Airplay 2: Was sind die Unterschiede zum Vorgänger?
Apple breitet sich immer mehr im Smart Home Sektor aus. Mit iOS 4 war es Airplay 1, zur WWDC 2016 war es Home Kit mit der Home App und dieses Jahr, zur WWDC 2017, sahen wir Airplay 2. Nun werden sich sicher einige fragen, was Airplay 2 ist und wie man es nutzen kann. Ein Überblick.
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Was war überhaupt Airplay 1?
Airplay kann man ziemlich gut mit Google Cast vergleichen. Man hat ein Gerät, von dem aus Inhalte wie Videos, Musik oder auch sogar Spiele auf andere unterstützte Geräte gestreamt werden können. Es besteht auch die Möglichkeit, den Bildschirminhalt auf das in Frage kommende Endgerät zu streamen. Das alles passiert über das heimische WLAN. Als das zuvor erwähnte Endgerät können folgende Dinge in Frage kommen.
Wenn man sehr am Ökosystem von Google hängt, dann ist wohl die erste Option, die einem für ein Google Cast fähiges Gerät einfällt, der Chromecast. Das ist ein Stick, der über HDMI in den eigenen Fernseher gesteckt wird. Bei der Einrichtung wird dieser mit dem WLAN verbunden. Anschließend kann man dann seine Medieninhalte auf diesen Stick streamen und diese dann am Fernseher genießen.
Apple hat keinen Streamingstick im Sortiment, jedoch kann man da zum Apple TV greifen. Der hat zwar ein eigenes Betriebssystem, man kann aber auch Inhalte via Airplay darauf spiegeln.
Es gibt aber heute auch schon Geräte wie Fernseher, Lautsprecher und Soundsysteme, die Google Cast oder Airplay direkt eingebaut haben. Da spart man sich dann den Kauf eines Receivers und kann trotzdem alle Vorteile der beiden Technologien nutzen.
Und was ist jetzt dann Airplay 2?
Im Vergleich zu Airplay 1 hat sich in der zweiten Generation nichts Drastisches geändert. Man kann weiterhin seine Inhalte wie gewohnt auf das beliebige Endgerät streamen. Nur eine Sache wurde verbessert. Das Erlebnis beim Genießen von eigener Musik über Airplay.
Als erstes gibt es nun Unterstützung für Multiroom. Das bedeutet, dass man jetzt Musik nicht nur an einem Lautsprecher abspielen kann, sondern an mehreren gleichzeitig. Also so, wie es mit den Geräten von wie zum Beispiel Sonos und Libratone schon eine Zeit lange funktioniert. Leider ist man hier an eine Einschränkung gebunden, die es bei den eben genannten Systemen so nicht gibt. Man kann nur einen Song gleichzeitig auf seinen Ausgabegeräten abspielen. Für die meisten und ich schätze auch mal mich selbst wird das höchstwahrscheinlich kein Problem sein, für manche aber eben auch schon.
Dann wurde noch das Audio – Buffering verbessert. Für die, die nicht wissen, was Audio – Buffering ist: Audio – Buffering beschreibt, wie weit eine Musik während des Abspielens geladen wird, dass es bei eventuellen Verbindungsabbrüchen keine Aussetzer gibt. Dasselbe passiert auch bei Videos von Youtube und anderen Streamingdiensten. Bei Airplay 1 und Bluetooth beträgt dieser Puffer meist nur ein paar Sekunden, bei kurzen Verbindungsabbrüchen kann es also zu merkbaren Aussetzern kommen. Bei Airplay 2 können das ganze Minuten sein, in denen eine Verbindung schon wieder hergestellt werden kann, sodass man von eventuellen Verbindungsabbrüchen gar nichts mehr spürt.
Diese Formate werden von Airplay 2 unterstützt
Mit Airplay 2 werden folgende Formate unterstützt: LPCM, AAC, MP3 und ALAC. Ob die Soundqualität von 16Bit und 44,1kHz angehoben wird, ist leider noch unklar. Ebenfalls unklar ist, ob nun 4K Inhalte direkt über Airplay auf den Apple TV 4K gestreamt werden können oder ob es weiterhin bei der höchsten Auflösung der iPhones, sprich aktuell 1080p, bleiben wird.
Mit diesen Geräten kann man Airplay 2 genießen
Airplay 2 wird von allen Geräten mit iOS 11, macOS High Sierra oder tvOS 11 unterstützt. Es bleibt aber nicht dabei. Auch Windows PCs mit iTunes und der passenden Zusatzsoftware können Dinge wie einen Apple TV mit Musik ansteuern. Der im Dezember kommende HomePod wird Airplay 2 auch unterstützen. Auch Drittanbieter haben sich schon gemeldet, die ihr bestehendes Sortiment auf Airplay 2 Fähigkeit via Softwareupdate upgraden oder neue Speaker mit diesem Standard auf den Markt bringen werden. Darunter befinden sich unter anderem Bang & Olufsen, Beats, Bose, Bowers & Wilkins, Denon, Naim und Sonos.