Xiaomi 12S Ultra vorgestellt: Eine Kamerarevolution?
Neben dem Xiaomi 12s und 12s Pro stellte der Hersteller mit dem Xiaomi 12s Ultra ein weiteres Smartphone vor. Was dieses zu bieten hat, erfahrt Ihr in den folgenden Zeilen.
Das letztjährige Xiaomi Mi 11 Ultra gehörte zu den besten Smartphones des letzten Jahres. Nun gibt es mit dem Xiaomi 12s Ultra einen Nachfolger, welcher unter anderem einen 1 Zoll großen Kamerasensor sowie den neuen Snapdragon 8+ Gen 1 bietet.
Wirklich Ultra?
Was zeichnet ein Smartphone, welches den Namen „Ultra“ trägt, wirklich aus? Für Xiaomi scheint es, die maximale Performance und Kameraleistung zu sein. So verbaut man als erster Hersteller den brandneuen Snapdragon 8+ Gen 1. Dieser wird, anders als der 8 Gen 1, von TSMC und nicht von Samsung gefertigt und soll daher gerade bei der Effizienz sowie der Wärmeentwicklung Vorteile mit sich bringen. Ein sehr willkommenes Upgrade, wenn man bedenkt, dass die letzten zwei Generationen von Xiaomis Flaggschiffen schnell überhitzten. Unterstützt wird der SoC von wahlweise 8 oder 12 GB RAM und 256 oder 512 GB an internem UFS 3.1 Speicher.
Der zweite Punkt, der das Xiaomi 12s Ultra auszeichnet, ist die Kamera. So verbaut der Hersteller erstmals mit dem Sony IMX989 einen 1 Zoll großen Kamerasensor. Damit feiern 1 Zoll Sensoren Prämiere in Smartphones, denn auch wenn bereits das Sony Xperia Pro-i einen solch großen Sensor besaß, stammte dieser aus einer Kompaktkamera. Darüber hinaus verbaut Xiaomi noch zwei weitere Sensoren. Eine 48 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit Autofocus und 2.2er Blende, sowie eine 48 Megapixel Periskop-Kamera, die einen 5-fach verlustfreien Zoom ermöglicht. Hierbei handelt es sich bei beiden Sensoren um den IMX586, der so auch als Ultraweitwinkel- und Zoomkamera im Xiaomi Mi 11 Ultra zum Einsatz gekommen ist. Wie auch schon beim Xiaomi 12s und 12s Pro wurde die Kamera des 12s Ultra ebenso in Zusammenarbeit mit Leica noch weiter optimiert.
Doch auch abgesehen davon hat das Xiaomi 12s Ultra einiges zu bieten. Das Keramikgehäuse wurde durch veganes Leder ersetzt. So konnte das Gewicht von 234 auf 225 Gramm reduziert werden. Eine in meinen Augen willkommene Veränderung. Des Weiteren bietet das 12s Ultra ein hochauflösendes 120 Hz LTPO OLED Display, einen X-Achse Vibrationsmotor und Stereo-Lautsprecher, die in Zusammenarbeit mit Harman & Kardon entstanden sind.
Aber für mich persönlich ist das Xiaomi 12s Ultra kein Ultra. Denn was heißt das überhaupt? Nun, für mich heißt es, dass man das bestmögliche verbaut, was der Hersteller gerade zu bieten hat und das ist hier meiner Meinung nach nicht der Fall. So setzt man nach wie vor auf USB-C 2.0, bietet maximal 1.080p Videoaufnahmen bei der Frontkamera und setzt auch nicht auf die im Xiaomi 12s Pro zum Einsatz kommenden 120 Watt Fast-Charge-Technologie, sondern lässt den 4.860 mAh großen Akku „lediglich“ mit 67 Watt laden. Und wenn selbst ein 400 Euro günstiges Redmi Note 11 Pro+ mit 120 Watt geladen werden kann, warum nicht auch das Ultra?
Was ich damit sagen will, ist, dass das Xiaomi 12s Ultra definitiv kein schlechtes Smartphone ist, aber im Endeffekt ist es auch nur ein Xiaomi Mi 11 Ultra mit neuem SoC, neuer Hauptkamera und Lederrückseite. Für dieses kleine Upgrade müssen Kunden zum jetzigen Zeitpunkt stolze 550 Euro Aufpreis zahlen.