WhatsApp: Sicherheitslücke bedroht Gruppen und Nachrichten
Nach der WhatsApp Downtime zu Silvester gibt es beim populären Messenger nun das nächste Dilemma. Eine WhatsApp Sicherheitslücke soll WhatsApp-Gruppen und Nachrichten in dieser angreifbar machen. Die Lücke soll sogar schon länger existieren.
Wie die Ruhr-Uni in Bochum nun herausgefunden hat, soll eine neue Lücke in WhatsApp fremden Zutritt zu Gruppen verschaffen. Diese sollen über die Gruppenlinks von WhatsApp zufällige Gruppen beitreten können. Die Gefahr dabei: Bots könnten dieses Sicherheitsloch für Spam ausnutzen. Jedoch soll diese Lücke nur sehr schwer auszunutzen zu sein. Für einen Angriff sei ein Zugriff auf einen Server des Messengers nötig, schreiben die Forscher.
Auch Nachrichten von Gruppen manipulierbar
Neben dem Hinzufügen von fremden Nummern in Gruppenchats sollen durch diese Server-Lücke auch Nachrichten in der Gruppe blockiert werden können. Somit könnte man bestimmte Nachrichten von einem Gruppenmitglied unterdrücken und diese somit für andere unsichtbar machen. Wie die Forscher in der Arbeit erwähnen, soll dieses Sicherheitsleck in WhatsApp bereits seit Sommer 2017 existieren. Damals habe man diese auch dem Messenger übermittelt, so in der Studie. Auch in den Messengern Threema und Signal sei dieses Lücke ausnutzbar gewesen. Beide Dienste hatten das Loch schnell geschlossen, bis auf WhatsApp: dort habe sich seit Sommer 2017 nichts verändert. Deswegen habe man die Lücke nun auch öffentlich publiziert.
Kritisch scheint die Lücke allerdings nicht zu sein, da sie wirklich sehr schwer auszunutzen ist. Jedoch sollte die Facebook-Tochter ein Vorbild sein und einen entsprechenden Patch ausliefern. Immerhin veröffentlichen die Entwickler von WhatsApp täglich Updates in der Beta-Version der App. Hat der Messenger erst letztlich eine Löschfunktion von Nachrichten eingeführt, sollen bereits neue Features in Planung sein. Etwa spricht die Seite WaBetaInfo von Gruppenanrufen im Messenger und Sticker für die Tastatur.