Erster Eindruck des Polestar 4: Das Auto ohne Heckscheibe?
Wir durften in Bad Tölz die neuen Polestar Modelle für euch als einer der ersten Probefahren. Was halten wir vom neuen Polestar 4? Wie fährt er sich? Wie ist es so ganz ohne Heckscheibe? Das erklären wir euch hier im ersten Eindruck zum Polestar 4!
Mit dem Polestar 4 bringt die schwedische Performance Marke ein SUV-Coupe, welches eher Coupe als SUV sein möchte auf den europäischen Markt. Dieses ist sehr interessant designet und kommt in diversen Farben, wie unter anderem „Schwedengold“, daher. In unseren ersten Kilometern mit dem Fahrzeuge hatten wir die Long Range Version mit einer hübschen hellblauen Metallic-Lackierung. Diese passte übrigens bestens zum Wetter.
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Design: Neue Designsprache
Obwohl das Design dennoch eines Polestar würdig ist, sieht man wohl beim 4er am meisten, dass man hier ein Geely Fahrzeug fährt. Die Plattform ist identisch mit der des Volvo EX30, Smart #1 und #3 sowie dem ZEEKR X. Uns gefallen die neuen Scheinwerfer im gespiegelten Overlay Design ziemlich gut. Optional gibt es hier eine neue Generation von Matrix-LED Licht von Polestar zu erwerben.
Klassischer Polestar, auf den vorderen Türen steht aufgedruckt, welche technische Daten man hat. Akkugröße und die kW dürfen hier schließlich nicht fehlen. Für Technik-Geeks auf jeden Fall eine gute Designentscheidung.
Technik: Geely inside
Der Polestar 3 baut auf der hauseigenen SPA2 Plattform, während der Polestar 4 auf der Geely SEA Plattform steht. Er ist aktuell das größte SEA Fahrzeug, welches wir in Deutschland und Österreich erwerben können. Ebenso lädt er auch am besten. Bis zu 200 kW DC sowie 22 kW AC können hier geladen werden. Die Ladekurve konnten wir nicht wirklich festhalten, denn das Fahrzeug ist während unserer Fahrt leider nicht schnell genug leer gegangen. Abgeriegelt wird er immer bei 200 km/h, den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert das Top-Modell mit 400 kW Leistung und Allrad in gerade einmal 3,8 Sekunden! Damit ist er „aktuell“ zumindest der schnellste Polestar auf dem Markt.
Infotainment seitig werkelt ein neues Android Automotive System im Polestar 4. Dies wird mit Snapdragon Prozessor mit ausreichend Leistung versorgt, und lief während unserer Fahrt ohne Ruckler oder großartige Fehler. Die Kacheln können auf Wunsch vom Display weggeschoben werden, damit wird dann zum Beispiel Google Maps im Fullscreen auf dem 15 Zoll (ca. 38 cm) großen Display angezeigt. Es gibt sogar eine Ambientelicht App, wo man anhand von Planeten die Lichtstimmung im Innenraum einstellen kann. Optional bietet Polestar ein Harman Kardon Soundsystem an, welches, sollte man die optionalen Nappa-Leder Sitze nehmen, sogar mit Lautsprechern in den vorderen Kopfstützen daher kommt. Der Klang ist, wie man es von einer HK-Anlage gewohnt ist, wirklich gut. Eine Massagefunktion sowie Sitzbelüftung sind ebenfalls ab einer gewissen Ausstattung an Bord.
Dass die Heckscheibe fehlt, dürftet ihr im Bild schon bemerkt haben. Serienmäßig gibt es daher einen digitalen Innenspiegel mit einer sehr guten Auflösung, bisher ist es die beste Auflösung bei so einem System, denn man muss ja schließlich irgendwie kompensieren, dass die Heckscheibe einfach nicht mehr vorhanden ist. Lustigerweise kann man den Innenspiegel weiterhin klassisch auf „Spiegel“ stellen, damit man laut Polestar wohl die Passagiere auf der Rücksitzbank gut sehen kann. Wir sind gespannt, wie sich dieses System bei anderen Witterungsverhältnissen schlägt.
Weitere Fakten zum Polestar 4 könnt ihr im neuesten Short auf unserem YouTube-Kanal sehen.
Verbrauch & Reichweite: Wirklich gut
Der Verbrauch lag, in unserer Sightseeing Strecke, inklusive Autobahn bei guten 17–18 kWh auf 100 km. Das ergibt dann bei dem 100 kWh Akku eine reale Reichweite von 455 km mit schnellen Autobahn-Abschnitten. Durch die automatische Akkuvorkonditionieren so wie einem sehr guten E-Laderoutenplaner ist man bestens für die Langstrecke im Polestar 4 ausgestattet. Beim Single Motor Long Range dürfte man noch einmal effizienter unterwegs sein.
Preise: Preis / Leistung für 100 kWh echt super
Der Polestar 4 ist auf den ersten Blick wirklich ein exzellent verarbeitetes Premium Auto. Welches auch sehr gute sportliche Eigenschaften mit sich bringt. Leistung hat er ohne Ende, man verzichtet auf künstliche Sounds und genießt einfach die G-Kräfte, die man während der Fahrt öfter mal zu spüren bekommt. Auch sportlich lässt er sich bewegen, in Kurven liegt er dank seiner sportlichen Karosse und dem Gewicht wie ein Skateboard auf der Straße. Hier sieht man einige Ähnlichkeiten zum Fahrgefühl des Polestar 2.
Kommen wir zum preislichen, der Polestar 4 in der Long Range (100 kWh) und Single Motor Version startet in der Basis bei 57.900 Euro (inkl. 19 % MwSt.) laut Konfigurator. Will man dann doch lieber die volle Leistung und Allrad, dann zahlt man direkt 65.900 Euro (inkl. 19 % MwSt.) ein saftiger Aufschlag. Dazu kommen dann noch Pakete wie das „Performance-Paket“ mit Brembo Bremsen und Sicherheitsgurten in Schwedengold. Wir empfehlen bei Interesse klickt euch doch selbst einmal durch den Konfigurator, er gehört mit zu den besseren auf dem Automarkt, wo man direkt sieht, was man bekommt.
Wir bedanken uns bei Polestar Deutschland für die Möglichkeit den Polestar 4 vorab schon einmal fahren zu dürfen. Ein vollständiger Testbericht inklusive YouTube-Video folgt demnächst!
Weshalb man hier die Heckscheibe geschlossen hat, erschliesst sich mir nicht. Das ergibt nur Nachteile.