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Fitbit Charge 3 im Test: Der beste Fitnesstracker seiner Art

Fitbit Charge 3 Test
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2019 TechnikNews)

Nun ist es schon über ein Jahr her, dass Fitbit den Fitbit Charge 3 vorgestellt hat und damit die beliebte Charge-Reihe erweiterte. Ich konnte mir den Tracker endlich anschauen und mir eine Meinung bilden.

Unboxing und Ersteinrichtung

Mit dem Fitbit Charge 3 bekommt man einmal mehr das bereits bekannte Verpackungsdesign. Das heißt, dass man auf der äußeren Hülle, die in Weiß, Grau und Blau gehalten wurde, ein Bild des Produkts, einige Logos und einige Aufschriften erkennt. Entfernt man die Hülle und öffnet die Box, sieht man das Fitness-Armband, eine kleine Ladestation, ein größeres Wechselarmband und einige Anleitungen. Hier darf man keine Neuerungen erwarten.

Die erste Einrichtung läuft auch wieder altbekannt ab. In der Fitbit-App findet sich in den Wearable-Einstellungen ein Punkt für das Setup von neuen Geräten. Dort erscheint eine Liste des ganzen Fitbit-Sortiments, in sich der Charge 3 versteckt, diesen wählt man aus. Im Anschluss suchen sich Smartphone und Tracker, die Kopplung erfolgt nach der Eingabe eines Codes, der am Display der Uhr erscheint. Nachdem man den Nutzungsbedingungen zustimmte, werden einige Updates geladen. Nach gut 15 Minuten ist die Ersteinrichtung abgeschlossen.

Design und Verarbeitung

Fitbit Charge 3 Test

Der Herzfrequenzsensor misst durchgehend – außer, wenn das Band nicht getragen wird. (Bild: TechnikNews)

Der Fitbit Charge 3 besteht größtenteils aus Aluminium und sieht so aus wie ein Fitnesstracker eben so aussieht. Das Gehäuse bietet Fitbit in zwei Farben an, nämlich Schwarz und Rosegold. In meinem Fall stand mir das schwarze Modell mit einem schwarzen Armband aus Silikon zur Verfügung. Alternativ hat Fitbit noch mehrere Variationen und Kollektion in petto, einfach mal auf der Webseite vorbeischauen. Für ein Band zahlt man in der Regel zwischen 30 Euro und 100 Euro zusätzlich. Auf Amazon gibt es ähnlich gute (aber meist günstigere) Alternativen. Ein netter Bonus ist außerdem, dass der Tracker bis fünf ATM wasserdicht ist.

Eine Neuigkeit ist, dass das Armband ganz ohne Hardware-Buttons auskommt. Stattdessen verbaute der Hersteller links eine druckempfindliche Stelle, die als Zurück-Schaltfläche zur Navigation fungiert. Ansonsten findet man keine auffälligen Dinge, auf der Unterseite verstecken sich lediglich ein Herzfrequenzsensor, der den Puls durchgängig misst, und die Kontakte für die Ladestation. Das Anschließen von dieser ist in meinen Augen ein wenig umständlich, da man sie oft beim ersten Versuch nicht richtig an den Pins befestigt.

Fitbit Charge 3 Test

Das Ladekabel wird direkt am Tracker fixiert – auf der anderen Seite steckt es mittels USB an einem Netzteil. (Bild: TechnikNews)

Für die Anzeige der Uhrzeit und den wichtigsten Informationen ist der Touchscreen auf der Vorderseite zuständig. Dieser basiert auf OLED, kann keine Farben anzeigen und ist bei Sonneneinstrahlung ausreichend hell. Ich kam also immer gut damit zurecht.

Eine Sache machte sich aber negativ bemerkbar: Die Raise-To-Wake-Funktion machte SEHR OFT nicht das, was sie eigentlich sollte, nämlich das Display einschalten, wenn der Nutzer die Hand hebt. Das ist sehr nervig und darf eigentlich nicht der Fall sein. So musste ich sehr oft die Zurück-Taste betätigen, um die aktuelle Uhrzeit oder andere wichtige Dinge zu sehen.

Spezifikationen und Software

Wie jeder andere Tracker der Firma Fitbit, packte man auch in den aktuellsten Fitnesstracker eine ganze Reihe an Sensoren. Darunter einen Herzfrequenzsensor und einen Bewegungssensor. Damit ist unter anderem das Aufzeichnen des Schlafs möglich. Dieser wird dann samt Schlafindex, der die Schlafqualität als Zahl zwischen 0 und 100 ausdrückt, in der Fitbit-App dokumentiert. Funktioniert soweit wie es soll, allerdings erfasste das Armband hin und wieder Daten, wenn es sich in einer Tasche befand. Warum, das so ist, kann ich nicht genau sagen.

Leser, die sich an meine vorherigen Fitbit-Berichte erinnern, wissen bestimmt, dass ich mit dem Aufzeichnen der zurückgelegten Schritte nie wirklich zufrieden war. Immer bekam ich mehr Schritte gutgeschrieben, als ich eigentlich wirklich ging. Leider ist das auch hier wieder der Fall, ich fragte mich wann hier mal nachgebessert wird.

GPS verbaute man nicht, stattdessen verwendet das Fitness-Armband das des Smartphones. Für manche ein Nachteil, mich störte das nicht, weil ich dafür eine detailliert und akkurat gezeichnete Strecke bekomme, wenn ich Laufen oder Rad fahren gehe.

Angetrieben wird das Paket von einem Akku, der laut Hersteller bis zu fünf Tage durchhalten soll. Bei normaler Nutzung konnte ich diesen Wert auch ohne weiters erreichen. Auf längeren Wochenenden musste ich die Ladestation deshalb nie mitnehmen – ein Ladegerät weniger, um das ich mich kümmern muss. Bei leichter Benutzung kam ich sogar eine Woche ohne Aufladen durch. Bei häufigerem Tracken von Sportarten – mehr dazu in Kürze – musste der Charge nach zirka vier Tagen wieder an die Steckdose. Trotzdem ist auch das ein solides Ergebnis.

In der Special Edition des Tracker verbaute Fitbit einen NFC-Chip, welche für Zahlungen mit Fitbit Pay verwendet wird. Wie das genau funktioniert, habe ich in einem eigenen Artikel festgehalten. Mit dem Charge 3 konnte ich den Service nicht ausprobieren, da mir die Special Edition leider nicht zur Verfügung stand.

Auf dem Wearable läuft eine Fitbit-eigene Software. Vom Aufbau der Oberfläche ist diese sehr an Fitbit OS angelehnt, eben nur auf den kleineren Bildschirm angepasst. Ich selbst konnte mich auf jeden Fall schnell zurechtfinden und fand immer alles, was ich benötigte. An smarten Features gibt es nur eines, nämlich das Anzeigen von Benachrichtigungen des Smartphones. Und eben Fitbit Pay, sollte man stolzer Besitzer einer Special Edition sein.

Aufzeichnen von Sportarten

Fitbit Charge 3 Test

Trainings lassen sich direkt am Tracker starten. (Bild: TechnikNews)

Das Tracken von Sportarten auf dem Fitbit Charge 3 ist ziemlich einfach. So kann das Training direkt auf dem Tracker selbst gestartet werden – welche fünf Sportarten man hier direkt auswählen kann, lässt sich in der App festlegen. Darüber hinaus kann man aus über 20 Sportarten in der App selbst wählen und auch hier sein Training starten, welches dann auch mittels GPS mitprotokolliert wird. Für diese Funktion muss der Tracker aber durchgehend mit dem Smartphone verbunden sein.

Ich persönlich habe das Tracking beim Schwimmen probiert, welches aber nicht wirklich akkurat und ziemlich daneben war. Hier wurden mir mehr Längen als tatsächlich geschwommen angezeigt – auch die Distanz stimmte nicht überein. GPS ist beim Schwimmen eher sinnlos. Beim Laufen verrichtet das Charge 3 allerdings gute Dienste und zeichnet zuverlässig auf.

Fitbit-App

Für die Benutzung des Trackers ist wieder einmal die Fitbit-App vonnöten. Diese findet man kostenlos im Play Store von Google und im App Store von Apple. Die Funktionsweise veränderte sich nicht, man kann hier noch immer neue Geräte einrichten und die gesammelten Daten von diesen einsehen. Für detailliertere Einblicke empfehle ich einen unserer früheren Fitbit-Testberichte.

Preise und Verfügbarkeit

Ich habe in diesem Bericht schon einige Male angeschnitten, dass es einen Fitbit Charge 3 Special Edition gibt. Diese kostet 169 Euro und kommt mit Fitbit Pay und einem zweiten Armband aus Silikon. Für die normale Ausführung verlangt der Hersteller 149 Euro.

Fitbit Charge 3: Fazit

Schaut man sich so auf dem Markt um, stellt man schnell fest, dass der Fitbit Charge 3 der Tracker ist, der am meisten Features und das beste Ökosystem zu einem angemessenen Preis bietet. Und Merkmale wie die Schlafüberwachung funktionieren bei Fitbit besser als bei der Konkurrenz, da der Hersteller mehr Erfahrung mit dem Thema hat. Fitbit Pay ist da dann noch ein netter Zusatz.

Betreibt man mehr Sport, sollte man sich dennoch überlegen, zu anderen Fitbit-Uhr greifen. Hier bekommt man ein größeres Display, auf dem beim Workout mehr Informationen sichtbar sind. Wo wir schon beim Thema Workout sind: Das Aufzeichnen der Schritte und das Protokollieren von Sportarten könnte ruhig noch ein wenig akkurater funktionieren. Und an einer einzigen Sache könnte der Hersteller echt noch arbeiten: Der Raise-To-Wake-Funktion. Ansonsten ist der Charge 3 ein sehr gelungener Tracker.

Wir bedanken uns bei Fitbit für die Bereitstellung des Fitbit Charge 3.

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1269 Artikel geschrieben und 117 Kommentare verfasst.

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