Dubai testet erstmalig digitale KFZ-Kennzeichen
Die Digitalisierung schreitet vor allem in Dubai voran. Allgemein werden im Land Tech-StartUps besonders behandelt – teilweise sogar mit Steuerentlastungen. Das Ziel ist klar, man möchte das neue Silicon Valley aufbauen. Im Mai 2018 startet eine neue Test-Phase, diesmal möchte man Autos erstmalig mit digitalen Autokennzeichen ausstatten. Diese werden neben einem Bildschirm unter anderem GPS enthalten.
Sultan Abdullah al-Marzouqi ist Chef der Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle RTA (Road and Transport Authority) in Dubai. Er spricht davon, dass man mit den „smarten Kennzeichen“ künftig das Leben der Fahrer vereinfachen möchte. Integriert ist nämlich ein automatischer Notruf im Falle eines Unfalls und das Kennzeichen gewährt die Echtzeitkommunikation zwischen den Fahrern. Über diese Technologie ist es möglich, sich über Unfälle und Verkehr (insbesondere Staus) sich besser austauschen zu können.
Schutz vor Auto-Diebstahl
Sofern das Auto geklaut wird, zeigt das Kennzeichen an, dass das Auto gestohlen wurde. Zusätzlich ist der Austausch der Schilder nicht mehr notwendig und das Abbuchen von Parkgebühren, Bußgeldern und Erneuerung der Lienz werden dadurch ebenso einfacher. Durch die Testphase möchte man herausfinden, ob derartiges aufgrund der Wärme und Wüstensand überhaupt möglich ist. Eine Kalkulation zu den Schildern gibt es noch nicht, da man die Dimension noch nicht abschätzen kann. Genaueres gibt es wohl erst zum Ende der Testphase, die für November 2018 angesetzt wurde.
Für einen friedlicheren Straßenverkehr
Der Vorteil ist klar, man spart sich als Fahrer Zeit und Geld. Ebenso dürfte das die Kriminalitätsrate senken. Die Kennzeichen könnten die Fahrer eventuell „persönlicher“ machen, weswegen es zu einem „netteren“ Straßenverkehr kommen könnte – frei von Aggressionen. Andererseits wissen die Behörden (und Versicherungen) immer, wo ihr euch aktuell aufhält. In Deutschland wäre derartiges überhaupt nicht möglich. Sinn und Zweck des Tests ist es, herauszufinden, ob die Kennzeichen dem heißen Klima und dem Wüstensand gewachsen sind. Die Kosten für die Schilder wird man erst genau abschätzen können, wenn die Test-Periode im November abgeschlossen ist.
An und für sich ist das schon eine Sache, die das Leben der Fahrer und Behördengänge vereinfachen kann. Fakt ist aber auch, dass diese Kennzeichen überwacht werden. Die Behörden wissen also immer, wo ihr euch mit eurem Auto gerade befindet und wie lange ihr an einem Ort verbleibt. Hierzulande würden Datenschützer schon die Stifte zücken.