BMW Vision Neue Klasse und Vision Neue Klasse X auf der Paris Motorshow 2024 ausgestellt
Zur Paris Motorshow brachte BMW die Konzeptfahrzeuge BMW Vision Neue Klasse und Vision Neue Klasse X mit. Was es mit diesen auf sich hat, erklären wir in diesem Artikel.
Die beiden Visionsfahrzeuge von BMW sollen zeigen, in welche Richtung sich die Fahrzeuge des Herstellers in der Zukunft bewegen werden. Ähnlich wie damals die Modelle der „Neue Klasse“ in den 1960er-Jahre. Im Fokus stehen zum Beispiel die digitalen Elemente des Autos und wie der Mensch mit ihnen interagiert. Ein weiterer Schwerpunkt bei diesen Fahrzeugen liegt auf den Themen Effizienz und Nachhaltigkeit.
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Panoramic Vision Display
Aus den Zielen und Überlegungen für die Konzeptfahrzeuge entstand mitunter das Panoramic Vision Display. Das ist ein Streifen im unteren Bereich der Windschutzscheibe, in dem wichtige Informationen zur Fahrt in Widgets angezeigt werden. So zeigt der Bildschirm mitunter die aktuelle Geschwindigkeit, welche Musik gerade läuft, wie weit es noch bis zum Ziel ist oder wie das Wetter gerade ist.
Der Streifen lässt sich individuell konfigurieren und ist für alle Insassen des Fahrzeuges sichtbar. Bei den auf der Messe ausgestellten Versionen der Vision Neue Klasse und Vision Neue Klasse X befand sich das Display hinter einer Art Spiegel, sodass es von außen nicht sofort sichtbar ist. Laut BMW sei dies aber bislang nicht die finale Lösung, wie das Panoramic Vision Display in Serienfahrzeugen integriert sein wird.
Auch wenn viele Elemente eines Head-Up-Displays bereits auf dem neuen Display sichtbar sind, soll dieses dennoch nicht fehlen. Dieses soll für Dinge wie die Anzeige von Navigationsanweisungen in 3D zuständig sein, die für Mitfahrende nicht so sehr von Relevanz sind. Zudem sind das Panoramic Vision Display und das Head-Up-Display eng miteinander verbunden sein. Eine bevorstehende Geschwindigkeitsbegrenzung ist beispielsweise zunächst nur für den Fahrer sichtbar und wird erst später für alle anderen angezeigt werden, wenn sie gültig ist.
Bedienkonzept
Wenn man das Hauptdisplay betrachtet, fällt sofort auf, dass es die Form eines Parallelograms hat. Das Parallelogram hat den Vorteil, dass für den Fahrer wichtige Elemente der Benutzeroberfläche im linken oberen Eck platziert werden können, wo sie leichter erreichbar sind.
Ein interessantes Detail des Bedienkonzeptes ist, dass der iDrive-Controller weichen musste. Stattdessen wanderten dessen Funktionen in abgewandelter Form ins Lenkrad und der Fokus liegt vermehrt auf Spracheingaben. Das Ziel des Konzeptes und des Panoramic Vision Displays ist es, dass der Fahrer immer die Hände am Lenkrad und die Augen auf der Straße haben kann und das Level an Digitalität selbst bestimmt.
Effizienz und Softwareupdates
Für die Vision Neue Klasse und die Vision Neue Klasse X wurde nicht nur das Bedienkonzept überdacht, sondern auch interne Bestandteile neu entwickelt. So sollen die Fahrzeuge 30 Prozent schneller laden und eine 30 Prozent höhere Reichweite haben. Außerdem besitzen die überarbeiteten Batteriezellen eine 20 Prozent höhere Energiedichte.
Die Neue Klasse soll sich auch auf die Softwareupdate-Strategie von BMW auswirken. Da ab dem Start der Produktion von „Neue Klasse“-Fahrzeugen alle neuen Modelle auf derselben Grundlage basieren werden, wird es auch möglich sein, dass alle gleichen Updates bekommen. Aktuell kann es diesbezüglich noch von Modell zu Modell geben.
BMW Vision Neue Klasse: Wann gehen die Entwicklungen in Serie?
Die Produktion der Fahrzeuge der „Neue Klasse“ soll schon in nicht allzu ferner Zukunft beginnen. „Unser neues Werk im ungarischen Debrecen beginnt: Ab Ende 2025 läuft dort das erste X-Model vom Band.[…]“, sagt Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender bei BMW.
Quellen: BMW-Website, Interview mit BMW