Volvo EX40 Twin Motor Performance im Wintertest: Allrad-Fahrspaß mit Reichweitenverlust

Der Volvo EX40 Ultra Twin Motor Performance präsentiert sich in der Black Edition als elektrisches Premium-SUV mit markanter Designsprache und viel Technik. Wir haben das Fahrzeug im Dezember für Euch über zwei Wochen lang getestet. Im Fokus dieses Testberichts steht daher insbesondere die Bewertung der Wintereigenschaften des Volvo EX40 Ultra Twin Motor Performance Black Edition.
Das kompakte Premium-SUV EX40 ist die elektrische Variante des erfolgreichen Verbrenner-Kompakt-SUV XC40, das seit 2017 auf dem Markt ist. Die ursprünglich als Volvo XC40 Recharge Pure Electric bekannte Elektroversion wurde im Jahr 2020 eingeführt und ist seit 2024 unter der neuen Bezeichnung EX40 Fully Electric erhältlich. Das kompakte SUV bietet eine Reihe von Motorisierungen und Ausstattungsvarianten (Essential, Core, Plus und Ultra), darunter eine Single-Motor-Variante sowie eine Twin-Motor-Variante, die optional mit einem Performance-Softwarepaket erhältlich ist. Für diesen Test wurde uns die ultimative Variante, der Volvo EX40 Twin Motor Performance in der Ausstattungsvariante Ultra als Black Edition zur Verfügung gestellt. Diese Sonderedition im All-Black-Look ist nur für die Ausstattungslinien Plus und Ultra des EX40 erhältlich.
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- 1 tl;dr (Fazit): Wintertauglicher Begleiter mit Reichweiteneinbußen
- 2 Design und Exterieur: Schwarze Eleganz mit praktischem Nutzen
- 3 Wintertaugliches Interieur: Da passt was rein
- 4 Konnektivität und Komfort des Volvo EX40
- 5 Infotainment: Google System liefert ab
- 6 Antrieb: Eisige Bedingungen als Stresstest
- 7 Verbrauch und Reichweite: Es gibt Verbesserungsbedarf
- 8 Laden und Routenplanung: Solide Leistung
- 9 Assistenzsysteme des Volvo EX40
- 10 Preis und Garantie des Volvo EX40
tl;dr (Fazit): Wintertauglicher Begleiter mit Reichweiteneinbußen
Mit seiner Kombination aus skandinavischem Design, durchdachter Software und winterfestem Antriebskonzept setzt der Volvo EX40 in der Ultra Twin Motor Performance Variante in seiner Klasse Akzente. Im Wintertest beweist das kompakte SUV vor allem zwei Dinge: Volvos Allradtechnologie setzt Maßstäbe bei der Traktionskontrolle und dem Handling, während die Reichweite trotz 82-kWh-Batterie (79 kWh nutzbare Kapazität) im Winter abnimmt. Die mangelnde Effizienz bei niedrigen Temperaturen zeigt, dass das Thermomanagement, die Windschlüpfrigkeit und die Effizienz der Motoren bei der nächsten Generation elektrischer Volvos Priorität erhalten sollten. Für Nutzer, die hauptsächlich in der Stadt unterwegs sind, und für Fahrer, die nur gelegentlich sehr lange Strecken zurücklegen und bei denen Fahrspaß und Sicherheit im Vordergrund stehen, bleibt das Fahrzeug jedoch eine sehr gute Option.
✅ Pro:
- Markantes skandinavisches Design mit elegantem All-Black-Look
- Leistungsstarker Allradantrieb mit 441 PS und 670 Nm Drehmoment
- Gute Traktion und Handling bei winterlichen Bedingungen
- Umfangreiche Winterausstattung (beheizte Sitze, Lenkrad, Außenspiegel)
- Intuitives Google-basiertes Infotainmentsystem
- Praktische Staumöglichkeiten und flexibles Kofferraumkonzept
- Zuverlässige Sicherheitsfeatures wie 360°-Kamera und Querverkehrswarner
- One-Pedal-Driving mit anpassbarer Rekuperation
- Verkürzte Ladezeiten bei niedrigen Temperaturen durch intelligente Vorkonditionierung.
⛔️ Contra:
- Eingeschränkte Reichweite im Winter
- Hoher Verbrauch, besonders bei Autobahnfahrten und tiefen Temperaturen
- Fehlende manuelle Batterievorwärmung für optimale Ladegeschwindigkeit
- Kein Head-up-Display verfügbar
- Spurhaltesystem des Pilot Assist funktioniert nicht immer zuverlässig
Design und Exterieur: Schwarze Eleganz mit praktischem Nutzen
Das SUV basiert auf der kompakten Modular-Architektur (CMA), die gemeinsam von Geely und Volvo entwickelt wurde. Das Fahrzeug ist 4,44 Meter lang, 1,86 Meter breit (ohne Außenspiegel) bzw. 2,03 Meter breit (mit Außenspiegeln) und 1,64 Meter hoch. Beide Außenspiegel sind elektrisch verstellbar, einklappbar und beheizbar. Besonders das Beheizen der Außenspiegel hat in meinem Test immer zuverlässig funktioniert und ist ein echtes Winterfeature. Ein großer Unterschied zwischen der E-Version und den Varianten mit Verbrennungsmotor ist die Bodenfreiheit, die beim vollelektrischen Modell 17,1 Zentimeter beträgt – bei den Mild-Hybrid-Versionen sind es 21,1 Zentimeter. Dadurch soll der Volvo EX40 noch satter und dynamischer auf der Straße liegen, was ihm bei meinem Test auch gelingt. Dazu später mehr. Optional sind auch Pixel-LED-Scheinwerfer mit 84 Pixel-LEDs erhältlich. Sie verfügen über ein erweitertes Fernlicht, einen intelligenten Fernlichtassistenten, eine adaptive Leuchtweitenregulierung und dynamisches Kurvenlicht und bieten in meinem Test auch bei winterlichen Verhältnissen eine ausgezeichnete Sicht.
Der Volvo Ex40 setzt mit der Black Edition als ultimative Variante des Premium-SUVs auf einen monochromen aber minimalistischen Auftritt: Hochglanzschwarze 20-Zoll-Felgen, dunkel lackierte Zierleisten und die ikonischen „Thors Hammer“-LED-Scheinwerfer sowie vertikale Rückleuchten kreieren ein Erscheinungsbild im All Black Look. Die Karosseriefarbe Onyx Black wird durch das Volvo Iron-Mark Logo auf der Frontblende ergänzt. Das Heckemblem ist ebenfalls schwarz. Details, die mir sehr gut gefallen und für Aufmerksamkeit im Straßenverkehr sorgen. Praktischer Nebeneffekt – die schwarz lackierten Flächen reduzieren sichtbar die Salzrückstände während der Wintermonate. Alles in allem vereint die sportlich-elegante Flagschiff Edition also alles, was sich der designaffine Nutzer wünscht.
Wintertaugliches Interieur: Da passt was rein
Der minimalistische Charakter des Äußeren setzt sich im Innenraum des EX40 Black Edition fort. Dort dominiert Alcantara-ähnliches Material in Anthrazit, kombiniert mit recyceltem Polyester und einem schwarzen Dachhimmel. Der Ex40 hat ein tierleidfreies Interieur mit veganer Polsterung, das sich dennoch hochwertig anfühlt und gut aussieht. Für einen lichtdurchfluteten Innenraum sorgt zudem ein elektrisches Panorama-Glasdach (Ausstattung Ultra), das als Schiebedach weit geöffnet oder zur Belüftung aufgestellt werden kann. Ein Beispiel für minimalistisches skandinavisches Design ist der rahmenlose Rückspiegel. Die serienmäßig verbaute Abblendautomatik zeigt sowohl beim Rückspiegel als auch bei den Außenspiegeln gute Ergebnisse. Durch den Einsatz eines patentierten Subwoofers unter der Windschutzscheibe kann zudem auf die sonst üblichen Lautsprecher in den vorderen Türen verzichtet werden. Den frei gewordenen Platz nutzt Volvo für besonders geräumige Türablagen – eine der größten in diesem Segment. Kritisch allerdings: Die Klavierlack-Oberflächen der Mittelkonsole neigen zu Fingerabdrücken.
Das Ladevolumen des Kofferraums beträgt 410 Liter. Werden die Rücksitzlehnen umgeklappt, ergibt sich bei dachhoher Beladung ein Ladevolumen von bis zu 1.286 Litern – ein guter Wert für ein so kompaktes SUV. Unter dem Boden des Gepäckraums befindet sich ein weiteres Staufach. Praktisch ist auch, dass sich der Ladeboden komplett herausnehmen oder in verschiedenen Positionen zusammenklappen lässt, um zum Beispiel nasse von trockener Winterkleidung zu trennen. Der 31-Liter-Frunk nimmt zudem bis zu 7,5 m lange Typ-2-Kabel auf, während die elektrische Heckklappe dank eines Fußsensors während meines Tests auch mit Handschuhen und vollen Händen bedienbar blieb. Seine Funktionalität unterstreicht das Kompakt-SUV unter anderem mit einem ausklappbaren Haken am Handschuhfach zum Befestigen von Taschen und Einkaufstüten sowie einer Durchladeklappe hinter der Mittelarmlehne im Fond, die den Transport von langen Gegenständen wie Skiern erleichtert. Insgesamt bietet der EX40 ein durchdachtes Innenraumkonzept mit zahlreichen Ablagen und viel Stauraum.
Konnektivität und Komfort des Volvo EX40
Die serienmäßige Sitzheizung und das beheizbare Lenkrad erwiesen sich bei -5 °C als entscheidende Komfortmerkmale. Die Ausstattungsvariante Ultra umfasst zudem elektrisch verstellbare Vordersitze mit Memory-Funktion für den Fahrersitz und elektrisch per Touchscreen umklappbare Kopfstützen, um die Sicht nach hinten zu verbessern. Für noch mehr Komfort im Winter bietet der Volvo EX40 auch Vorklimatisierung per Volvo Cars Smartphone-App. Damit kann der Fahrer das Fahrzeug aus der Ferne vorheizen und die Sitz- und Lenkradheizung aktivieren; die eingestellte Temperatur wird bis zu 30 Minuten lang gehalten.
Über die Bedientasten am Lenkrad lassen sich die zahlreichen Infotainment-, Komfort- und Fahrzeugfunktionen steuern. Das verbaute Sportlenkrad unterstützt zudem durch seine Griffigkeit eine besonders sportliche Fahrweise, was meinem Fahrstil sehr entgegenkommt. Ein weiteres Feature, das super funktioniert hat, ist die Convenient Entry und Start Funktion, mit der das Fahrzeug durch Betätigen des Bremspedals und Einlegen des Rückwärts- oder Vorwärtsganges schnell gestartet und gefahren werden kann. Als Schnittstellen gibt es eine induktive Lademöglichkeit für kompatible Smartphones, eine 12-Volt-Steckdose und zwei USB-C-Anschlüsse in der Mittelkonsole.
Die Musikwiedergabe über Bluetooth funktioniert leider nur mäßig gut. Hier hatte ich oft Verbindungsprobleme mit meinem Smartphone. Über die integrierte Spotify-App funktioniert es hingegen sehr gut. In der Top-Ausstattung Ultra (optional für Plus) ist der Volvo EX40 zusätzlich mit dem Audiosystem Premium Sound von Harman Kardon mit insgesamt acht Lautsprechern ausgestattet, das einen wirklich satten und brillanten Klang liefert. Gut gefällt mir auch die gemischte Bedienung aus wenigen echten Tasten, die die wichtigsten Funktionen steuern, und einem zentralen Display für den Rest – ein Ansatz, der zum minimalistischen Gesamtkonzept passt. Außerdem verbessert das hinterleuchtete Berglandschaftsmotiv im Armaturenbrett die Orientierung in der frühen Dämmerung.
Infotainment: Google System liefert ab
Wie bei den anderen Volvo Modellen bildet auch beim Volvo EX40 der hochformatige Touchscreen im Zentrum der Mittelkonsole den Mittelpunkt des Interieurs. Auf dem, im Vergleich zur Konkurrenz kleinen, neun Zoll großen Bildschirm läuft ein Infotainmentsystem, welches auf dem Betriebssystem Android Embedded OS basiert und somit onlinebasierte Dienste wie Google Maps und Google Assistant bietet. Die diversen Dienste sind nahtlos in die Benutzeroberfläche des Fahrzeugs integriert und bieten im Test ein tolles und schnelles Benutzererlebnis, wie man es von Smartphones und Tablets gewohnt ist. Durch die Integration können auch Smart-Home-Geräte, die mit dem Google Assistant verbunden sind, direkt vom Auto aus gesteuert werden. Darüber hinaus sind der Streaming-Dienst Prime Video und das Videoportal YouTube im EX40 integriert, sodass Videos, Livestreams und Nachrichten auch im geparkten Auto, zum Beispiel während des Ladevorgangs, angesehen werden können. Über den Google Play Store können Nutzerinnen und Nutzer weitere Apps relativ einfach installieren.
Während der Volvo EX30 nur noch über den zentralen Touchscreen verfügt, bleibt der EX40 klassisch. Eine 12,3 Zoll große digitale Instrumentenanzeige mit zwei Display-Modi zeigt dem Fahrer die Navigationskarte auch hinter dem Lenkrad an und gibt darüber hinaus alle wichtigen Informationen zum Verbrauch, der Geschwindigkeit und weiteren Fahrzeugdaten wieder. Bedauerlicherweise fehlt in dem Premium-SUV ein HUD (Head-up-Display). Ein weiteres cooles Feature ist der „Glance View“-Modus, der aktiviert wird, wenn sich der Fahrer dem Volvo EX40 nähert. In diesem Modus werden der aktuelle Ladezustand der Batterie und die aktuelle Reichweite auf der Instrumentenanzeige angezeigt. So kann der Fahrer im Vorbeigehen überprüfen, wie weit er mit dem aktuellen Energiegehalt der Batterie kommt.
Antrieb: Eisige Bedingungen als Stresstest
Der Allradantrieb der Twin Motor Performance-Variante besteht aus einem von Volvo entwickelten 135 kW (183 PS) starken Asynchronmotor (ASM) an der Vorderachse und einem 190 kW (258 PS) starken Permanentmagnet-Synchronmotor (PMS) an der Hinterachse. Mit einer Systemleistung von 325 kW (441 PS) und einem maximalen Drehmoment von 670 Nm beschleunigt die Twin-Motor-Variante so in 4,6 Sekunden auf 100 km/h, eine Leistung, die sich zum Beispiel auf vereisten Wegen als überraschend beherrschbar erweist. Im Test stabilisierte der Allradantrieb das 2,17 Tonnen schwere Fahrzeug sehr präzise durch eine auf die Millisekunde genaue Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Im speziellen Performance-Fahrmodus ist zudem ein schnelleres Ansprechverhalten auf Gaspedalbewegungen zu spüren, wodurch sich die Beschleunigung gut regulieren lässt. Darüber hinaus ermöglicht der Volvo auch angepasstes One-Pedal-Driving, ein Feature, das ich in den zwei Wochen lieben gelernt habe – bei Glätte empfiehlt sich hier die schwächere Rekuperationsstufe, um ein Blockieren der Räder zu vermeiden.
Die Verbindung zwischen Wählhebel und Getriebe erfolgt beim EX40 rein elektronisch: Diese gewichtssparende „Shift-by-Wire“-Technologie sorgt für eine besonders schnelle Übertragung der Eingaben an das Getriebe. Zudem reduzieren frequenzselektive Dämpfer die Bodenwelleneinflüsse bei 80 km/h auf schneebedeckter Landstraße um rund 23 Prozent gegenüber einer konventionellen Federung, was insbesondere im Winter auf schneebedeckten Straßen zu einem höheren Fahrkomfort führt. Leider ist der Volvo EX40 nicht mit einer aktiven Luftfederung ausgestattet. Die tief im Fahrzeugboden und zentral zwischen den Achsen platzierte Lithium-Ionen-Batterie trägt ebenfalls zur hohen Fahrstabilität und besseren Straßenlage bei, was sich bei dynamischer Fahrweise deutlich bemerkbar macht. Bedauerlicherweise ist wie bei allen anderen Elektromodellen von Volvo bei 180 km/h Schluss. Insgesamt bietet das kompakte SUV aber ein sportliches Allrad-Erlebnis mit viel Fahrspaß. Vor allem auf Eis und Schnee hat man im Ex40 definitiv eine gute Zeit, aber auch ein hohes Sicherheitsgefühl.
Verbrauch und Reichweite: Es gibt Verbesserungsbedarf
Die 82 kWh große Lithium-Ionen-Batterie bietet eine nutzbare Kapazität von 79 kWh und eine maximale Betriebsspannung von 400 Volt. Eine Wärmepumpe, die die Abwärme der beiden Elektromotoren und der Batterie sowie die in der Umgebung vorhandene Wärmeenergie zur Beheizung des Innenraums nutzt – serienmäßig ab Ausstattung Core – reduziert den Heizbedarf um bis zu 15 Prozent. Im reinen Stadtverkehr haben wir einen Verbrauch von ca. 17 kWh/100 km ermittelt, auf der Autobahn verbrauchte der EX40 dahingegen bei 130 km/h über 27 kWh/100 km. Der Energiebedarf für die Klimatisierung des Innenraums (+23 °C bei ca. -9 °C Außentemperatur) trieb den Verbrauch im Test bei gemischter Fahrweise auf bis zu 28 kWh/100 km. Das Aufheizen der Kabine von -9 °C auf +23 °C braucht demnach initial ca. 3,5 kWh. Hinzu kommt der cW-Wert von 0,34, welcher wirklich kein Spitzenwert ist und vor allem bei schnelleren Fahrten den Verbrauch in die Höhe treibt.
Somit sinkt die Reichweite von 485 bis 537 WLTP-Kilometern bei gemischter Fahrweise auf realistische 340 bis 420 km. Eine immer noch akzeptable Reichweite, die aber z. B. für Skiurlauber auf langen Autobahnfahrten zum Problem werden könnte.
Laden und Routenplanung: Solide Leistung
Mit einer DC-Ladeleistung von 200 kW erreichte der EX40 in meinem Test dank seines 400-Volt-Systems bei 10 % Ladestand in nur 28 Minuten 80 % SOC (State of Charge). Das liegt unter anderem an seiner guten Ladekurve, wie mein Kollege Leander in seinem Bericht zum EX40 bereits gezeigt hat. Ein 11-kW-Bordladegerät ermöglicht außerdem das AC-Laden zu Hause und unterwegs. Hier können etwa 55 bis 60 Kilometer Reichweite pro Stunde nachgeladen werden. Eine Möglichkeit auf 22 kW upzugraden hätte aber nicht geschadet und ist bei manchen Konkurrenzfahrzeugen durchaus möglich.
Etwas kritisch: Die fehlende manuelle Batterievorwärmung verlängert Ladevorgänge bei Außentemperaturen unter 0 °C um durchschnittlich 9 Minuten, wenn man nicht über die integrierte Google Maps Navigation eine Ladesäule ansteuert und damit die automatische Vorkonditionierung auslöst. Ein großer Vorteil dahingegen: Nutzt der Fahrer Google Maps auch auf anderen Geräten wie Smartphones oder Tablets und loggt sich in das Boardsystem ein, werden Zieleingaben, Routen und Präferenzen automatisch synchronisiert, was die Routenplanung und das Ansteuern häufig genutzter Ladesäulen deutlich vereinfacht.
Assistenzsysteme des Volvo EX40
Bei den Assistenzsystemen ist die 360°-Kamera positiv hervorzuheben, die im Weitwinkelmodus auch bei Schneefall eine Einparkgenauigkeit von ± 5 cm ermöglicht. Allerdings neigt die unter der Heckklappe positionierte Linse zur Verschmutzung. Hier empfiehlt sich z.B. der Einsatz von Enteisungsspray. Zum Systemumfang gehört natürlich auch eine zuverlässig funktionierende Einparkhilfe vorne, seitlich und hinten (mit automatischem Bremseingriff hinten).
Der Pilot Assist, welcher automatisiertes Fahren bis 130 km/h zulässt, zeigt im Winter leider ambivalente Leistung: Während der adaptive Tempomat auf verschneiten Autobahnen zuverlässig den Sicherheitsabstand einhält, versagt das Spurhaltesystem bei überfrierender Nässe regelmäßig. Auch die Lenkunterstützung reagiert auf glatter Fahrbahn oft verzögert. Das macht sich bei plötzlichen Ausweichmanövern bemerkbar. Etwas ärgerlich ist auch, dass sich der Pilot Assist bei Geschwindigkeiten über 130 km/h ohne Vorwarnung sofort abschaltet.
Sehr komfortabel und in meinem Test überzeugend waren der Querverkehrswarner (Cross Traffic Alert), das automatische Notbremssystem und das Heckkollisionswarnsystem. Diese Assistenzsysteme sind nicht überempfindlich, reagieren aber immer dann, wenn man sie braucht.
Preis und Garantie des Volvo EX40
Das kompakte Premium-SUV ist in der Single Motor Essential Variante ab 49.990,00 € (inkl. 19 % MwSt.) erhältlich. Der Preis für die Allradvariante liegt derzeit zwischen 59.590,00 € (inkl. 19 % MwSt.) mit Core Ausstattung und 65.890,00 € (inkl. 19 % MwSt.) mit Ultra Ausstattung. Das Performance-Paket kostet 700 € Aufpreis. Will man die Black Edition kaufen, beginnt der Preis bei 56.590,00 € für die Single Motor Plus Variante, während die voll ausgestattete Twin Motor Performance Ultra Variante 71.170,00 € (inkl. 19 % MwSt.) kostet.
Beim Kauf des Fahrzeugs erhält der Käufer eine Neuwagengarantie von 3 Jahren oder 100.000 Kilometern und eine Batteriegarantie von 8 Jahren oder 160.000 Kilometern.
Vielen Dank an Volvo Deutschland für die Bereitstellung des Volvo EX40 Black Edition für diesen Testbericht.