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BYD DOLPHIN (Design) im Test: Gutes Gesamtpaket für wenig Geld?

BYD DOLPHIN Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2024 TechnikNews)

Der BYD DOLPHIN ist das preiswerteste Modell des chinesischen Herstellers. Welche Vorzüge es im Alltag bietet und wo die Nachteile sind, konnte ich zwei Wochen lang herausfinden.

Der BYD DOLPHIN ist ein sehr solides Auto. Er eignet sich sehr gut für die Stadt, da er sehr übersichtlich ist und dank der recht guten Reichweite ist das Absolvieren von weiteren Strecken auch kein Problem. Der Komfort, den das Auto bietet, ist selbst dann noch ausreichend, wenn vier Leute mit Gepäck mitfahren. Und noch dazu sieht der DOLPHIN auch einfach schick aus.

Bei den Details in der Ausführung hapert es allerdings noch ein wenig, was man vor allem bei der Software merkt. Das Infotainment und verschiedene Assistenzsysteme laufen einfach bis jetzt nicht komplett rund. Außerdem könnte die Leistungsabgabe beim Betätigen des Strompedals besser abgestimmt sein. Viele dieser Dinge können aber mit der Zeit mit Softwareupdates aus der Welt geschafft werden und dann ist der BYD DOLPHIN wirklich ein gutes E-Auto für einen recht geringen Preis.

Design

Der DOLPHIN von BYD ist sehr übersichtlich und wirkt kompakt, auch wenn er das nicht wirklich ist. Er ist 2,01 Meter breit, 4,29 Meter lang und 1,57 Meter hoch. Der ATTO 3 ist im Vergleich dazu 2,05 Meter breit, 4,45 Meter lang und misst 1,61 Meter in der Höhe. Auf die Waage bringt der DOLPHIN gerade einmal 1.680 Kilogramm.

Die Auswahl an Lackierungen ist sehr breit. Auf den Fotos meines Ersteindruckes im vergangenen Oktober sieht man die „Surfing blue + Urban grey“-Ausführung und jetzt bekam ich die „Skiing white + Urban grey“-Variante zum Testen. Ansonsten gibt es noch sechs weitere Farboptionen. Das Plus in der Bezeichnung der Lackierung steht dafür, dass die Farbe ab der Motorhaube eine andere als die des Unterbaus ist. Das Ganze macht optisch einiges her und ist definitiv ein nettes Alleinstellungsmerkmal.

Die Türgriffe schließen bündig mit dem Rest der Tür ab und im Griff der Fahrertür sitzt wieder ein Knopf fürs schlüssellose Sperren und Entsperren. Das ist natürlich viel zuverlässiger als die Lösung von allen anderen Herstellern, die es erfordert, die Hand über den Türgriff zu streichen. Trotzdem musste ich vereinzelt ein zweites oder gar drittes Mal auf den Knopf drücken, bis das Feature funktionieren wollte.

Die Front ähnelt der vom ATTO 3 sehr, wobei das Firmenlogo hier um einiges präsenter ist. Zudem wurde unter dem BYD-Logo jetzt ein Leuchtband für eine noch bessere Ausleuchtung der Straße verbaut. Generell sind die Scheinwerfer schon sehr hell, sodass ich immer alles ohne Probleme sehen konnte. Gut gefiel mir dabei auch die Fernlichtautomatik, die so gut wie immer für die Situation passend agierte.

Einen Frunk integrierte BYD nicht in das Auto, dafür bekommt man einen geräumigen doppelten Boden im Kofferraum. Und Apropos Kofferraum, die Klappe muss manuell geöffnet und geschlossen werden.

Innenraum

Der Innenraum ist weniger „gewagt“ als beim BYD ATTO 3. Dort experimentierte der Hersteller unter anderem beim Design der Türgriffe, der Lüftungsschlitze und des Gangwahlhebels. Beim BYD DOLPHIN verkniff man sich das.

Die wohl erste Sache, die ich bemerkte, ist, dass es sehr viele Ablagen und Stauräume gibt. Wir haben eine Fläche unter der Windschutzscheibe, eine Ablage unter dem Infotainment-Bildschirm, einen Getränkehalter, ein Fach mit Klappe, eine Qi-Ladefläche und einen Bereich unter der Mittelkonsole. Unter der Windschutzscheibe würde ich allerdings nichts außer vielleicht einen Parkzettel platzieren, da Dinge in Kurven schnell einmal zur Seite wegrutschen können (ich spreche aus Erfahrung, denn beinahe hätte einmal mein Mittagessen wegputzen können, hätte ich nicht schnell reagiert). Die Fläche unter dem Touchscreen eignet sich perfekt zum Verstauen von einem Smartphone und der Getränkehalter könnte gerne etwas größer sein. Was fehlt, ist eine Box unter der Armlehne.

Einen Mehrwert bringt die Reihe mit Knöpfen und der Gangwippe mit sich. Durch ihre Positionierung muss man nicht immer in die Mittelkonsole hinunterschauen, wenn man beispielsweise die Alarmblinkanlage aktivieren muss.

Der Infotainment-Touchscreen misst 12,8 Zoll in der Diagonale. Gleich wie im ATTO 3, lässt er sich auf Knopfdruck am Bildschirm selbst oder am Lenkrad in eine Porträt-Position drehen. Es ist nett, dass es die Option gibt, aber ich habe das Gefühl, dass mir diese Einstellung zu sehr die Sicht nach rechts versperrt.

Das Informationsdisplay für den Fahrer misst fünf Zoll in der Diagonale und ist damit gleich groß wie auch schon im ATTO 3. Leider zeigt es auch hier nicht viel mehr als die aktuelle Geschwindigkeit und diverse Informationen zum Fahrzeug an. Cool wäre vor allem, wenn man die nächste Anweisung einer Navigation sehen würde. Ein Problem des Informationsdisplays ist, dass der Dark- und Light-Mode nicht mit den Einstellungen im Infotainment zusammenpasst oder sich nicht richtig anpasst in der automatischen Einstellung. Da bekommt man dann unter Umständen in der Dunkelheit auch einmal die helle Anzeige zu Gesicht bekommt. Ein Head-Up-Display bekommt man im BYD DOLPHIN nicht.

Das Lenkrad ist dasselbe wie im ATTO 3. Bei meiner Ausführung des DOLPHIN kommt zwar etwas Klavierlack-Optik zum Einsatz, was mir aber tatsächlich mehr gefällt als der silberne Kunststoff im ATTO 3. Nicht so gut gefiel mir dagegen, dass es keinen eigenen Knopf zum Pausieren der Medienwiedergabe gibt und dass man die Buttons zum Regeln des Abstandes schwer auseinanderhalten kann. Beide zeigen nämlich zwei Autos mit einem Pfeil, der in entgegengesetzte Richtungen zeigt, doch auf einem ist die Linie des Pfeils ein wenig länger zur Signalisierung, dass dieser Button den Abstand zum Vordermann erhöht, während sie am anderen ein klein wenig kürzer ist.

Die Sitze bestehen aus Leder und sind in der Vorderreihe in mehrere Richtungen elektronisch verstellbar. Im Winter können Beifahrer und Fahrer von der Sitzheizung profitieren, welche sich in zwei Stufen regeln lässt. An der Bequemlichkeit der Sitze kann ich nichts aussetzen, ich konnte auf ihnen mehrfach problemlos für einige Stunden sitzen.

Die Rückbank bietet Platz für drei Personen. Für diese gibt es eine kleine Ablage in der Mittelkonsole für beispielsweise ein Smartphone und zwei USB-C-Ports zum Aufladen von Geräten.

Der Kofferraum hat ohne umgeklappte Sitze ein Füllvolumen von 345 Litern. Das ist nicht sonderlich viel und reicht höchstens für den Transport eines etwas größeren Einkaufes. Der doppelte Boden gibt einem dafür ein wenig mehr Spielraum. Im Grunde ist er zur Unterbringung der Ladekabel gedacht, doch wie ein Kollege aus meinem Day-Job richtig feststellte, kann man auch schnell einmal ein Fahrrad unterbringen, wenn man den doppelten Boden ausräumt. Mit umgeklappten Sitzen kommt man auf ein Gesamtvolumen von 1.310 Litern.

BYD DOLPHIN Kofferraum

Bild: TechnikNews

Schaut man nach oben, fällt das Glasdach auf, welches sich über das gesamte Fahrzeug erstreckt. Da das Thermometer während meines Tests bereits einige Male um die 15 Grad Celsius anzeigte, konnte ich dank diesem öfter einmal die Heizung zurückdrehen und so mehr Akku sparen.

Ein finaler Kritikpunkt zum Schluss: Ich würde mir wünschen, dass die Leselichter (wie bei jedem anderen Auto auch) eingehen, wenn ich im Dunklen ein- und aussteige.

Infotainment

Gleich vorweg muss ich sagen, dass die Software und das Infotainment in meinem Test des ATTO 3 nicht sonderlich gut abschnitten. Mittlerweile erschienen mehrere Over-the-Air-Updates zur Verbesserung von verschiedensten Dingen. Leider traten in der Zwischenzeit andere Probleme auf und es gibt noch die eine oder andere Sache, welche in meinen Augen fundamental falsch funktioniert. Diese Themen werde ich in diesem und dem Folgekapitel erläutern. Zum Zeitpunkt meines Tests vom 22. Januar bis zum 25. Februar war übrigens Softwareversion 13.1.32.2310180.1 installiert.

BYDs Infotainment-Betriebssystem basiert auf Android, wodurch sich alles gleich ein wenig gewohnt anfühlt. Außerdem kann man das Erlebnis auch bis zu einem gewissen Grad mit den richtigen Handgriffen modifizieren. Während der Fahrt lässt sich das System sehr leicht bedienen, was man dem einfachen Aufbau und den großen Elementen der Benutzeroberfläche verdanken darf. Und es läuft alles sehr schnell, Ruckler erlebt man praktisch nie. Überdies ist Deutsch als Sprache nun vollständig integriert, auch in den Sprachassistenten. Ganz verstehe ich jedoch nicht, weshalb das Navi noch immer „Schulzone vorau“ statt „Schulzone voraus“ sagt – bemerkte das noch niemand? Das einzige Kontra an dieser Stelle ist, dass die Einstellungen nicht so verschachtelt sein könnten.

Wie vorher bereits angeschnitten, gibt es gelegentlich Schwierigkeiten beim Wechsel zwischen Light- und Dark-Mode. Prinzipiell entscheidet man sich entweder für einen Modus oder das Auto ermittelt selbst, wie das User Interface auf Basis der Tageszeit dargestellt werden soll. Das geht allerdings öfter einmal nicht von selbst, bis man etwa das Display dreht. Und dann passiert es auch gerne einmal, dass das Fahrerinfo-Display in einem anderen Modus als das Infotainment-Display verharrt. Schade, dass das noch immer so unzuverlässig läuft, denn schon beim ATTO 3 ging das nicht immer problemlos.

Das Infotainment unterstützt Android Auto kabellos und CarPlay nur mit Kabel. Letzteres funktionierte in meinem Auto bei keinem der Ports, was schade ist, denn auch das ist ein Punkt, der im ATTO 3 noch nicht so tat, wie er sollte. Zumindest kann ich hier sagen, dass die Funktion wohl nur in meinem Testwagen defekt sei. Nervig ist es dennoch.

BYD DOLPHIN Sicht Fahrer

Bild: TechnikNews

Kommen wir zur App für Navigationen. Der Aufbau dieser App gefiel mir wieder gleich gut wie beim Test vom ATTO 3 – die Benutzeroberfläche ist schön und die App bietet alle Features, die man sich erwarten würde. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass ich dieses Mal keine falschen Navigationen erhielt (auch auf der Strecke, wo ich mit dem ATTO 3 eine Fehlanweisung bekam) und nun ein Bereich für die Ladeplanung implementiert wurde. Das einzig Schlechte ist, dass die Startzeit der App häufiger einmal um die 10 Sekunden betrug, auch bei gutem Empfang.

Zu guter Letzt müssen wir noch kurz über die Lautsprecher diskutieren, insgesamt verbaute BYD sechs davon. Die Klangqualität von diesen empfand ich als ausreichend, einen Preis gewinnen sie aber nicht. Das führe ich insbesondere auf den Bass zurück, der häufiger einmal zu stark ist. Außerdem könnten die Speaker lauter sein, denn bei starkem Wind und 130 Kilometer pro Stunde auf der Autobahn konnte ich meinen Podcast gar nicht mehr verstehen und Musik kaum noch.

Weitere Erfahrungen mit der Software

Leider gibt es noch einige weitere Kritikpunkte an der Software, welche über das Infotainment hinausgehen.

Fangen wir mit dem Verhalten des Spurhalteassistenten auf der Autobahn an. Normalerweise bin ich es gewohnt, dass ich den Blinker vor einem Spurwechsel nur kurz betätige, damit er dann nach einigen Augenblicken automatisch wieder ausgeht, und der Spurwechselassistent dabei nicht gegenlenkt. Beim BYD DOLPHIN ist es anders: Man blinkt kurz für den Spurwechsel und sobald der Blinker aus ist und man noch nicht in der anderen Spur fährt, versucht das Auto auszugleichen. Das ist einfach wahnsinnig störend, da man immer davon ausgehen muss, dass das Auto eine Intention des Fahrers stört. Oder man schaltet den Assistenten aus, doch dann kann man auch nicht davon profitieren, wenn man ihn wirklich brauchen könnte.

Als Zweites wurde ich einmal von der Alarmanlage überrascht. Ich stellte mich eigentlich nur für die Waschanlage an, wobei der Motor nicht lief und ich mich mit dem Schlüssel im Auto befand. Und plötzlich ging der Radau los, obwohl dem DOLPHIN ganz klar hätte sein können, dass keine Gefahr besteht, da ich mich ja mit dem Schlüssel im Innenraum des Fahrzeuges befand.

Erkennung der erlaubten Geschwindigkeit

Die Spitze des Eisberges ist aber die Erkennung der erlaubten Geschwindigkeit. Prinzipiell erfordert eine EU-Verordnung, dass alle neu zugelassenen Autos die Höchstgeschwindigkeit dem Fahrer einblenden und eine Warnung abgeben, wenn diese um zwei Kilometer pro Stunde überschritten wird. Beim BYD DOLPHIN funktionierte das allerdings so gut wie gar nie akkurat, mir wurde quasi nie die richtige Geschwindigkeit präsentiert. Entweder bekam ich keinen Vorschlag, weil das System keine Ahnung hatte oder es eisig war oder ich sah irgendwas, was durch Abbiegen oder andere Schilder aufgehoben wurde oder überhaupt nicht zutreffen kann. Beispielsweise sah ich einmal ein 90-Kilometer-pro-Stunde-Limit, obwohl es so etwas in Österreich nicht gibt. Oder auf der Autobahn erhielt ich einmal den Vorschlag „50?“ (bei freier Fahrt). Lustig ist dabei, dass die Navigation fast immer das richtige Limit kennt.

BYD DOLPHIN 50?

Made my day! (Bild: TechnikNews)

Das Ganze ist einfach nur störend, da man aufgrund der vielen Fehler so gut wie immer den Pipston für eine zu hohe Geschwindigkeit hört. Es ist mir ein Rätsel, wie ein Stück Software in diesem Zustand in dem Auto landen durfte. BYD versicherte mir dafür, dass ein Update für das System in Arbeit sei. In der Zwischenzeit hat man wenigstens die Möglichkeit, es in den Einstellungen zu deaktivieren.

Fahrerlebnis

Der BYD DOLPHIN hat einen Frontantrieb mit einer Leistung von 150 Kilowatt (203 PS). Dieser beschleunigt ihn in 7,3 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde. Bei einer Geschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde ist er abgeriegelt.

Bei den Fahrmodi hat man die Wahl zwischen Sport, Eco und Normal. Im Grunde wirken sich diese ausschließlich auf die Beschleunigung aus, die Lenkung bleibt meinem Empfinden nach immer gleich.

Der DOLPHIN ist eher auf eine gemütliche Fahrweise ausgelegt. Drückt man nämlich zu viel aufs Strompedal, kann es schnell einmal vorkommen, dass die Reifen für einen kurzen Moment durchdrehen. Hier könnte also die Leistungsabgabe besser abgestimmt sein. Ferner fühlte ich mich auch nicht immer ganz sicher, wenn ich Kurven einmal schneller nahm. Die Lenkung könnte gerade in diesen Situationen etwas mehr Feedback geben, doch gerade für die Stadt eignet sie sich aufgrund ihrer Leichtgängigkeit sehr gut.

Für die Rekuperation gibt es zwei Abstufungen, einmal Standard und einmal High. Selbst High ist aber noch sehr schwach, weshalb man um die Verwendung der Bremse selten herumkommt. Auch kommt der DOLPHIN nie ganz zum Stillstand, wenn man den Fuß vom Strompedal nimmt. Was sich jedoch bemerkbar machte, ist, dass die Rekuperation genau so stark ist, dass man viele Hügel problemlos ohne Betätigen von einem der zwei Pedale bergab fahren kann.

Assistenten

Für ein angenehmeres Fahren steht mitunter ein Tempomat mit Abstandsregelung zur Verfügung. Dieser funktionierte im Test fast immer perfekt und war besonders im Stop-And-Go-Verkehr sehr hilfreich, da das Fahrzeug damit auch von selbst wieder anfahren kann. Manchmal kam es aber leider vor, dass für Hindernisse, die eigentlich keine Hindernisse waren, die Geschwindigkeit verringert wurde. So passierte es etwa einmal, dass ein Auto auf der Spur zum Abbiegen nach links als Gefahr eingestuft und ruckartig abgebremst wurde.

Ein Lenkassistent darf natürlich auch nicht fehlen, was sich besonders für Fahrten auf der Autobahn anbietet. Bei diesem muss BYD allerdings noch ein wenig Hand anlegen. Er ist sehr zittrig und lenkt gelegentlich auch einmal nicht ausreichend ein, sodass man in die andere Spur kommt – selbst bei leichten Kurven. Darüber hinaus ließ er sich oft selbst bei guter Sicht nicht aktivieren und geht unbemerkt aus, wenn man zum Beispiel selbst zu stark lenkt.

BYD DOLPHIN Lenkassistent

Bei dieser Sicht konnte ich den Lenkassistenten des BYD DOLPHIN nicht aktivieren. (Bild: TechnikNews)

Weiters ist unter anderem noch ein Totwinkelassistent, eine Türöffnungswarnung und ein automatischer Notbremsassistent (auch für den Querverkehr) integriert.

Reichweite und Laden

BYD setzt beim DOLPHIN wieder auf die eigene Blade Battery. Das ist ein LFP-Akku mit einer Kapazität von 60,4 Kilowattstunden.

Die Reichweite beträgt in der von mir getesteten Design-Ausführung 427 Kilometer laut dem WLTP-Standard. Da dieser Wert im Winter immer schwer erreichbar ist, kam ich von Wien mit ein paar Umwegen durch das Burgenland nach Graz nur knapp mit einer ungefähren zurückgelegten Strecke von 230 Kilometern. Den etwa 235 Kilometer langen Weg von Graz durch das Ennstal in den Pongau konnte ich mit einer Restreichweite von 20 Prozent mit viel Gegenwind und einer Außentemperatur von 15 Grad Celsius zurücklegen. Somit wären sich sicher 270 Kilometer ausgegangen und wenn man bedenkt, dass man im Sommer auch nicht viel weiter als 310 bis 330 Kilometer kommen würde, kann man die Reichweite schon als gut einstufen.

Der WLTP-Verbrauch liegt bei 15,9 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. In der Realität waren es bei mir etwa 18 Kilowattstunden pro 100 Kilometer im Stadtverkehr und um die 20 Kilowattstunden pro 100 Kilometer auf der beschriebenen Strecke in den Pongau. Auch hier gilt, dass sich die Werte bei höheren Temperaturen noch verbessern können.

Auffallend ist wieder, dass man der Reichweitenvorhersage zu keinem Zeitpunkt Glauben schenken sollte. Bei einer vollen Ladung zeigt diese 427 Kilometer an, was wie eben erwähnt der WLTP-Reichweite entspricht und deshalb schon einmal gar nie stimmen kann. Danach entspricht der Wert so gut wie immer dem restlichen Akkustand.

Laden

Der BYD DOLPHIN lädt mit maximal 88 Kilowatt. Mit voller Leistung soll man dann von 0 auf 80 Prozent in 43 Minuten, von 10 auf 80 Prozent in 40 Minuten und von 30 auf 80 Prozent in 29 Minuten laden können.

88 Kilowatt hört sich im ersten Moment ziemlich mickrig an. Der Vorteil des DOLPHIN ist, dass er die Leistung aber recht lange halten kann. Einmal hatte ich etwa bei 82 Prozent nämlich noch eine Leistung von 59 Kilowattstunden. Positiv ist auch, dass er die 88 Kilowatt unter fast allen Umständen sofort zu Beginn erreicht, sofern der Akku nicht komplett leer ist. Die Angaben zur Ladezeit kann ich so bestätigen, denn einmal kam ich beispielsweise von 37 Prozent auf 82 Prozent in 30 Minuten. Man sollte sich also unter keinen Umständen von den Zahlen irritieren lassen.

Sehr praktisch ist darüber hinaus, dass man mit dem passenden Adapter von dem Vehicle-To-Load-Feature Gebrauch machen kann, um unterwegs sein E-Bike oder andere Geräte zu laden.

BYD DOLPHIN

Bild: TechnikNews

BYD DOLPHIN: Preise

Der Listenpreis meines Testwagens liegt bei 37.990 Euro inklusive Steuern. Mit dem E-Mobilitätsbonus und der Förderung des österreichischen Bundesministeriums lässt sich der Preis auf 32.980 Euro senken. Die Einsteiger-Variante (Active) ist mit einem Preis von 25.980 Euro mit sämtlichen Boni und Förderungen gelistet.

Wir bedanken uns für die Bereitstellung des BYD DOLPHIN!

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1269 Artikel geschrieben und 117 Kommentare verfasst.

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