Chiphersteller liefern wieder: US-Firmen wie Intel umgehen den Huawei-Bann
Es gab in den letzten Wochen mächtig Aufruhr um den Huawei-Bann in den USA. Die Trump-Regierung hatte die Interaktion von USA-Unternehmen hin nach China verboten. Nun umgehen die ersten Chiphersteller den Bann. Und liefern wieder problemlos.
Ende Mai hatte man die USA alle chinesischen Unternehmen auf eine Blacklist gesetzt. Somit ist es Unternehmen in den USA untersagt, unter anderem auch mit Huawei zu interagieren – auch für aktuelle Modelle nach der Übergangsfrist von 90 Tagen. Das würde bedeuten, dass Google kein Android mehr ausliefern und Intel keine Chips mehr liefern darf. Für ersteren Fall arbeitet man schon seit längerem an einem eigenen Betriebssystem namens „Ark OS“. Der zweitere Fall dürfte sich nun auch erledigt haben – Intel liefert aktuell wieder Prozessoren für die MateBooks.
So geschickt umgehen US-Firmen den Huawei-Bann
In den Produkten von Huawei stecken viele Komponenten von Firmen aus der USA. Darum haben beide Seiten kein Interesse daran, dass diese Kooperation endet. Nun suchen sich die ersten Hersteller – wie Intel und Micron – Wege, diese Handelsblockade zu umgehen, wie die „New York Times“ berichtet. Somit verdienen die Chiphersteller weiterhin Millionen US-Dollar. Es reiche aus, die in den USA hergestellten Produkte als nicht dort produzierte zu kennzeichnen. Durch dieses Hintertürchen soll der Handel somit weiterhin funktionieren. Angeblich soll diese Möglichkeit zudem mit dem US-Handelsministerium abgesprochen sein – ist aber unbestätigt.
Zudem überlegen US-Unternehmen ihre Produktion aus China und aus der USA in andere Länder zu verlagern. In diesem Fall würde der Huawei-Bann ebenso nicht greifen. Damit hätte Trump mit seinem China-Bann dann Pech gehabt – andere Länder wären dann die Gewinner der Blockade. Beide Unternehmen wollten sich in der New York Times noch nicht zu diesem Thema äußern.
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