Deutsche Telekom AI Concept Phone am MWC 2024 gezeigt
Zum MWC 2024 brachte die Deutsche Telekom das AI Concept Phone mit. Dieses soll zeigen, wie ein Smartphone ohne Apps funktionieren könnte. An einigen Stellen hapert es bei dem Konzept jedoch noch.
Beim AI Concept Phone handelt es sich aktuell um ein Android-Smartphone mit einem modifizierten Betriebssystem. Beim langen Tippen auf den Button am Sperrbildschirm gelangt man nämlich nicht zum Startbildschirm mit Apps, sondern zum Sprachassistenten des Gerätes. Um das geht es nämlich beim AI Concept Phone: Das Versprechen ist, dass man sich nicht mehr Gedanken darüber machen muss, welche App man für eine spezielle Aufgabe benötigt. Man soll sich seine Anliegen einfach frei von der Seele reden können.
Deutsche Telekom AI Concept Phone: Anwendungsfälle
Auf der Demo im Rahmen der Messe in Barcelona wurden im Groben zwei verschiedene Verwendungszwecke demonstriert.
Zuerst wurde gezeigt, wie eine Flugbuchung ablaufen könnte. Dabei sprach der Präsentierende nach und nach alle Informationen ein und auf dem Gerät erschienen sie in einer speziellen Benutzeroberfläche. Danach kamen Schritte wie das Auswählen der genauen Verbindung und der Ticketklasse.
Als Zweites wurde vorgeführt, wie das Einkaufen von Geschenken funktionieren kann. Dafür wurde dem Gerät die Anweisung „Empfehle mir ein Geschenk für meine Freundin, die Tennis mag!“ gegeben. Ein praktisches Feature ist bei solchen Einkaufstouren, dass man durch das lange Drücken auf ein Ergebnis schnell weitere Details zu diesem bekommen kann. In diesem Zuge erklärte man auch, dass für Käufe jedes Mal eine neue und anonyme Kreditkarte kreiert wird.
Am Messestand sah man darüber hinaus in einem Demovideo, dass der Assistent mit dem entsprechenden Kommando das Datenroaming anpasst.
Deutsche Telekom AI Concept Phone: Die Schwierigkeiten
Das Ganze ist zwar ein noch ein Konzept, doch wird ziemlich sicher in einer ähnlichen Form irgendwann in unseren Smartphones landen. Deshalb muss man an dieser Stelle zwei gravierende Schwierigkeiten aufzeigen.
Prinzipiell ist es ein gutes Ziel, die Interaktionen mit dem Smartphone minimieren zu wollen. Manchmal will man aber auch einmal seine Zeit damit verbringen, durch Instagram zu scrollen – und dafür braucht es eben auch die dazugehörige App. Apps werden also vermutlich nie ganz von unseren täglichen Begleitern verschwinden.
Ein großes Problem könnten auch Webseiten wie Amazon sein, welche ihr Geld größtenteils durch die Anzeige von Kaufempfehlungen verdienen. Wenn dann so eine Lösung kommt, die Produkte ohne die Empfehlungen vorschlägt, kann es schnell passieren, dass die jeweiligen Schnittstellen abgeriegelt werden.
Bis dieses Konzept marktreif wird, wird ohnehin noch ein bisschen Zeit ins Land ziehen. Genaue zeitliche Pläne wurden nämlich nicht genannt.
Die MWC-2024-Berichterstattung von TechnikNews wird zu Teilen von Qualcomm unterstützt.