AT-Alert aktivieren: Unwetterwarnungen in Österreich aufs Handy – so geht’s!

Momentan hält Starkregen zahlreiche Bundesländer, unter anderem Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Salzburg, Wien und das Burgenland, in Atem. In diesen Zeiten – und natürlich auch sonst – ist es sinnvoll, Warnmeldungen auf das eigene Handy zu bekommen. Vor kurzem ging der neue „AT-Alert“ in Teilen Österreichs in Betrieb. Wir erklären, wie ganz ohne App Warnmeldungen am Smartphone empfangen werden können.

Update am 05. Oktober 2024: Mit heutigem Tag wurde im Rahmen des Zivilschutzprobealarms auch AT-Alert österreichweit getestet. Es handelt sich um einen Test – keine Gefahr. Smartphones in Österreich sollten eine Warnung um etwa 11:55 (Extreme Gefahr; bei Lautlos vibriert das Smartphone nur) und 12:45 Uhr (Notfallalarm; bei Lautlos ertönt der Alarm trotzdem) erhalten haben. Alarm nicht erhalten? In diesem Ratgeber haben wir alle Infos, wie AT-Alert aktiviert werden kann.

Bild: TechnikNews

AT-Alert ist ein Bevölkerungswarnsystem, welches über die sogenannte „Cell Broadcast“ Technologie funktioniert. Dieses soll als zusätzliche Unterstützung zu den bereits 8.300 Zivilschutzsirenen in Österreich dienen. Um die Warnungen zu empfangen, ist nur ein Mobilfunkempfang notwendig. Eine zusätzliche App oder Internetempfang benötigt es nicht. Die Warnmeldung erreicht alle Handys, welche sich in der jeweiligen Funkzelle der betroffenen Region befinden. Ziel ist es, durch das neue Warnsystem möglichst viele betroffene Menschen direkt über das Smartphone erreichen zu können. Im Alarmfall ertönt auf den erreichten Smartphones ein schriller Ton, welcher auch im stummgeschalteten Modus auf voller Lautstärke ertönt. Im Flugmodus kann keine Warnung empfangen werden.

AT-Alert ist seit 09. September in einigen Bundesländern Österreichs vorerst in der Testphase aktiv. Einige Orte, Bezirke und Länder schicken aber bereits jetzt Warnmeldungen zu Überschwemmungen und Hochwasser-Informationen. Normalerweise sollten diese Meldungen automatisch am eigenen Handy landen. Dennoch ist es sinnvoll, die Einstellung nochmals manuell zu prüfen. Wir zeigen, wie und wo. Da das System aber noch nicht flächendeckend verfügbar ist, sollte sich nicht vollständig darauf verlassen werden.

So aktiviert man die Notfallwarnungen am Smartphone

Wir bieten im folgenden Abschnitt zwei Anleitungen – jeweils für Android (fast alle Hersteller außer Apple; etwa Google, Honor, Huawei, Samsung, vivo, Xiaomi, …) und iOS (Apple-Geräte) an. Anschließend sind die Notfallbenachrichtigungen aktiv und werden im Notfall von den neun Landeswarnzentralen der Bundesländer und dem Bundesministerium für Inneres ausgesendet.

Übrigens: Nach Aktivieren der Notfallbenachrichtigungen sind diese nicht nur in Österreich, sondern auch beispielsweise im Urlaub in anderen Ländern, welche diese unterstützen, empfangbar. Grundsätzlich können Mobiltelefone (Android ab Version 11; iPhones ab iOS 17.4) jede Warnstufe empfangen. Apple Watches ab Series 4 (mit Cellular) werden ebenso unterstützt, iPads nicht. Ältere Handys, welche nicht LTE-fähig sind, sind außerdem nur in der Lage, die höchste Warnstufe (Extreme Gefahr), zu empfangen.

AT-Alert unter Android aktivieren – so geht’s!

1. Einstellungen öffnen
2. „Sicherheit und Notfall“ (Menüpunkt-Name kann variieren)
3. „Notfallwarnungen“
4. Hier sollten zuerst die Notfallbenachrichtigungen zugelassen, und anschließend folgende Kategorien aktiviert werden (falls nicht aktiviert):
   Extreme Gefahren, Erhebliche Gefahren, AMBER Alerts, Testwarnungen (um beim Zivilschutzalarm eine Testmitteilung zu empfangen, ob es funktioniert)

AT-Alert unter iOS aktivieren – so geht’s!

1. Einstellungen öffnen
2. „Mitteilungen“ -> dort ganz nach unten scrollen
3. Bei „AT-Alert“ folgende Kategorien aktivieren (falls nicht aktiviert):
   Extreme Gefahr, Ernste Gefahr, Gefahreninformation, Vermisste Person, Testwarnung (um beim Zivilschutzalarm eine Testmitteilung zu empfangen, ob es funktioniert)

Weitere Informationen gibt es auf der Übersichtsseite des Bundesministerium für Inneres.

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