Das Blockieren von Werbung entzieht uns die Finanzierung!
Das Recherchieren und Verfassen von Artikeln kostet viel Zeit. Das Betreiben unserer Infrastruktur kostet Geld.
All das wird mit Werbeeinnahmen finanziert.
Wir mögen Werbung ebenso wenig – deswegen verzichten wir auf nervige Banner und Pop-Ups.
Bitte gib uns eine Chance und deaktiviere Deinen Adblocker!
Alternativ kannst Du uns hier freiwillig unterstützen.

Folgen:


Ford Bronco Badlands im Test: Kann die Neuauflage der Offroad-Ikone überzeugen?

Ford Bronco Badlands Beitragsblid
Bild: TechnikNews
(Beitragsbild: © 2024 TechnikNews)

Mit dem neu aufgelegten Ford Bronco hat Ford im Jahr 2023 eine der legendärsten Automobil-Baureihen auch nach Europa gebracht, und zwar in streng limitierter Stückzahl. Der Badlands ist die ultimative Version des Bronco, konzipiert für Extremsituationen im Gelände und beeindruckende Auftritte im Straßenverkehr. Kann die Neuauflage der Offroad-Ikone auch uns im Test überzeugen?

Wir haben für euch den Ford Bronco Badlands in der Farbe Velocity Blue zehn Tage lang ausführlich im Alltag und im Gelände getestet. Wie er sich dort so geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

tl;dr: Abenteuer auf vier Rädern

Der Ford Bronco Badlands überzeugt durch seine Vielseitigkeit und Robustheit. Mit seinem kastenförmigen Chassis, den clever integrierten Offroad-Hilfen und seiner unnachahmlichen Silhouette richtet er sich an all jene, die abseits der Straßen das Abenteuer suchen und gerne mit ihrem Auto auffallen. Er vereint Retro-Charme, moderne Technik und kompromisslose Geländetauglichkeit in einem einzigartigen Paket. Trotz kleiner Schwächen im Bereich des Geräuschkomforts und des Stadtverbrauchs ist der Bronco eine ausgezeichnete Wahl für alle, die Abenteuerlust und Stil miteinander verbinden möchten. Er ist ein echtes Statement und verspricht ein einzigartiges Fahrerlebnis, das sowohl auf der Straße als auch abseits davon begeistert. Mit in der Zukunft weiterhin steigenden Spritpreisen sollte man sich, bei dem Verbrauch des Bronco Badlands, entsprechend auf einen teuren Fahrspaß einstellen.

✅ Pro:

  • Herausragende Geländefähigkeiten
  • Innenraum mit viel Stauraum
  • Intuitive Bedienung und moderne Technik
  • Auffälliges und funktionales Design
  • Toller Sound
  • Sehr gute Ausstattung für den Preis

⛔️ Contra:

  • Hoher Verbrauch im Stadtverkehr
  • Laut im Innenraum bei höheren Geschwindigkeiten
  • Hoher Preis
Ford Bronco Badlands Interior

Bild: Ford Deutschland

Exterieur des Ford Bronco Badlands: Robustes Design

Optisch ist der Ford Bronco Badlands ein echtes Statement. Die kantige Silhouette, die unverkennbaren runden LED-Scheinwerfer mit Fernlicht-Assistent und der breite Kühlergrill erwecken sofort Assoziationen an die erste Generation von 1966. Die Allround-Farbe „Velocity Blue“ unterstreicht den markanten Charakter des Fahrzeugs, der sowohl auf der Straße als auch abseits der Wege immer auffällt und neidische Blicke einfängt. Eines der besonderen Highlights sind die herausnehmbaren Türen und das Hardtop, welche in nur wenigen Minuten abmontiert werden können, um ein offenes Fahrerlebnis im Gelände zu ermöglichen – perfekt für Geländefahrten, bei denen man den Boden beobachten muss.

Diese Eigenschaften werden durch praktische Details wie die Trail-Visiere ergänzt, die als Orientierungshilfe im Gelände dienen und gleichzeitig als Befestigungspunkte für Ladung bis zu 68 kg genutzt werden können. Die funktionale Bauweise, einschließlich verschraubter Kotflügelverbreiterungen und Stoßfänger, ermöglicht einfache Reparaturen. Besonders gut gefällt mir auch das Badlands Badge in der Nähe der Fahrertür, das ihn als ultimativen Offroader kennzeichnet. Die 17 Zoll Leichtmetallfelgen in Carbonized Grey lackiert, die auf den 33 Zoll All-Terrain-Reifen sitzen, können sich auch sehen lassen.

Cockpit: Retro trifft auf Tech

Im Innenraum des Bronco Badlands dominieren klare Linien, inspiriert vom Originalmodell. Funktionalität und Strapazierfähigkeit spielen hier die Hauptrolle, ergänzt wird dies durch moderne Technik und gute Konnektivität. Der 8-Zoll-TFT-Display hinter dem beheizbaren Lenkrad zeigt ein Retro Tacho-Design, das alle wesentlichen Informationen klar darstellt. Der großzügige 12-Zoll-Touchscreen ist das Herzstück des modernen SYNC 4-Systems von Ford, das dank Over-the-Air-Updates immer aktuell bleibt und in unserem Test sehr flüssig gearbeitet hat. Android Auto und Apple CarPlay funktionieren, auch wireless, ohne Probleme im Zusammenspiel mit dem Multimediasystem. Eine induktive Ladestation für kompatible Smartphones und diverse USB-Anschlüsse sind auch mit an Board.

Das B&O 640 Watt-Premium-Sound-System mit 10 Lautsprechern, einschließlich Subwoofer, liefert meiner Meinung nach eine ordentliche Performance. Die schönen haptischen Tasten am Lenkrad bieten zudem alle nötigen Funktionen für alltägliche Fahrten. Auch die 360-Grad-Kamera mit „Split View“-Technologie ist ein echter Mehrwert, besonders beim Parken in der Stadt. Die Ambientebeleuchtung im Fußraum und eine charmante Begrüßungsanimation, bei welcher heranrollende Steine zu dem ikonischen weißen Ford Bronco Pony werden, rundet das Erlebnis ab.

Innenraum: Funktionalität steht im Vordergrund

Mit einem Stauraum von 504 Litern, erweiterbar auf bis zu 1.804 Liter, bietet der Bronco ausreichend Platz für Ausflüge und jegliche Art von Ausrüstung. Die Teillederpolsterung (Sitzmittelbahnen in Leder, Sitzwangen und -rückseite in Vinyl) in der Farbe
Black Onyx passt optisch sehr gut zum Rest des Fahrzeugs. Auf der Rückbank haben auch weitere Passagiere genügend Platz und sitzen sogar noch etwas höher als der Fahrer und Beifahrer. Die Rücksitzbank ist zudem im 60:40 Verhältnis umklappbar und hat eine Armlehne mit zwei Getränkehaltern. Die verwendeten Materialien im Innenraum sind langlebig und wasserabweisend, was den Bronco ideal für Outdoor-Abenteuer und dem anschließenden Reinigen macht. Es gibt auch noch diverse Schalter in der Dachkonsole (vorverkabelt) zum Anschluss von Zubehör wie z. B. Zusatzscheinwerfern. Etwas gewöhnungsbedürftig für Leute, die normalerweise keine Offroader fahren, und dadurch bedingt, dass die Türen herausnehmbar sind: Die Bedienung für die Seitenspiegel und Fenster wurde in die Mittelkonsole verlegt.

Antrieb und Assistenzsysteme

Der 2,7-Liter-EcoBoost-V6-Motor ist das Herzstück des Bronco Badlands. Mit seinen 246 kW (335 PS) und einem Drehmoment von 563 Nm bei 3.100 U/min sorgt er für beeindruckende Leistung – sowohl auf der Straße als auch im Gelände. Mit dieser Motorisierung kann er aber nicht mit Konkurrenten wie dem Land Rover Defender 110 mit seinem 525 PS starken 5,0 Liter V8 Kompressor Motor mithalten. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in 7,2 Sekunden, was angesichts des Fahrzeuggewichts von 2.418 kg (EG-Leergewicht) beachtlich ist. Zudem sorgt der kurze Radstand von 2.950 mm für zusätzliche Agilität, was ich im Test deutlich merken konnte. Das 10-Gang-Automatikgetriebe bringt sanfte Schaltvorgänge und optimalen Komfort auch bei niedrigen Geschwindigkeiten. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 161 km/h – nicht schnell, aber die Offroad-Performance steht beim Bronco ganz klar im Vordergrund und ist durch seine Konstruktion und Technologie wirklich bestechend. Ein weiteres cooles Feature ist der Ford Easy Fuel Komfort-Tankverschluss, welcher auch einen Fehlbetankungsschutz mitbringt. Weder überragend noch schlecht ist die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Fahrspurfolge-Assistent inklusive Fahrspurhalte-Assistent. Sie tut das, was sie soll, zuverlässig und unterstützt bei längeren Autobahnfahrten.

Fahrverhalten

Im Gelände brilliert der Bronco dank seines hochspezifizierten HOSS 2.0 Offroad-Fahrwerks mit Bilstein 3-Zonen Dämpfern mit externem Zusatzreservoir. Sie kühlen bei intensiven Fahrten und bieten Stabilität auch bei maximalen Federwegen. Funktionen wie der entkoppelbare vordere Querstabilisator oder das sperrbare Frontdifferenzial maximieren die Traktion. Mit einer Bodenfreiheit von 261 mm, einem vorderen Böschungswinkel von 40,6° und 33,3° hinten sowie einer Wattiefe von 800 mm erweist er sich als waschechtes Geländefahrzeug. Dank des „Bronco Terrain Management Systems“ stehen sieben Fahrmodi zur Verfügung, darunter zum Beispiel „Baja“, „Schlamm“ und „Steinig“. Diese beeinflussen Lenkverhalten, Gasannahme und die Schaltstrategie, sodass kein Terrain zu schwierig ist – ganz im Sinne von „G.O. A.T.“ („Goes over any Terrain“). Eingestellt werden die verschiedenen Modi über ein einfach zu bedienendes Rad in der Mittelkonsole. Der Bronco macht auch auf der Autobahn und im Stadtverkehr eine gute Figur. Die Beschleunigung fühlt sich dank des Allradantriebes lebendig an, und das Auto zieht sehr viele Blicke auf sich. Komforteinbußen gibt es jedoch durch den hohen Innengeräuschpegel ab ca. 100 km/h – trotz des schalldämpfenden Himmelstoffs des Hardtops.

Verbrauch vom Ford Bronco Badlands

Mit einem Tankvolumen von 79 Litern soll der Bronco eine Strecke von über 600 Kilometern zurücklegen können. In unserem Test reichte ein voller Tank für 570 Kilometer, gefahren auf Landstraßen, in der Stadt und auf der Autobahn. Der Durchschnittsverbrauch über die gesamten 777 Testkilometer lag bei 13,5 l/100 km (folgendes Bild 2). Dieser kombinierte Verbrauch ist für einen Offroader seiner Klasse in Ordnung, er könnte aber in der Stadt ein wenig effizienter sein – hier liegt er oft deutlich über den angegebenen 17,2 l/100 km (folgendes Bild 1). Dass dieses Fahrzeug aber nicht für innerstädtische Fahrten gedacht ist, sollte klar sein.

Offiziell angegebener Kraftstoffverbrauch (WLTP):

  • Kombiniert: 12,7 l/100 km
  • Innerstädtisch: 17,2 l/100 km
  • Landstraße: 10,8 l/100 km
  • Autobahn: 13,3 l/100 km

Preis des Ford Bronco Badlands

Die Badlands-Variante startet in Deutschland bei 69.950,00 Euro (inkl. 19 % MwSt.). Die Standardfarbe Oxford White ist hier für 0 € inklusive. Wenn man eine andere Außenlackierung haben möchtet, kostet dies je nach Farbe 1.200,00 € oder 1.300,00 €. Weitere Extras wie z. B. eine abnehmbare Anhängevorrichtung (1.200,00 €) oder Aufbewahrungstaschen für die Vorder- oder Hintertüren (336,00 € bzw. 315,00 €) sind natürlich auch aufpreispflichtig dazu konfigurierbar.

Danke an Ford Deutschland für die Bereitstellung des Bronco Badlands für diesen Testbericht.

Empfehlungen für Dich

>> Die besten Amazon-Deals <<

Kasimir Hupe

Kasimir ist 28 Jahre alt und studiert nach seinem Bachelor in Technikjournalismus nun im Master Digitale Kommunikation und Medieninnovation. Er begeistert sich sehr für Smartphones, Wearables und das Thema Mobilität. Hier bei Techniknews testet er besonders gerne die neuesten Elektroautos, Plug-in-Hybride und Verbrenner für euch.

Kasimir hat bereits 7 Artikel geschrieben und 0 Kommentare verfasst.

Web | X (Twitter) | Insta | Paypal-Kaffeespende | Custom Desktop, RX 6700 XT | Google Pixel 8 Pro
Benachrichtigungseinstellungen
Benachrichtigungen über
guest
Dein Name, der öffentlich angezeigt wird.
Wir werden Deine Mailadresse nicht veröffentlichen.

0 Kommentare
neueste
älteste beste
Inline Feedbacks
View all comments