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DS 4 E-Tense im Test: Französisches Luxus Crossover

DS4 Beitragsbild
Bild: Alexander Karwig für TechnikNews
(Beitragsbild: © 2022 Alexander Karwig für TechnikNews)

Wenn man den Namen „DS 4 E-Tense“ hört, wissen viele nicht zu welcher Firma dieses Fahrzeug gehört. DS Automobiles ist die französische Luxus-Marke aus dem PSA / Stellantis Konzern. Zu diesem gehören unter anderem Fiat, Opel, Peugeot und Citroën. DS war zuvor eine Ausstattungslinie bei Citroën, inzwischen sind sie zur eigenständigen Fahrzeug-Marke geworden. Was der DS 4 E-Tense als Plug-in-Hybrid alles richtig macht und wo man ihn noch verbessern könnte, erfahrt Ihr in diesem Testbericht.

Wir haben den DS 4 E-Tense 225 in der Rivoli-Ausstattungslinie für zwei Wochen getestet. Vorab können wir schonmal gestehen, dass DS von der Qualität auf jeden Fall mit deutschen Traditionsherstellern mithalten kann. Dieses Ziel verfolgen die Franzosen mit der Luxusmarke. Ob sie dies auch bei den restlichen Punkten hinbekommen? Wollen wir mal sehen. In puncto Interieur und Verarbeitung gibt es eigentlich nichts zu meckern.

Design – SAVOIR-FAIRE de luxe

Äußerlich macht der DS 4 einiges her. Von den geschwungenen Tagfahrlichtern, bis hin zu den LED-Matrix-Vision-Scheinwerfern sowie dem Heck mit Kristall-Anmutungen in den Rückfahrlichtern und den dynamischen Blinkern. Alles, was man mit „Luxus“ verbindet, wird äußerlich vom DS 4 erfüllt. Zumindest in unseren Augen. Zur Begrüßung wird sogar eine Art „Einstiegsteppich“ vor die vorderen Türen und Beifahrertüren geworfen. Also rein vom Design kann DS wirklich einiges. Es sieht sehr luxuriös aus und wirkt teurer als es eigentlich ist.

ds4_front

Bild: Alexander Karwig für TechnikNews

Innenraum – ganz nach HAUTE COUTURE

Im Innenraum geht es weiter mit hochwertigem Leder und schönen Nähten sowie einem nicht zu kleinen und nicht zu großen Lenkrad. Die Sitze vorne sind auf beiden Seiten elektrisch verstellbar, beheizt und sogar belüftet. Natürlich alles Sonderausstattung, aber wer bei der Fahrt gerne massiert wird, dem empfehlen wir die Massage-Sitze dazu zunehmen. Diese haben viele Programme wie „Katzentatzen“ oder „Schlangenbewegungen“.

Man sitzt sehr bequem im DS 4. Das kann man als Fazit zum Innenraum ziehen. Es wirkt alles sauber verarbeitet und die Qualität passt.

LED Matrix Vision – lichtstark ohne zu blenden

DS verbaut als Extra die LED-Matrix-Vision-Scheinwerfer in jedem DS Modell. Diese funktionieren, wie man es auch nicht anders erwarten würde, sehr gut. Sobadl man mit der Matrix LED einmal unterwegs war, möchte man eigentlich nichts anderes mehr haben. Mit einem besonderen Detail sieht man die von Peugeot bekannten „Säbelzähne“, die bei DS sehr stylisch geschwungen da stehen.

ds4_scheinwerfer

Bild: Alexander Karwig für TechnikNews

Infotainment – smooth & fast

Und hier übertreiben wir nicht. Wenn man das neue Infotainment von PSA / Stellantis mit dem alten vergleicht, liegen Welten dazwischen. Das System im DS 4 E-Tense ist wirklich super flüssig und es funktioniert äußerst gut. Alle Funktionen sind logisch, einfach zu erreichen und man kann einiges anpassen. Sowohl Android Auto als auch Apple CarPlay funktionieren per WLAN oder per Kabel.

ds4_infotainment

Bild: Alexander Karwig für TechnikNews

Kabelloses Laden wird in der vorderen Ablage möglich gemacht. Und ja, sowohl Android Auto als auch CarPlay werden auf dem „gesamten“ Display dargestellt. Die Klimasteuerung funktioniert übrigens über das „Schwert“, welches unterhalb des 10 Zoll (ca. 25 cm) Infotainment Displays Platz findet. Temperatur etc. wird per Touch auf dem Touchscreen gesteuert. Alternativ über den Sprachassistent „OK Iris“.

DS Smart Touch: Anlehnung an den Nintendo DS?

Spaß bei Seite. Aber auch im DS 4 findet man zwei Bildschirme unter einander angeordnet. Das „Smart Touch“ getaufte Display ist relativ klein und läuft im Leerlauf mit einem kristallähnlichen Live-Wallpaper. Direkt über dem Shift-by-Wire 8-Gang-Wahlhebel. Dieser zweite Bildschirm wirkt als eine Art Eingabe für Buchstaben. Leider funktioniert dies nur mit Zeichnen, was bedeutet, dass die richtigen Buchstaben nicht immer erkannt werden. Auch für Shortcuts kann man den unteren, kleineren Screen gut verwenden.

ds4_touch

Bild: Alexander Karwig für TechnikNews

Uns persönlich würde noch eine Art „Mauszeiger“ für den oberen Screen als Funktion fehlen, damit man quasi nicht so oft auf den höher gelegten Hauptscreen fassen muss, aber das wäre eine Funktion, die per OTA Update gerne nachgereicht werden könnte.

OTA Updates nun auch bei PSA / Stellantis

Wenn ich mich recht erinnere, war der Fiat 500 Elektro eines der ersten Fahrzeuge aus dem Stellantis Konzern, welches dieses neue Infotainment benutzt oder zumindest eine OTA-Möglichkeit bietet. Und sehr wahrscheinlich baut das neue Infotainment, welches man demnächst sowohl in neueren DS Modellen als auch anderen Marken sehen wird, auf einer Art Android Basis, was wirklich nicht schlecht wäre. Für OTAs etc. oder eingebauten Medien-Apps, wie beispielsweise Spotify, wäre dies sogar die einfachste Methode.

In unserem zwei-wöchigen Testzeitraum kam sogar ein OTA-Update mit ca. 499 MB auf den DS 4 E-Tense.

Disclaimer: Wir hatten wohl noch eine Vorserien-Software. Dennoch verlief eigentlich alles ohne Probleme. Bis auf ein einziges Mal als die 360 Grad Kamera streikte. Ein Neustart des Systems hat allerdings alles wieder gerichtet.

Audio by Focal Electra

Als Sonderausstattung bekommt man bei allen DS Modellen das Focal-Electra-System. DS ist hier mit dem französischen Audiohersteller ein großer und guter Wurf im Audio HiFi Segment gelungen. Insgesamt 14 Lautsprecher mit einer Gesamtleistung von 690 Watt sind im DS4 und weiteren DS Modellen verbaut.

Das Focal-Electra-System im DS4 E-Tense ist den Aufpreis definitiv wert. Es überzeugt eigentlich in allen Gebieten. Bei Bass, Mitten und Höhen merkt man deutlich, dass bei der Abstimmung eine hohe Qualität an den Tag gelegt wurde. Auch die hervorstehenden Hochtöner können sich hören lassen.

Fahreindruck – moderner Comfort im PHEV

Als PHEV bekommt der DS4 aktuell laut Papieren eine WLTP-Reichweite von 55 km umgesetzt. Leider ist dies in der Realität nicht wirklich erreichbar. Wir schafften im reinen Elektromodus ca. 40 km bei Außentemperaturen von 15 bis 20 Grad Celsius, aber DS hat bereits ein kleines Facelift vom DS4 auf den Markt gebracht, welches wohl gut 60 km laut WLTP schafft, da der Verbrauch optimiert wurde.

Ob dies dann im Alltag zu erreichen ist, wäre zu bezweifeln. Bedauerlicherweise ist dies eine Schwäche von so gut wie allen Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen. Somit bekommt der aktuelle DS4 in 2023 leider keinerlei Förderung und auch kein Anrecht mehr, ein E-Kennzeichen zu tragen. Ob DS hier dann ein größeres Facelift plant, um die E-Tense Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge noch länger mit E-Kennzeichen zu versehen, indem der Akku vergrößert wird, kann man aktuell nicht sagen. Übrigens funktioniert das Aufladen nur per Typ 2 Stecker und auch nur mit bis zu 7,4 kW. Serienmäßig sogar nur mit bis zu 3,4 kW.

DS4 Laden

Das Laden wird beim DS4 über den Typ 2 Stecker erledigt. (Bild: Alexander Karwig für TechnikNews)

Trotz der typischen Schwächen eines PHEV macht der DS4 viel Spaß beim täglichen Fahren. Er liegt ruhig auf der Straße. Das Fahrwerk erkennt durch kamerabasierte Straßenerkennung mögliche Unebenheiten und passt dieses dann an, sodass man möglichst ruckelfrei vorankommt. Dies funktioniert wirklich hervorragend.

Eine gute Nachricht für die, die ein reines E-Fahrzeug bevorzugen, soll in 2024 der DS4 als E-Tense mit vollelektrischen Antrieb kommen. Leider etwas spät, aber besser als nie. Wer einen vollelektrischen DS sein „Eigen“ nennen möchte, kann gerne einen Blick auf den DS3 E-Tense werfen. Dieser kam vor kurzem als Facelift auf den Markt. Wir werden ihn voraussichtlich nächstes Jahr für einen Fahrzeugtest bei uns haben.

Laut Reichweitenanzeige schafft der DS4 im Hybrid-Modus wohl um die 450 km. Wenn man ohne Elektroantrieb fährt, kommt man nicht wirklich weiter. Da der Verbrauch sich dann bei gut zehn bis elf Liter pro 100 km einpendelt, aber ein PHEV lohnt sich generell nur, wenn man ihn täglich aufladen kann.

Fazit – ein wirklich besonderer PHEV aus Frankreich

Der DS 4 E-Tense sieht nicht nur sehr besonders aus, er ist auch wirklich etwas Einzigartiges. Wir wurden sehr oft angesprochen, was für eine Automarke das denn wäre. Auch von den gesamten Qualitäten des Innenraums waren wir wirklich begeistert. DS möchte mit Audi und Mercedes und anderen hochrangigen Premiummarken mithalte, was sie auf jeden fall können. Wäre der DS4 jetzt noch vollelektrisch, wäre es natürlich noch besser.

Danke an DS Automobiles Deutschland für die Vergabe eines Testfahrzeugs im Rahmen dieses Testberichts!

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Dominik Lux

Dominik ist 22 Jahre alt und sehr interessiert an neuer Hardware bei Smartphones, sowie im VR- und AR-Bereich. Er schreibt gerne Artikel über diese Themen. Er hat einen Fable für Smartphones und Gadgets, als auch für die Elektromobilität. Somit schreibt er momentan fleißig im neuen Mobilitätsressort hier auf TechnikNews.

Dominik hat bereits 130 Artikel geschrieben und 8 Kommentare verfasst.

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