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iPhone 11 im Test: Das neue Normal

iPhone 11 Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2020 TechnikNews)

Im September ist Apple einmal mehr einen etwas anderen Weg mit einem iPhone – dem iPhone 11 – gegangen. Top-Specs, dafür ein etwas kleinerer Preis. Geht das Konzept auf? Wo liegen die Nachteile? Mit diesen zwei Fragen habe ich mich etwas genauer beschäftigt.

Apple verkauft derzeit drei iPhones. Das iPhone 11 Pro und das iPhone 11 Pro Max. Beides sind die aktuellen High-End-Smartphones des Herstellers, was sich besonders bei der Kamera, dem Display und der Akkulaufzeit bemerkbar macht. Und ich konnte das iPhone 11 testen – das neue „Normal“, wenn man so will. Es hat stellenweise nicht ganz so gute Specs wie die Pro-Modelle, was aber nicht heißt, dass das Produkt in irgendeiner Form schlecht ist, wie mein Test mir gezeigt hat.

iPhone 11

Bild: TechnikNews

Unboxing und Ersteinrichtung

Das iPhone 11 kommt in einer Verpackung, die der anderer Apple-Produkte sehr ähnlich sieht. Auf der Vorderseite der Box haben wir ein Bild der Rückseite des Gerätes, auf der Seite einige Aufschriften und Logos, auf der Unterseite einige kleingedruckte Texte. Der Karton ist weiß. Die Plastikfolie lässt sich ohne Messer oder etwaiges anderes Hilfsmittel entfernen, danach kann man den Deckel der Box anheben, bevor der Verpackungsinhalt sichtbar wird. Dieser Verpackungsinhalt umfasst das iPhone selbst, ein Lightning-Kabel, ein viel zu schwaches Netzteil (mehr dazu später) und Lightning-EarPods. Ein Adapter von Lightning zu Klinke ist seit diesem Jahr nicht mehr dabei, dieser ist separat erhältlich.

iPhone 11 Unboxing

Hier ein Blick in die Verpackung des iPhones. (Bild: TechnikNews)

Die Einrichtung startet mit der Auswahl der Region und der Sprache, bevor sie auf zwei verschiedene Arten fortgesetzt werden kann. Bei der ersten handelt es sich um die stinknormale, gewöhnliche Einrichtung. Man gibt die Apple ID ein, lädt möglicherweise ein System-Backup, richtet eventuell weitere Apple-Dienste ein (Apple Pay) und stimmt den nötigen Nutzungsbestimmungen zu. Die zweite Art geht um einiges schneller. Hat man ein weiteres Apple-Gerät, holt man dieses in die Nähe und scannt den Code, der daraufhin am iPhone 11 erscheint. Dann werden alle vorher erwähnten Dinge automatisch erledigt. Face ID muss separat eingerichtet werden, eventuell steht dann noch ein neues Software-Update bereit. Die erste Einrichtung ist nach zirka 20 Minuten abgeschlossen.

Hat man das Angebot vorher noch nicht in Anspruch genommen, kann man in der TV-App zusätzlich noch Apple TV+ für ein Jahr kostenlos beanspruchen.

Design und Verarbeitung

Das iPhone 11 ist wieder das bunte Gerät in der Runde – es ist in mehreren Farben erhältlich. Man kann zwischen Schwarz, Weiß, Grün, Gelb, Violett und Rot wählen. Ich entschied mich allerdings für das schlichte Schwarz.

Die Rückseite des Smartphones besteht aus Glas, wobei Apple das Kamera-Quadrat matt beschichtet hat. Dieses Design und die Anordnung der Linsen hat vor der offiziellen Vorstellung viel Kritik erhalten, da es doch recht auffällig ist. Mir gefällt das Aussehen in echt aber doch besser als gedacht, auch wenn ich ein schlichteres Design am Ende des Tages bevorzugt hätte. Auf der Rückseite findet man sonst einzig und allein ein Apple-Logo, welches genau in der Mitte platziert ist. Ansonsten hat Apple alle unnötigen Texte entfernt. Ein nettes Detail ist, dass die Ränder des Glases leuchten, wenn der Blitz aktiviert ist. Im Vorfeld habe ich befürchtet, dass Fingerabdrücke stark sichtbar sein werden. Und so ist es auch gekommen, allerdings ist es nicht so schlimm wie es beim Note 9 gewesen ist. Ob hier eine spezielle Beschichtung des Glases zum Einsatz kommt, habe ich nicht herausgefunden.

iPhone 11 Design

Das Design der Kamera hat im Vorfeld fiel Kritik erhalten. (Bild: TechnikNews)

Beim Material des Rahmens handelt es sich um Aluminium in derselben Farbe wie der Rest des Smartphones. Auf der linken Seite finden wir einen Regler für die Lautstärke und den Apple-typischen Lautlos-Schalter. Leider ist es öfters passiert, dass dieser in meiner Hosentasche von der Lautlos-Position auf die Laut-Position gegangen ist. Die Oberseite ist blank, auf der rechten Seite haben wir den Power-Button. Etwas irritierend fand ich zu Beginn, dass bei langem Druck NICHT das Power-Menü zum Vorschein kommt, sondern Siri gestartet wird. Das Power-Menü erscheint erst, wenn man zusätzlich die Leiser-Taste gedrückt hält. Das erfordert zu Beginn eine kleine Gewöhnungsphase, geht aber nach einigen Tagen ins Blut über. Screenshots werden im übrigen fast gleich erstellt – hierfür hält man nicht die Leiser-, sondern die Lauter-Taste, mit dem Power-Knopf gedrückt. Apple Pay lässt sich durch ein zweifaches Drücken der Seitentaste starten.

Auf der Unterseite ist dann noch der obligatorische Lightning-Port zu sehen, auf einen Klinkenstecker verzichtet Apple schon seit dem iPhone 7. Dafür integrierte man dort einen der Stereo-Lautsprecher. Der zweite befindet sich in der Hörermuschel. Zwar bevorzuge ich nach wie vor meine Kopfhörer oder einen eigenen Lautsprecher, für den gelegentlichen, schnellen Genuss von Medien reichen die aber allemal aus.

Wo wir schon bei der Hörermuschel sind, möchte ich noch kurz ein paar Worte zur Notch verlieren. Diese ist eindeutig breiter als bei den meisten Telefonen mit Android an Bord. Das fällt zu Beginn zwar schon auf, allerdings ist es mir so ergangen, dass ich sie nach einer Weile ausgeblendet habe. Beim Schauen von Serien, Filmen und YouTube-Videos bemerke ich sie allerdings schon wieder. Grund für die Größe sind die verschiedenen Sensoren, die für Face ID, der Gesichtserkennung des iPhones, benötigt werden.

Touch ID muss seit dem iPhone X für Face ID Platz machen, da seit diesem kein Platz mehr für den Fingerabdrucksensor ist. Face ID übernimmt seither alle Aufgaben, für die vorher der Fingerabdrucksensor zuständig war. Die Einrichtung erfolgt direkt zu Beginn, hierfür hält man das Gesicht in die Kamera und bewegt es einige Male im Kreis. Dabei wird eine dreidimensionale Karte des Gesichts angefertigt. Daher ist es nicht möglich, die Erkennung mit einem 2D-Foto zu überlisten. Ich konnte die Erfahrung machen, dass mein Gesicht nach einem erfolgreichen Setup sofort und schnell erkannt wird, wenn ich auch nur annähernd in die Sensoren schaute. Daher fiel mir oft gar nicht auf, dass das Entsperren überhaupt passiert, weil es so reibungslos klappt. Die einzigen Nachteile sind, dass nicht mehrere verschiedene Gesichter erkannt werden können und dass das Entsperren nur im Hochformat funktioniert.

iPhone 11 Face ID

Die Sensoren für Face ID sitzen in der Notch. (Bild: TechnikNews)

Bei der Verarbeitung sind mir keinerlei Mängel aufgefallen. Und auch wenn ich gut auf meine Smartphones aufpasse und diese meist mit einer Hülle nutze, sind noch keinerlei Gebrauchsspuren sichtbar. Bin gespannt, wie lange das noch so bleibt – bei Glas-Smartphones ist das nämlich immer so eine Sache. Zusätzlich ist das Gerät nach IP68 gegen das Eindringen von Wasser und Staub (maximal 2 Meter und 30 Minuten) geschützt.

Display

Setzen wir nun bei dem Bestandteil fort, was sich rund um die Notch befindet – mit dem Touchscreen, von Apple liebevoll „Liquid Retina Display“ genannt. Im Endeffekt ist es aber nur ein IPS-Panel mit einer etwas besseren Kalibrierung. Es misst 6,1 Zoll in der Diagonale und deckt rund 79 Prozent der Vorderseite ab. Das ist etwas weniger als beim iPhone 11 Pro, was heißt, dass die Ränder ein wenig breiter sind. Ist aber halb so schlimm. In Zahlen heißt das, dass das Display-Oberflächen-Verhältnis 19,5:9 trägt. Auch wenn ich damit kein Problem hatte: Wären die Displayränder noch ein wenig dünner gewesen, wäre das Gerät noch ein wenig kompakter.

Die Auflösung beträgt 1.792 x 828 Pixel, was für diesjährige Verhältnisse auf den ersten Blick ein bisschen wenig erscheint. Und auch wenn bei genauem Hinsehen einzelne Pixel ganz schwach sichtbar sind, wird das durch die gute Kalibrierung der Farben wieder wettgemacht. Ich kann mich also nicht wirklich beschweren. „True Tone“, eine Funktion des Displays, habe ich nicht ganz verstanden. In der Theorie passt das Feature die Farbtemperatur des Displays an das Licht der Umgebung an. In der Praxis ist es mir nicht möglich gewesen, einen großen Unterschied zu erkennen, wenn „True Tone“ aktiv ist.

iPhone 11 Display

Das Display des iPhone 11 hat mir sehr gut gefallen. (Bild: TechnikNews)

Mit dem iPhone 6S hat Apple „3D Touch“ eingeführt. Dieses offenbart zusätzliche Optionen oder Kontextmenüs bei einem festeren Druck auf gewisse Elemente, wie zum Beispiel einer App. Beim iPhone 11 hat „Haptic Touch“, ein langes Drücken auf ein Element ohne bestimmte Stärke, „3D Touch“ abgelöst. Die Funktionsweise ist aber die gleiche.

Spezifikationen

Für ausreichend Power sorgt der aktuelle A13-Prozessor, den Apple selbst entwickelt hat. Die Grafikeinheit ist direkt auf diesem Chip integriert. Dabei erzielt das Smartphone folgende Benchmark-Ergebnisse (via GSMArena):

  • Geekbench (Single-Core): 5.477 Punkte
  • Geekbench (Multi-Core): 13.882 Punkte
  • 3DMark SSE 3.1 Unlimited: 6.162 Punkte

Bei letzteren beiden hat das 11er sogar das 11 Pro überboten. Bei der tagtäglichen Benutzung machen sich diese Zahlen insofern bemerkbar, dass wirklich ALLES flüssig und stabil läuft. Okay, ich bin zwar ähnliche Dinge von Smartphones wie dem OnePlus 7 Pro gewohnt, allerdings gibt es hier doch noch hier und da einige schwache Ruckler. Diese sind beim iPhone 11 einfach nicht vorhanden. Auch aufwendige Spiele, Oceanhorn 2 zum Beispiel, laufen ohne jegliche Probleme. Einzig und allein die geringe Größe des Arbeitsspeichers hat sich ab und an bemerkbar gemacht. Beim Nutzen mehrerer Apps haben sich diese nämlich des Öfteren geschlossen.

iPhone 11 Specs

Bild: TechnikNews

Wie wir das von iPhones kennen, gibt es mehrere Speicheroptionen, allerdings lässt sich der Speicher nicht mit einer microSD-Karte erweitern. Man muss also vorher genau wissen, wie viel man belegen wird. Und diese Optionen gibt es:

  • 64 Gigabyte Speicher, 4 Gigabyte RAM
  • 128 Gigabyte Speicher, 4 Gigabyte RAM
  • 256 Gigabyte Speicher, 4 Gigabyte RAM

Die Option mit 512 Gigabyte Speicher hat sich der Hersteller für die Pro-Modelle aufgespart. Ich bin sowieso der Meinung, dass die meisten Interessierten (und auch ich) mit 64 Gigabyte auskommen.

Für Apple Pay gibt es im Gerät einen NFC-Chip. Aktiviert man den Service über einen zweifachen Druck auf die Power-Taste, reicht es schon, das Smartphone nur kurz an ein Bankomat-Terminal zu halten. So macht Bezahlen Spaß! Wifi6 und Bluetooth 5.0 sind natürlich auch mit an Bord.

Zwar gibt es dazu keine offiziellen Angaben, jedoch haben mehrere Teardowns ergeben, dass der Akku im iPhone 11 3110 Milliampere-Stunden groß ist. Damit bin ich immer durch einen normalen Tag gekommen, die Screen-On-Time ist dabei immer bei zirka vier bis sechs Stunden gelegen. Und trotzdem sind am Abend oft noch 30 Prozent übrig geblieben. Dadurch, dass Apple ein lahmes 5-Watt-Netzteil beilegt (was in 2019/2020 eine ziemliche Frechheit ist), habe ich dieses schnell in meine Schreibtischschublade verfrachtet. Stattdessen lade ich unterwegs nun mit einem 24-Watt-Netzteil von Anker und daheim mit 10 Watt kabellos über die Libratone COIL. Das geht dann einigermaßen schnell. Cool finde ich, dass die Software die Ladegewohnheiten mit der Zeit lernt und dann den Akku nur bis 80 Prozent lädt, bevor die 100 Prozent kurz bevor man das Gerät üblicherweise absteckt erreicht werden.

iPhone 11 Akkulaufzeit

Mit dem Akku bin ich immer über einen ganzen Tag gekommen. (Screenshots: TechnikNews)

Für zukünftige Apple-Smartphones würde ich mir wünschen, wenn der Hersteller zusätzlich noch bidirektionales Wireless-Charging integrieren würde. Besonders zum Laden der AirPods oder der Apple Watch unterwegs wäre das sehr praktisch.

Software

Auf dem iPhone 11 läuft derzeit iOS 13.3.1, bald jedoch iOS 13.4. Sehr gut finde ich bei Apple, dass man davon ausgehen kann, für mehrere Jahre Software-Updates zu bekommen. Zu iOS 13.3.1 gibt es viele gute Dinge zu sagen, aber auch einige schlechte. Fangen wir dafür gleich beim Sperrbildschirm an.

Hier fiel mir positiv auf, dass Benachrichtigungen erst dann gezeigt werden, wenn Face ID mein Gesicht erkennt. Zu Beginn habe ich ein wenig umständlich gefunden, dass ich dann erst durch ein Wischen nach oben auf den Startbildschirm komme. Wie auch bei vielen anderen Dingen gewöhnt man sich daran, optimal ist es dennoch nicht. Eine Option zum Deaktivieren dieses Verhaltens wäre hier wünschenswert gewesen. Etwas unverständlich und verwirrend ist in meinen Augen, dass das Benachrichtigungscenter ein Duplikat des Lockscreens ist. Ein einheitlicheres Design würde hier für mehr Klarheit sorgen.

Als nächstes sehen wir den Homescreen. Zwar ist dieser sehr eingeschränkt – es lassen sich keine Widgets zwischen den Apps platzieren und Apps können nicht komplett frei angeordnet werden. Für mich hat es gereicht, die Widgets auf der linken Seite meiner Apps zu finden. An die strikte Anordnung der Apps gewöhnt man sich auch. Am Startbildschirm hat mich einzig und allein gestört, dass bei den Animationen beim Verschieben von Elementen noch so viele Fehler auftreten. Normalerweise hat so was nichts in einer fertigen OS-Version verloren. Die Spotlight-Suche wird oft auch nicht korrekt angezeigt.

Nun ist es an der Zeit, erste Apps zu starten. Dabei gefiel mir, dass der App Store eine ziemlich breite und gute Auswahl hat. Auch kann ich bei meinen Games von Apple Arcade weiterzocken. App-Updates findet man auch im App Store, allerdings hat es bei mir oft ein wenig gedauert, bis das Gerät erkannt hat, dass eine Aktualisierung überhaupt verfügbar ist. Zusätzlich bieten die meisten Apps eine Integration mit Apples CloudKit-API. Was diese macht, ist sehr einfach: Daten mit anderen Apple-Geräten, bei denen ich mit meiner Apple ID angemeldet bin, synchronisieren. Klingt in der Theorie ganz schön, in der Praxis hat das aber nicht immer so zuverlässig funktioniert. Besonders in der Fotos-App habe ich das bemerkt. Hier passiert seit kurzer Zeit überhaupt kein Datenaustausch mehr. Diverse Abhilfen haben bei mir nichts geholfen. Andere Apps brauchen oft ein wenig, bis eine Synchronisierung automatisch stattfindet. Kurz gesagt: Apple muss für iOS 14 noch einiges verbessern, was CloudKit betrifft.

Löblich finde ich, welche Optionen es zum Bewahren der Privatsphäre gibt. Das möchte ich am Beispiel der Fitbit-App und der Standort-Freigabe erläutern. Prinzipiell gibt es die Optionen, dass die App den Standort nur einmal, nur beim Verwenden der App oder nie benutzen darf. Zudem gibt es die Möglichkeit, dass Fitbit jederzeit auf die Position zugreifen kann. Dann erscheint auch regelmäßig eine Meldung auf dem Homescreen, dass Fitbit GPS benutzt hat (samt Karte) und die Frage, ob man das in Zukunft auch noch so möchte. Dasselbe passiert auch, wenn beispielsweise die Facebook-App den aktuellen Standort abruft.

Unterm Strich habe ich zur Software also gemischte Gefühle.

Kamera

Über das Kamera-Design beim iPhone 11 habe ich ja vorher schon gesprochen. Sehen wir uns nun die technischen Spezifikationen und die tatsächlichen Ergebnisse an. Insgesamt hat das Gerät auf der Rückseite zwei Kameralinsen. Beim ersten Sensor haben wir es mit 12 Megapixeln, f/1.8, einem Weitwinkel und optischer Bildstabilisierung zu tun. Der zweite Sensor löst auch mit 12 Megapixel auf (f/2.4) und ist für Ultrawide-Aufnahmen da.

iPhone 11 Kamera

Bild: TechnikNews

Die Ergebnisse, die man im Normalfall bekommt (untertags, gute Lichtverhältnisse) können sich auf jeden Fall sehen lassen. Details, Schärfe und Farben sind auf einem Level, wie man es von High-End-Smartphones gewohnt ist. Bei schlechten Lichtverhältnissen aktiviert sich die Langzeitbelichtung. Dadurch werden selbst im Dunkeln viele Details erkennbar. Mir ist auch einmal passiert, dass die lange Belichtung nicht eingegriffen hat und meine Aufnahme für den Müll war. Warum das passiert ist, kann ich nicht sagen.

Den Portraitmodus habe ich natürlich auch ausprobiert. Normalerweise erwartet man sich von einem Portraitmodus in einem Smartphone, dass der Hintergrund unscharf wird, während der Vordergrund klar erkenntlich bleibt. Zwar kann das das iPhone 11 auch, allerdings hat es auch noch ein bisschen mehr zu bieten. Beispielsweise gibt es eine Lichteinstellung, die alles im Hintergrund komplett abdunkelt. Der Vordergrund bleibt auf Wunsch schwarzweiß oder farbig. Zwischen den Lichtmodi kann man auch im Nachhinein hin- und herwechseln, allerdings kann es sein, dass einige Konturen nicht richtig erkannt werden.

Ein Album mit Testaufnahmen gibt es hier.

Die Frontkamera hat ebenfalls eine Auflösung von 12 Megapixeln (f/2.2, Weitwinkel). Diese nimmt für meinen Geschmack gut aussehende Selfies mit ausreichend guten Farben und vielen Details auf. Nett ist, dass man auch einen der verschiedenen Portraitmodi anwenden kann – den Tiefensensoren von Face ID sei Dank.

Die Video-Funktion habe ich auch einmal beim Schifahren getestet. Prinzipiell werden Videos mit bis zu 2160p (4K) bis zu 60 Bildern pro Sekunde oder mit bis zu 1080p (Full-HD) bei 240 Bildern pro Sekunde aufgenommen. Besonders gut hat mir bei meinem Testvideo die Bildstabilisierung gefallen. Obwohl ich das Smartphone keinesfalls ruhig gehalten habe (wie denn auch beim Schifahren?), war das Bild dennoch sehr ruhig. Das Video seht ihr hier.

Preise und Verfügbarkeit

Das iPhone 11 ist bei Apple, bei Amazon und einigen Händlern, darunter zum Beispiel MediaMarkt und Saturn, erhältlich. Die unverbindlichen Preisempfehlungen für die verschiedenen Speicheroptionen lauten dabei wie folgt:

  • 64 Gigabyte, 4 Gigabyte RAM: 799 Euro
  • 128 Gigabyte, 4 Gigabyte RAM: 849 Euro
  • 256 Gigabyte, 4 Gigabyte RAM: 969 Euro

iPhone 11: Zusammenfassung und Fazit

Apple hat mit dem iPhone 11 etwas richtig gemacht: Ein Smartphone mit dem schnellsten Prozessor der Firma und Top-Spezifikationen zu einem vergleichsweise geringen Preis geringen Preis ins Rennen schicken. Bisher sahen wir sowas nur im Android-Bereich, beispielsweise mit dem OnePlus 7 oder dem OnePlus 7 Pro. Nun hat auch der Hersteller aus Cupertino etwas für die Leute im Angebot, die nicht viel Geld ausgeben, aber dennoch ein gutes Smartphone/iPhone haben wollen.

Noch ein paar abschließende Worte zu den Top-Spezifikationen. Durch den A13-Prozessor bekommt man dieselben Speeds wie in den aktuellen Pro-Modelle, weshalb man auch hier keine Einbußen macht, wenn man sich für das günstige iPhone entscheidet. Die Kamera ist zwar nicht ganz so High-End wie in den Top-iPhones in diesem Jahr, sie spuckt aber auch traumhafte Bilder und Videos aus, die für den Otto-Normal-Verbraucher allemal reichen. Die Software, iOS 13, ist zwar nicht ganz fehlerfrei, trägt durch die System-Optimierungen aber viel zur guten Performance bei.

Meinen einziger wirklicher Kritikpunkte: Das Netzteil, das Apple beilegt. Mehr als nur 5 Watt hätten schon drin sein können. Einige würden sich bestimmt auch freuen, wenn die Displayränder noch ein wenig dünner und das gesamte Gerät so kompakter ist.

Das iPhone 11 ist in meinen Augen das Smartphone, zu dem die meisten Leute, die ein Apple-Smartphone haben wollen, greifen werden. Es ist nicht so teuer wie die anderen Modelle, bietet aber trotzdem die meisten Features und eine sehr gute Alltags-Performance. Das iPhone 11 ist meiner Meinung nach das neue „Normal“, und ich hoffe, dass es in diesem Jahr wieder eine günstigere Ausführung des iPhone 12 geben wird.

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David Haydl

David wohnt in Graz und ist bereits rund ein halbes Jahrzehnt bei TechnikNews, seit einiger Zeit auch Chefredakteur. Er versorgt die Seite regelmäßig mit News, Testberichten und dem TechnikNews Weekly, dessen Einführung seine Idee war. Seine Freizeit verbringt er gerne im Freien, er hört dabei viel (und eindeutig zu laut) Musik und einige Podcasts zu allen möglichen Themen und geht auch gerne Laufen. Die Zeit, die dann noch übrig bleibt, genießt er mit seiner bezaubernden Freundin oder vor der laufenden Glotze.

David hat bereits 1269 Artikel geschrieben und 117 Kommentare verfasst.

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2 Kommentare
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Adrian Kinzer

Gehört deine Versicherungsnummer auch zu diesem Beitrag dazu (siehe Fotoalbum)? Würde ich eher zensieren ?

Ansonsten die Frage: gibt es einen großen Unterschied zwischen iPhone 11 und iPhone X also 10?

Sonst super ausführlicher Test, danke!

Samuel Pointner

Sehr Informativer Artikel!