OpenAI: Rückzug aus EU möglich
Wenn es derzeit ein heißes Thema in der Technikwelt gibt, dann ist das ChatGPT und die dahinterstehende Firma OpenAI. Diese könnte sich aufgrund eines Gesetzesentwurfs in Zukunft aber aus der EU zurückziehen.
Künstliche Intelligenz hält aktuell immer mehr Einzug in unseren Alltag. Während OpenAI mit ChatGPT den Stein in den vergangenen Monaten richtig zum Rollen brachte, ziehen auch Google und Microsoft (und wohl auch Apple mit der bevorstehenden WWDC 2023) mit. Natürlich bringt dieser Fortschritt nicht nur zahlreiche Gelegenheiten, sondern auch viele Unklarheiten, mit sich. Unklarheiten, welche die EU plant, gesetzlich zu klären.
Angesichts der geplanten Regulierungen zog Sam Altman, Chef von OpenAI, sogar einen Rückzug aus der EU in Betracht.
OpenAI: Artificial Intelligence Act soll Nutzung von KI regeln
Das Gesetz, an dem Vertreter des Parlaments, des EU-Rates und der Kommission arbeiten, nennt sich Artificial Intelligence Act und soll grob gesagt regeln, wie private und öffentliche Personen künstliche Intelligenz verwenden können. So ist unter anderem vorgesehen, dass Unternehmen urheberrechtliches Material, welches von künstlichen Intelligenzen wie ChatGPT ausgespuckt wird, speziell kennzeichnen müssen.
Eine Überregulierung, meinte OpenAI-Chef Altman auf einem Event in London und behauptete, dass OpenAI auch bereit wäre, ihre Dienste in der EU einzustellen. Zwar müsse KI reguliert sein, wie Sam Altman später im Rahmen einer Diskussion auf der TU in München beteuerte, doch man solle zuerst abwarten, wie sich KI weiter entwickle, bevor staatlich eingegriffen werde.
OpenAI hätte mit ChatGPT damit nicht zum ersten Mal Probleme mit gesetzlichen Bestimmungen. Nachdem Italien die künstliche Intelligenz kritisierte und kurzzeitig auch einstellte, meldeten sich nun auch Datenschützer in Deutschland zu Wort. Wann der AI Act fertig ausgearbeitet sein wird, ist nicht klar.
Tagesschau (via Caschys Blog)