatiblen Armbändern, sodass man verschiedene Styles und Kombinationen ausprobieren kann. Bei meinem Testgerät war ein schwarzes Silikon-Band dabei, bei dem mir leider auffällt, dass es ein wenig abfärbt und mit der Zeit deutliche Abnutzungsspuren sichtbar sind. Deshalb tauschte ich es mit dem grauen Band meiner Versa aus. Weiters hat Fitbit noch mehrere Sport-, Leder- und Edelstahloptionen im Angebot.

Fitbit Versa 2 Design 2

Auf der rechten Seite gibt es leider keine Aktionstasten mehr, nur mehr ein Mikrofon. (Bild: TechnikNews)

Das Display ist ein wenig angewachsen und basiert erstmals auf AMOLED. Das heißt: Bessere Farben und ein Always-On-Display. In Zusammenspiel mit der ausreichend hohen Helligkeit will ich dieses Panel nicht mehr missen, wenn ich eine Fitbit trage. Etwas schade finde ich, dass das Ziffernblatt für das AOD nicht einfach abgedunkelt wird, so wie es bei Wear OS und watchOS 6 der Fall ist, sondern ein komplett anderes erscheint. Seit dem Erscheinen von Fitbit OS 4.0 kann man dies zumindest noch zusätzlich anpassen. Nett ist auch, dass am AOD der aktuell laufende Timer gezeigt wird. So muss man die Uhr nicht immer aktivieren, wenn man nur den laufenden Countdown checken will. Apropos: Auf Wunsch schaltet sich das Display beim Drehen des Handgelenks ein. Das klappt sehr gut und besser als bei dem zuletzt getesteten Fitbit Charge 3.

Specs

In der Fitbit Versa 2 kommt ein etwas stärkerer Prozessor als im Vorgänger zum Einsatz, was man bei der täglichen Benutzung merkt. Animationen sind nun auf einmal flüssiger als bei den beiden vorherigen Versas, was ich sehr gut finde, da sich das gesamte Bedientempo nun nicht mehr so langsam anfühlt. Ansonsten gibt es mehrere Bewegungssensoren zum Tracken von Bewegungen, allerdings kein integriertes GPS. Das heißt, dass man (beispielsweise) beim Laufen oder Radfahren auf das GPS des Smartphones angewiesen ist.

NFC ist mit an Bord, was heißt, dass die Uhr mit Fitbit Pay kompatibel ist. Wie das funktioniert, habe ich in einem eigenen Artikel festgehalten. Kurzgesagt war ich mit der Erfahrung sehr zufrieden. Die Akkulaufzeit liegt laut Fitbit bei sechs Tagen. Diesen Wert kann ich auch bestätigen. Auf einem sechstägigen Ausflug musste ich die Watch kein einziges Mal laden.

Der Schlaf wird auch wieder aufgezeichnet und in der App am Smartphone schön aufbereitet. Das klappt gewohnt gut, seit einem Update bekommt man sogar einen Schlafindex zwischen 0 und 100, der Auskunft darüber geben soll, wie gut man in der Nacht schlief.

Wie kurz schon mal erwähnt, läuft auf der Fitbit Versa 2 Fitbit OS 4.0. Von Fitbit OS bin ich noch immer nicht ganz überzeugt, aber es wird mit jeder Generation besser wie ich finde. Beispielsweise kann man Ziffernblätter nun endlich auf der Versa 2 direkt ändern, was viel angenehmer ist. Positiv ist auch, dass das Zustellen von Benachrichtigung echt toll klappt. Zwei komplett neue Features wurden auch integriert: Amazon Alexa (spannend und funktionierte auf einer IFA-Demo sehr, die ich mir anschauen konnte, auch prima, benutzte ich aber nie – zukunftssicher ist das aber auf jeden Fall) und einen smarten Wecker. Dieser merkt, wann sich der Nutzer sich in einer leichten Schlafphase befindet und weckt diesen frühestens eine halbe Stunde vor der bestimmten Zeit. Das Ergebnis: Man wächt leichter und wird nicht aus dem Tiefschlaf gerissen auf.

Einige Dinge verstehe ich an dem System dennoch (noch immer) nicht. Ein Kalender und ein Adressbuch fehlen zum Beispiel weiterhin. Am meisten war ich aber von der Spotify-Integration enttäuscht. Prinzipiell finde ich es gut, dass es sowas gibt, doch ich wurde von dieser getäuscht. Ursprünglich dachte ich, dass man dank dieser Spotify-Inhalte am internen Speicher ablegen kann und unterwegs auf In-Ears abspielen kann. Tja… beim IFA-Pressetermin bei Fitbit kam dann die Enttäuschung: Die App auf der Uhr dient nur als Controller. Und das macht bei einer Uhr, die auf Bewegung fokussiert ist, einfach keinen Sinn. Der Gedanke war zwar schön, der „Fall“ auf den Boden dafür umso härter.

Tracken von Sportarten

Nun noch ein paar Worte zu meiner Erfahrung beim Treiben von Sport. Workouts lassen sich über die Uhr in einer eigenen App starten und stoppen. In dieser Workout-App kann man dann zwischen maximal sieben verschiedenen Sportarten wählen, wobei es weitere in der Fitbit-App gibt. Warum man nicht gleich alle auf der Uhr bereitstellt, weiß ich nicht – wieder eine weitere Sache, bei der man zum Smartphone greifen muss. Bevor man eine Aufzeichnung startet, wird noch das GPS-Signal des Smartphones gesucht. Ich bevorzuge zwar trotzdem noch einen integrierten Chip, doch ich kam damit auch klar.

Während eines Trackings zeichnet die Uhr alle nur denkbaren Fitnessdaten auf. Benachrichtigungen gehen währenddessen trotzdem noch ein und Anrufe werden auf Wunsch auch dargestellt.

Fitbit-App

Wer sich mit Fitbit auskennt, weiß, dass jedes Wearable auch mit der App von Fitbit kompatibel ist. Diese findet man wie gewohnt im App Store, im Play Store und sogar im Windows Store.

Seit ich die letzte Fitbit hier auf TechnikNews testete, änderte sich nichts an der App. Beim Öffnen erscheinen ganz oben die zurückgelegten Schritte, Etagen und Kilometer, sowie auch die verbrannten Kalorien und die Anzahl der aktiven Minuten. Darunter eine anpassbare Liste mit Daten zu beispielsweise Schlaf, Trainings und der Herzfrequenz. Die erste Einrichtung und die Verwaltung seiner Fitbit-Produkte passiert über das Gerätemenü, welches man über das Profilbild links oben erreicht.

Wie auch schon das letzte Mal, finde ich, dass die App sehr logisch aufgebaut ist und ein schönes und modernes Design hat.

Preise und Verfügbarkeit

Die Fitbit Versa 2 kann man bei Fitbit direkt, bei Amazon, bei MediaMarkt und bei Saturn kaufen. Die UVP liegt bei 200 Euro.

Fitbit Versa 2: Fazit

Mit der Fitbit Versa 2 führte Fitbit einige kleine, aber wichtige, Änderungen ein, mit der der Hersteller in meinen Augen die richtige Richtung einschlägt. Zu diesen Kleinigkeiten gehören die Möglichkeit zum Ändern des Zifferblattes auf der Uhr, Alexa als Sprachassistent und – ja wirklich – die Spotify-App. Ich gehe nämlich stark davon aus, dass Fitbit diese in Zukunft noch weiterentwickeln wird. Fitbit Pay gab es zwar schon vor der Versa 2, wird in Zukunft aber auch noch eine große Rolle spielen. Wie also im Titel dieses Testberichtes geschrieben: Die Richtung stimmt.

Fitbit Versa 2

Bild: TechnikNews

Allerdings verstehe ich nicht, wieso man eine „unfertige“ App, wie es die von Spotify auf der Versa 2 nunmal ist, bereits ausliefert. Schade finde ich auch, dass die zwei Navigationsbutton, die sich einst auf der rechten Seiten befanden, kein Comeback feierten. Die Umsetzung des AOD hinterlässt bei mir einige Fragen, da ich mich wundere, warum die Software nicht einfach das eingestellte Ziffernblatt abdunkelt.

Und dann gibt es noch die Dinge, die noch immer fehlen, damit die Fitbit-Uhren richtige Smartwatches werden. Zum Beispiel: Ein Adressbuch, ein Kalender oder ein Store für Apps direkt auf der Uhr.

Ich bin allgemein gespannt, wie es jetzt nach der Google-Übernahme mit Fitbit und den Produkten weitergeht. Zwar bleibt die Pressefirma vorerst die alte, was prinzipiell was Gutes für die Firma heißt, allerdings ist unbekannt, wie lange das so bleibt. Ich bin auf jeden Fall schon auf den März gespannt, da Fitbit dort meist ihr nächstes Wearable zeigt.

Wir bedanken uns für die Bereitstellung der Fitbit Versa 2.

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1269 Artikel geschrieben und 117 Kommentare verfasst.

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