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Filmkritik: Doctor Strange in the Multiverse of Madness

MULTIVERSE OF MADNESS
Bild: Disney
(Beitragsbild: © 2022 Disney)

Mit Doctor Strange in the Multiverse of Madness gibt es nach dem ersten Teil aus 2016 einen Nachfolger des beliebten Marvel-Superhelden. Wir haben uns den Film für euch angeschaut. 

Im letzten Jahr hat Marvel mit dem „Multiversum“ eine ganz neue Dimension für ihr MCU geöffnet und mit Sam Raimi einen berühmten Regisseur für sich gewonnen. Doch kann dieser seine Vorliebe für Horror mit den Superhelden des MCU in ein rundes 2h Paket drücken?

Einen kurzen Satz zur FSK-Freigabe von 12 Jahren. Ich will kein Spielverderber sein, aber der Film ist wohl für die meisten 12-Jährigen nichts. Im Film gehts teilweise richtig zur Sache, weswegen ich ihn eher ab 14–15 empfehlen würde.

Doctor Strange in the Multiverse of Madness: Die Kritik

Wir probieren unsere Filmkritik so Spoiler frei wie möglich zu machen, doch dies ist bei dem Plot des Films sehr schwer. Deswegen wird der grobe Inhalt sehr kurz gefasst.

Strange (Benedict Cumberbatch) wird wieder aus seinem schon fast langweiligen Alltag in New York geholt. Nach Endgame, wo er die Welt vor Thanos gerettet hat, wird er als Superheld gefeiert. Bis auf der Hochzeit seiner Ex-Freundin Christine Palmer (Rachel McAdams), ein Monster die neu im Cast vertretene America Chavez (Xochitl Gomez) durch New-York jagt. Strange und sein Freund Wong (Benedict Wong) retten diese vor ihm, wodurch sie auch den Hintergrund des Kampfes erfahren. Chavez kann durch mysteriöse Weise bei Angst durch das Multiversum reisen, doch deswegen wird sie von einer dunklen Macht gesucht. Diese möchte diese Kraft für sich nutzen und ist dazu bereit, alles dafür zu tun.

Dabei fällt schnell auf: Ihr solltet am besten vor dem Film mindestens WandaVision und den ersten Dr. Strange gesehen haben, um den Film wirklich gut zu verstehen. Denn der einzige Charakter, welcher wirklich neu vorgestellt wird, dabei aber wenig an Hintergrundgeschichte bekommt, ist America Chavez. Diese wird aber viel von Strange „an die Hand genommen“, weswegen sie zwar viel Screentime kriegt, doch viel erfahren tut man nicht. Trotz dessen überzeugt sie schauspielerisch, weswegen wir uns weitere Auftritte erhoffen.

DOCTOR STANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS Filmstil

Die drei Hauptcharaktere müssen im Film eine persönliche Entwicklung durchmachen. (Bild: Disney)

Die drei Hauptcharaktere (Strange, Wanda und America Chavez) machen im Film aber eine starke persönliche Entwicklung durch. Sie treffen wegweisende Entscheidungen, erleben romantische und enttäuschende Momente und müssen sich auch Fehler eingestehen. Dies alles verpackt in einem komplett neuen „Marvel Film“. Während die neue Spider-Man Trillogie einen eher „witzigen Ansatz“ versucht, wird vor allem auch durch Regisseur Sam Raimi eine eher düsterer Ansatz gewählt. Manche Kollegen sprechen sogar vom „Ersten Marvel Horrorfilm“. So weit würde ich nicht gehen, aber definitiv zustimmen, dass der Film sehr düster ist. Es sind aber immer wieder Elemente des Horrors wiederzufinden. So wird viel mit der Musik gespielt, welche manche Ereignisse bereits andeutet bzw. ankündigt. Es gibt einiges an untoten Lebewesen sowie Monster, welche regelrecht aufgespießt werden. All dies funktioniert wirklich gut, es wird teilweise stark brutal für die sonst eher „liebevollen Comicverfilmungen“ des MCU.

Wo sind die Multiversen?

Was mir aber weniger gefallen hat, ist die schlechte Implementation des „Multiversums“.  Denn es gibt im Film genau *zwei* Wechsel in den Dimensionen. Hier hat man wirklich Potenzial verschenkt, denn man hat mit Spider-Man bereits richtig gut vorgelegt. Anstatt Charaktere einzubauen, welche im Laufe des Films noch eine zentrale Rolle spielen, wurden mitunter Platzhalter-Helden implementiert, welche nach 20 Minuten schon keinerlei weitere Rolle mehr spielen werden. Lediglich ein Auftritt hat es geschafft bei mir in Erinnerung zu bleiben, das war’s dann leider auch wieder.

DOCTOR STANGE IN THE MULTIVERSE OF MADNESS Wanda

Elizabeth Olsen überzeugt mit Wanda ein weiteres Mal. (Bild: Disney)

Trotzdem bin ich froh, dass der Film was ausprobiert. Das Marvel aus der „Jugend-Komfortzone“ rauskommt und auch mal ein wenig mehr ins Gruselige geht. Das Ganze wird abgerundet mit einer fantastischen Elizabeth Olsen, welche als Wanda auf ganzer Linie überzeugt hat. Wie immer gilt für einen Marvel-Film: Nach dem Abspann sitzen bleiben. Es gibt zwei weitere Szenen, wovon eine durchaus eine große Bedeutung für die Zukunft der Strange-Filme einnimmt. Die andere hat keine große Relevanz, doch sorgt für einen Lacher am Ende.

Das Fazit

Mit Multiverse of Madness bekommt das MCU einen ganz neuen Stil geschenkt. Mit überraschend harter Gewalt und Elementen des Horrors erhält der gut 2h lange Film seinen eigenen Platz im MCU. Das „Multiverse of Madness“ wird aber eher im dunklen Kampf, als im bunten Universum-Wechsel begangen, in einem unterhaltsamen Film für die Jugend und Erwachsene Marvel-Fans.

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Nils Ahrensmeier

Nils ist seit 2019 bei TechnikNews und sehr an Smartphones, Lautsprechern, Smartwatches und SmartHome interessiert. Neben seinem 'Creative Business' Studium geht er gerne seinem Hobby der Leichtathletik nach, oder trifft sich mit Freundinnen und Freunden.

Nils hat bereits 324 Artikel geschrieben und 32 Kommentare verfasst.

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