Kolumne: Das Hoverboard – ein Fortbewegungsmittel der Zukunft?
Das Hoverboard ist sozusagen eine wahr gewordene Fiktion. Seinen Namen hat ein solches elektronische Fortbewegungsmittel den Kultfilmen „Zurück in die Zukunft II und III“ aus den späten 1980er und frühen 1990er Jahren entliehen. Michael J. Fox schwebte dereinst als Marty McFly auf einem von selbst schwebenden Skateboard ein paar Zentimeter über der Erdoberfläche. Im echten Leben bezeichnet man seit 2015 E-Boards, die auf kleinen Rollen oder Rädern fahren, als Hoverboards.
Ganz frei schwebend sind solche zweispurigen Rollbretter also nicht, aber eine kleine Revolution stellen sie für die menschliche Fortbewegung durchaus dar. Das sogenannte Hoverboard ist eines der Fortbewegungsmittel der Zukunft, die das urbane, aber auch das ländliche Leben künftig immer mehr prägen werden.
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Was genau ist ein Hoverboard?
In mancher Metropole sieht man heute schon Menschen mit einem Hoverboard durch die Gegend flitzen. Ein Hoverboard ist also ein E-Board, ein elektrisch betriebenes Rollbrett ohne Lenkstange, auf dem man sich stehend fortbewegen kann. Mit einem solchen Fortbewegungsmittel ist man selbstverständlich schneller als zu Fuß und spart eine Menge Energie.
Andere Bezeichnungen für ein Hoverboard sind Self-balancing-Board und Self-balancing-Scooter oder auch Mini-Segway. Ein Hoverboard besteht in der Regel aus einer Achse mit zwei Rädern, auf der sich eine zweigeteilte Plattform befindet. Darauf steht der Fahrer in aufrechter Position. Erste Hoverboards gab es vor wenigen Jahren in China. Bekannt wurden die originelle und praktischen Boards dann vor allem durch US-amerikanische Prominente wie Jamie Foxx, Kendall Jenner, Soulja Boy, Chris Brow, Wiz Khalifa und Justin Bieber.
Wie wird ein Hoverboard gefahren?
Das Hoverboard hält sich über eine elektronische Antriebsregelung selbst in der Balance. Gesteuert wird es über die Gewichtsverlagerung und die Fußstellung des Fahrers. Etwas Geschick und Übung sind beim Fahren eines Hoverboards schon erforderlich. Geübte Skateboardfahrer haben aber mit einem Hoverboard meist kein Problem. Wer das Hoverboard erfunden hat, ist umstritten.
Wegen des verschwommenen Patentrechts in China kommen von dort inzwischen zahlreiche E-Boards in teilweise schlechter Qualität und mit fehlerhafter Konstruktion. Vor allem amerikanische Hersteller legen hingegen viel Wert auf eine gute Verarbeitung der Akkus, feste Verschraubung und Überwachung der Temperatur. Auch die Motoren und Steuerplatinen sind bei nicht-chinesischen Produkten in der Regel zuverlässiger und insgesamt von besserer Qualität.
Die gesetzliche Lage in Deutschland
In Deutschland ist es nicht erlaubt auf öffentlichen Straßen mit Hoverboards zu fahren. Ein Hoverboard fährt schneller als sechs Kilometer in der Stunde. Deshalb ist für ein Hoverboard eine KFZ-Versicherung notwendig. Zum Sicherheitsstandard bei Hoverboards gehört, dass der Akku vom TÜV geprüft ist und das Board über ein UL 2272 Zertifikat verfügt. Auf Folgendes solltest du beim Hoverboard Test zudem achten.
Ein E-Board sollte neben dem TÜV geprüfter Akku und dem UL 2272 Zertifikat eine 10 Zoll Luftbereifung haben. Entscheide dich zudem für einen deutschen Händler, der dir eine Garantie auf dein Hoverboard gibt. Auch die Ersatzteile sollten bei deinem Händler direkt käuflich sein. Kaufe keine billige Kopie aus China, denn das rentiert sich am Ende nicht und kann gefährlich sein. Bei solchen Produkten ist es schon zu Entflammungen und zur Explosion der Akkus gekommen oder die Räder waren mitten in der Fahrt plötzlich blockiert.
Ein gutes Hoverboard ist leicht zu handhaben
Ein Hoverboard wird durch Gewichtsverlagerung in die gewünschte Richtung gesteuert. Das macht unheimlichen Spaß, wenn man es beherrscht und der Fahrer selbst nicht das Gleichgewicht verliert. Der elektronische Antrieb unterstützt dabei die Balance des Fahrers. Man muss sich an sich nur ganz leicht in die Richtung bewegen, in die man gerne fahren möchte. Die Bewegungen sind bei geübten Fahrern von Hoverboards automatisiert. Allein der Gedanke, nach vorn rollen zu wollen, führt dazu, das Gewicht nach vorn zu verlagern. Je stärker man sich neigt, um so schneller geht das Hoverboard ab.
Wer nach rechts oder links fahren möchte, neigt seinen Körper intuitiv in diese Richtung und drückt seinen Fuß entsprechend stärker auf dieser Seite auf. Die Gewichtsverlagerungen dürfen jedoch nicht ruckartig ausgeführt werden. Mit einigen Boards kann man immerhin bis zu 20 Kilometern in der Stunde fahren. Da ist ein Sturz nicht ganz ungefährlich. Auch fürs Hoverboard gilt also: Übung macht den Meister.
Ein nicht ganz ungefährlicher Fahrspaß
Bei den ersten Fahrversuchen mit dem Hoverboard solltest du in jedem Fall ausreichend Platz haben, schon allein um keine anderen Personen zu gefährden. Schutzkleidung ist ebenfalls angeraten. Besonders Ellenbogen, Knie und Handgelenke bedürfen eines besonderen Schutzes und ein Helm sollte ohnehin getragen werden. Die Form der Schutzkleidung ist im Prinzip dieselbe wie beim Inliner- oder Skateboard-Fahren. Fürs Hoverboard ist ein solcher Schutz aber beinahe noch notwendiger, weil der Antrieb das Board für ungeübte schnell unbeherrschbar machen kann. Wenn du Anfänger bist, dann übe dich in Geduld. Mit dem einen oder anderen – hoffentlich harmlosen – Sturz wirst du wohl rechnen müssen. Wichtig ist, wie bereits erwähnt, die Anschaffung eines sicheren E-Boards. Hierfür kannst du dich in entsprechenden Online-Plattformen über zertifizierte Hoverboards informieren. Listen mit gefährlichen E-Boards findest du ebenfalls. Für das eine oder andere E-Board gab es in den USA auch schon Rückrufaktionen.
Die Technik eines Hoverboards
In einem Hoverboard erfassen Lagesensoren, ob sich der Fahrer nach hinten, nach vorn, nach rechts oder nach links neigt. Diese Sensoren übermitteln diese Informationen als Befehl zur Steuerung an einen Motor. Dieser kleine Nabenmotor unter der Trittfläche treibt die beiden Räder an. Wenn beispielsweise nach links gefahren werden soll, muss sich das rechte Rad schneller drehen. Außerdem beherbergt das Hoverboard einen leistungsstarken Akku.
Dieser Lithium-Ionen-Akku wird über ein externes Netzteil geladen, das in der Regel zum Lieferumfang eines soliden Hoverboards gehört. Diese Akkus haben sich bei nicht zertifizierten E-Boards auch schon als hochexplosiv erwiesen und ganze Häuser in Flammen aufgehen lassen. Bei zertifizierten Boards sollte diese Gefahr jedoch ausgeschlossen sein. Weiterhin ist unter der Trittfläche eine Platine mit der Elektronik zur Verarbeitung der Sensordaten montiert. Sie sorgt für das korrekte Zusammenspiel von Antrieb und Steuerung.
Was ist noch zu beachten?
Ein Großteil der Hoverboards ist für ein maximales Körpergewicht konzipiert. Wenn das Gewicht des Fahrers deutlich über dieses Maximalgewicht hinaus geht, ist ein exaktes Lenken nur sehr eingeschränkt möglich. Das Hoverboard kann unkontrolliert beschleunigen oder in gefährliches Schlingern geraten. Zudem wird der Motor zu stark belastet und er kann heiß laufen. Außerdem sei davor gewarnt, den Akku ganz leer zu fahren. Bei einem fast leeren Akku schaltet sich das Hoverboard automatisch ab und die Räder werden urplötzlich blockiert.
Das wiederum kann einen gefährlichen Sturz nach sich ziehen. Bei Nässe solltest du dein Hoverboard lieber zu Hause lassen, denn starke Feuchtigkeit vertragen die meisten E-Boards nicht und es kann zu Kurzschlüssen kommen. Den meisten Spaß mit dem Hoverboard hast du in ebenem Gelände und auf glatten Wegen. Holprige Pisten sind allenfalls was für Profis. Inzwischen gibt es auch Hoverboards mit eingebauten Bluetooth-Lautsprechern für noch mehr Fahrspaß.
Wenn du auf der Suche nach einem gutem Hoverboard bist, dann schau dir mal den Testsieger auf hoverboard-test.net an. Hier findest du jede Menge Hoverboard Praxistests und Tipps im Umgang zum Hoverboard fahren.