iOS 14 vs. iOS 13: Widget-Systeme im Vergleich
Mit iOS 14 führte Apple neue Widgets ein. Doch wie unterscheiden sich diese von den in iOS 13.
Mit den neuen Widgets will Apple erreichen, dass diese in der Heute-Ansicht und direkt am Homescreen gut aussehen. Entwickler können Widgets in mehreren verschiedenen Größen anbieten, was sehr praktisch sein kann, da man so flexibler beim Anordnen der Kästchen ist. Eine Limitierung gibt es aber: Eine Interaktion mit dem Widget wird nicht erlaubt. Es darf entweder Daten anzeigen oder zu einem Bereich in einer App verlinken.
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Das waren die Widgets in iOS 13
Widgets lebten in iOS 13 einzig und allein in der Heute-Ansicht. Beim iPad konnte man sie zudem auf der linken Seite des ersten Startbildschirms anpinnen. Dadurch, dass sie nur in der Heute-Ansicht zu finden waren, schenkten viele User ihnen keine Beachtung.
Entwickler konnten pro App auch nur ein Widget anbieten. Sie mussten auch die Größe von diesem bestimmen. Das heißt, dass der Nutzer sich damit abfinden musste, wozu der Entwickler gerade Lust hatte. Widgets anpassen? Fehlanzeige!
Ein Vorteil war aber, dass man mit Widgets in iOS 13 interagieren konnte – sie konnten richtige „Mini-Apps“ sein. Die Taschenrechner-App PCalc bot beispielsweise einen einfachen Taschenrechner als Widget an.
Das bringt das Widget-System in iOS 14 mit sich
Wie nun schon erwähnt, führte Apple WidgetKit mit iOS 14 ein. Dieses erleichtert Entwicklern das Erstellen von Widgets.
Insgesamt gibt es drei verschiedene Größen, „Klein“, „Mittel“ und „Groß“. Man kann dabei als Nutzer alle Größen auswählen, für die der Entwickler ein Widget gebaut hat. Zudem können von einer App auch mehrere Widgets ausgesucht und an verschiedenen Stellen platziert werden. Je nach Größe werden meist unterschiedlich viele Dinge im Widget angezeigt.
Erstmals können diese Widgets auch am Homescreen platziert werden, wobei das nur am iPhone geht. Sie können auch nicht ganz frei angeordnet werden, die Position orientiert sich nämlich an der Position anderer App-Icons. Zur besseren Ordnung können Widgets gleicher Größe außerdem gruppiert werden, was besonders bei denen der Kurzbefehle-App praktisch sein kann. Es gibt auch smarte Gruppierungen, wobei das System anhand verschiedener Parameter (zum Beispiel der Tageszeit) zu ermitteln probiert, welches Widget nun gerade ganz oben in der Gruppierung liegen soll.
Eine Interaktion ist wie schon gesagt nicht mehr möglich. Doch woran liegt das? Nehmen wir an, Widgets können gleich wie die in iOS 13 funktionieren. Wenn viele solche kleine Mini-Apps am Startbildschirm liegen und dauernd im Hintergrund laufen, um Eingaben jederzeit verarbeiten zu können, beanspruchen sie die Performance.
Fazit
Die Widgets in iOS 14 sind sehr praktisch. Dass man nun nicht mehr in die Heute-Ansicht wechseln muss, um den nächsten Termin im Kalender zu sehen, spart auf Dauer einiges an Zeit. So sind sie viel zugänglicher als zuvor. Die neuen Design sehen zudem oft sehr viel schicker als die alten aus.
Einige Schwachpunkte sind aber präsent. Smarte Gruppierungen funktionieren derzeit eher weniger gut, da dass System oft einfach irgendwelchen Widgets Priorität gibt, obwohl diese in dem Moment eigentlich gar nicht relevant sind. Hinzu kommt, dass einige Apps ihr Widget noch nachliefern müssen. Viele Entwickler wurden nämlich vom überraschenden Release-Datum von iOS 14 und iPadOS 14 überrollt. Apps wie Widgetsmith und Widget Wizard erlauben in der Zwischenzeit das Bauen von eigenen Widgets. Und zu guter Letzt würde ich mir noch wünschen, dass man die Widget auch am iPad frei platzieren kann.