ASUS ZenBook 14 Duo (2020) im Test: Lohnt sich das zweite Display?
Zwei Displays in einem Notebook? Was so ziemlich unmöglich klingt, macht ASUS möglich. Wie gut das beim ZenBook 14 Duo klappt, verrate ich euch in meinem Testbericht.
ASUS experimentiert häufiger mit neuen, futuristischen Notebook-Designs. Auch beim ZenBook 14 Duo (2020) kommt das Asus Screenpad+ zum Einsatz. Dieses hebt sich diesmal sogar aus dem Notebook Chassis heraus, wenn man es aufklappt.
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Lieferumfang
- Asus ZenBook 14 Duo
- Laptop Hülle mit Magnetverschluss
- Asus Stylus Stift
- Stand für den Laptop
- 65W USB PD Typ-C Ladegerät
Der Lieferumfang kann sich schon sehen lassen, wir bekommen hier sogar einen Stylus mit. Die Hülle hat ebenfalls eine sehr gute Qualität.
Technische Daten
- Intel Core i7-1165G7 Prozessor
- Intel Iris Xe Graphics
- 14 Zoll (ca. 36 cm) Hauptdisplay mit Full-HD Auflösung
- ScreenPad Plus (12,65″ 1920 x 515 IPS-Level Panel Support Stylus)
- 16 GB oder 32 GB RAM LPDDR4X je nach Konfiguration
- 512 GB oder 1 TB M.2 NVMe PCIe SSD
- HD Webcam mit Windows Hello Infrarot Erkennung
- Chiclet Tastatur mit LED Hintergrundbeleuchtung
- Harman Kardon Soundsystem
- 70Wh Akku
- Typ C 65W PD Easy Charge
Wir bekommen hier beim Asus ZenBook 14 Duo schon eine sehr gute Ausstattung spendiert. In meinem Fall hatte ich die Version mit 1 TB internem Speicher sowie 32 GB RAM. Also das „High End“-Modell, wenn man das so nennen möchte.
Im Alltag habe ich verschiedene Tätigkeiten mit dem ZenBook 14 Duo erledigt. Durch die schnelle SSD, als auch dem i7-Prozessor der 11. Generation, waren diese (wie erwartet) ein Klacks für das ZenBook. Unter anderem Homeoffice mit Microsoft Teams, als auch ein wenig Gaming über den Epic Games Launcher. Es gab weder WLAN Probleme, noch sonstige Abstürze während meiner Testzeit. Alles lief so wie es sollte. Das zweite Display einfach wie als ein zweiter Monitor unter Windows erkannt. Alle Präsentations-Funktionen (Spiegeln, Erweitern, Anzeige nur auf einem Display) sind hier somit problemlos möglich.
Beide Displays sind Touchscreens, somit kann man theoretisch auf beiden den mitgelieferten Stylus verwenden. Meiner Meinung nach macht es auf dem ScreenPad+ aber am meisten Sinn.
Die mitgelieferte Software war bei mir Windows 10 als Betriebssystem und (überraschenderweise) nur ein Programm namens „MyAsus“. Diese Software ermöglicht es, aktuelle Treiber-Updates für euer Asus Notebook zu erhalten. Ebenfalls kann hier Lüftergeschwindigkeit, Akkumodus und einiges mehr konfiguriert werden.
Am Rande sei erwähnt, dass mir während des Tests am 5. Oktober schon Windows 11 angeboten wurde. Dieses habe ich gleich installiert. Und was soll ich sagen? Es läuft gefühlt noch besser als zuvor.
Umsetzung des ScreenPad+ besser als gedacht
Durch ein integriertes Software-Panel, welches sich frei auf dem ScreenPad+ anordnen lässt, kann man verschiedene Funktionen auslösen. Unter anderem Fenster ordnen, Apps an festen Orten öffnen und mehr. Im Alltag war mir das ScreenPad+ eine gute Hilfe. Auch wenn ich zuerst etwas skeptisch war, ob ein zweites Display wirklich Sinn ergibt. Für den ein oder anderen tut es das vielleicht nicht, aber für mich war es eine außergewöhnliche Erfahrung. ASUS nennt als andere Use Cases für das ScreenPad+ unter anderem Videobearbeitung, als auch Bildbearbeitung mit Adobe Photoshop.
Tastatur und Touchpad: Umgewöhnung nötig
Wer sich das ZenBook 14 Duo anschaut, wird sofort feststellen, dass die Tastatur, sowie die Maus nach unten gerutscht sind. Die Maus ist sogar nach links gerutscht, um die kompakten Maße nicht zu sprengen. Zur Tastatur kann ich nur sagen, dass sie einen guten Druckpunkt hat und man damit gut tippen kann. Sie fühlt sich hochwertig an, so wie es sich für ein High-End-Notebook gehört. Das Touchpad bzw. die Maus wiederum ist sehr gewöhnungsbedürftig, wenn man ein normales mittiges Design vorher gewöhnt war. Nach ein bisschen Eingewöhnungszeit klappte dies bei mir aber ohne große Hürden.
Anschlüsse und Lautsprecher
Hier sieht man die linke Seite, wo die meisten Ports untergebracht sind. Wir haben einen vollwertigen HDMI-Anschluss, zwei USB Typ-C Thunderbolt-Anschlüsse (somit können über beide Typ-C-Ports Daten, Strom, Bild und einiges mehr ausgegeben werden). An der Vielfalt fehlt eigentlich nur eine LAN-Buchse, die aber durch das dünne Design weichen musste. Auf der rechten Seite befindet sich noch ein vollwertiger USB-A 3.1 Anschluss.
Zu den Lautsprechern, lässt sich nur sagen, dass diese überraschend gut sind. ASUS hat sich hier Expertise von Harman Kardon eingekauft. Das fällt sofort auf, denn der Klang ist voll und es blechert auch auf der höchsten Stufe nichts. Höhen sind gut, Tiefen (für ein Notebook) sehr gut.
Ebenfalls ist auf dem Bild der Standfuß zu sehen, den ASUS hier beim ZenBook 14 Duo mitliefert. Dieser richtet das Notebook senkrecht auf, sodass man beide Bildschirme besser ablesen kann. Das ScreenPad+ neigt sich nach oben, sobald man das ZenBook aufklappt.
Fazit
Das ZenBook 14 Duo schlägt in der Konfiguration, die ich testen durfte, mit 1.799 Euro UVP zu Buche. Dies ist viel Geld, man bekommt dennoch eine Top-Ausstattung und eine exzellente Verarbeitung. Dazu ein fast vollwertiges, zweites Display. Und ein helles Hauptdisplay. Die Hardware wie CPU und die 32 GB RAM erledigen den Rest, um zu einem sehr schnellen Arbeitsgerät zu werden. Es dürfte aber viele geben, die lieber einen traditionellen Laptop bevorzugen. Entweder weil für manche das zweite Display ein doch zu sehr gewagtes Experiment ist, oder weil sie nur ein Display brauchen. Ich empfehle daher das ZenBook 14 Duo (2020) denjenigen, die Experimentierfreudig sind und Videoschnitt als auch Bildbearbeitung als Hauptargument für das nützliche Zweitdisplay sehen.