Das Blockieren von Werbung entzieht uns die Finanzierung!
Das Recherchieren und Verfassen von Artikeln kostet viel Zeit. Das Betreiben unserer Infrastruktur kostet Geld.
All das wird mit Werbeeinnahmen finanziert.
Wir mögen Werbung ebenso wenig – deswegen verzichten wir auf nervige Banner und Pop-Ups.
Bitte gib uns eine Chance und deaktiviere Deinen Adblocker!
Alternativ kannst Du uns hier freiwillig unterstützen.

Folgen:


BYD Tang im Test: Elektro-SUV mit sieben Sitzen und guter Reichweite

BYD Tang Beitragsbild
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2025 TechnikNews)

Der BYD Tang, das Flaggschiff-Modell des weltweit größten Elektrofahrzeugherstellers BYD aus China, präsentiert sich 2025 als komplett überarbeitetes, vollelektrisches 7-Sitzer SUV für den europäischen Markt. Mit seiner Kombination aus Leistung, Reichweite und Familienfreundlichkeit will er neue Maßstäbe im Segment der elektrischen Familien-SUV’s setzen.

Der Tang kam 2015 erstmals auf den Markt. Benannt nach der bedeutenden Tang-Dynastie, einer der wichtigsten Epochen der chinesischen Geschichte, wurde der Tang zunächst als Plug-in-Hybrid eingeführt und später durch vollelektrische Varianten ergänzt. Seit 2021 ist das Fahrzeug auch in Europa erhältlich, mit Norwegen als erstem Markt. Die aktuelle Generation des Tang wurde 2024 das letzte Mal überarbeitet und bietet nun neben einem neuen Design auch mehr Reichweite und eine bessere Ladegeschwindigkeit. Wir haben das 7-Sitzer Elektro-SUV für Euch getestet. Hier sind unsere Ergebnisse.

tl;dr (Fazit): Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Der BYD Tang Facelift überzeugt mit seinem luxuriösen Auftritt, exzellenter Verarbeitung und soliden technischen Daten. Insbesondere die neue Blade Batterie aus eigener Produktion mit 108,8 kWh und das schnellere Laden mit bis zu 170 kW machen das Facelift aus. Die Sieben-Sitzer-Konfiguration macht den Tang zudem zu einem versatilen, vollelektrischen Familien-SUV. Die reale Reichweite von bis zu 460 Kilometern (530 Kilometer nach WLTP) macht ihn alltagstauglich, während die komfortable Ausstattung mit Massagesitzen, Panoramaglasdach und drehbarem Display keine Wünsche offenlässt. Mit 380 kW (517 PS) und Allradantrieb bietet der Tang zudem trotz 2,6 Tonnen Leergewicht beeindruckende Fahrleistungen.

Im Vergleich zu den Wettbewerbern positioniert sich der BYD Tang mit einem Preis von 75.000,00 Euro zudem preislich attraktiv. Ähnlich ausgestattete 7-Sitzer Elektro-SUVs wie der KIA EV9 ab 82.380,00 Euro oder das Tesla Model X ab 120.170,00 Euro (jeweils inkl. 19 % MwSt.) sind teurer und bieten geringere Garantieleistungen. Kleinere Schwächen sind das fehlende One-Pedal-Driving, die etwas geringe Ladeleistung im Vergleich zur Konkurrenz und das überladene Infotainmentsystem mit einigen schwer auffindbaren Funktionen in den Untermenüs. Insgesamt bietet der BYD Tang jedoch ein überzeugendes Gesamtpaket und ist daher besonders für große Familien zu empfehlen, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis suchen.

Stärken und Schwächen des BYD Tang im Überblick

Stärken:

  • Leistungsstarker Allradantrieb mit 517 PS, 700 Nm Drehmoment und 4,9 s von 0 auf 100 km/h.
  • Realistische Reichweite von bis zu 460 km (530 km nach WLTP).
  • Vehicle-to-Load-Funktion (V2L) für externe Stromversorgung.
  • Gute, konstant hohe Ladekurve.
  • Luxuriöse Materialien wie Nappaleder und Wildlederdekor.
  • Drehbarer 15,6-Zoll-Touchscreen für horizontale/vertikale Ansicht.
  • Kabelloses Laden (50W) und zahlreiche USB-Anschlüsse (Typ A und C).
  • Beheizte, belüftete Vordersitze mit Massagefunktion und Easy Entry-System.
  • Konkurrenzfähiger Preis und umfangreiches Garantiepaket: bis zu 8 Jahre/200.000 km auf die Batterie.

Schwächen:

  • Kein One-Pedal-Driving.
  • Schwächen des automatisierten Fahrens in Baustellenbereichen.
  • Ladeleistung von maximal 175 kW im Vergleich zur Konkurrenz eher durchschnittlich.
  • Klavierlack-Oberflächen anfällig für Fingerabdrücke.
  • Überladenes Infotainmentsystem mit schwer auffindbaren Funktionen in Untermenüs.
BYD Tang Exterieur

Bild: TechnikNews

Design und Exterieur: Funktionalität trifft Eleganz

Das Äußere des BYD Tang wurde 2024 komplett neugestaltet und überzeugt mit einem überarbeiteten „Dragon Face“-Design. Die neue Frontpartie wirkt stilvoll und kraftvoll – gleichzeitig aber weniger wuchtig als beim Vorgängermodell. Eine Chrom-Zierleiste, die sich über die gesamte Front erstreckt, fungiert als verbindendes Element und verleiht dem SUV eine aufgeräumte Erscheinung. Zum ausdrucksstarken Design tragen auch die LED-Scheinwerfer mit dynamischem Begrüßungs- und Abschiedslicht (Scheinwerfer schalten sich im Voraus ein/verzögert aus) bei, die für gute Sicht bei Dunkelheit sorgen und über eine Fernlichtautomatik verfügen.

Auf 21-Zoll-Leichtmetallrädern stehend, gewährt der neue BYD Tang mit seiner langen, geschwungenen Dachlinie, den spitz zulaufenden und abgedunkelten Scheiben einen dynamischen Auftritt. Die Seitenansicht wirkt durch die abfallende Dachlinie sportlich, ohne die praktischen Eigenschaften eines Familien-SUV zu beeinträchtigen. Beim Öffnen der Türen begrüßt den Fahrer eine nette Animation auf dem Display, die das Gesamterlebnis abrundet.

Innenraum: Hochwertige Verarbeitung, aber viel Klavierlack

Im Innenraum verbinden sich luxuriöse Materialien mit einer hochwertigen Verarbeitung. Die diamantgesteppten Nappaledersitze und das Armaturenbrett mit Wildlederdekor verleihen dem Tang eine edle Anmutung. Zur Wahl stehen die Innenraumfarben Braun und Schwarz, die jeweils unterschiedliche Stimmungen schaffen. Das große Panoramaglasdach (elektrisch zu öffnen und zu verdunkeln) sorgt für viel Licht im Innenraum und verstärkt das Raumgefühl zusätzlich.

Die Ambientebeleuchtung mit 31 Farbtönen und verschiedenen Farbverläufen kann auch synchron zum Rhythmus der Musik leuchten und ist ein echter Hingucker. Praktisch ist auch der gut platzierte Knopf für die elektrische Kofferraumklappe, der sich dort befindet, wo sonst der Hebel zum Öffnen des Tankdeckels bei einem Verbrenner sitzt und so sehr gut zu erreichen ist. Ein kleiner Kritikpunkt liegt bei der Verwendung von zu viel Klavierlack in der Mittelkonsole, im Cockpit und an den Türgriffen, der zwar edel aussieht, aber schnell unschöne Fingerabdrücke anzieht.

Platzangebot im BYD Tang: Viel Raum für Familie und Gepäck

Der BYD Tang glänzt besonders mit seinem großzügigen Raumangebot. Die mittlere Sitzreihe kann im Verhältnis 60:40 geteilt werden und bietet den Passagieren viel Beinfreiheit. In der dritten Reihe könnten theoretisch zwei Erwachsene auf kürzeren Strecken sitzen, wobei man sagen muss, dass die Sitze eher für Kinder gedacht und geeignet sind. Die mittlere Sitzreihe ist zusätzlich mit einem USB-A- und einem USB-C-Anschluss ausgestattet und verfügt über eine eigene Klimakontrolle, die über ein separates Display gesteuert werden kann. Das Kofferraumvolumen beträgt 235 Liter bei aufgestellter dritter Sitzreihe, 940 Liter bei fünfsitziger Konfiguration und lässt sich auf stattliche 1.655 Liter erweitern, wenn auch die mittlere Sitzreihe umgeklappt wird.

Konnektivität: Moderne Features

Die Kopplung mit einem neuen Smartphone und die Einrichtung von Android Auto oder Apple Car Play ist erfreulich schnell und unkompliziert. Kabelloses Laden mit beeindruckenden 50 Watt und USB-Anschlüsse vom Typ A und C bieten zudem ausreichend Möglichkeiten, das Smartphone aufzuladen. Abgerundet wird das Angebot durch eine BYD-App, mit der sich zahlreiche Fahrzeugfunktionen aus der Ferne steuern lassen – vom Batteriestatus über die Türverriegelung bis hin zur Aktivierung der Klimaanlage. Darüber hinaus bietet der Tang auch Keyless Entry mit NFC-Karte oder Smartphone.

Komfort: Alles da, was man braucht

Auch in Sachen Komfort überzeugt der BYD Tang. Besonders angenehm ist die Ein- und Ausstiegsfunktion (Easy Entry) – der Fahrersitz fährt automatisch zurück und erleichtert so den Ein- und Ausstieg erheblich. Das System speichert zudem die Einstellungen für zwei verschiedene Fahrer, was bei wechselnden Nutzern sehr praktisch ist. Beide Vordersitze sind beheizt, belüftet und verfügen über eine elektrisch einstellbare Lendenwirbelstütze. Die 3-Zonen-Klimaautomatik arbeitet sehr effizient und kühlt den Innenraum schnell herunter – manchmal fast zu kühl.

Ein echtes Highlight ist die Massagefunktion der Vordersitze, die nicht nur stark ist, sondern auch mit vielen verschiedenen Modi überzeugt. Besonders praktisch: Am Sitz selbst befinden sich spezielle Knöpfe, mit denen die Massage direkt aktiviert und verstellt werden kann – eine willkommene Alternative zur umständlichen Suche im Menü, wo diese Funktion eher versteckt ist. Ein kleiner Kritikpunkt: Die Lenkradheizung schaltet sich beim Einsteigen nicht automatisch ein, sondern muss manuell aktiviert werden. Dennoch überzeugt der BYD Tang mit seinen vielfältigen Komfortfunktionen, die das Fahrerlebnis deutlich aufwerten.

Infotainment des BYD Tang: Drehbarer Bildschirm und einfache Bedienung

Im Mittelpunkt des Infotainmentsystems steht der beeindruckende 15,6-Zoll-Touchscreen (vergrößert vom vorherigen 12,8-Zoll-Display des Vorgängermodells), der sich elektrisch drehen lässt und so wahlweise horizontal oder vertikal ausgerichtet werden kann. Das Drehen des Displays erfolgt erstaunlich schnell und flüssig. Allerdings funktioniert diese Drehfunktion leider nicht, wenn Android Auto oder Apple Car Play aktiv ist und ist somit eher ein Gimmick als ein nützliches Feature – ein kleiner Wermutstropfen in einem ansonsten sehr überzeugenden System. Die Benutzeroberfläche bietet zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten, allerdings sind einige Funktionen in Untermenüs versteckt, was die Bedienung während der Fahrt erschweren kann. Auch sind einige Übersetzungen vom Chinesischen ins Deutsche noch nicht ganz korrekt.

Besonders positiv fallen die haptisch angenehmen Knöpfe am Lenkrad auf, die eine intuitive Bedienung verschiedener Funktionen während der Fahrt ermöglichen. Das System kann zudem auch über den solide funktionierenden „Hi, BYD!“-Sprachassistenten bedient werden. Besonders überzeugend ist auch das verbaute Head-up-Display (HUD). Damit die Systeme immer auf dem neuesten Stand sind, aktualisiert die OTA-Funktion das Fahrzeug automatisch per Funk.

Sound: Fast Premium-Audioqualität

Das Dynaudio-Soundsystem mit zwölf Lautsprechern sorgt für eine sehr gute Klangqualität. Es liefert saubere Höhen, klare Mitten und satte Bässe – insgesamt eine gute Audioperformance. Im direkten Vergleich mit einem AKG-Soundsystem wie im Cadillac Lyriq muss sich das Dynaudio-System allerdings geschlagen geben, denn dieses klingt mit 19 Lautsprechern und einer fortschrittlicheren Technik noch etwas besser. Dank der guten Geräuschdämmung dringen auch bei höheren Geschwindigkeiten kaum Fahr- oder Windgeräusche in den Innenraum – ein Pluspunkt für lange Strecken.

Antrieb des BYD Tang: Leistungsstarke Elektromotoren und Allradtechnik

Der BYD Tang wird von zwei Elektromotoren angetrieben, die eine Systemleistung von 380 kW (517 PS) liefern. An der Vorderachse arbeitet ein Motor mit 180 kW (245 PS), während an der Hinterachse ein Motor mit 200 kW (272 PS) für zusätzlichen Schub sorgt. Zusammen entwickeln beide Motoren ein beeindruckendes Drehmoment von 700 Nm. Dank des elektrischen Allradantriebs beschleunigt das 2,6 Tonnen schwere SUV in nur 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h – ein Wert, der so manchen Sportwagen neidisch machen dürfte. Leider wird die Höchstgeschwindigkeit bei 190 km/h elektronisch abgeregelt.

Clever gelöst ist die automatische Umschaltung zwischen Allrad- und Vorderradantrieb. Im normalen Fahrbetrieb wird nur die Vorderachse angetrieben, um Energie zu sparen. Bei Bedarf – etwa bei starker Beschleunigung oder rutschigem Untergrund – schaltet das System automatisch auf Allradantrieb um. Auffallend fehlend ist die One-Pedal-Driving-Funktion, die bei vielen anderen Elektrofahrzeugen für komfortables Fahren sorgt und zusätzlich die Reichweite verbessern kann. Hier besteht noch Nachholbedarf, denn gerade im Stadtverkehr wäre diese Funktion sehr praktisch.

Fahrdynamik und Handling: Agilität trotz Größe und Gewicht

Trotz seines hohen Gewichts von über 2,6 Tonnen bewegt sich der BYD Tang erstaunlich leichtfüßig. Das adaptive Fahrwerk mit adaptiver Dämpfung ist zwar auf Komfort ausgelegt, macht aber im Sportmodus auch in schnell gefahrenen Kurven einen mehr als guten Job. Es gibt kein übermäßiges Nachschaukeln oder starke Karosserieneigungen, wie man es bei einem Fahrzeug dieser Größe vielleicht erwarten würde. Die Lenkung ist angenehm direkt und vermittelt ein gutes Gefühl für die Straße, ist aber wenig rückmeldefreudig. Der Wendekreis von 11,8 Metern ist für ein Fahrzeug dieser Größe durchaus respektabel, auch wenn eine Hinterachslenkung die Manövrierbarkeit noch weiter verbessern könnte. Bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn bleibt der Tang spurtreu und vermittelt ein sicheres Fahrgefühl.

Verbrauch und Reichweite des BYD Tang: Neue Blade-Batterie performt gut

Der BYD Tang Facelift ist mit der hochmodernen Blade Batterie ausgestattet, die auf Lithium-Eisenphosphat (LFP) basiert und frei von Kobalt, Mangan und Nickel ist. Mit einer nutzbaren Kapazität von 108,8 kWh (111,0 kWh brutto) bietet sie deutlich mehr Energiespeicher als die 86,4 kWh des Vorgängermodells. Zum effizienten Energiemanagement trägt außerdem die serienmäßige Wärmepumpe bei, die besonders bei niedrigen Außentemperaturen den Stromverbrauch für die Heizung reduziert und so die Reichweite schont.

Die erhöhte Batteriekapazität wirkt sich direkt auf die Reichweite aus, die nach WLTP-Norm nun 530 Kilometer beträgt – ein Zuwachs von 130 Kilometern gegenüber dem Vorgänger. In der Praxis lag der Verbrauch im Test bei gemischter Fahrweise bei etwa 24-25 kWh pro 100 Kilometer, was einer realistischen Reichweite von etwa 400-460 Kilometern entspricht. Bei entspannter Fahrweise und geschicktem Einsatz der Rekuperation, die über einen Kippschalter auf der Mittelkonsole gesteuert werden kann, sind 460 Kilometer ohne Ladestopp durchaus realistisch. Für ein Fahrzeug dieser Größe und mit diesem Leistungsniveau ist das ein respektabler Wert. Allerdings kann der Verbrauch im Winter bei tiefen Temperaturen auf bis zu 32 kWh/100 km ansteigen, was die Reichweite auf 340 Kilometer reduziert.

Laden mit dem BYD Tang: Verbesserte Ladeleistung und praktische V2L-Funktion

Der BYD Tang Facelift hat seine Ladeleistung deutlich verbessert. An DC-Schnellladesäulen lädt er durch sein 800-Volt-System mit bis zu 175 kW – eine deutliche Steigerung gegenüber den 120 kW des Vorgängermodells, aber leider immer noch kein grandioser Wert. Durch die Steigerung der Ladegeschwindigkeit beträgt die Ladezeit von 30 auf 80 Prozent Batteriekapazität 30 Minuten. Für eine Ladung von 10 auf 80 Prozent werden etwa 46 Minuten benötigt. Das kann die Konkurrenz wie zum Beispiel der Kia EV9 oder der NIO EL8 deutlich besser. Eine Besonderheit der BYD-Batterietechnologie ist ihre ungewöhnliche Ladekurve. Während viele Elektrofahrzeuge die Ladeleistung mit zunehmendem Ladezustand reduzieren, behält der Tang seine maximale Ladeleistung auch bei höherem Ladezustand bei. Das macht kurze Nachlade-Stopps selbst bei relativ hohem Batteriestand sinnvoll und praktisch.

Auch beim AC-Laden gab es Fortschritte: Der Tang verfügt nun über einen dreiphasigen 11-kW-Onboard-Charger (vorher einphasig mit 7 kW), was die Ladezeiten an der Wallbox deutlich verkürzt. Eine vollständige Ladung an einer 11-kW-Wallbox oder AC-Ladestation dauert somit etwa 11,5 Stunden. Ein weiterer praktischer Vorteil des neuen bidirektionalen On-Board-Chargers ist die serienmäßige Vehicle-to-Load-Funktion (V2L). Sie funktioniert zuverlässig und verwandelt den Tang in eine mobile 4-kW-Ladestation, die externe Geräte wie Laptops, Kühlboxen oder sogar E-Bikes mit Strom aus der Fahrzeugbatterie versorgen kann – ideal für Camping oder Outdoor-Aktivitäten.

Sicherheit und Assistenzsysteme: Umfangreiche Ausstattung, aber nicht perfekt

Der BYD Tang Facelift verfügt über eine umfangreiche Ausstattung an Fahrerassistenzsystemen. Insgesamt 32 Assistenzsysteme unterstützen den Fahrer in unterschiedlichen Situationen. Zur Standardausstattung gehören unter anderem ein adaptiver Tempomat, ein Spurhalteassistent, ein Spurwechselassistent, ein Totwinkelwarner, ein Fernlichtassistent und eine 360-Grad-Kamera, die vor allem beim Rangieren des großen SUV hilfreich ist. Die Systeme arbeiten in meinem Test größtenteils zuverlässig und tragen zu einem entspannten Fahrgefühl bei. Im Euro NCAP-Crashtest erreichte der BYD Tang zudem die Höchstwertung von 5 Sternen, was seine Sicherheitsqualitäten unterstreicht. Das Elektro-SUV verfügt zudem über eine Kinderanwesenheitserkennung (Child Presence Detection, CPD).

Die Verkehrszeichenerkennung funktioniert sehr gut und erkennt Tempolimits präzise. Schwächen zeigt das automatisierte Fahren (ADAS) allerdings in Baustellen, wo der Smart Navigator nicht immer zuverlässig arbeitet und viel zu spät lenkt. Hier gibt es noch Verbesserungspotenzial. Besonders praktisch dahingegen: Die Tempolimitwarnung, die bei jedem Start automatisch aktiviert wird, lässt sich mit einem Klick auf das Display ausschalten, wenn man sie nicht braucht.

Preis und Garantie des BYD Tang

Der BYD Tang Facelift ist in Deutschland ausschließlich in der gut ausgestatteten Flagship-Version erhältlich. Der Preis liegt bei 75.000,00 Euro (inkl. 19 % MwSt.), wobei für das Österreich-Paket (Unterbodenversiegelung für die Alpenregion, Velourfußmatten, Ladekabel, V2L-Adapter) weitere 390 Euro fällig werden. Bei den Außenfarben stehen Mountain Grey (ohne Aufpreis), Silver Sand Black und Snow White (jeweils für 1.300 Euro Aufpreis) zur Wahl. Im Innenraum kann zwischen den Farben Braun und Schwarz gewählt werden.

Ein echtes Highlight ist das umfangreiche Garantiepaket, das BYD seinen Kunden bietet. Die allgemeine Fahrzeuggarantie beträgt 6 Jahre oder 150.000 Kilometer. Für die Hochvoltbatterie gewährt BYD sogar 8 Jahre oder 200.000 Kilometer Garantie, und es wird eine Mindestkapazität von 70 Prozent zu diesem Zeitpunkt garantiert. Diese überdurchschnittlich langen Garantiezeiten unterstreichen das Vertrauen des Herstellers in die Qualität seiner Produkte und machen den Tang zu einer attraktiven Option für langfristig orientierte Käufer. Im Detail umfasst das Garantiepaket 72 Monate Basisgarantie, 96 Monate für die Hochvoltbatterie, 48 Monate für spezifische Baugruppen, 96 Monate für die Antriebseinheit und beeindruckende 144 Monate Korrosionsschutz. Die Service-Intervalle liegen bei 24 Monaten oder 30.000 Kilometern.

BYD Tang an der Ladesäule

Vielen Dank an BYD Deutschland für die Bereitstellung des BYD Tang für diesen Testbericht.

Empfehlungen für Dich

>> Die besten Amazon-Deals <<

Kasimir Hupe

Kasimir ist 28 Jahre alt und studiert nach seinem Bachelor in Technikjournalismus nun im Master Digitale Kommunikation und Medieninnovation. Er begeistert sich sehr für Smartphones, Wearables und das Thema Mobilität. Hier bei Techniknews testet er besonders gerne die neuesten Elektroautos, Plug-in-Hybride und Verbrenner für euch.

Kasimir hat bereits 10 Artikel geschrieben und 0 Kommentare verfasst.

Web | X (Twitter) | Insta | Paypal-Kaffeespende | Custom Desktop, RX 6700 XT | Google Pixel 8 Pro
Benachrichtigungseinstellungen
Benachrichtigungen über
guest
Dein Name, der öffentlich angezeigt wird.
Wir werden Deine Mailadresse nicht veröffentlichen.

0 Kommentare
neueste
älteste beste
Inline Feedbacks
View all comments