WWDC 2019 Überblick: iOS 13, iPadOS, macOS Catalina, Mac Pro und Pro Display
Gestern Abend fand die große Keynote des WWDC 2019 in San Jose statt. Neben einer Menge neuer Software zeigte man dort auch einiges an Hardware. Ein Überblick.
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watchOS 6
Die größte Änderung gleich vorab: es gibt nun einen neuen, eigenen App Store für die Apple Watch. Somit müssen Apps nun nicht mehr unbedingt auf dem iPhone installiert sein, um sie auch auf der Uhr verwenden zu können. In dem neuen App Store auf der Watch gibt es App-Pakete und Vorschläge – auch manuell Suchen ist möglich.
Wo wir schon bei Apps sind: Es gibt nun eine eigene Books-, Memo- und Rechner-App. Etwas unnötig finde ich, dass Webseiten von Siri anfragen vollständig angezeigt werden.
Als Highlight gibt es auch dieses Jahr wieder einige neue Features für die Gesundheit. So gibt es in der Health-App am iPhone nun eine Ansicht der Trends des Nutzers. Etwa wird angezeigt, dass man in letzter Zeit mehr steht und generell auf einem besserem Weg in Punkto Gesundheit ist. Für Frauen ist es nun etwa auch möglich den Menstruationszyklus zu tracken. Zudem hört die Watch mittels Mikrofon nun die Umgebungslautstärke ab und informiert den Nutzer, wenn es zu laut wird.
Nebenbei gab es noch ein neues Pride-Band und ein entsprechendes Watchface. Zudem lassen sich Watchfaces nun im Mono-Modus in nur Weiß anzeigen. Die finale Version von watchOS 6 kommt später im Herbst. Diverse Betas sind seit gestern verfügbar.
Via: 9to5Mac
tvOS 13
Vor einigen Monaten zeigte Apple bei einem Event im Mai einen neuen Service namens Apple Arcade für das Streamen von Spielen. Dieser Dienst kommt nicht nur auf das iPhone, sondern auch auf das iPad und den Apple TV. Um Games auf letzterer Konsole anständig spielen zu können, unterstützt tvOS 13 Controller von Microsoft und Sony. Weiters führte man ein neues Kontrollzentrum für das einfache Wechseln zwischen verschiedenen Nutzern ein. Auch das ist eine neue Funktion, die mit tvOS 13 kommt. tvOS 13 erscheint ebenfalls im Herbst. Seit gestern kann man bereits die Entwickler-Beta probieren.
Via: 9to5Mac
iOS 13
Dann kam iOS 13 dran. Und ja, wir haben endlich den lange erhofften Dark-Mode. Dieser kommt am Homescreen, bei den Widgets und in diversen Apps zum Einsatz. Aktiviert man diesen, werden alle weißen Flächen in iOS größtenteils komplett schwarz dargestellt. Wahlweise kann man auch Zeiten für den Dark-Mode festlegen, sodass dieser zum Beispiel nur in der Nacht aktiv ist.
Weiters kündigte Apple ,,Anmelden mit Apple“ an. Das soll ein Privatsphären-orientiertes Anmeldefeature sein. Bei einem Login oder einer Registrierung wählt man, welche Daten man mit dem betreffenden Dienst teilen möchte. So lässt sich unter anderem eine private Mail-Adresse erstellen, über die Mails an die eigentliche Adresse geleitet werden. Diese neue Funktion erscheint bei jedem Login-Formular und bei jeder Registrierung.
Dann gibt es noch einige Neuerungen im Multimedia-Bereich. Hört man Musik mit den AirPods, kann derselbe Track mit einem anderen iPhone-Nutzer in der nähe gehört werden. Eine weitere Veränderung, die die AirPods betrifft, ist das Vorlesen von eingegangenen Nachrichten. Das muss die App, von der die Benachrichtigung kommt, allerdings unterstützen. Wenn man Besitzer eines HomePods von Apple ist, ist es nun noch einfacher, aktuelle Playlists auf das Gerät zu übertragen.
Im September kommt die neue iOS-Version mit den neuen iPhones. Betas sind seit gestern verfügbar.
iPadOS
Während der Präsentation von iOS 13 ging man nicht auf das iPad ein. Das hatte seinen Grund, denn wenig später zeigte Apple iPadOS, welches speziell für das Tablet mit dem Apfel entwickelt wurde. Dieses bringt einige Veränderungen mit sich, die sich besonders Pro-Nutzer in der Vergangenheit wünschten.
Die Änderungen machen sich schon am Homescreen bemerkbar. Es haben nun nicht nur mehr Icons platz, sondern auch das aktuelle Wetter und einige Widgets. Weiter geht es mit Multitasking, es ist mit iPadOS möglich, mehrere Instanzen einer App im Split-Screen-Modus zu öffnen. Die Multitasking-Ansicht wurde ebenfalls optisch ein wenig verändert.
Weitere Veränderungen betreffen das Dateimanagement und den Umgang mit angeschlossenem Zubehör. So erscheinen USB-Sticks und Festplatten erstmals in der neuen Files-App, sodass die Dateien von dort aus verwaltet werden können. Hat man viel mit dem Bearbeiten von Fotos zu tun, wird auf Wunsch das Bearbeitungstool der Wahl beim Anschließen eines Mediums gestartet. Zum Vergleich: In iOS 12 öffnet sich lediglich die Fotos-App, wo die Fotos zur Ansicht bereitliegen.
Für Safari gibt es auch einige Verbesserungen. Apple verspricht bessere Kompatibilität mit Web-Apps und Keyboard-Shortcuts. Zudem führte man einen neuen Download-Manager ein, um Downloads einfach und schnell zu finden.
Die fertige Version von iPadOS wird im September veröffentlicht. Bis dahin können erste Betas ausprobiert werden.
Via: 9to5Mac
Neuer Mac Pro und Pro Display XDR
Bereits vor zwei Jahren gab Apple bekannt, dass die Arbeiten an einem modularen Mac Pro starteten. Dieser wurde gestern beim WWDC 2019 offiziell vorgestellt. Nachdem der Mac Pro von 2013 schlechtes Feedback wegen den fehlenden Upgrade-Möglichkeiten bekam, führt man mit dem neuen Pro ein neues Design ein. Dieses ermöglicht das einfache Austauschen von internen Komponenten.
In der Basisversion (kostet 5999 US-Dollar) werkelt ein Acht-Kern-Xeon-Prozessor von Intel mit 32 Gigabyte RAM und einer 256-Gigabyte-SSD. Die verfügbaren Optionen reichen bis zu einem Xeon-Prozessor mit 28 Kernen mit 1,5 Terabyte RAM und einer Radeon Pro Vega II Grafikkarte. Zudem entwickelte Apple eine eigene Karte mit dem Namen ,,Afterburner“, die bei aufwendigen Aufgaben, wie dem Schneiden von Videos, zum Einsatz kommt.
Passend dazu gibt es ein neues Apple-Display namens Pro Display XDR. Dieses Pro Display ist 32 Zoll, für die Übertragung eines Bildes reicht ein einziges Thunderbolt-3-Kabel. Dieses Bild wird am Monitor in ganzen 6K mit 6016×3384 Pixeln gezeigt. So etwas kann bisöang kein anderer Monitor am Markt bieten. Besonders beim Design gab sich Apple Mühe: Um das Display gibt es so gut wie keinen sichtbaren Rand. Für das Pro Display XDR wird Apple 4999 US-Dollar verlangen. Ganz schön happig.
macOS Catalina
Last, but not least: macOS Catalina mit der Versionsnummer 10.15. Mit Catalina kommt ein Ereignis, über das wir bereits im Vorfeld berichteten: Der Tod von iTunes. Stattdessen gibt es nun drei neue Programme, nämlich Music, Podcasts und TV, die iTunes ablösen sollen.
Ein neues Feature namens ,,Sidecar“ erlaubt das Spiegeln des Macs auf ein iPad. Somit muss man nicht mehr auf Lösungen von Drittanbietern zurückgreifen, die in den meisten Fällen sogar war kosten. Eine weitere neue Funktion kennen wir bereits von den iPhones: Screen-Time. So lassen sich die Nutzungszeiten von allen Apple-Geräten an einem Ort speichern. Kurz verlor man auch ein Wort zu ,,Project Marzipan“, durch das iPad-Apps auf den Mac portiert werden können. Dieses wurde in ,,Catalyst“ umbenannt und soll in Zukunft weiter verbessert werden.
Auch hier gilt: Seit gestern ist die erste Beta von macOS Catalina verfügbar. Im Herbst folgt dann die finale Version.
Via: 9to5Mac