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Citroën ë-C4 im Test: Elektrischer Franzose für die Stadt

Citroen e-C4 Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2022 TechnikNews)

Mit dem Citroën ë-C4 kommt ein interessantes Kompakt-Crossover auf den Markt. Taugt er im Alltagstest? Verspricht er zu viel? Diese Fragen haben wir unter anderem in unserem Test geklärt.

Mit dem ë-C4 bringt Citroën die elektrische Version des bekannten C4s auf den Markt. Lohnt er sich in der Preisklasse ab 36.000 Euro? Um etwas vorwegzunehmen: eigentlich lohnt er sich schon, wenn man auf ein paar Sachen verzichten kann. Aber kommen wir erstmal zum Design.

Design – Klassisch Citroën, oder?

Man sieht dem ë-C4 das klassisch, moderne Citroën Design an. Es ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber es ist ein Alleinstellungsmerkmal. Die Tagfahrlichter sind sehr flach gehalten. Darunter findet man die Hauptscheinwerfer, die auch das Fernlicht beinhalten. Dies sorgt in der Nacht für eine gute Ausleuchtung.

Der ë-C4 wurde uns in hellblau zur Verfügung gestellt, was wie ich persönlich finde, die schönste momentan angebotene Lackierung ist. Auch die unteren Scheinwerfer sind mit einem blauen Rahmen versehen. Diese Akzente, welche man auch im Innenraum wiederfindet, deuten auf die Elektroversion des C4 hin.

Innenraum – Vielfalt an Materialien & Tablethalterung

Im Innenraum des ë-C4 finden wir neben dem Lenkrad auch viele verschiedene Materialien, die alle eine gute Qualität darbieten. Nichts knarzt oder quietscht. Das erwartet man zumindest auch für den Preis. Das 10 Zoll Infotainment-System ist das gleiche wie in den Konzernmodellen: Opel Mokka-e, Peugeot e-2008 und DS3 Crossback E-Tense.

Die Klimasteuerung hat noch echte Tasten. Einige Einstellungen sind aber dennoch in das Digitale gewandert. Die Bedienung ist trotzdem relativ einfach und man versteht sie recht schnell.

Übrigens, auf der Beifahrerseite findet sich eine Halterung für eine mitgelieferte Tablethülle. Damit kann sich dann der Beifahrer bei der Ladepause oder während der Fahrt gut beschäftigen.

Infotainment – Keine E-Routenplanung & App weniger gut

Leider kommt der ë-C4 noch mit dem alten Stellantis Infotainment-System daher. Dieses funktioniert zwar grundsolide, bietet aber keine E-Routenplanung und die App ist (auch bei der neuen Infotainment Generation) nicht wirklich zu gebrauchen. In unserem Testzeitraum war die App leider jeden Morgen mit „Unknown Server Error“ abgestürzt. Nach mehrmaligen Neustarten hat Sie dann aber eingeschränkt funktioniert. Hier muss der Stellantis Konzern dringend nachbessern. DAB Radio gibt es natürlich wie inzwischen bei jedem Hersteller als Serienausstattung.

Zum restlichen Infotainment lässt sich schlicht nur sagen: ja es funktioniert und tut was es soll. Mehr aber auch nicht. Da ist die neue Generation, die wir bereits im DS 4 E-Tense testen durften, deutlich besser!

Android Auto und Apple CarPlay funktionieren bei der alten Infotainment Generation weiterhin leider nur mit Kabel. Übrigens, der neue Citroën ë-C4X bietet schon die neue Software Generation. Leider wird diese wohl eher weniger auf die alten Modelle ausgerollt. OTA Updates (Over-the-Air) können die alten Systeme nämlich noch nicht. Vielleicht sehen wir ja bald schon ein Facelift vom ë-C4 wo die neue Software Einzug hält.

Audio – Solides Audiosystem ohne Namen dahinter

Citroën baut in den ë-C4 Lautsprecher ein, die nicht mit einem großen Audiohersteller daher kommen. Wir hatten allerdings das HiFi-Audiopaket inklusive Subwoofer in unserem Testwagen. Der Sound kann sich ruhig sehen lassen. Komplett aufdrehen sollte man trotzdem nicht, das dröhnt dann doch ganz gut. Aber es klappert nichts, auch wenn man es etwas lauter mag. Wir würden den Sound als gut für den Preis einordnen.

Fahreindruck – Gut für die Stadt und Mittelstrecke

Der ë-C4 ist ein perfektes E-Auto für die Stadt. Er bietet genug Platz für eine 4- oder sogar 5-köpfige Familie. Er reicht auch aus für den alltäglichen Bummel oder Mittelweite Strecken. Trotz seinen laut WLTP angegebenen 354 km schafft er in der Realität ca. 300 km bei normalen Fahrten im Sommer. Im Winter rund 190 km bis 230 km. Auf der Autobahn sollte man dann nach gut 200 km jeweils einen Stopp einplanen. Für Langstrecken mit Kindern, bei denen man sowieso häufig Pause macht, sollte dies also kein großes Hindernis sein. Gegen die Reichweitenangst hingegen wäre hier eine etwas größere Batterie schon nötig gewesen.

Fahren lässt sich der ë-C4 aber durchaus sehr gut. Das Fahrwerk ist sehr sanft abgestimmt und bietet guten Komfort. Die Sitze sind bequem und bieten sogar in unserer Ausstattung eine Massage-Option. Die Sitzheizung könnte aber ein wenig heißer werden. Die Lenkradheizung ist dabei schon fast zu heiß. Das Dachfenster lässt sich elektrisch öffnen, sodass etwas Frischluft von oben hereingelangen kann.

Die Geschwindigkeit im Zusammenspiel mit 136 PS im Frontantrieb reichen zum Mitschwimmen im Verkehr mehr als aus. Untermotorisiert ist er jedenfalls nicht. Es müssen ja nicht immer über 200 PS sein an Leistung.

Laden – Könnte etwas schneller sein

Die Ladegeschwindigkeit ist mit 101 kW über DC angegeben. 11kW über AC sind ebenfalls möglich. Bei den aktuellen sehr winterlichen Temperaturen haben wir allerdings nie etwas über 80 kW sehen können. Ganz passabel, aber ein wenig mehr Ladepower wäre wünschenswert gewesen. Andererseits kann ich mir gut vorstellen, dass der ë-C4 häufiger zu Hause als an den Schnellladestationen geladen wird.

Citroen e-C4 Laden

Bild: TechnikNews

Mit gut 50 kWh kommt der Akku im ë-C4 daher. Für Kleinwagen wie den Peugeot e-208 oder den Opel e-Corsa soll dies ja genügen. Für den größeren ë-C4 hätte man aber ruhig auf eine 60 kWh große oder auch gerne eine noch größere Batterie setzen können. Das täte auch der Reichweite gut.

Fazit – Solides Familienauto mit genügend Komfort

Der Citroën ë-C4 bietet mit all seinen Features wirklich viel für den Preis. Assistenzsysteme wie man sie sich vorstellt, sind übrigens auch an Bord. Allerdings fehlt ein aktiver Lenkassistent. Ein Head-up-Display gibt es in der herausfahrbaren Plexiglas-Version ebenfalls gegen Aufpreis. Das sind alles schöne Komfortfeatures, die uns echt gefallen haben.

Nur hatten wir bei einer kalten, winterlichen Nacht ein Problem mit dem automatischen Abblenden des Fernlichts. Nach ein wenig Fahrerei hat es dann aber wieder gut funktioniert. Wirkte etwas so, als wäre der Sensor zugefroren. Aber das war in unseren 2 Wochen nur einmal der Fall. Sonst hatten wir keine Probleme mit der Technik des ë-C4.

Einziges großes Manko, was wir wirklich nicht gut fanden: Die Reichweitenanzeige kann man getrost ignorieren. Sie schwankt wirklich sehr extrem und ist nicht genau. Da achtet man lieber auf die Prozente, die einem angezeigt werden. Hier besteht dringender Nachholbedarf der Reichweiteneinschätzung. Das bekommen andere Hersteller um Welten besser hin.

Danke an Citroën Deutschland für die Bereitstellung eines Testwagens im Rahmen dieses Testberichts!

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Dominik Lux

Dominik ist 22 Jahre alt und sehr interessiert an neuer Hardware bei Smartphones, sowie im VR- und AR-Bereich. Er schreibt gerne Artikel über diese Themen. Er hat einen Fable für Smartphones und Gadgets, als auch für die Elektromobilität. Somit schreibt er momentan fleißig im neuen Mobilitätsressort hier auf TechnikNews.

Dominik hat bereits 130 Artikel geschrieben und 8 Kommentare verfasst.

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