Huawei nova 9 im Test: Unboxing und Ersteindruck
Huawei ist endlich zurück auf dem Smartphone-Markt, zumindest in Europa, denn sie stellten erst kürzlich mit dem Huawei nova 9 das erste Smartphone nach langer Zeit für Europa vor. Auch dieses Gerät des chinesischen Herstellers kommt wieder ohne Google-Dienste daher, aber das dürfte mittlerweile niemanden mehr verwundern. Beim nova 9 handelt es sich preislich und Hardware-technisch nicht um ein Flaggschiff, sondern eher um ein Gerät der Oberklasse.
Für eine unverbindliche Preisempfehlung von 499 Euro bekommen Kunden unter anderem ein großes OLED-Display mit flüssiger 120 Hertz Bildwiederholrate, den Snapdragon 778G aus dem Hause Qualcomm, eine 50 Megapixel Quad-Kamera mit der einzigartigen RYYB-Technologie, 66 Watt Fast-Charge und noch vieles mehr geboten. In diesem Artikel wollen wir das nova 9 erstmal auspacken und anschließend über unsere ersten Eindrücke nach einigen Stunden Nutzung berichten.
Unboxing – ordentlicher Lieferumfang
Das Huawei nova 9 kommt in der typischen, weißen Huawei-Verpackung daher, die sich gefühlt seit Jahren nicht mehr signifikant verändert hat. Die Vorderseite der Verpackung ist mit dem Produktnamen, einem Hinweis auf die hauseigene AppGallery sowie dem Nova-Logo beschmückt. Nachdem der Deckel abgenommen wurde, kommt zuallererst das Smartphone zum Vorschein. Auf dem Display ist eine sehr gute Schutzfolie gegen Kratzer angebracht, die auf jeden Fall problemlos verwendet werden kann. Außerdem findet sich im Lieferumfang auch noch eine transparente Schutzhülle, welche einen soliden Eindruck macht. Ansonsten liefert Huawei noch ein 66 Watt Fast-Charge Netzteil, ein passendes Kabel und eine SIM-Nadel für den Dual-SIM-Schacht mit. Kopfhörer sucht man hier vergeblich, was ich allerdings auch nicht allzu schlimm finde. Wenigstens wird hier, anders als bei einigen Flaggschiffen, ein Fast-Charge Netzteil mitgeliefert, was ich sehr lobenswert finde.
Huawei nova 9 im Ersteindruck
Das Huawei nova 9 hinterlässt bislang einen sehr guten Ersteindruck, besonders das Design gefällt mir richtig gut. Der Rahmen besteht zwar leider nur aus Kunststoff in Hochglanzoptik, aber da die Rückseite in der blauen Farbe aus mattem Glas besteht, fühlt sich das Smartphone trotzdem angenehm hochwertig an. Außerdem ist das nova 9 mit einem Gewicht von 175 Gramm recht leicht und mit einer Dicke von lediglich 7,77 Millimeter gehört es aktuell auch zu den dünnsten Smartphones auf dem Markt. Hinzu kommt ein zu beiden Seiten hin leicht abgerundetes Display, wodurch das nova 9 noch kompakter in der Hand wirkt.
Das eben genannte Display gefällt mir bislang auch äußerst gut. Es handelt sich um ein 6,57 Zoll großes OLED-Panel, welches mit 2.340 x 1.080 Pixel angenehm scharf auflöst und zusätzlich eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hertz unterstützt. Gepaart mit dem Snapdragon 778G 4G sorgt die hohe Bildwiederholfrequenz für ein tolles Nutzungserlebnis, aber das muss ich in den nächsten Tagen noch genauer testen. Als Software kommt die hauseigene Benutzeroberfläche EMUI in Version 12, auf Basis von Android 11 zum Einsatz. EMUI 12 unterscheidet sich vom ersten Eindruck her kaum vom eigenen Betriebssystem HarmonyOS, welches wir uns bereits in unserem Testbericht zum Huawei P50 Pro etwas genauer unter die Lupe genommen haben. Es gibt viele Zusatzfunktionen, die Software ist logisch und schön aufgebaut, Animationen werden bei kaum einer anderen Software so flüssig wiedergegeben und insgesamt bin ich ein großer Fan von EMUI. Jedoch findet man leider keine Google-Apps und diese lassen sich auch nicht (mehr) problemlos installieren. Fast alle Apps, die ich täglich benötige, funktionieren ohne größere Probleme, weswegen ich hervorragend ohne Google-Dienste zurechtkomme, aber für einen Großteil der Leute dürfte das der größte Kritikpunkt an diesem eigentlich tollen Smartphone sein, was ich auch absolut nachvollziehen kann.
Auch der Fingerabdrucksensor macht einen guten Eindruck und der Vibrationsmotor vermittelt ein ausreichend hochwertiges Gefühl in der Hand. Er ist zwar nicht der beste, aber man kommt damit super zurecht. Einen etwas enttäuschenden Eindruck hinterließ bislang allerdings der Lautsprecher. Huawei verbaut im Jahr 2021 in einem 500 Euro teuren Smartphone tatsächlich noch einen Mono-Lautsprecher auf der Unterseite, der nach meinen ersten Eindrücken auch nicht besonders gut klingt.
Zur Akkulaufzeit sowie zur Kamera kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht allzu viel berichten, dafür brauche ich noch ein paar Tage Zeit und dann folgt auch mein ausführlicher Testbericht hier auf TechnikNews, bei dem wir uns die einzelnen Punkte des Smartphones noch deutlich genauer ansehen werden.